Selbstverteidigung / Töten

[Gast]

Darf ein Christ in Selbstverteidigung (allerdings bewußt) töten?
Aufgrund Verteidigung des Lebens von seinen Kindern?
Darf ein Christ sein Land im Krieg verteidigen, indem er andere Menschen tötet, bzw. passiv daran teilnimmt, indem er in den Krieg überhaupt zieht und die Armee unterstützt?
Wie sieht es mit der Wehrpflicht und Grenzschutz aus?

[HPWepf]

Liebe Schwester Aleksandra
Christen sehen das unterschiedlich.
Die Bibel ist aber auch darin klar.

Die Obrigkeit trägt das Schwert nicht umsonst.
Wenn ein Christ als Soldat jemanden tötet, ist er nicht ein Mörder, sondern ein Befehlsdurchführer.

Im Krieg steht Land über Leben,

Deine Frage bringt uns zum Punkt, dass hier auf der Erde alles der Sünde unterworfen ist.
Die Errettung Nr. 3 haben wir eben noch nicht.

Jeder Christ unterstützt sein Land mit Steuern. → Kriegsmaschinerie.
Jeder Christ in unsren Ländern ist in einer Krankenkasse, bezahlt, also aktiv die Ermordung von Menschen.

[Olivier]

Liebe Schwester Aleksandra
zu Notwehr mit Todesfolge:
Ja, ich denke, dass eine Frau und Mutter in einer entsprechenden Lage das tun würde und auch dürfte, aber bei letzterem werden Christen unterschiedlicher Ansicht sein. Welche Mutter/Vater würde ihre Kinder nach ihren Möglichkeiten und Situation, nicht wie eine Löwin vor Gewalt beschützen? Am besten frühzeitig fliehen, wo es nur geht.
Ich glaube aber nicht, dass man sich auf solch schreckliche Situationen handlungsmässig wirklich vorbereiten kann (geistlich schon, das tun wir gerade) und ich glaube auch nicht, dass man in dem Moment des Handelns können/müssens, sich über eine Todesfolge Gedanken machen wird.

Der Grundsatz aus Mt 5,39 welcher dann oft gebracht wird, hat eine entgegengesetzte Zielrichtung als ‚pseudo liebe Menschen‘ zu machen. Wir leben in einer gefallenen, bösen und gewalttätigen Welt, in welcher alle Menschen im Herzen böse sind und Erlösung brauchen und nur EINER, der Mensch vom Himmel gekommen ist um sich schlagen und töten zu lassen. Derselbe Mensch vom Himmel wird aber am Ende der Zeit die Ungläubigen richten, nicht die Schläger.

[Gast]

Lieben Dank für eure Antworten.

Nur noch eine kurze Erläuterung des Hintergrundes meiner Frage, der sehr vielfältig ist:

- mir ging die Frage schon länger durch den Kopf, vor allem als ich noch Jugendliche war, da auch mein Großvater lange Jahre im 2. Weltkrieg gedient hat;
- in Polen findet gerade starke Mobilisierung statt. Meinen Bruder, Ehemann und Vater von zwei Kindern, würde die Teilnahme am Krieg somit auch betreffen und wir haben uns neulich über den Aspekt Töten/Notwehr aus christlicher Sicht unterhalten;
- ein weiterer Freund fragt sich, ob ein Christ zu Hause Waffen zwecks Verteidigung besitzen darf. Flucht wäre in den meisten Fällen nicht möglich.

[HPWepf]

Liebe Schwester Aleksandra
Die Obrigkeit trägt das Schwert also auch im Kriegsfall, und das macht es für uns Christen nicht einfach.
Ich hab als es mir klar wurde die Waffe abgegeben,
das konnte ich, weil ich sowieso in der Sanität war.

Wenn ein Christ bewaffneten Militärdienst tut, danke ich auch Gott dafür.
Man muss im Glauben eine Waffe tragen
Man muss im Glauben keine Waffe tragen.
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Ich danke Gott für den Polizisten, der für mich einen Mörder erschiesst.
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- ein weiterer Freund fragt sich, ob ein Christ zu Hause Waffen zwecks Verteidigung besitzen darf. Flucht wäre in den meisten Fällen nicht möglich.

Wer es im Glauben tut, klar.
Wer im Glauben darauf verzichtet, klar.