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Der Mythos "Textus Receptus

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  • Der Mythos "Textus Receptus

    Der Mythos "Textus Receptus

    Unter vielen konservativen, 'bibeltreuen' Christen wird der Mehrheitstext, der 'textus receptus', immer noch als verbindlich favorisiert.
    Einige behaupten sogar, dass der 'textus receptus' in Wirklichkeit die Urfassung des neutestamentlichen Textes darstelle.
    Obwohl der 'textus receptus' und die anderen griechischen Texte nicht identisch sind, gibt es insgesamt nur wenig Unterschiede.
    Gegenüber dem Nestle-Aland gibt es rund 5% Abweichungen, viele davon sind reine Rechtschreibvarianten des Griechischen oder grammatische Eigenheiten,
    die oft so speziell sind, dass man die feinen Unterschiede in einer deutschen Übersetzung gar nicht ausdrücken könnte.
    Die Unterschiede betreffen nur selten eine zentrale biblische Wahrheit und nie eine heilsnotwendige Wahrheit.
    Ausserdem gibt keinen alleinigen 'textus receptus', es gibt lediglich verschiedene Ausgaben, von denen keine zwei ganz identisch sind.

    Neben Erasmus und Jimenéz erschien auch Ausgaben
    des 'textus receptus' von Robert Estienne (genannt 'Stephanus', 1503-1559)
    und Theodor Beza (1519 – 1605), dem Nachfolger von Calvin.

    Weil von den heutigen Verteidigern des 'textus receptus' die Textunterschiede in den Ausgaben gerne heruntergespielt werden,
    hier einige Angaben:
    Die erste und zweite Auflage von Erasmus unterscheidet sich an rund 400 Stellen.
    Die zweite und dritte Auflage von Erasmus unterscheiden sich an 118 Stellen.
    Die dritte und vierte Auflage von Erasmus unterscheiden sich an 106 Stellen.
    Die erste Auflage von Stephanus bietet an 37 Stellen eine Textform, die sich weder bei Erasmus noch bei Jimenés findet.

    Die erste und zweite Auflage von Stephanus unterscheiden sich an 67 Stellen.
    Die vierte Auflage von Stephanus (1551, erstmals mit der bis heute verwendeten Verszählung)
    und die Ausgabe Bezas von 1582 unterscheiden sich an etwa 50 Stellen.
    Die verbreitete dritte Auflage von Stephanus (1550) unterscheidet sich von den Ausgaben von Elzevir laut Scrivener an 286 Stellen,
    laut Tischendorf an 145 Stellen
    (Tischendorf hat offensichtlich geringfügige orthographische Varianten nicht mitgezählt).

    Der Begriff 'textus receptus' wurde von Bonaventura Elzevir und seinem Neffen Abraham Elzevir, beide Drucker aus Leiden, im Vorwort einer Ausgabe von 1633 geprägt.
    Sie schrieben: 'textum ergo habes, nunc ab omnibus receptum'
    (du erhältst also den Text, der nun von allen übernommen wird).

    Daraus wurde die Phrase 'textus receptus' abgeleitet, damit sollte der Text als allgemein akzeptierte und verbindliche Textfassung des Neuen Testaments ausgegeben werden.

    Die beiden Drucker waren geschäftstüchtige holländische Buchdrucker und veröffentlichten zwischen 1624 und 1678 sieben Textausgaben des griechischen Neuen Testamentes
    in etwa 8.000 Exemplaren.
    Dabei verwendeten sie hauptsächlich den Text aus der ersten Ausgabe von Beza (1565).
    Die Texttradition des 'textus receptus' beginnt mit der ersten Druckausgabe des griechischen Neuen Testaments,
    das Erasmus von Rotterdam 1516 unter dem Titel 'Novum Instrumentum omne' veröffentlichte.

    Erasmus standen dazu sieben griechische Handschriften aus dem 11. bis 15. Jahrhundert zur Verfügung.
    Diese waren der Texttradition des 'Mehrheitstextes' zuzurechnen.
    Der 'textus receptus' ist jedoch nicht identisch mit dem heute noch in den Ostkirchen verwendeten Mehrheitstext, je nach Edition unterscheidet er sich in bis zu 2000 Lesarten.

    Aus diesen Handschriften und mit Hilfe der Vulgata und von Bibelzitaten bei den Kirchenvätern erstellte Erasmus seinen Text.
    Wo er nicht auf Quellen zurückgreifen konnte, ergänzte er den Text an einigen Stellen selbst.
    Man darf Erasmus also den ersten Textkritiker des Neuen Testaments nennen, er hatte seinen Text durch Vergleich verschiedener Handschriften gewonnen.
    Die komplizierte Textgeschichte des Neuen Testaments unterscheidet verschiedene Textfamilien.
    Erasmus verwendete für seine Erstausgabe sieben mehr oder weniger zufällige Manuskripte des sogenannten Mehrheitstextes (byzantinischer Reichstext).

    Eines enthielt das gesamte Neue Testament
    ohne die Offenbarung,
    zwei ausschliesslich die Evangelien,
    zwei die Paulusbriefe,
    eines die Apostelgeschichte und die Briefe.

    Die Offenbarung lag ihm in einer unvollständigen Handschrift vor.

    Sämtliche Handschriften waren nicht von besonders hoher textgeschichtlicher Qualität.
    Für die späteren Ausgaben des 'textus receptus' wurden darum weitere und bessere Handschriften verwendet, alle aus der Tradition des Mehrheitstextes.

    Erasmus stand auch unter Zeitdruck,
    darum enthielt seine erste Auflage relativ viele Fehler.

    Gleichzeitig wurde in Spanien unter der Leitung von Kardinal Jiménez an der spanischen Universität Alcalà an einer griechischen Ausgabe des Neuen Testaments gearbeitet.

    Die Fassung des griechischen Neuen Testaments war zwar bereits 1514 vollendet,
    aber die päpstliche Druckerlaubnis wurde erst am 22. März 1520 erteilt.
    Diese Ausgabe war bedeutend sorgfältiger als die von Erasmus, kam jedoch zu spät auf den Markt, den Erasmus inzwischen erobert hatte.

    Erasmus hatte viele hohe Gönner an der Kurie, zudem widmete Erasmus seine Ausgabe dem damaligen Papst Leo X (1513-1521).
    Bereits 1519 liess Erasmus eine zweite, korrigierte Ausgabe folgen.
    Diese bildete auch die Textgrundlage für Martin Luthers deutsche Übersetzung. ....

    Im 18.Jahrhundert wurde die Genauigkeit des 'textus receptus' zunehmend in Frage gestellt.

    Neue Ausgaben des griechischen Neuen Testaments wurden mit einem textkritischen Apparat versehen, der abweichende Lesarten aus anderen Handschriften und Übersetzungen verzeichnete,
    zum Teil mit der Angabe, sie seien vermutlich ursprünglicher als die Lesart des 'textus receptus'.

    Im 19.Jahrhundert wurden weitere Handschriften entdeckt, entziffert und in ihrer Wichtigkeit für die Textüberlieferung erkannt.
    Ein Meilenstein in der Geschichte der Erforschung des griechischen Textes waren die Arbeiten von Konstantin von Tischendorf, der selbst zahlreiche alte Handschriften untersuchte
    und die berühmte Handschrift des „Codex Sinaiticus“ aus dem vierten Jahrhundert fand.

    Etwa ab dem Erscheinen der Ausgaben von Konstatin von Tischendorf (1869/1872) und dem 'New Testament in the Original Greek'
    von Westcott/Hort 1881 galt der 'textus receptus' in der wissenschaftlichen Textkritik nicht mehr als massgeblich,
    auch wenn man an den textkritischen Leitprinzipien insbesondere von Westcott/Hort durchaus berechtigte Kritik üben kann.

    Inzwischen sind mehr als 5300 griechische Handschriften des Neuen Testaments bekannt, darunter sind Handschriften, die über 200 Jahre älter sind als die,
    die im 19. Jahrhundert zur Verfügung standen.

    Heute ist die mit Abstand bedeutendste wissenschaftliche Ausgabe die Textausgabe von Nestle-Aland, die von einem Stab von zahlreichen Mitarbeitern und Experten durchgeführt wird.
    Das „Institut für neutestamentliche Textforschung“ in Münster besitzt Originale oder Fotos (meistens Mikrofilme) aller bekannten Handschriften und geht Einzelfragen in mühsamer Kleinarbeit nach.
    Aufgrund der besonderen Sorgfalt von wissenschaftlichen Textausgaben wie z. B. der Textausgabe von Nestle-Aland
    muss diesen schon vom Grundsatz her viel Beachtung geschenkt werden.
    Umfangreiche Fußnoten im Nestle-Aland geben dem Leser beispielsweise selbst die Möglichkeit, eine Entscheidung über die jeweils bevorzugte Lesart zu treffen.

    Hinzu kommt, dass bei Nestle-Aland zunächst einmal eine relativ wertneutrale Lesartensammlung vorliegt.
    Das ist das grosse Verdienst dieser wissenschaftlichen Ausgabe.

    Erst im zweiten Schritt – und in der Regel nachvollziehbar – werden dann Entscheidungen über den vermuteten ursprünglichen Text getroffen,
    die zweifellos interpretatorischen Charakter tragen. Das trifft jedoch auch auf den Textus Receptus und den Mehrheitstext zu.
    Allerdings hat Nestle-Aland, wie erwähnt, den Vorzug, dass die Entscheidungen und
    insbesondere andere Lesarten transparent gemacht worden sind,
    so dass eigene Entscheidungen möglich sind.

    Das ist bei den beiden anderen genannten Grundtextversionen nicht in gleichem Mass möglich


    Gefunden bei Peter Widmer
    Im Herrn Jesus Christus
    Hans Peter Wepf
    1. Mose 15.6

  • #2
    AW: Der Mythos "Textus Receptus

    Die Beschreibung der Trübsalszeit
    bezieht sich nirgends auf die Gemeinde

    1. Die Gemeinde liegt in der Zeit zwischen der 69. und der 70. Jahrwoche,
    beschrieben in Daniel 9,24-27.
    Diese siebzig Jahrwochen an sich beinhalten Gottes Handeln mit Israel.

    Deshalb begann die Zeit der Gemeinde nach dem Ende der 69. Jahrwoche.

    Gleicherweise wird die Gemeinde durch die Entrückung von der Erde weggenommen, bevor für Israel die 70. Jahrwoche beginnt.

    2. Die Briefe des Neuen Testamentes enthalten keine Warnungen vor einer
    bevorstehenden siebzigsten Jahrwoche (große Trübsalszeit).

    Würde die Gemeinde die Zeit der großen Trübsal erleben, müsste man annehmen, dass die neutestamentlichen Briefe die Gemeinde darauf vorbereiten würden.

    a. Die neutestamentlichen Briefe warnen die Gemeinde vor Irrlehre und vor falschen
    Lehrern. Apg. 20,29-30; 1.Joh. 4,1-3; 2.Pet. 2,1ff.

    b. Die neutestamentlichen Briefe warnen die Gemeinde vor gleichgültiger und gottloser
    Lebensweise.
    Eph. 4,25 bis 5,7; 1.Thess. 4,3-8; Heb. 12,1.

    c. Die neutestamentlichen Briefe warnen die Gemeinde vor gegenwärtiger Trübsal.
    Die Gemeinde wird Leid und Trübsal erfahren,
    wird aber nicht die Zeit der großen Trübsal
    (Dan. 9,26-27) auf dieser Erde erleben. 1.Thess. 2,13-14; 2.Thess. 1,4; 2.Tim. 3,12.

    Die Entrückung der Gemeinde geschieht vor der Trübsalszeit 1. Die Botschaft von der Entrückung der Gemeinde ist eine Botschaft des Trostes.
    Wir warten auf die Entrückung, nicht auf die Trübsalszeit. 1 .Thess. 4,13-1-18; vgl. Tit. 2,13.


    a. Wenn Paulus den Thessalonichern eine Entrückung nach der Tübsalszeit gelehrt hätte, dann müssten die Thessalonicher sich freuen, dass ihren verstorbenen Angehörigen diese Schreckenszeit erspart bleibt.
    b. Wenn Paulus den Thessalonichern eine Entrückung nach der Trübsalszeit gelehrt hätte, dann hätten die Thessalonicher sich um ihre eigene Zukunft Sorgen gemacht, nicht um die Zukunft ihrer verstorbenen Angehörigen.
    c. Wenn Paulus den Thessalonichern eine Entrückung nach der Trübsalszeit gelehrt hätte, dann hätte Paulus sie auf diese Trübsalszeit vorbereiten müssen, anstatt ihnen Trost zuzusprechen.

    2. Die Verheißung Jesu in Johannes 14,1-3 kann sich nur auf eine Entrückung der Gemeinde vor der großen Trübsal beziehen, denn ...


    Im verpfuschten "Textus Rezeptus" des Römischen Philosophen Erasmus von Rotterdam wurde dann 2. Thessalonicher 2 von Entrückungsleugnern und Heilsverlierern Gotteslästerern herausgegen wurde vom:
    Tage des Herrn zum Tag des Christ
    verfälscht.
    Die "Schlachter 2000" die von Heilsverlierern und Entrückungsleugnern
    herausgegeben wurde, hat die Irrlehre dann übernommen.

    Dazu: der Mythos : →→ Textus Rezeptus
    Im Herrn Jesus Christus
    Hans Peter Wepf
    1. Mose 15.6

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    • #3
      AW: Der Mythos "Textus Receptus


      Die Zeit der großen Trübsal ist die 70. Jahrwoche aus Daniel 9,24-27 und betrifft Gottes Handeln mit Israel.

      a. Nirgends in der Schrift gibt es irgendwelche Andeutungen, dass Gottes Heilshandeln gleichzeitig Israel und die Gemeinde betrifft.
      Die Gemeinde hat Israel abgelöst.
      In gleicher Weise wird Israel die Gemeinde wieder ablösen.

      b. Die Gemeinde wurde nach dem Ende der 69. Jahrwoche "geboren" und wird vor der 70. Jahrwoche (die zur Heilszeit Israels gehört) durch die Entrückung von der Erde weggenommen.


      Nach der Zeit der großen Trübsal wäre eine Entrückung der Gemeinde bedeutungslos.

      a. Wenn die Gemeinde durch die Zeit der großen Trübsal hindurchbewahrt werden würde, dann könnte sie ja gleich ins messianische Reich eingehen.
      Eine Entrückung wäre dann sinnlos.

      b. Eine Entrückung nach der Zeit der großen Trübsal würde eine Trennung der Schafe von den Böcken unnötig machen, da die Entrückung ja schon eine Trennung verursacht. Vgl. Matth. 25,31-46.

      c. Würden alle Gläubigen nach der großen Trübsal entrückt, dann wären keine Gläubigen mehr da, um ins messianische Friedensreich einzugehen.
      Ins tausendjährige Reich werden jedoch nur Erlöste eingehen.

      Bei der Entrückung werden die Gläubigen von der Erde weggenommen in den Himmel (1.Thess. 4,13-18; Joh. 14,1-3).
      Nach der großen Trübsal bleiben die Gläubigen der Trübsalszeit auf der Erde, um ins tausendjährige Reich einzugehen.
      Nach der großen Trübsal werden die Ungläubigen weggenommen
      (Matth. 13,41-42-1-49-50; 24,37 bis 25,46).
      Im Herrn Jesus Christus
      Hans Peter Wepf
      1. Mose 15.6

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      • #4
        AW: Der Mythos "Textus Receptus

        Im Herrn Jesus Christus
        Hans Peter Wepf
        1. Mose 15.6

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