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Wann war Paulus ohne Gesetz?

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  • Wann war Paulus ohne Gesetz?

    Römer 7: V 9 , ich aber lebte als ich noch ohne Gesetz war ....

    Wann war er ohne Gesetz? Er war ja unter dem Gesetz vom Sinai und später unter dem Gesetz des Geistes des Lebens.

  • #2
    AW: Wann war Paulus ohne Gesetz?

    Lieber Bobby
    es gibt diverse Lösungsansätze. Ich schreibe hier hier mal die für mich aller einfachsten Erklärung in Form einer kleinen Geschichte:

    Wenn ein junger Mensch 6 - 7 J alt durch Frauenfeld spaziert sieht er viel komische Tafeln am Strassenrand.

    Wenn er dann mit 18-20j mit seinem ersten Occasion Auto mit 95 Km/h in der Stadt geblitzt wird, wird er dann dem Staatsanwalt sagen: "ich lebte einst ohne Gesetz, jetzt aber hat es mich überführt.
    Das ist für mich die einfachste Erklärung dass Paulus ähnlich wie in Römer 7 von sich in einem andern Zustand geredet hat.


    Ich kann aber auch noch wenn gewünscht von 3 weiteren Erklärungen schreiben
    Im Herrn Jesus Christus
    Hans Peter Wepf
    1. Mose 15.6

    Kommentar


    • #3
      AW: Wann war Paulus ohne Gesetz?

      Danke , bitte mehr davon, ich wurde halt gefragt.

      Kommentar


      • #4
        AW: Wann war Paulus ohne Gesetz?

        Zu: Römer 7.9

        Elberfelder CSV
        Römer
        Röm 7,9 Ich aber lebte einst ohne Gesetz; als aber das Gebot kam, lebte die Sünde auf; Gal 3,10
        Dieser Vers wirft eine Reihe von Fragen auf.
        Personifiziert Paulus einen imaginären Charakter, oder spricht er aus seiner eigenen Erfahrung? Wenn er von sich selber spricht, auf welche Zeit seines Lebens bezieht er sich dann, wenn er sagt:
        »Ich aber lebte einst ohne Gesetz«?
        Denney kommentiert:
        »Das ist eine ideelle Biographie. Es gibt keine Zeit im Leben, auf die man zurückblicken könnte als die glückliche Zeit, als man noch kein Gewissen hatte.
        Das verlorene Paradies in der Kindheit der Menschheitsgeschichte oder der Nationen dient nur als Hintergrund für den moralischen Konflikt und die Unordnung der reiferen Jahre, derer wir uns klar bewusst sind.
        « A. T. Robertson schreibt: »
        ...ein imaginäres Leben. Die Sünde lebte auf, kam zurück ins Leben, erwachte, die segensreiche Zeit der Unschuld war vorbei, das Gebot war gekommen.
        Mein scheinbares Leben war vorbei, denn ich war mir meiner Sünde bewusst, meines Verstoßes gegen das Gesetz.
        Ich war bereits zuvor tot, doch nun wusste ich es. Nun stellte ich fest, dass ich geistlich tot war.
        Newell sieht die Sache anders.
        Er meint, dass sich Paulus’ Aussage »ich lebte einst ohne Gesetz« auf die erste glückliche Zeit von Paulus’ Leben als Christ bezöge. Er behauptet, dass Paulus nicht sagen würde, dass ein in Übertretung und Sünde toter Mensch »lebt«.
        Er zieht auch nicht in Betracht, dass es sich bei der Phase, von der Paulus spricht, um die Zeit handelt, in derer aus Eifer für die Überlieferungen der Väter die Christen verfolgte.
        Newell behauptet, wer den Kampf von Röm 7 irgendwie zum Konflikt eines nicht wiedergeborenen Juden unter dem Gesetz erklärt, sollte bedenken, dass es für einen Judeneinen solchen Kampf nicht gab.
        Ein nichtwiedergeborener Jude beschäftigte sich mit äußeren Dingen und verblieb dabei. Wenn er »zeremoniell« rein war und die Feste beobachtete, den Neumond und den Sabbat, dann gab es in seinem Herzen keinen Kampf.
        Newell meint vielmehr, dass Paulus »hier gewiss unterscheidet zwischen seinem frühen Leben als Christ in der Freude über den neu gefundenen Erlöser und der späteren Erfahrung, als Gott ihm Lektionen über seine in ihm wohnende Sünde und über die Befreiung davon erteilte.«
        Kelly
        hat über diesen Vers nur wenig zu sagen. Nachdem er über das Gesetz und dessen Unfähigkeit, von Sünde zu retten, geschrieben hat, bemerkt er lediglich:
        »Somit erwies sich das, was zum Leben wies, nur als ein Instrument des Todes. Doch wenn der Lebende stirbt, kann das Gesetz den Toten nicht auferwecken.«
        Vine
        schreibt: »Der hier beschriebene Zustand ist Freiheit von einem störenden Gewissen, ein Zustand vermeintlichen Glücks aufgrund fehlender Erkenntnis der Entfremdung von und Feindschaft gegen Gott.«
        Er fährt fort:
        »Doch als das Gebot ... sich dem Gewissen vorstellte und in den eingebildeten Zustand der Freiheit einbrach und den natürlichen Neigungen seine Einschränkungen auferlegte, lebte die Sünde auf, oder die Sünde erwachte wieder zum Leben, und ich starb.
        Das heißt also, ›ich wurde mir der Sündigkeit der Sünde bewusst und erkannte, dass ich mich in einem Zustand der Trennung von Gott befand. Trennung ist das wesentliche Merkmal des Todes.‹«
        Es ist klar, dass Paulus zur Zeit der Abfassung des Römerbriefes die Wahrheit kannte, dass er »dem Gesetz getötet worden war durch den Leib des Christus«(V. 4).
        Er war mit Christus dem Gesetz und der Sünde gestorben. Wenn ihm das nicht klar gewesen wäre, dann hätte er weder die Anerkennung dieser Wahrheit anderen vermitteln noch die restliche Argumentation dieses Kapitels fortführen können.
        Wir wissen nicht, an welchem Punkt seines Lebens ihm die Wahrheit offenbar wurde, dass er mit Christus gestorben ist.
        Kelly
        behauptet, es sei während seiner dreitägigen Blindheit gewesen. Wie dem auch sei, ist es höchst unwahrscheinlich, dass alles, was er darauf aufbaut, das Ergebnis seiner Vorstellungskraft ist.
        Die allegorische Herangehensweise beschränkt sich auf die ersten vier Verse. Danach sind die Begriffe, die er verwendet, zwar extrem dramatisch, aber es wäre nicht gerechtfertigt, ihm Übertreibung vorzuwerfen. Wenn man das annimmt, was die Kommentatoren als »ideelle Biographie« oder »imaginäres Leben« bezeichneten, könnte man von den Lesern dieses Briefes nicht erwarten, mit der Lehre dieses Briefes einverstanden zu sein.
        Wenn er selbst von außerhalb über jemanden drinnen schrieb, dann muss dieser Jemand irgendwann er selbst gewesen sein und kein anderer.
        Man nimmt allgemein an, dass er nicht die normale Erfahrung des Christen beschreibt, aber es kann nicht ausgeschlossen werden, dass es Erfahrungen eines Christen sein können.
        Man nimmt außerdem an, dass die Kämpfe, die er beschreibt, in der Vergangenheit stattfanden, wenngleich seine lebhafte Sprache nahelegt, dass die Auswirkungen dieser Kämpfe in ihm weiterlebten
        In V. 9 ist die Verwendung des Personalpronomens »ich« eine lebhafte Illustration eines Punktes, der die breitestmögliche Anwendung hat. Der Ausdruck »ich aber lebte« bezieht sich auf den Zustand, in welchem er sich befand, bevor die Kraft des Gesetzes seine Gedanken- und Lebensfreiheit trübte.
        Dass er »ohne Gesetz« war, kann sich nicht auf seine Jugend oder die Jahre vor seiner Bekehrung beziehen.
        Bei den Juden wurde das Gesetz den Knaben von frühen Jahren an gelehrt. Erlebte in dem Sinne, dass das Gebot nicht speziell auf ihn gewiesen und ihm offenbart hatte, dass er tot und von Gott getrennt ist.
        Das Kommen des Gebotes kann ein Hinweis sein auf das Gesetz im Allgemeinen oder auf einen bestimmten Aspekt des Gesetzes wie z.B.
        »du sollst nicht begehren«.
        Jedenfalls wurde die Sünde zum Leben erweckt, als die Kraft des Gesetzes zu ihm kam, und so »starb« er. Er stellte fest, dass er zum Tod verurteilt ist, ohne die moralische Kraft zu haben, gerecht zu leben, und so war er der Selbstzufriedenheit beraubt, die er einst gekannt hatte.
        Er konnte das nicht ignorieren. Seine glücklichen Tage waren vorbei. Der Tod war eingedrungen.
        Der Gegensatz besteht zwischen dem »ich aber lebte« und dem Ergebnis, als das nicht mehr der Fall war. Es gibt keinen Mittelweg.
        Wenn das Leben voranschreitet, muss der Tod folgen. Die Lehre wird zweifellos in lebhaften dramatischen Begriffen formuliert, doch ihre Botschaft betrifft eindeutig die Kraft des Gesetzes, die wirksam wird, wenn es seine Forderungen stellt.

        wdbl
        Cyprus J. Scofield
        Die Verse 7-25 sind eine eigene Lebensbeschreibung des Apostels.
        Die religiöse Erfahrung des Paulus läßt sich in drei scharf gekennzeichnete Zeitabschnitte einteilen:
        (I)
        Er war ein frommer Jude unter dem Gesetz. Daß sich diese Verse nicht auf jene Zeit beziehen, ist klar durch seine eigenen Erklärungen an anderen Stellen.
        Zu jener Zeit hielt er sich selbst für «untadelig» was das Gesetz anbetrifft(Phil. 3, 6). Er hatte «mit allem guten Gewissen gewandelt vor Gott» (Ap. 23, 1).

        (2)
        Bei seiner Bekehrung fiel ein neues Licht auf das Gesetz. Er erkannte jetzt, daß es «geistlich» ist (V. 14).
        Er sah nun ein. daß er weit davon entfernt war. es gehalten zu haben, und daß er darum durch das Gesetz verurteilt wurde.
        Er hatte angenommen, daß er «lebe», aber nun «kam» das Gesetz zur Auswirkung (V. 9) und er «starb». Wann der Apostel durch diese Erfahrung von Röm. 7. 7-25 ging, wird uns nicht gesagt. Vielleicht war es in den Tagen der körperlichen Blindheit in Damaskus (Ap. 9, 9);
        vielleicht in Arabien (Gal. 1, 17).
        Es ist die Erfahrung eines erlösten Menschen, der fortfährt so zu handeln, als ob er noch unter dem Gesetz wäre, weil er noch nicht recht die befreiende Kraft des Heiligen Geistes erkannt hat (vgl. Röm.8. 2). Und
        (3)
        mit den großen Offenbarungen, die der Apostel später in dem Galaterbrief und in dem Römerbrief weitergab, trat er in die dritte Stufe seiner Erfahrungen ein. Er erkannte sich nun selbst als «tot für das Gesetz durch den Leib Christi», und in der Kraft des innewohnenden Geistes, «frei von dem Gesetz der Sünde und des Todes» (8. 2): während «die Gerechtigkeit des Gesetzes» in ihm (nicht durch ihn) gewirkt wurde, weil er nach dem Geist wandelte (8. 4).
        7,9
        ohne Gesetz. → Das ist weder Unkenntnis des Gesetzes noch Gleichgültigkeit (vgl. Phil 3,6), sondern eine rein äußerliche, unvollkommene Vorstellung vom Gesetz.
        als das Gebot kam. → Als er irgendwann vor seiner Bekehrung anfing, die wahren Forderungen von Gottes Moralgesetz zu verstehen.
        lebte die Sünde auf. → Er erkannte seinen wahren Zustand als hoffnungslos verdorbener Sünder (vgl. 1Tim 1,15). ich starb.
        Er erkannte seinen geistlich toten Zustand und sah ein, dass all seine religiösen Titel und Errungenschaften wertlos waren (Phil 3,7.8).
        mca
        Bibelstelle(n): Römer 7,9Adolf Küpfer
        Paulus stand selbstverständlich als geborener Jude unter dem Gesetz, bis er durch seine Bekehrung und Wiedergeburt davon befreit wurde (vgl. Gal 1,13.14).
        Allerdings ist nach jüdischer Sitte bis zum dreizehnten Lebensjahr nicht das Kind, sondern der Vater für die Sünden verantwortlich,
        und erst mit diesem Alter muss der Knabe die Verantwortung selber übernehmen.
        Es mag wohl sein, dass Paulus diesen Umstand zur Erklärung seiner Belehrung über das Verhältnis zwischen Gesetz und Sünde benutzt.
        Er tut dies, um die Belehrung plastischer und klarer zu gestalten.

        Kapitel 7 bringt den Nachweis, dass wir Menschen von Natur nicht nur sündigen können, sondern auch die von Adam ererbte sündige Natur in uns haben, die unter dem Urteil des Todes steht.
        Im Tode des Herrn Jesus am Kreuz hat sie aber ihr Gericht gefunden und in der Kraft des Geistes Gottes können wir sie nun im praktischen Leben überwinden.
        In Vers 9 nun führt der Apostel aus, dass die Sünde schon von Natur aus in uns vorhanden ist und uns sündigen macht.
        Jedoch sind wir dessen nicht bewusst, solange nicht das Gesetz, d.h. Gebote und Verbote, uns die Sünde als solche vor Augen stellt.

        Sobald wir durch das Gesetz das, was Sünde ist, erkennen, kommt uns die Schuld zum Bewusstsein.
        Dies bedeutet aber durchaus nicht, dass die Sünde etwa durch das Gesetz hervorgerufen wird, denn sie war ja längst vor der Gesetzgebung da.
        Aber die sündige Natur in uns findet durch das Gesetz erst recht Anreiz, dasselbe zu übertreten, ihm ungehorsam zu sein.

        Das Gesetz ist als Leitfaden und Spiegel dessen gegeben, was Gott entspricht und zur Gemeinschaft mit Ihm erforderlich ist.
        Es zeigt dem Menschen, dass seine Natur durchaus von der Sünde infiziert ist, und er die Forderungen des Gesetzes niemals erfüllen kann; damit ist der Mensch unweigerlich schon von Natur aus dem Urteil über die Sünde, nämlich dem Tod, verfallen (Röm 6,23).
        Darum kann das Gesetz vom Sinai niemanden zum Leben führen, weil weder die menschliche Natur die Kraft hat, dasselbe zu erfüllen, noch auch das Gesetz solche Kraft verleiht. Somit gereicht das Gesetz dem natürlichen, sündigen Menschen nur zum Tode. Das erkennt niemand besser als der, welcher im Glauben an das Werk des Christus errettet ist. Wie kostbar zu wissen, dass das Werk am Kreuz eine volle Befreiung und einen vollen Sieg gebracht hat!
        Benedikt Peters
        Was ist die Beziehung des Christen zum Gesetz?
        01. »Ihr seid nicht unter Gesetz« (Rom 6,14).
        02 »Ihr (wurdet]... dem Gesetz getötet« (Rom 7,4).
        03 »Wir [sind] vom Gesetz losgemacht« (Rom 7,6).
        04 »Das Gesetz [ist]... durch das Fleisch kraftlos«
        05 (Röm 8,3).»Christus ist das Ende des Gesetzes, jedem Glaubenden zur Gerechtigkeit«
        06 (Röm 10,4).»Ich bin nicht unter Gesetz«
        07 (1 Kor 9,20).»Ich bin durch das Gesetz dem Gesetz gestorben«
        08 (Gal 2,19).»Da der Glaube gekommen ist, sind wir nicht mehr unter einem Zuchtmeister [dem Gesetz]«
        09 (Gal 3,25).»Wider solche gibt es kein Gesetz« (Gal 5,23).
        10. »Für einen Gerechten ist das Gesetz nicht bestimmt« (1 Tim 1,9).
        11. »Das Gesetz hat nichts zur Vollendung gebracht« (Hebr 7,19).
        ----
        9 Ich lebte einst ohne Gesetz, als aber das Gebot kam, lebte die Sünde auf,
        10 ich aber starb. Und das Gebot, das zum Leben gegeben, dieses erwies sich mir zum Tod.
        11 Denn die Sünde nahm Anlass durch das Gebot, täuschte mich und tötete mich durch dasselbe.

        Man beachte in diesen drei Versen die Ausdrücke
        »ich ... starb« (V. 10 a),
        »zum Tod« (V. 10b),
        »tötete mich« (V. 11).
        Damit ist mit Nachdruckgesagt, was das Gesetz dem Menschen zufügt.

        Paulus hatte als Jude natürlich nie »ohne Gesetz« gelebt in dem Sinn, dass er es weder gekannt noch beachtet hätte.
        Er beachtete es sogar sehr genau, wie er in Phil 3,3-6 von sich sagt. Und dennoch lebte er ohne Gesetz, nämlich in dem Sinn, dass er mit sich ganz zufrieden war.
        Das Gesetz beunruhigte ihn nicht; denn er richtete sich nach dem Buchstaben des Gesetzes und hielt äußerlich, was es von ihm verlangte.
        Auch wenn er vielleicht Einzelsünden beklagt haben mag, empfand er nicht die Macht der Sünde, dieses Böse, das in ihm wohnte.
        Das änderte sicherst,
        »als ... das Gebot kam«,
        als es ihn in geistlicher Kraft traf und er begriff, dass das Gesetz geistlich ist (siehe V. 14), das heißt, dass es das Herz und die inneren Beweggründe allen Handelns ausleuchtet.
        Solange das Gesetz nicht in göttlicher Kraft auf ihn traf, ahnte er nicht die Macht der Sünde.
        Das böse Begehren, das ihn beherrschte und steuerte, hatte sich ihm noch nie gezeigt; er hatte noch keine Ahnung von der furchtbaren Macht,
        die ihn im Griff hatte, bis ihn das göttliche Gebot traf Da »lebte die Sünde auf«; sie wurde ihm plötzlich zu einer furchtbaren Realität, und die Folge war, dass er »starb«.

        Sie erschlug den selbstbewussten und mit sich zufriedenen Saulus von Tarsus.
        Und er begriff; »Das Gebot ,das zum Leben gegeben'”*, dieses erwies sich mir zum Tod«.
        Er begriff, dass er das Gesetz nie wirklich gehalten hatte, sondern im Gegenteil; Er hatte es in allen Stücken gebrochen, indem er gegen das oberste Gebot sündigte (5Mo 6,5) und in wildem Hass gegen Gottes geliebten Sohn anrannte (siehe Apg 9,4-5).
        Er stand damit unter dem Todesurteil. Und als er verstand, was das Gesetz wirklich ist und was es fordert, begriff er erst, wie sündig die Sünde ist, wie vollständig er sich von der Sünde hatte täuschen lassen'”: »Denn die Sünde nahm Anlass durch das Gebot, täuschte mich und tötete mich durch dasselbe.« Die Sünde täuschte mich; Ich rühmte mich des Gesetzes und fand Genugtuung im Gebot, weil die Sünde mir vorgab, ich gefalle Gott, ich sei ein trefflicher Mensch.
        So stellte ich mich, durch die Sünde geblendet, nicht ohne Selbstgefälligkeit unter das Gesetz - und damit unter das Todesurteil Gottes. So täuschte mich die Sünde und tötete mich durch das Gebot.
        Ryrie
        Als aber Paulus die wahre Bedeutung des Gesetzes verstand, erkannte er, dass er ein Sünder war und den Tod verdiente
        A.C. Gaebelein
        Verse 7-13. »Ist das Gesetz Sünde?« steht als nächste Frage im Raum.
        Sie entspringt folgerichtig aus der Behauptung, daß die aus einem bösen, sündigen Herzen hervorkommenden Leidenschaften der Sünden vom Gesetz erregt wurden und die Frucht des Todes hervorbrachten. Ein weiteres »Das sei ferne!« ist die Antwort. Das Gesetz wurde gegeben, damit wir durch das Gesetz Erkenntnis der Sünde hätten: »Die Sünde hätte ich nicht erkannt als nur durch Gesetz.« Ich wäre mir der Begierde nicht bewußt geworden, wenn das Gesetz nicht gesagt hätte: »Du sollst nicht begehren!« Das von einem heiligen Gott gegebene Gesetz ist Gottes Kriminalbeamter.
        Das Gesetz verbietet, und es deckt unmittelbar auf, was im Herzen des Menschen ist.
        Deshalb kann das Gesetz nicht getadelt werden; vielmehr muß die Sünde getadelt werden.
        Sünde ist Gesetzlosigkeit, Rebellion gegen Gott, und das Gesetz deckt diese Rebellion auf.
        Deshalb war die Sünde ohne Gesetz tot, untätig.
        Aber sobald das Gebot gegeben wird, lehnt sich das böse Herz dagegen auf, und der Mensch wird als Sünder und Übertreter erkannt. Man beachte den Wechsel des Pronomens vom ›wir‹ zum ›ich‹.
        Dieses kleine Wort ›ich‹ lesen wir ungefähr dreißigmal in den Versen 7-25. Wir werden in die tiefsten Tiefen persönlichen Erlebens geführt; es muß entdeckt und selbst erfahren werden.
        Der Apostel personifiziert diese Erfahrung und stellt so am Beispiel seiner eigenen Person dar, wie ein Gläubiger seine Lektion über das Gesetz lernt und wieso das Gesetz einem gerechtfertigten Gläubigen nicht helfen kann, ihn aber zu einem elenden Menschen macht. Das muß auch seine persönliche Erfahrung gewesen sein.

        WMCD
        Ehe Paulus vom Gesetz überführt wurde, »lebte« er, d. h., seine Sündennatur war vergleichsweise schläfrig, wobei er den Abgrund der Bosheit seines Herzens nicht kannte.
        »Als aber das Gebot kam« (d. h., als es mit seinem vernichtenden Urteil kam), erregte dies von Grund auf die Begierden seiner sündigen Natur.
        Je mehr er zu gehorchen versuchte, desto schlimmer versagte er.
        Er »starb«, denn jede Hoffnung, die Erlösung durch seine eigenen Bemühungen zu erlangen, war zerstört.
        Er »starb« jedem Gedanken, dass er selbst gut sein könne. Er »starb« jedem Traum, durch das Halten des Gesetzes gerechtfertigt zu werden.

        Im Herrn Jesus Christus
        Hans Peter Wepf
        1. Mose 15.6

        Kommentar


        • #5
          AW: Wann war Paulus ohne Gesetz?

          Zum prüfen:

          Römer 7, 7-12

          •Was sollen wir nun sagen? Ist das Gesetz Sünde? Das sei ferne! Aber die Sünde hätte ich nicht erkannt, als nur durch Gesetz. Denn auch von der Lust hätte ich nichts gewußt, wenn nicht das Gesetz gesagt hätte: "Laß dich nicht gelüsten".
          •Die Sünde aber, durch das Gebot Anlaß nehmend, bewirkte jede Lust in mir; denn ohne Gesetz ist die Sünde tot.

          Vers 9a •Ich aber lebte niemals (das ist, keinen Tag) ohne Gesetz;

          Vers 9b (allgemein für das Volk Israel) •als aber das Gebot (die Vorschrift) kam, lebte die Sünde auf;

          •ich aber starb. Und das Gebot, das zum Leben gegeben, dasselbe erwies sich mir zum Tode.
          •Denn die Sünde, durch das Gebot Anlaß nehmend, täuschte mich und tötete mich durch dasselbe.
          •So ist also das Gesetz heilig und das Gebot heilig und gerecht und gut.

          Kommentar


          • #6
            AW: Wann war Paulus ohne Gesetz?

            Quelle: Der Brief an die Römer: Ausgelegt für Bibelleser (Zweite Auflage, Bd. 5, S. 115–116)

            Gewiß ist beim kleinen Kind das göttliche Gebot noch nicht eingekehrt, und darum gilt von ihm, daß es lebt.
            Aber der Eintritt des göttlichen Gebots in unser Herz gestaltet sich mannigfach.
            Ein Mensch kann alt werden, bis er mit dem Gebot zusammentrifft und es ihm in seiner Heiligkeit und Majestät hörbar wird.
            Ein Sünder ist er selbstverständlich von Anfang an; er ist es, weil er sich dem Trieb der Natur überläßt, weil er den Weg geht, auf den sein Herz ihn zieht und den die Leute um ihn her gehen, weil er tut, was Brauch und Sitte ist in der Welt, aber ohne daß er sich besonnen hat, was an seinem Weg gut und was böse sei, ohne daß es zum Kampf gekommen ist zwischen seiner Lust und Gottes Gebot.
            Es kommt aber einmal die Stunde, in der das Gesetz vor uns steht, in der es uns gewiß wird: So geht es nicht, das darfst du nicht! Das ist ein wichtiger Wendepunkt in der menschlichen Geschichte.

            Es gibt nur noch ein einziges Ereignis, das ihm zur Seite gesetzt werden kann und von noch größerer Bedeutung ist; das ist die Stunde, in der uns Christus erkennbar wird.
            Wenn uns das Gebot inwendig faßt, dann bricht die Sünde hervor, entfaltet ihre Kraft, dringt in unseren Willen, und in derselben Stunde erfaßt den Menschen der Tod.
            Das Lebendigwerden der Sünde macht ihn zum toten Mann.
            Denn indem er das Gesetz verwirft, verwirft er Gott, und wer Gott verwirft, hat das Leben von sich geworfen.
            Nun hat er Schuld und Verurteilung auf sich und Gott wider sich; dadurch ist der Ausgang seines Wegs zweifellos.
            Er sinkt hinab in die Todeswelt.
            Daher gibt es so viel Klage in der Welt, daß das Leben eine Last sei und daß es besser wäre, es nicht empfangen zu haben.
            Das ist die Stimme der Toten, zu denen das Gebot kam, in denen dadurch die Sünde Leben gewann und deswegen ihr eigenes Leben unterging, so daß sie nur noch als tote Menschen auf der Erde stehen.

            Kommentar


            • #7
              AW: Wann war Paulus ohne Gesetz?

              Teil 2 und Nachtrag

              Zum prüfen:

              Römer 7, 7-12

              •Was sollen wir nun sagen? Ist das Gesetz Sünde? Das sei ferne! Aber die Sünde hätte ich nicht erkannt, als nur durch Gesetz. Denn auch von der Lust hätte ich nichts gewußt, wenn nicht das Gesetz gesagt hätte: "Laß dich nicht gelüsten".
              •Die Sünde aber, durch das Gebot Anlaß nehmend, bewirkte jede Lust in mir; denn ohne Gesetz ist die Sünde tot.

              Vers 9a •Ich aber lebte (Vergangenheit) noch nie (das ist, keinen Tag, ~bis dahin~) ohne Gesetz;

              Vers 9b (allgemein für das Volk Israel) •als aber das Gebot (die Vorschrift) kam, lebte die Sünde auf;

              •ich aber starb. Und das Gebot, das zum Leben gegeben, dasselbe erwies sich mir zum Tode.
              •Denn die Sünde, durch das Gebot Anlaß nehmend, täuschte mich und tötete mich durch dasselbe.
              •So ist also das Gesetz heilig und das Gebot heilig und gerecht und gut.

              Kommentar


              • #8
                AW: Wann war Paulus ohne Gesetz?

                Joh 15,22 Wenn ich nicht gekommen wäre und zu ihnen geredet hätte, so hätten sie keine Sünde; jetzt aber haben sie keinen Vorwand für ihre Sünde.

                ELB

                Kommentar


                • #9
                  AW: Wann war Paulus ohne Gesetz?

                  Weitere Recherche-Fragen:

                  1 Paulus war als KleinKind noch nicht in der Verantwortung, wie in der zuerst genannten Erklärung.
                  Hat er aber als Mündiger (noch nicht Kind Gottes) schon verstanden, "Und das Gebot, das zum Leben, gerade das erwies sich mir zum Tod" (Wenn "Nein" warum, -Wenn "Ja" warum)?

                  2 Was ist in diesem Zusammenhang der Unterschied zwischen Gesetz heilig, versus (und) Gebot heilig und gerecht und gut?

                  Kommentar


                  • #10
                    AW: Wann war Paulus ohne Gesetz?

                    1 Das „Gebot, das zum Leben dienen sollte“, ist im Kontext der Paradiesgeschichte das Gebot Gottes, nicht vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse zu essen (Gen 2,16–17 Und Gott, der Herr, gebot dem Menschen und sprach: Von jedem Baum des Gartens darfst du essen; aber vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen, davon darfst du nicht essen; denn an dem Tag, da du davon isst, musst du sterben!) – ein Gebot, das mit seinem Verbot der gottfeindlichen Begierde das Ich von der Bekanntschaft mit der Sünde und damit vor dem Tod als Folge der Sünde bewahren sollte.

                    Der in Gen 2,16–17 angedrohte Tod ereignete sich nach dem Fall in die Sünde (Gen 3,1–6) nicht im Sinn des physischen Todes, der erst viel später eintrat (Gen 5,5), sondern zunächst, aber entscheidend, als Veränderung der Lebensbedingungen auf einer jetzt nicht mehr vollkommenen Erde (Gen 3,16–19) und, noch tiefgreifender, als nicht mehr rückgängig zu machende Vertreibung aus Eden und damit aus der Nähe Gottes (Gen 3,20–24)

                    2 Das Gebot steht zunächst für das Gebot „Du sollst nicht begehren“ (Röm 7,7 Was sollen wir nun sagen? Ist das Gesetz Sünde? Auf keinen Fall! Aber die Sünde hätte ich nicht erkannt als nur durchs Gesetz. Denn auch von der Begierde hätte ich nichts gewusst, wenn nicht das Gesetz gesagt hätte: »Du sollst nicht begehren!«), sodann, für alle Gebote des Gesetzes. Wenn das Gesetz heilig ist, dann ist auch die Konkretisierung des Gesetzes im einzelnen Gebot heilig.

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                    • #11
                      AW: Wann war Paulus ohne Gesetz?

                      Gesetz und Gnade Passah; Rotes Meer; Eherne Schlange
                      Im Herrn Jesus Christus
                      Hans Peter Wepf
                      1. Mose 15.6

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