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Richter

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  • Richter

    Überblick zu den einzelnen Bibelbüchern Literatur

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    *-*-*-*-

    I. Prolog: Ursachen, die den Tagen der Richter vorangingen ( 1,1-2,5 )

    A. Der politisch-militärische Hintergrund - die teilweise Eroberung Kanaans durch Israel ( Kap.1 )

    1. Der Erfolg Judas und Simeons bei der Eroberung Südkanaans ( 1,1-20 )
    2. Das Versäumnis Benjamins, die Jebusiter zu vertreiben ( 1,21 )
    3. Der Teilerfolg des Hauses Josef bei der Besetzung Zentralkanaans ( 1,22-29 )
    4. Das Versagen der israelitischen Stämme in Nordkanaan ( 1,30-33 )
    5. Die Verdrängung Dans aufs Gebirge durch die Ammoniter ( 1,34-36 )

    B. Der religiös-geistliche Hintergrund - der Bund des Herrn wird von Israel gebrochen ( 2,1-5 )

    1. Die Drohung durch den Engel des Herrn ( 2,1-3 )
    2. Die Reaktion des Volkes Israel ( 2,4-5 )

    II. Dokumentation: Fälle, die der Amtshandlung eines Richters bedurfen ( 2,6-16,31 )

    A. Einführung zur Geschichte der Richter ( 2,6-3,6 )

    1. Zusammenfassung des Todes Josuas ( 2,6-10 )
    2. Der Zustand zur Zeit der Richter ( 2,11-19 )
    3. Die Folge des Vertragsbruches ( 2,20-23 )
    4. Die im Land übriggebliebenen Völker ( 3,1-6 )



    B. Beschreibung der Unterdrückungen und Befreiungen ( 3,7-16,31 )
    1. Die Befreiung von der Unterdrückung durch Kuschan-Rischatajim durch Otniël ( 3,7-11 )
    2. Die Befreiung von der Unterdrückung durch Eglon durch Ehud ( 3,12-30 )
    3. Die Befreiung von der Unterdrückung durch die Philister durch Schamgar ( 3,31 )
    4. Die Befreiung von der Unterdrückung durch die Kanaaniter durch Debora und Barak ( Kap.4-5 )
    5. Die Befreiung von der Unterdrückung durch die Midianiter durch Gideon ( 6,1-8,32 )
    6. Die Richterämter Tolas und Ja´rs, die dem widerrechtlichen Königtum Abimelechs folgen ( 8,33-10,5 )
    7. Die Befreiung von der Unterdrückung durch die Ammoniter durch Jeftah ( 10,6-12,7 )
    8. Die Richter Ibzan, Elon und Abdon ( 12,8-15 )
    9. Die Befreiung von der Unterdrückung durch die Philister und Simson ( Kap.13-16 )

    III. Epilog: Die Zustände zur Zeit der Richter ( Kap.17-21 )


    A. Religiöser Abfall: Der Götzendienst Michas und der Umzug der Daniter ( Kap.17-18 )

    1. Der Götzendienst Michas, des Ephraimiters ( Kap.17 )
    2. Die Umsiedelung der Daniter nach Norden ( Kap.18 )


    B. Moralischer Verfall: Die Schandtat von Gibea und der Krieg mit den Benjaminitern ( Kap.19-21 )

    1. Die Schandtat an der Nebenfrau des Leviten ( Kap.19 )
    2. Der Krieg gegen den Stamm Benjamin ( Kap.20 )
    3. Die Erhaltung des Stammes Benjamin ( 21,1-24 )
    4. Der Charakter der Zeit der Richter ( 21,25 )
    ----------------

    Richter- Abriss und Gliederung zur Bibel von Robert Lee.

    SCHLÜSSELWORT: «Ein jeder tat, was recht war in seinen Augen».
    LEITGEDANKE: Die Neigung des Menschen, sich von Gott abzukehren und Bemühungen Gottes, ihn von seiner Abtrünnigkeit wiederherzustellen.
    __________________________________

    VERFASSER:
    Der Schreiber dieses Buches ist uns unbekannt. Den Worten, die wir viermal in den Schlusskapiteln finden: «In jenen Tagen war kein König in Israel» (Kap. 17,6; 18,1; 19,1; 21,25) können wir entnehmen, dass das Buch nach der Einsetzung des Königtums geschrieben wurde. Wahrscheinlich wurde es von dem Propheten Samuel, dem letzten Richter in Israel, geschrieben, während er sich, zur Zeit da Saul König wurde, teilweise von der Führung des Volkes zurückzog. Wenn das so ist, mit welcher Freude wird er dann Gideons Ablehnung der Königskrone aufgezeichnet haben (siehe Kap. 8, 22. 23).

    EIN TRAURIGES BUCH:
    • 1. Das Buch der Richter - das seinen Namen dem Umstand verdankt, dass es die Geschichte der 14 Richter ist, die über Israel regierten und es befreiten - umfasst den Zeitraum von der Eroberung des Landes Kanaan und dem Tode Josuas bis zu Samuel und der Einsetzung des Königreichs in Israel.
    • 2. Es ist der göttliche Bericht von Israels wiederholtem Abfallen von Gott und seinem traurigen nationalen Verfall, einer der dunkelsten Abschnitte seiner Geschichte.
    • 3. Schon das vierte Buch Mose ist ein trauriges Buch, das von der vierzigjährigen Wanderschaft als Folge der Sünde erzählt, aber das Buch der Richter ist ein weit traurigeres und ernsteres Buch, denn es spricht von Israels Verfehlungen in nicht vierzig, sondern annähernd zehnmal vierzig Jahren.

    NICHT BLOSS DUNKELHEIT:
    Der Nachdruck, welcher auf Israels wiederholte Verfehlungen gelegt wird, erweckt den Eindruck, dass die ganzen 400 Jahre der Richterzeit in der Sünde verbracht wurden. Das war jedoch nicht der Fall, denn von den 400 Jahren waren nicht weniger als etwa 300, während denen das Volk in Treue wandelte. Diese Entdeckung mag uns überraschen. Über den Zustand der Dinge während dieses glücklichen Zeitabschnittes haben wir ein liebliches Bild im Buche Ruth. Den irrigen Eindruck vermittelt die Betonung, die auf Israels Sünde und die darüber mitgeteilten Einzelheiten gelegt wird. Indes waren auch hundert von vierhundert Jahren viel zu viel, um in Treulosigkeit gegen Gott voranzugehen. Wie ernst sah Gott diese Untreue an!

    BEMERKENSWERTES:
    Das Buch der Richter ist bemerkenswert wegen verschiedener Dinge:
    • 1. Es hat zwei Anfänge: Kap. 1,1 und Kap. 2,6-8.
    • 2. Es enthält die älteste bekannte Parabel (Gleichnis) der Welt (Kap. 9,8-15).
    • 3. Es enthält den grossartigsten Schlachtgesang der Welt (Kap. 5).
    • 4. Es enthält die erste geschichtliche Aufzeichnung von der Übernahme einer hervorragenden Stellung und Führerrolle inmitten eines Volkes durch eine Frau (Kap. 4).

    BOTSCHAFT:
    Da dieses Buch in erster Linie einen Bericht von Israels tragischen Rückfällen enthält, ist es
    • 1. Eine Offenbarung der beständigen Neigung des menschlichen Herzens, sich von Gott abzuwenden und der damit verbundenen Möglichkeit geistlichen Niedergangs auch nach grossem geistlichem Segen.
    • 2. Gott sei Dank, das Buch des Rückfalles ist auch ein Buch der Befreiung. Wenn es je sieben Fälle von Abfall und Knechtschaft gibt, so aber auch sieben Notschreie zu Gott und siebenmal die darauffolgende Befreiung. Gott bemüht sich hier sichtbarlich um Sein abtrünniges Volk, damit Er es wieder herstelle.

    EINTEILUNG:
    Auf den ersten Blick erscheint dieses Buch überaus ungeordnet. Es ist nicht in zeitlicher Reihenfolge geschrieben. Die Reihenfolge müsste sonst sein: Kap. 2,6-9; 1; 2,10-13; Kap. 17-21; Kap. 2,14 bis Kap. 16. Es liegt ein göttlicher Grund vor, dass es nicht in zeitlicher Reihenfolge geschrieben wurde. Die Auslegung zeigt dies. Im ersten Abschnitt sehen wir Israel in Abhängigkeit vom Herrn; im zweiten verlässt Israel den Herrn, es zeigen sich bittere Folgen; im letzten sehen wir die bodenlose Tiefe, in die es sank.

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    Im HERRN JESUS CHRISTUS, der ist und der war und der kommt, der Allmächtige.
    ——————————————————
    Antonino.S

    -*-*-*

    In der Tat waren die meisten Richter nicht das, was man sich nach menschlichem Ermessen unter Heerführern vorstellt. Im Gegenteil, viele von ihnen hatten sogar gewisse Handicaps:

    ►Ehud war Linkshänder, was damals durchaus als ein Manko galt
    ►Schamgar hatte nur einen Rinderstachel und keine übliche Waffe
    ►Debora war eine schwache Frau und Jael (Ri 4,17–22) – wenn auch keine Richterin – war ebenfalls eine Frau
    ►Barak war feige
    ►Gideon war von geringer Herkunft und kämpfte mit ungleichen und sehr unkonventionellen Waffen
    ►Jephta war das Kind einer Hure
    ► Simson hatte eine notorische Schwäche für Frauen
    ----
    Von der Einleitung und dem Epilog abgesehen, beschreibt uns das Buch in der Hauptsache sieben Zyklen (oder Kreisläufe) von Niedergang und Rettung. Es sind:
    1. Rettung durch Otniel gegen Kuschan Rischataim aus Mesopotamien (Kap 3,8–11)
    2. Rettung durch Ehud und Schamgar gegen die Moabiter und Philister (Kap 3,12–31)
    3. Rettung durch Deborah und Barak gegen Jabin, den König von Harzor (Kap 4–5)
    4. Rettung durch Gideon gegen Midian (Kap 6–8)
    5. Rettung durch Tola und Jair (Kap 10,1–5)
    6. Rettung durch Jephta Ibzan, Elon und Abdon gegen Ammon und die Philister (Kap 10,6–12,15)
    7. Rettung durch Simson gegen die Philister (Kap 13–16)

      ----
      ►Die Mesopotamier – Die Welt
      ►Die Moabiter – Das Fleisch
      ►Die Kanaaniter – Der Teufel
      ►Die Midianiter – Irdische Dinge
      ►Die Philister – Fleischlich-religiöses Christentum​

      EAB: ↓↓↓
      Fast alle Zyklen folgen einem bestimmten Muster, das man sehr gut in fünf Phasen einteilen kann:
      Phase 1: Israel rebelliert gegen die Anweisungen Gottes und verletzt die Bundesvereinbarungen. Meistens ist diese Phase mit der Verehrung fremder Götter verbunden.
      Phase 2: Gott richtet sein Volk, indem Er Feinde gegen sie erweckt, die sie besiegen.
      Phase 3: Das Volk fleht nach einer gewissen Zeit der Unterdrückung zu Gott um Hilfe und Befreiung. Dieser Hilferuf ist manchmal mit Buße und Reue verbunden.
      Phase 4: Gott erweckt einen Retter (Richter), der das Volk von der feindlichen Unterdrückung befreit.
      Phase 5: Das Volk erlebt eine Zeit der Ruhe und des Friedens, die wiederum in einer neuen Rebellion des Volkes endet.

      Es fällt auf, dass die Kraft der Richter mit jedem Zyklus abnimmt. Der schwächste Richter war – wenngleich der stärkste Mann, den es gegeben hat – Simson. Obwohl er großartige Siege errang, gab es in seiner Zeit keine wirkliche Befreiung von den Feinden. Sein Ende ist traurig.​
    ​​​EAB SCHLÜSSELVERSE

    Abschließend zum ersten Teil möchte ich drei Schüsselverse nennen, die das gesamte Buch prägen:
    1. Richter 2,16: „Und der Herr erweckte Richter; und sie retteten sie aus der Hand ihrer Plünderer“.
    2. Richter 2,17: „Aber auch ihren Richtern gehorchten sie nicht, denn sie hurten anderen Göttern nach und warfen sich vor ihnen nieder; sie wichen schnell ab von dem Weg, den ihre Väter gewandelt waren, indem sie den Geboten des Herrn gehorchten; sie taten nicht so“.
    3. Richter 21,25: „In jenen Tagen war kein König in Israel; jeder tat, was recht war in seinen Augen“ (vgl. Kap 17,6).


    Im Herrn Jesus Christus
    Hans Peter Wepf
    1. Mose 15.6
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