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Sühnung im Zusammenhang mit dem Brandopfer

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  • Sühnung im Zusammenhang mit dem Brandopfer

    Wir haben uns in der Versammlung über:
    "Sühnung" im Zusammenhang mit dem Brandopfer in 3. Mose 1 unterhalten.

    Frage: Was ist die Bedeutung von Sühnung hier: 3 Mo. 1:4 und

    3Mo 4,20 Und er soll mit dem Farren tun, wie er mit dem Farren des Sündopfers getan hat; also soll er damit tun. Und so tue der Priester Sühnung für sie, und es wird ihnen vergeben werden.
    3Mo 4,26 Und all sein Fett soll er auf dem Altar räuchern, wie das Fett des Friedensopfers. Und so tue der Priester Sühnung für ihn wegen seiner Sünde, und es wird ihm vergeben werden.

    Ist das Wort "Sühnung" überhaupt noch ein allgemein verständliches Wort?
    Könnte man es mit "Bedeckung" oder? nicht verständlicher übersetzen?
    Zuletzt geändert von HPWepf; 16.01.2023, 14:01.

  • #2
    Lieber Hans Peter,

    warum willst du denn die Sühnung hier wegnehmen und eventuell durch bedecken ersetzen? Das Brandopfer und das Sündopfer, welches ja ebenfalls ein Brandopfer ist, werden an der selben Stelle gebracht.3 Mo 4:24-34
    Ich denke, dass in allen Stellen, die das Brandopfer, welches zum lieblichen Geruch für Jehova ist, der Aspekt der Sühnung nicht vergessen werden darf, denn wie konnte denn der Opfernde angenehm bei Gott sein, außer aufgrund eines sühnenden Opfers?

    Ich denke, wir haben am großen Versöhnungstag eigentlich ein etwas deutlicheres Vorbild in den beiden Böcken. 3 Mo 16:8-10 Wir sehen darin die beiden Aspekte des Werkes des Herrn, nämlich auf der einen Seite Stellvertretung, das ist er für uns geworden, an unserer Stelle ist er ins Gericht gegangen, aber auch auf der anderen Seite Sühnung, denn der HERR ist auf der einen Seite eine Sühnung für unsere Sünden geworden, er hat aber alles gesühnt, was Menschen Gott an Ungehorsam und Unehre angetan haben.

    Diesen Sühnungsaspekt müssen wir auch bei dem Brandopfer berücksichtigen. Die Notwendigkeit eines Gott wohlgefälligen Opfers resultierte aus der Sünde des Menschen. Der Herr ist das wahrhaftige Brandopfer, aber man kann es nicht vollständig von Sühnung trennen, gerade dann nicht, wenn ein sündiger Mensch der Opfernde ist. Der Vorschlag mit der "Bedeckung" kommt da wohl deutlich zu kurz, was außer Sünde sollte bedeckt werden? Dann kann man auch sofort Sühnung benutzen, denn um den Sinn nicht zu verfälschen müsste man sonst Bedeckung für seine Sünden schreiben.

    herzliche Grüße

    Ulrich

    P.S. Der HERR war als Brandopfer ohne Notwendigkeit der Sühnung, aber wir müssen immer daran denken, dass ER jedes der Opfer gleichzeitig ist.
    Zuletzt geändert von HPWepf; 16.01.2023, 14:02.

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    • #3
      warum willst du denn die Sühnung hier wegnehmen
      Lieber Ulrich
      nein, soweit sind wir dann doch noch nicht.... Aber die Frage wurde ausgelöst da, dass das Wort Sühnung an sich sehr umständlich erklärt werden muss.

      Also wir brauchen zuerst
      1. eine klare Definition von Sühnung und
      2. Warum kommt das Wort in Verbindung mit dem Brandopfer und dem Sündopfer vor.
      3. Wenn das Blut auf dem Gnadenstuhl, ist, was bedeckt denn das Blut?
      4. Die Frage steht auch etwas im Zusammenhang damit, dass Vers 4 nicht das Blut, sondern das Brandopfer erwähnt wird. Auch wird in 3. Mose 1 das Blut nicht in das Allerheiligste gebracht, sondern an den Brandopferaltar gesprengt.
      Zuletzt geändert von HPWepf; 16.01.2023, 14:02.

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      • #4
        Lieber Hans Peter,

        ich glaube, wir müssen gut Acht geben, über welchen Aspekt des Werkes des HERRN wir reden. Wenn wir von dem Brandopfer sprechen, dann wird uns dabei mehr verdeutlicht, was das Opfer für Gott ist. Ich versuche das einmal ganz drastisch auszudrücken. Joh 19:30 Was war denn vollbracht? Bis zu diesem Zeitpunkt finden wir überhaupt kein vergossenes Blut. Joh 19:34
        Das einzige Blut des HERRN, welches vergossen wurde, erwähnt die Bibel erst vier Verse, nachdem der HERR gestorben war. Diese Erwähnung finden wir dann auch noch in dem Evangelium, welches uns den HERRN als das Lamm Gottes darstellt. Also nochmal, was war vollbracht?

        Der HERR hatte im Gericht Gottes die sühnenden Leiden erduldet, die Strafe für alles, was Menschen Gott mit ihrem Ungehorsam an Unehre zugefügt haben. Aber natürlich brauchte der HERR keinen Stellvertreter, der HERR braucht doch kein sühnendes Blut, welches daran erinnert, dass die persönliche Schuld bezahlt ist, denn er hatte doch gar keine Schuld zu bezahlen. Bezahlt hat er für dich und mich, ER selbst konnte im Gericht Gottes bestehen.

        In den Tod ist er gegangen um nach Hebr. 2 den Teufel zunichtezumachen und mich aus der Macht des Todes zu befreien. Für sich ist er nicht gestorben, er ist gestorben, damit Gott Vater sein konnte und damit ich Kind Gottes sein konnte. Darum liebte ihn der Vater.

        Wenn wir dann über den Gnadenstuhl nachdenken, dann müssen wir zuerst beachten, dass Christus der Gnadenstuhl ist. Unter dem Brandopferaspekt besteht keine Notwendigkeit, dass Blut auf dem Gnadenstuhl ist. Christus hat doch wirklich das Gesetz in jeder Beziehung erfüllt, was soll dann Blut auf dem Gnadenstuhl oder dem Sühndeckel?

        Jetzt müssen wir einen ganz wichtigen Schritt beachten. Das Volk konnte nur an den ehernen Altar gehen, dass ist auch der Altar, an dem der Priester passend gemacht wird für die Gegenwart Gottes. Jetzt kommen wir bei der Bekehrung an den ehernen Altar, dort finden wir Vergebung unserer Schuld und Sünde, dass war bei dem Volk Israel genau so. Mit uns geschieht aber in Verbindung mit dem Sündopfer noch etwas völlig anderes. Wir wurden Kinder Gottes und der HERR hat uns unserem Gott zu Königen und Priestern gemacht (Off. 5).

        Du und ich, wir haben jetzt Freimütigkeit zum Eintritt ins Heiligtum, dass hatte in Israel nur der Hohepriester und auch nur einmal im Jahr. Einmal im Jahr kam Blut auf den Gandenstuhl/Sühnedeckel, nämlich am großen Versöhnungstag. Im Hebräerbrief macht uns der Geist Gottes deutlich, dass für uns immer "großer Versöhnungstag" ist. Als Kind Gottes, als Sohn (Rö. 8,29+30) und als Königspriester (Hebr. 7 und Offb. 5) gehe ich an den Gnadenstuhl. Dort kann überhaupt nur jemand erscheinen, der alle diese Merkmale trägt.

        Dort bin ich dann in der Gegenwart Gottes. Das Blut auf dem Gnadenstuhl erinnert daran, dass Christus das Gesetz erfüllt hat, davon sprechen die Gesetzestafel in der Bundeslade und das er für alle Unehre, die ich Gott durch meinen Ungehorsam zugefügt habe bezahlt hat. ER hat Gott völlig befriedigt. Weil er für mich bezahlt hat, daran erinnert das Blut, kann ich dort sein. Die Verwandlung ist tatsächlich gewaltig.

        herzliche Grüße

        Ulrich
        Zuletzt geändert von HPWepf; 16.01.2023, 15:29.

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        • #5
          Lieber Hans Peter,

          immer wieder wird versucht unterschiedliche Sühnungsformen des HERRN Jesus zu konstruieren. Die bekannteste Form ist wohl die des "limited atonement" (begrenzte Sühnung) der Calvinisten. Solche Ansätze gibt es auch in abgemilderter Form. Alle diese Ansätze haben aber einige Charakteristika die man berückisichtigen muss.

          Es wird grundsätzlich behauptet Gott sei ungerecht (wobei das mehr oder weniger deutlich gesagt wird), wenn er Sünden an Menschen richtet, für die HERR am Kreuz bereits bezahlt habe. Mit diesem Ansatz geht überein, dass man das Opfer des HERRN im Bezug auf Glaubende anders bewertet als im Bezug auf Menschen die ewig verloren gehen.

          Dann hat z.B. der HERR nach Hebr. 2 alle befreit die durch Todesfurcht das ganze Leben hindurch der Knechtschaft unterworfen waren, aber er ist dann nicht für die Sünden aller die Sühnung geworden. Die extremeren Calvinisten sind hier eigentlich konsequenter, denn sie behaupten einfach, dass z.B. in 1. Tim. 2,4 der Geist Gottes vergessen hat das "alle Menschen" eigentlich "alle Arten von Menschen" meint.

          Ich möchte einmal vorschlagen, dass wir zum einen in Hebr. 2 und 1. Tim. 2 einfach alle stehen lassen und das wir zum anderen das Opfer des HERRN in seiner Wirkung, wie es uns am großen Versöhnungstag in 3. Mose 16 in den beiden Böcken vorgestellt wird betrachten.

          Der Bock der für Jehova ist tut Sühnung. Das wird ganz deutlich wenn wir 3. Mose 17,11 betrachten 3 Mo 17:11 Sühnung steht in Verbindung mit dem Altar und in Verbindung mit dem Bock der für Jehova ist. Durch den Bock der "wegschafft" kommt keine Sühnung, er macht lediglich die Seite der Stellvertretung deutlich.

          Nachdem der HERR Gott völlig befriedigt hat, hat Gott ihn nicht nur aus den Toten auferweckt, sondern er hat IHN auch zum HERRN und RICHTER gemacht, nämlich diesen Menschen Jesus von Nazareth.Rom 2:16Joh 5:22Joh 5:27Apg 17:311 Kor 15:23-25 Gerade wegen der Gerechtigkeit Gottes muss der Mensch Jesus bis zum Ende herrschen. Genau in dieser Herrschaft des Menschen Jesus bis zum Ende kommt zum Ausdruck wie sehr er Gott zufrieden gestellt hat.

          Wir brauchen keine begrenzte Sühnung um Gott die Möglichkeit des Gerichtes einzuräumen, weil Gott gar nicht mehr richten wird.

          herzliche Grüße

          Ulrich

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          • #6
            Lieber Ulrich, eine Frage zu einem Satz von Dir:" Was war denn vollbracht? Bis zu diesem Zeitpunkt finden wir überhaupt kein vergossenes Blut."

            War die Auspeitschung usw. nicht mit Blut verbunden?
            Ich bitte um eine kurze Erklärung. Danke!

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            • #7
              Bis zu diesem Zeitpunkt finden wir überhaupt kein vergossenes Blut
              Lieber Bobby
              ich hatte da auch kurz gestutzt, aber Ulrich hält sich an den Text und dadurch natürlich auch an die inhaltliche Bedeutung. Bei den Schlägen der Menschen wird das Blut nicht erwähnt.

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              • #8
                Lieber Bobby,

                Hans Peter hat die Antwort schon gegeben. Es gibt unendlich viele Autoren, die dem Blut in Folge der Geißelungen oder der Schläge auf das Haupt einen sühnenden Charakter geben wollen. Ich bin natürlich auch davon überzeugt das der HERR als wahrer Mensch dabei geblutet hat. Tatsache bleibt aber, dass das inspirierte Wort Gottes nur in Johannes 19,34 Blut erwähnt.

                herzliche Grüße

                Ulrich

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                • #9
                  Das Blut des Herrn ist eine absolut heilige Sache. Ob unsere Gedanken aber sich lösen können,
                  von physikalischen chemisch- biologischen Vorgängen, ist fraglich.
                  Das Blut des Herrn ist unendlich mehr als unsere Vorstellung von Erythrozyten&Leukozyten usw hergibt. Das Blut des Herrn Jesus symbolisiert das Leben, das der Herr gab und uns durch die Vergebung geschenkt wurde. (Wiedergeburt) Und viele weiter Gedanken dazu, gibt uns das Wort Gottes.
                  Aufgrund der magischen Blut Vorstellung innerhalb der christlichen Dichterschar haben wir manchmal Lieder, die könnten auch aus einer heidnischen Werkstatt stammen.
                  Zinzendorf ist ein leuchtendes Beispiel für einen christlichen? Liederdichter, dessen Lieder man ohne Umdichtungen nicht auf die gläubige Gemeiden loslassen konnte.

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