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Der charismatische „Lobpreis“ –

Fremdes Feuer im Heiligtum Gottes

 

Rudolf Ebertshäuser

 

 

1. Die verführerische Anziehungskraft der charismatischen Lieder

 

Immer mehr Christen aus „evangelikalen“, an der Bibel orientierten Kreisen öffnen sich für die modernen charismatischen Lieder, die über verschiedene Kanäle verbreitet werden. Diese Lieder haben eine faszinierende Anziehungskraft vor allem für jüngere Christen. Sie dringen zunehmend in Jugendkreise, in Gemeindechöre, in Gottesdienste und Veranstaltungen verschiedener Gemeinden mit bibeltreuer Prägung ein. Daneben gewinnen sie auch durch persönlichen Konsum von Kassetten und CDs an Einfluß, die man als Geschenk erhalten oder in christlichen Läden gekauft hat. Auch Kongresse, Konzerte und andere Veranstaltungen, wo diese Lieder gesungen werden, haben sie schon weit unter Gläubigen verbreitet (z.B. das „Christival“).

 

Viele heute beliebte und in Gemeinden benutzte Liederbücher enthalten eine größere Anzahl charismatischer Lieder, u.a. „Ich will dir danken“, „Du bist Herr“, „Feiert Jesus“ oder das „Wiedenester Jugendliederbuch“. Aber auch ein eigentlich geistlich klares Liederbuch wie die „Glaubenslieder“ der Brüderversammlungen enthält seit der letzten Neubearbeitung 18 Lieder charismatischer Herkunft.

 

Die charismatischen Lieder sind besonders für jüngere Christen faszinierend. Mit ihren mitreißenden Melodien vermitteln sie scheinbar Freude, Begeisterung, Schwung und Kraft und sprechen die Gefühle stark an. Deshalb sind die charismatischen Lieder wahrscheinlich der wirksamste „Türöffner“ für den Einfluß des verführerischen Geistes dieser Bewegung.

 

Umso wichtiger ist es, diese Einflüsse nüchtern und klar zu prüfen und in der Verantwortung vor Gott zu klären, wie wir dazu stehen sollen. Dazu soll diese Schrift mit Gottes Hilfe einen Beitrag leisten. Die Aussagen, die hier gemacht werden, erwachsen aus fünf Jahren eigener Erfahrung in der Charismatischen Bewegung und dementsprechend intensivem Umgang mit dem charismatischen Liedgut (u.a. in einer „Lobpreisgruppe“), sowie inzwischen etwa zehn Jahren geistlich-biblischer Auseinandersetzung mit der Charismatischen Bewegung und ihren Praktiken.

 

 

 

2. Was sagt uns die Bibel zu Musik und Liedern?

 

 

Leider können wir im Rahmen dieser kurzen Schrift nur stichwortartig auf diese wichtige Frage eingehen. Die Bibel, das geoffenbarte Wort Gottes, muß ja die Richtschnur unseres Denkens und Handelns als gläubige Christen bilden; hier sollten wir die geistlichen Maßstäbe zur Prüfung der geistlichen Lieder für die Gemeinde gewinnen. Dabei müssen wir alle Aussagen der Schrift beachten, aber auch die lehrmäßigen Unterschiede, die das Wort Gottes zwischen Israel unter dem Bund des Gesetzes und der Gemeinde im Heilszeitalter der Gnade macht.

 

 

a) Altes Testament:

 

 

In den Aussagen des Alten Testaments zur Musik finden wir den klaren Gegensatz zweier Linien:

 

– Die Musik dieser Welt,

die letztlich dem Fürsten dieser Welt dient – eindringlich dargestellt in der aufwendigen Lobpreis- und Anbetungsmusik Babylons (die Anbetung vor dem goldenen Standbild – Daniel 3).

 

In diese Linie gehören einige weitere biblische Aussagen:

 

** die Anfänge der widergöttlichen Musik bei den Nachkommen Kains:

Jubal – 1Mo 4,21

 

** der Gesang der Israeliten vor dem goldenen Kalb – 2Mo 32,18

 

** die vergessene Hure und ihre Lieder – Jes 23,16

 

** die heidnische Götzenmusik in Tyrus: „Und ich werde dem Lärm [od. dem lauten Getön] deiner Lieder ein Ende machen, und der Klang deiner Lauten wird nicht mehr gehört werden.“Hes 26,13

 

** die heuchlerische Anbetungsmusik des abgefallenen Israel: Tue nur hinweg von mir den Lärm deiner Lieder, und dein Harfenspiel mag ich nicht hören!“Am 5,23

 

 

Dieser durch die Sünde verdorbenen und unter der Herrschaft des Fürsten dieser Welt stehenden Musik steht die andere, geistliche, Gott wohlgefällige Art von Musik gegenüber:

 

– Die Musik im Dienst und zur Ehre Gottes,

dargestellt z.B. beim Umzug der Bundeslade nach Jerusalem und im Dienst der Leviten beim Heiligtum (1Chronik 15 u. 16). Diese Musik wird vor allem in den Psalmen immer wieder erwähnt.

 

Im alten Bund geschah das Lob Gottes zumeist mit betontem äußerlich-körperlichem Ausdruck, der die Sinne ansprach – mit vielfältigen Instrumenten, Händeklatschen und z.T. Tanz als Ausdruck der Freude (vgl. 2Mo 15,20 – Reigentanz Mirjams und der Frauen).

 

Das entsprach heilsgeschichtlich der irdischen Stellung und Berufung Israels und dem Wesen des Gesetzesbundes, der das Fleisch, den natürlichen Menschen ansprach. Die Israeliten waren ja „im Fleisch“ und nicht, wie die neutestamentlichen Gläubigen, „im Geist“.

 

Auch die Heiligungsvorschriften des Gesetzes waren ja vielfach äußerlich, etwa die Speise- und Reinigungsgebote. Die darin enthaltenen geistlichen Wahrheiten wurden durch äußerliche, dem natürlichen Menschen faßbare Handlungen vermittelt.

 

Dementsprechend war auch das Heiligtum und der Gottesdienst Israels in gewissem Sinn äußerlich und „irdisch“. In diesem Gottesdienst war alles sichtbar und diesseitig, sinnbildhaft auf unsichtbare geistliche Wirklichkeiten verweisend, die noch nicht geoffenbart waren: die Tieropfer, der Altar, das Räucherwerk, der Leuchter usw. Die Stiftshütte wird nicht umsonst ein „Heiligtum, das von dieser Welt [w. weltlich] ist“ genannt (Hebr 9,1).

 

Das Gesetz bezog die Elemente oder Grundsätze der Welt mit ein (vgl. Gal 4,3; Kol 2,20-23), die für die Gemeinde gefährlich und schädlich sind, weil diese die geistliche Wirklichkeit in Christus geoffenbart bekommen hat (Gal 4,1-11; Kol 2,8.16-23).

 

Der Hebräerbrief zeigt dann ausführlich, daß diese äußerlichen Ordnungen und Gottesdienst-Elemente in Christus abgetan sind und die Gemeinde nunmehr geistlichen Zugang zum himmlischen Heiligtum hat, wo wir das Wesen der Dinge in Christus finden und nicht mehr nur ihr äußerliches Schattenbild (vgl. u.a. Hebr 8,1-5; 9,1-28; 10,1-4.19-25).

 

Es ist für uns neutestamentliche Gläubige sehr wichtig, zu beachten, daß das eigentliche alttestamentliche Vorbild für die geistliche Anbetung der Gemeinde nicht das gelegentlich aus Freude tanzende Volk der Israeliten ist und auch nicht die singenden und musikspielenden Leviten im Vorhof des Heiligtums, sondern der Opferdienst der Priester im Heiligtum selbst, insbesondere das Räucheropfer (vgl. Offb 8,3-4; Ps 141,2). Und dieser Dienst ging in äußerster Zucht und Stille vor sich, ohne Musikbegleitung und Tanz, ohne äußerlichen Reiz für das Fleisch und die Sinne, ganz nach den Vorschriften des Wortes.

 

 

b) Neues Testament:

 

Im NT finden wir nicht viele direkte Aussagen über Musik. Es gibt zwei wichtige, grundlegende Bibelstellen über die geistlichen Lieder und den Lobgesang in der Gemeinde:

 

„Und berauscht euch nicht mit Wein, sondern werdet voll Geistes; redet miteinander in Psalmen und Lobgesängen und geistlichen Liedern; singt und spielt dem Herrn in euren Herzen; sagt allezeit Gott, dem Vater, Dank für alles, in dem Namen unseres Herrn Jesus Christus ...“

(Eph 5,18-20)

 

„Laßt das Wort des Christus reichlich in euch wohnen in aller Weisheit; lehrt und ermahnt einander und singt mit Psalmen und Lobgesängen und geistlichen Liedern dem Herrn lieblich in euren Herzen. Und was immer ihr tut in Wort oder Werk, das tut alles im Namen des Herrn Jesus und dankt Gott, dem Vater, durch ihn.“

(Kol 3,16-17)

 

Beidesmal fällt die Betonung auf, daß das Loblied für den Herrn zuallererst eine innerliche, geistliche Sache ist; sie findet in unseren Herzen statt. Weder werden Musikinstrumente ausdrücklich erwähnt, noch finden wir Tanzen und Klatschen oder andere Ausdrucksformen des äußerlichen Gotteslobes, wie sie im alttestamentlichen Israel üblich waren.

 

Wenn die Gemeinde Gott lobt, dann naht sie zu ihm im Geist, und sie tritt in das himmlische Heiligtum. Diesem himmlischen, geistlichen Wesen der neutestamentlichen Anbetung entspricht der Verzicht auf alles äußerliche Ritual, auf Formen und Zusätze, die dem Fleisch dienen und die Seele auf fleischliche Weise beschwingen – es könnte die Gläubigen nur ablenken und an der Anbetung im Geist und in der Wahrheit hindern, die ihr Vorrecht und Auftrag ist (vgl. Joh 4,22-24).

 

Alles Singen der Gemeinde soll daher lieblich und in Gnade sein (en chariti = in Gnade / Anmut / Lieblichkeit – Kol 3,16); d.h. die Ausdrucksmittel der Anbetung Gottes sollen so gewählt sein, daß sie dem hohen Ziel dieser Lieder entsprechen und vor dem Herrn wohlgefällig dargebracht werden. Alles Unharmonische und Zügellose, alle Entfaltung des Fleischlich-Seelischen, alles, was mit dem heiligen Wesen Gottes unvereinbar ist, darf auch keinen Platz in der geistlichen Anbetung und dem Liedgut der Gemeinde haben, das sie vor Gott singt. Dabei können und dürfen durch die Wirkung des Geistes durchaus auch die Gefühle der Gläubigen auf geistliche Weise angesprochen werden („Meine Seele erhebt den Herrn“ – Lk 1,46).

 

Interessanterweise finden wir in den Aussagen des NT zur Musik auch wieder die zwei Linien, die wir schon im AT gesehen haben: der wahre, Gott geweihte Gesang, aber auch sein Gegenteil, die widergöttliche Musik im Dienst Satans, die uns in zwei Bildern vor Augen gestellt wird:

 

** die zauberische Musik der Hure Babylon – Offb 18,20-24

 

** die Lobpreistänze des abgefallenen Israel ums goldene Kalb – 1Kor 10,7

 

 

Schließlich läßt uns das NT auch hineinblicken in den Lobgesang der Erlösten des Lammes in der himmlischen Herrlichkeit:

 

** das neue Lied der 24 Ältesten vor dem Lamm (mit Harfenbegleitung) – Offb 5,8-9

 

** das neue Lied der Harfenspieler und der 144.000 vor dem Lamm – Offb 14,2-3

 

** das Lied Moses, von den Überwindern über das Tier gesungen (mit Harfenbegleitung) – Offb 15,2-4

 

Auch hier finden wir Demut und Verzicht auf fleischliche Selbstentfaltung, himmlische Harmonie und das Begehren, den ewigen Gott und das Lamm im Geist zu ehren und zu verherrlichen. Wenn wir diese himmlische Anbetung, zu der wir alle einmal berufen sind, vergleichen mit dem Lärm von E-Gitarren, Schlagzeug und elektronischen Orgeln, verbunden mit Tanz und ekstatischer Berauschung, der uns heute als „Lobpreis und Anbetung“ angepriesen wird, dann sollte uns der Gegensatz die Augen öffnen.

 

 

 

3. Maßstäbe zur geistlichen Beurteilung der Lieder in der Gemeinde

 

 

a) Es gibt keine „neutrale“ Musik

 

Nach dem Zeugnis der Bibel gibt es Musik und Lieder, die für Gott eingesetzt werden, wie es im AT der Lobgesang der Leviten oder im NT die geistlichen Lieder der Gemeinde zeigen, und andererseits Musik und Lieder, die für widergöttlichen Götzendienst eingesetzt werden, wie wir es z.B. bei der Anbetung des goldenen Standbildes von Nebukadnezar sehen.

 

Es gibt eine Musik im Dienst Gottes, zur Ehre Gottes, die von Gottes Geist geprägt und bestimmt ist, und eine Musik im Dienst des Satans und des gefallenen Menschen, die vom Geist dieser Welt geprägt und bestimmt ist. Wir müssen daher gut unterscheiden, welche Art von Musik wir in der Gemeinde Gottes zulassen. Auch im Alten Bund wäre es undenkbar gewesen, die dem Götzendienst und der sinnlichen Zügellosigkeit geweihte Musik der Heidenvölker für die Verehrung des HERRN zu gebrauchen.

 

Die Schrift lehrt uns, daß alles, was sündige, von Gott getrennte Menschen hervorbringen, zu dieser Welt gehört. So wie diese Welt geistlich Finsternis ist und nicht Licht, unter der Herrschaft und dem Einfluß des Fürsten dieser Welt, so sind auch die kulturellen Äußerungen der sündigen Menschen wie Gemälde und Romane, Theaterstücke und Kinofilme und eben auch die Musik ihrem Wesen nach mehr oder weniger stark beeinflußt von der Sünde und geistlichen Finsternis im Herzen derer, die sie hervorbringen (vgl. dazu u.a. Mt 12,34-35; 15,18-20; Joh 8,34-47; Röm 3,9-18; 8,5-8; 1Kor 2,6-16; Eph 2,1-3; 4,17-19; 1Joh 2,15-17; 4,5).

 

Wohl ist die Fähigkeit des Menschen, Musik zu machen und zu hören, eine Gabe Gottes, und die grundlegenden musikalischen „Bauelemente“ können als „neutral“ bezeichnet werden – aber die Musik, die der Mensch daraus macht, sowohl die Melodie als auch noch weitergehend die musikalische Ausführung, ist es nicht mehr, sie ist Ausdruck seines Wesens und Denkens. Die heute weit verbreitete Auffassung, daß jede Art von Musik Gottes Gabe sei und jede Musikrichtung für https://www.bbkr.ch/Singetdemherrnkomplett_23_09_2019/singetdemherrn/index.htmvon Gotteskindern tauge, ist also nicht biblisch begründet und öffnet eine gefährliche Tür für den Einfluß der Welt in der Gemeinde Gottes.

 

 

b) Für geistliche Zwecke taugt nur Musik, die diesen Zwecken angemessen ist

 

Wir werden im NT aufgefordert, zur Verehrung Gottes und zur Erbauung der Gläubigen Lieder und damit Musik einzusetzen. Dabei ist jedoch betont von geistlichen Liedern die Rede (vgl. Eph 5,19; Kol 3,16). Der Maßstab, was Gott und den Gläubigen gegenüber geistlich und gut ist, muß beim Text der geistliche, schriftgemäße Inhalt sein. Die Melodie und musikalische Verwirklichung geistlicher Lieder sollte den Text unterstützen und ihm entsprechen und zur geistlichen Erbauung der Gläubigen mitwirken.

 

Geistliche Musik muß Gottes Wesen und dem Wirken Seines Geistes gemäß gestaltet sein. Dazu gehört Harmonie und Frieden, Lieblichkeit, Reinheit und Klarheit, Würde und Anstand, Lauterkeit und sanftes Wesen (vgl. u.a. Phil 4,9; 1Kor 14,33; Kol 1,10; 1Th 2,12).

 

https://www.bbkr.ch/Singetdemherrnkomplett_23_09_2019/singetdemherrn/index.htmmüssen in Text und musikalischer Wiedergabe geistliche, erbauliche Wirkungen beim Hörer hervorrufen. Geistlich geeignete Musik sollte den Text, der die Hauptsache bei einem geistlichen Lied sein muß, zurückhaltend untermalen und nicht vorlaut übertönen. Sie sollen das Wirken des wahren Heiligen Geistes nicht hindern. Der Text muß mit dem Wort Gottes übereinstimmen.

 

https://www.bbkr.ch/Singetdemherrnkomplett_23_09_2019/singetdemherrn/index.htmsollten die in der Bibel genannten guten geistlichen Eigenschaften bei den Hörern fördern und dürfen ihnen nicht entgegenwirken:

 

** Demut und Selbstverleugnung statt Aufgeblasenheit des Ichs (1Pt 5,5-6; Gal 2,20; Röm 12,3)

** Bereitschaft zur Unterordnung statt Auflehnung und Selbstbehauptung (Eph 5,21)

** Frieden und Einmütigkeit statt Streit und Entzweiung (Gal 5,22; Röm 14,19; Phil 2,2)

** Zucht und Selbstbeherrschung statt Ekstase und Erregung des Ichs (2Tim 1,7; Tit 2,11-12)

** Bewußtheit, Nüchternheit und Wachsamkeit statt Trance und Gefühlsüberflutung (1Pt 5,8; Tit 2,2+6; 2Tim 2,26; 1Th 5,6)

** Absonderung von der Welt und Verleugnung der weltlichen Lüste (1Joh 2,15-17; Jak 1,27; Gal 6,14; Tit 2,12; Röm 12,1-2)

** Stille vor Gott (Hab 2,20; Sach 2,17; 1Pt 3,4)

** Lauterkeit und Schlichtheit (2Kor 1,12; 2Kor 2,17; 2Kor 11,3).

 

https://www.bbkr.ch/Singetdemherrnkomplett_23_09_2019/singetdemherrn/index.htmdürfen mit ihren Melodien nicht das Fleisch der Gläubigen ansprechen, nähren und aufreizen („und pflegt das Fleisch nicht bis zur Erregung von Begierden!“ Röm 13,14). Insbesondere dürfen sie nicht, wie das z.B. bei der Pop- und Rockmusik der Fall ist, sinnliche, geschlechtliche Begierden und Unzucht wecken oder fördern (1Th 4,3; 1Kor 6,18; Kol 3,5). Sie dürfen nicht zur Rebellion und Selbstverwirklichung, zum Ausleben der eigenen Lüste anreizen (1Tim 1,9; 2Tim 3,2; 2,22; 1Pt 2,11). Sie dürfen nicht das wache geistliche Bewußtsein („Nüchternheit“) und die Selbstkontrolle beeinträchtigen (1Pt 5,8; 1Th 5,6; Tit 1,8). Sie dürfen den Hörer nicht emotional aufputschen („berauschen“, vgl. Eph 5,18) oder manipulieren, auch nicht vom geistlichen Inhalt der Lieder ablenken.

 

 

c) Unser Urteil über Musik ist nur zutreffend, wenn wir über jeder Befleckung

mit der babylonischen Musik Buße getan haben

 

 

Bei allen Einflüssen, die unser Herz, unsere Gesinnung, unser Denken und unsere Gefühle betreffen, müssen wir sehr darauf achten, daß wir alles zurückweisen und vermeiden, was uns in unserer Glaubensbeziehung zu Christus und dem Vater beeinträchtigen kann. In all diesen Dingen sollten wir davon ausgehen, daß wir als gerettete und erlöste Sünder, die erkauft sind „mit dem kostbaren Blut des Christus als eines makellosen und unbefleckten Lammes“ (1Pt 1,19), zur Heiligung berufen sind: „... wie der, welcher euch berufen hat, heilig ist, so sollt auch ihr heilig sein in eurem ganzen Wandel. Denn es steht geschrieben: ‚Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig!’“ (1Pt 1,15-16; vgl. 1Th 4,7). Dieser „heilige Wandel” betrifft auch die Lieder, die wir vor Gott singen.

 

Das schließt alle Einflüsse, Beschäftigungen und geistliche Nahrung aus, die unheilig und verunreinigend sind und von Christus ablenken. „Oder wißt ihr nicht, daß euer Leib ein Tempel des in euch wohnenden Heiligen Geistes ist, den ihr von Gott empfangen habt, und daß ihr nicht euch selbst gehört? Denn ihr seid teuer erkauft; darum verherrlicht Gott in eurem Leib und in eurem Geist, die Gott gehören!“ (1Kor 6,19-20).

 

Wenn sich ein sündiger, verdorbener Mensch wirklich zu Gott bekehrt hat, dann hat er sich damit auch von ganzem Herzen abgewandt von dieser Welt und ihren Reizen, ihrem Geist, ihren Lüsten. Er ist durch die Erkenntnis Jesu Christi den Befleckungen der Welt entflohen, um nie wieder zu ihnen zurückzukehren (2Pt 2,20). Durch das Kreuz Jesu Christi ist ihm die Welt gekreuzigt und er der Welt (Gal 6,14). So sollte es jedenfalls sein, wenn wir die Bibel als Maßstab nehmen.

 

Wer sich ernsthaft und gründlich bekehrt hat, der erkennt auch seinen Konsum weltlicher Musik, besonders der dämonisierten Endzeitmusik, als Sünde vor Gott und tut darüber aufrichtig Buße. Er wird seine Liebe zu solcher Musik ablegen und alle diese Dinge, die für ihn Götzendienst waren, aus seinem Herzen und seinem Haus fortschaffen. Für ihn wird die Ermahnung wichtig, auch in seinem Verhältnis zur Musik: „Und paßt euch nicht diesem Weltlauf an [od. seid nicht gleichförmig dieser Welt], sondern laßt euch in eurem Wesen verändern durch die Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was der gute und wohlgefällige und vollkommene Wille Gottes ist“ (Röm 12,2).

 

Er verliert den Gefallen an den Dingen dieser Welt, auch an der Musik dieser Welt, und er wird (oder sollte zumindest) nach dem trachten, was droben ist. „Habt nicht lieb die Welt noch was in der Welt ist! Wenn jemand die Welt lieb hat, so ist die Liebe des Vaters nicht in ihm. Denn alles, was in der Welt ist, die Fleischeslust, die Augenlust und der Hochmut des Lebens, ist nicht aus dem Vater, sondern aus der Welt. Und die Welt vergeht mit ihrer Lust; wer aber den Willen Gottes tut, der bleibt in Ewigkeit“ (1Joh 2,15-17).

 

Umgekehrt wird der Gläubige Freude an dem gewinnen, was ihm früher fade und lächerlich schien – an den echten geistlichen Liedern der gläubigen Gemeinde, an dem wertvollen Liederschatz, den der Herr selbst wahren Gläubigen über viele Jahrhunderte anvertraut hat und die sich durch geistlichen Gehalt und eine diesem Gehalt entsprechende Form auszeichnen. Diese Lieder wird er schätzen und lieben; sie werden ihm plötzlich viel zu sagen haben; er bekommt einen Blick für ihre geistliche Tiefe und Kraft und sieht, wie sich biblisch geprägtes Glaubensleben in ihnen spiegelt.

 

Ich habe das so ausführlich dargestellt, um deutlich zu machen: Bei der geistlichen Beurteilung der modernen, auch der charismatischen Lieder spielt vor allem die Herzensstellung der Gläubigen zu ihrem Herrn und zu dieser Welt eine entscheidende Rolle. Je nachdem, ob ein Gläubiger wirklich gründlich mit den Einflüssen und Lüsten dieser Welt gebrochen hat oder noch mehr oder weniger an ihnen festhält, wird auch sein Urteil über die weltlich beeinflußte Musik in der Gemeinde unterschiedlich ausfallen. Das ist nach meiner Überzeugung einer der entscheidenden Gründe für manche schmerzliche Uneinigkeit zwischen Gläubigen in diesen Fragen.

 

 

d) Die verdorbene Musik der Götzenverehrung darf nicht mit dem Lob Gottes vermischt werden

 

 

Wir haben oben gesehen, daß uns die Bibel zwei gegensätzliche, unvereinbare Linien in der Musik vorstellt: hier die unheilige, unreine, verdorbene Musik des heidnischen Götzendienstes – dort die heilige, reine, liebliche Musik der Heiligen, die im letzten immer Gottesdienst ist. Wir finden aber in der Bibel auch das warnende Vorbild einer widergöttlichen Vermischung beider Linien, eines falschreligiösen Mißbrauchs der Musik im Volk Gottes. Dieses Vorbild ist ein Schlüssel zum Verständnis der heutigen endzeitlichen Situation in der Gemeinde. Gott zeigt uns am Vorbild Israels, daß das Volk Gottes sich versteigen kann, den heiligen Gott mit den verunreinigten Greueln heidnischer Götzenanbetung zu „feiern“ und zu „verehren“.

 

Diese vorgeschattete Verquickung der musikalischen Götzenverehrung mit dem Dienst am HERRN wird zuerst offenbar, als Israel das goldene Kalb anbetet und dabei nach dem Vorbild der Heidenvölker tanzt und Wechselgesang hören läßt (2Mo 32,18-19). Hier zeigt sich eine Vermischung von Dienst des HERRN und heidnischem Götzendienst, der dem HERRN ein Greuel ist. Israel versammelt sich, um angeblich dem HERRN ein Fest zu feiern (2Mo 32,5). Aber sie tun es nach dem Vorbild der Heiden; sie richten sich ein goldenes Götterbild auf, und sie betreiben heidnische Anbetung mit Gesang und Tanz, wie sie es in Ägypten gelernt hatten.

 

Eine solche widergöttliche Vermischung von Biblischem und Heidnischem finden wir auch in der Christenheit, und besonders in der endzeitlichen Christenheit, die immer klarer die Züge der Hure Babylon annimmt. Wir sehen sie in den lästerlichen, antichristlichen Ritualen der katholischen Kirche und in den „modernen Gottesdiensten“ der abgefallenen evangelischen Kirchen (besonders deutlich auf den „Kirchentagen“). In diese endzeitliche Linie der falschen Anbetung gehören auch die charismatischen „Lobpreis- und Anbetungs“rituale. Nicht umsonst werden sie von der katholischen Kirche wie von den abgefallenen evangelischen Kirchen positiv aufgegriffen und in ihren falschen „Gottesdienst“ eingegliedert.

 

Wir dürfen uns von dem beeindruckenden äußeren Schein der Massen, die begeistert einem „Jesus“ zujubeln, nicht blenden lassen. Gott suchte schon im Alten Bund nicht das rauschende, für die Sinne beeindruckende und erhebende Festritual, sondern die lautere Anbetung des Herzens. Zu dem Volk Israel, das sich in Götzendienst verstrickt hatte und dennoch den HERRN in Festen feiern wollte, sagt der HERR durch den Propheten Amos:

 

„Ich hasse, ich verachte eure Feste und mag eure Festversammlungen nicht riechen! Wenn ihr mir gleich euer Brandopfer und Speisopfer darbringt, so habe ich kein Wohlgefallen daran, und eure Dankopfer von Mastkälbern schaue ich gar nicht an. Tue nur weg von mir den Lärm deiner Lieder, und dein Harfenspiel mag ich gar nicht hören!“ (Am 5,21-23)

 

Wenn also die Herzenshaltung der Anbetenden vor Gott nicht stimmt, ist Gott der Lobpreis der Menschen nicht wohlgefällig. Auf der anderen Seite finden wir im Beispiel Dathans und Abirams auch die Warnung davor, fremdes Feuer vor dem HERRN darzubringen (3Mo 10,1-11). Das bezog sich auf eine eigenmächtige Anbetung, die Gott nicht in seinem Wort geboten hatte. Wir können also nicht alles, was uns tauglich erscheint, vor Gott als „Lobpreis“ darbringen, sondern nur das, was nach dem Maßstab von Gottes Wort zur Anbetung tauglich ist.

 

Bei geistlicher Anbetung kommt es zuallererst auf die Herzenshaltung an: „im Geist und in der Wahrheit“ (Joh 4,23), dann aber auch auf das „Wie“, ob die Art und Weise der Anbetung dem Inhalt und Zweck, besonders aber dem Adressaten der Anbetung, dem heiligen Gott, entspricht und angemessen ist. Deshalb heißt es in Kol 3,16: „singt mit Psalmen und Lobgesängen und geistlichen Liedern dem Herrn lieblich in euren Herzen.“

 

 

e) Zur geistlichen Beurteilung des Liedgutes der Gemeinde

 

 

Wenn wir das Wesen und die Wirkung der Lieder beurteilen wollen, die für das geistliche Leben der Gemeinde taugen, dann müssen wir verschiedene Grundsätze beachten, die uns Gottes Wort für eine solche Prüfung an die Hand gibt. Das gilt heute besonders für die Prüfung der charismatischen „Lobpreis- und Anbetungsmusik“, aber auch anderer moderner oder älterer Gemeindelieder.

 

1. „Prüft die Geister, ob sie aus Gott sind!“ (1Joh 4,1)

Nicht alles, was in der Gemeinde (besonders der endzeitlichen!) aufkommt und den Anschein hat, göttlich und geistlich zu sein, ist es auch. Der Apostel Johannes warnt uns vor falschen Propheten, vor Irreführung und Täuschung. Der Satan selbst verkleidet sich als ein Engel des Lichts (2Kor 11,14), und so haben wir in der Gemeinde auch Entwicklungen und Bewegungen, die wie Licht aussehen, aber aus der Finsternis sind. Hier müssen wir nüchtern und wachsam alles prüfen, was sich als „geistlich“ und „geistgewirkt“ ausgibt.

 

2. „An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen.“ (Mt 7,16)

Welche Frucht bringt das Liedgut? Wie wirkt es auf die Gläubigen? Wirklich geistliches Liedgut bewirkt Erbauung und vertiefte Hingabe an Christus. Es einigt die Gläubigen und leitet sie zum Herrn hin. Was bewirken etwa die charismatischen Lieder dort, wo sie eindringen und in Gemeinden gesungen werden? Welche geistliche Haltung bewirken sie beim Einzelnen, der sie hört und singt?

 

3. „So kann auch eine Quelle nicht salziges und süßes Wasser geben.“

(Jak 3,12)

Wenn klar verderbliche Einflüsse aus einer geistlichen Quelle kommen, dann muß ich daraus schließen, daß das ganze Wasser der Quelle vergiftet ist, und es insgesamt meiden. „Ein schlechter Baum kann keine guten Früchte bringen“ (Mt 7,18). Selbst wenn ich einem bestimmten charismatischen Lied seine Verderbnis nicht anmerke, muß ich es meiden und verwerfen, wenn ich sehe, daß es aus einer verdorbenen Quelle kommt.

 

Wir müssen also Lieder nach verschiedenen Gesichtspunkten prüfen:

 

1. Aus welcher geistlichen Quelle kommen die Lieder? Wo stehen ihre Verfasser geistlich? Finden wir bei ihnen Gottesfurcht? Sind sie geistlich gesunde Christusnachfolger oder hängen sie falschen Lehren und einem falschen Christentum an?

 

2. Welchen geistlichen Einfluß üben sie aus? Was sind ihre Wirkungen? Dienen sie zur Verherrlichung Gottes? Erbauen sie die Gläubigen? Stärken sie sie in einer nüchternen, wachsamen Christusnachfolge in dieser letzten Zeit?

 

3. Quelle und Wirkungen der Melodien und der Musik: Entsprechen sie dem Ziel, Gott zu verherrlichen und die Gläubigen zu erbauen? Putschen sie die Seele auf? Regen sie das Fleisch an und hindern das Wirken des Geistes und Wortes Gottes?

 

4. Entsprechen die Texte der gesunden Lehre und dem Wort Gottes? Sind sie geeignet zur Auferbauung der Gläubigen und zur Anbetung Gottes?

 

Es soll hier angemerkt werden, daß eine solche geistlich-biblische Prüfung auch bei nichtcharismatischen Liedern angebracht ist. Viele heute moderne Lieder von christlichen „Liedermachern“ sind zumindest seicht und seelisch und in ihrer Wirkung geistlich fragwürdig oder sogar schädlich und irreführend. Auch viele nichtcharismatische moderne Gemeindelieder sind zunehmend von der weltlichen Popmusik beeinflußt und sollten aus geistlichen Gründen in den Gemeinden nicht gesungen werden.

 

Man muß auch klar sagen, daß manche ältere Lieder ebenfalls unbiblische Aussagen und schwärmerisch-ungeistliche Tendenzen aufweisen; auch hier ist eine biblische Prüfung und Sichtung durchaus angebracht. Schließlich müßte der weit verbreitete „private“ Konsum von „christlicher Rock- und Popmusik“ in die Beurteilung mit einbezogen werden; er ist eine Quelle geistlicher Verunreinigung und fördert das Eindringen verdorbener Lieder auch in den Gemeindegesang. Aber dieses Thema würde eine eigene Schrift erfordern.

 

 

 

4. Die biblische Anbetung der Gemeinde vor Gott

 

 

Bevor wir uns der charismatischen „Lobpreis- und Anbetungs“musik zuwenden, ist es wichtig, daß wir uns kurz noch einmal vor Augen führen, wie die Anbetung Gottes durch die Gemeinde nach der Bibel aussehen soll.

 

Durch Christus haben alle Gläubigen der Gemeinde Gottes das Vorrecht, Gott als ihren Vater im Geist und in der Wahrheit anzubeten. Ihre Anbetung beruht auf dem Erlösungswerk des Herrn Jesus Christus; sie geschieht durch Christus, den himmlischen Hohenpriester, und unter der Leitung des Heiligen Geistes. Alles an dieser Anbetung ist, von Gott her gesehen, göttlich, vollkommen und wohlgefällig. Weil unser Herr Jesus Christus der vollkommene Hohepriester in Ewigkeit ist, sind auch wir, die Ihm gehören, gewürdigt, zum Priesterdienst gerufen zu werden:

 

„Da ihr zu ihm gekommen seid, zu dem lebendigen Stein, der von den Menschen zwar verworfen, bei Gott aber auserwählt und kostbar ist, so laßt auch ihr euch nun als lebendige Steine aufbauen, als ein geistliches Haus, als ein heiliges Priestertum, um geistliche Opfer darzubringen, die Gott wohlgefällig sind durch Jesus Christus." (1Pt 2,4f; vgl. 2,9f.)

 

Mit diesen geistlichen Opfern ist in erster Linie Anbetung, Lob und Dank gemeint: „Durch ihn laßt uns nun Gott beständig ein Opfer des Lobes darbringen, das ist die Frucht der Lippen, die seinen Namen bekennen“ (Hebr 13,15).

 

 

a) Geistliche Anbetung ist Anbetung des Vaters und des Sohnes

 

 

Israel, das Volk des alten Bundes, betete Gott an in Seinem Namen Jehova/Jahwe, den Er Seinem auserwählten Bundesvolk geoffenbart hatte. Die Christusgläubigen, so zeigt uns der Herr in Joh 4,23f., beten Gott in Seinem Namen als Vater an. Durch das vollkommene Sühnopfer des eingeborenen Sohnes sind sie angenommen als Söhne Gottes (Eph 1,5); sie haben den Geist der Sohnschaft empfangen und können als Gottes Kinder rufen „Abba, Vater!“. Dieses unvergleichliche Vorrecht hatten die Israeliten nicht; erst die Erlösung in Christus brachte sterbliche Menschen Gott so nahe, daß sie Ihn als Vater erkennen und anrufen konnten. Erst der Sohn hatte den Menschen diesen wunderbaren Namen Gottes geoffenbart (Joh 17,6; 1,18).

 

So wie jede christliche Anbetung das Sühnopfer des Christus als Grundlage hat und wir jede Anbetung im Grunde nur in Christus und durch Christus dem Vater bringen können (vgl. dazu Joh 14,6; 16,23f.; Hebr 13,15; 1Pt 2,5 u.a.), so bildet auch der Dank an den Vater für die unaussprechliche Gnadengabe Seines Sohnes, für das wunderbare Heil in Christus einen wesentlichen Inhalt unserer Anbetung. Unsere Kindesstellung in Gnade, die tiefere Offenbarung Gottes in Christus, unsere Berufung als eine geistliche Priesterschaft – all das soll sich in unserer Anbetung, in unserem Lob- und Dankopfer widerspiegeln, soll einen würdigen, geistgewirkten Ausdruck finden, damit der Vater recht verherrlicht und gepriesen werden kann.

 

Auch der Sohn Gottes selbst wird nach dem ausdrücklichen Willen Gottes von Seiner Gemeinde angebetet – wie sehr ist Er, in dem die ganze Fülle Gottes wohnt, der unser Herr und Erlöser ist, unserer Huldigung und Verehrung, unserer Danksagung und Anbetung würdig! (Vgl. u.a. Joh 5,23; 16,14; 20,28; Mt 28,9; Offb 5,8.)

 

Dagegen sollte es uns ein wichtiger Hinweis sein, gerade auch in Abgrenzung zu schwarmgeistigen Verirrungen, daß der Heilige Geist überall in der Schrift der Geist ist, durch den wir anbeten, der uns zur Anbetung befähigt und leitet, aber daß Er selbst keine Anbetung entgegennimmt, sondern allein Christus und den Vater ehrt und verherrlicht. Wir sollten dieses göttliche Geheimnis des gegenseitigen Gebens und Nehmens zwischen dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist achten und hier nicht über die Schrift hinausgehen.

 

Im Unterschied zu Israel erfolgt die Anbetung der Gemeinde also auf der Grundlage einer höheren, weitergehenderen Selbstoffenbarung Gottes. Das gilt es auch zu beachten, wenn es um die Verwendung alttestamentlicher Bibeltexte in der Anbetung der Gemeinde geht. Nicht alle Gebete etwa, die der Geist Gottes in den Psalmen für Israel niederschreiben ließ, eignen sich ohne weiteres für die Anbetung der Gemeinde. Sie beinhalten noch nicht die Fülle an Selbstoffenbarung des Vaters, noch nicht die herrliche Gnadenstellung der Erlösten, wie sie uns in Christus gegeben wurde. Daher muß bei der Verwendung von alttestamentlichen Bibelworten in der Anbetung und dem Lobpreis der Gemeinde geistliches Unterscheidungsvermögen angewandt werden.

 

 

b) Die Anbetung der Gemeinde ist geistlich und nicht fleischlich

 

 

Der Herr offenbart uns als ein Grundmerkmal wahrer Anbetung, daß sie im Geist erfolgen muß. Was bedeutet das für die Anbetung in der Gemeinde? Im Geist anzubeten bedeutet, daß wir unsere Anbetung in der Kraft des Heiligen Geistes und unter Seiner Leitung darbringen müssen, damit sie Gott wohlgefällig sein kann. Nur solche Anbetung kann Gott erfreuen, die aus der wahren Gotteserkenntnis fließt, die der Heilige Geist den Gläubigen vermittelt (vgl. 1. Korinther 2), die Worte gebraucht, die vom Heiligen Geist gelehrt und gegeben sind (1Kor 2,13).

 

Die Anbetung muß aber auch auf eine geistliche, Gott gemäße Weise dargebracht werden. Gott ist Geist, und deshalb kann nur der innewohnende Geist Gottes eine Ihm angemessene Art der Anbetung bewirken. Erst die Kraft und Leitung des Heiligen Geistes heiligt das Räucheropfer der Gemeinde, so daß es als ein angenehmer Geruch vor Gottes Thron aufsteigt. Eine Anbetung, die in der Kraft des Fleisches, der alten menschlichen Natur vor Gott gebracht würde, wäre dagegen ungeheiligt und Gott nicht wohlgefällig. Fleischliche Emotionen, menschliche Gedanken oder andere Äußerungen des Fleisches haben in der echten, geistlichen Anbetung der Gemeinde nichts zu suchen; sie würden das Opfer der Anbetung verunreinigen.

 

Daß wahre Anbetung Anbetung im Geist ist, bedeutet auch, daß sie wesentlich innerlich ist und nicht an äußere Formen, bestimmte Handlungen und Rituale gebunden ist. Fleischliche, menschengemachte Anbetung baut immer auf die äußere Form, auf die sichtbare Handlung, auf das den Sinnen und der Seele Eingängige. Sie sucht im Letzten nicht Gott zu befriedigen, sondern sich selbst, und dazu braucht sie eine stimmungsvolle Umgebung, beeindruckende, "symbolische" Zeremonien, seelisch aufwühlende oder manipulierende (d.h. den Hörer unterschwellig beeinflussende) Musik, Bilder, Gewänder, besondere Zeremonienführer. All das finden wir beispielhaft ausgebildet im Katholizismus.

 

Die wahre, geistliche Anbetung dagegen ist eine Anbetung des Herzens. Sie ist nicht an bestimmte Orte, Handlungen oder Rituale gebunden, sondern kann unter den verschiedensten Umständen stattfinden (vgl. Apg 16,25), auch als unhörbares inneres Gebet des Gläubigen zu Gott („...singt und spielt dem Herrn in euren Herzen" – Eph 4,19). Durch den Geist Gottes tritt der Gläubige unsichtbar in das himmlische Heiligtum Gottes ein und betet in Gottes Gegenwart an. Dafür sind alle äußerlichen, fleischlich-seelischen Handlungen hinderlich und ablenkend; geistliche Anbetung ist daher wesensmäßig auf Schlichtheit und Geisteszucht im äußeren Ausdruck bedacht. Jede Vermischung mit ungeheiligten Emotionen, jede Entfaltung des Fleisches stört und verunreinigt die wahre geistliche Anbetung und steht ihr geradezu entgegen.

 

Anbetung im Geist ist zugleich auch immer Anbetung in der Wahrheit. Das bedeutet, daß sie die Herzensaufrichtigkeit des Anbeters und einen Wandel im Licht voraussetzt; unbereinigte Sünde, Unwahrhaftigkeit oder Heuchelei sind mit wahrer Anbetung unvereinbar. Zugleich schließt Anbetung in der Wahrheit auch jeden Druck und formalen Zwang, jede Manipulation und suggestive Beeinflussung des Anbetenden aus. Wenn uns das Wort Gottes sagt: „Siehe, du verlangst nach Wahrheit im Innersten“ (Ps 51,8), dann bedeutet das, daß wahre Anbetung aus einem lauteren, aufrichtigen Herzen eines erlösten Gläubigen zu Gott hin strömen soll, ohne daß fremde seelische oder äußere Einflüsse diese geistgewirkte Anbetung stören oder zu lenken suchen.

 

 

c) Geistliche Ausdrucksformen der Anbetung der Gemeinde

 

 

Im alten Bund gab es eine besondere Priesterschaft, heilige Kleider, einen äußerlichen Tempel mit Altären und Geräten und der Bundeslade; das Volk lobte Gott mit großen Festen, mit Klatschen und Tanzen, mit Essen, Trinken und äußerlicher Lebensfreude. Im Neuen Bund dagegen bilden alle Gläubigen einen unsichtbaren Tempel, eine geistliche Priesterschaft ohne Gewänder, Riten oder „Liturgien“; der Gottesdienst beinhaltet geistliche Opfer und ist ein Dienst im Geist Gottes: „Denn wir sind die Beschneidung, die wir Gott im Geist dienen [latreuo = Gottesdienst ausüben] und uns in Christus Jesus rühmen und nicht auf Fleisch vertrauen (...)“ (Phil 3,3).

 

Es ist daher kein Zufall, daß wir in den Beschreibungen des Gottesdienstes der apostolischen Gemeinden keinerlei Hinweise auf „Lobpreisorchester“, Klatschen oder Tanzen oder „Festversammlungen“ finden. Der Gottesdienst der Gemeinde, ihr Beten und Lobsingen geschieht wesentlich im Herzen, im Geist der Erlösten (vgl. 1Kor 14,15: „Ich will beten mit dem Geist“).

 

Ihre Freude ist eine „Freude im Heiligen Geist“ (Röm 14,17; vgl. 1Th 1,6), die keine äußerlichen Gebärden braucht (vgl. Lk 17,20), die die Gefühle stimulieren und das Fleisch aktivieren. Der geistliche, geistgewirkte Gottesdienst der Gemeinde wird in seiner Lauterkeit und Reinheit durch Äußerlichkeiten wie ausgefeilte Musikbegleitung, aufheizende Stimmungsmache (Klatschen, häufige Wiederholungen von Liedern usw.) oder körperliche Selbstdarstellung durch Tanzen o.ä. nur gestört und ins Fleischliche verfälscht. Ebenso ist alle Liturgie, jedes Ritual störend, ja zerstörerisch für wahre geistgewirkte Anbetung.

 

 

d) Anbetung als heiliger Priesterdienst

 

 

Dem heiligen Gott Lobopfer und Anbetung darzubringen, ist ein herrliches Vorrecht und ein heiliger Dienst, zu dem wir als königliche Priester berufen sind – aber es ist auch ein Dienst, der die Lauterkeit des Herzens und Heiligung des Wandels voraussetzt, damit er Gott wohlgefällig sein kann. Wie vielfältig sündigen wir hier durch Gedankenlosigkeit, Unwahrhaftigkeit und Heuchelei! Haben wir abgewogen, was wir an Worten vor Gott bringen? Können wir wirklich hinter all dem stehen, was wir gerade in einem Lied gesungen haben – oder haben wir ein Wort der Reue oder Hingabe „nur so mitgesungen“, ohne es wirklich zu meinen? Wenn wir vor den heiligen Gott treten, um Ihn anzubeten, dann schaut Gott unser Herz an, nicht das, was vor Augen ist! (Vgl. 1Sam 16,7; Ps 51,8.18f.)

 

Wenn wir tiefer verstehen wollen, wie Gott diesen Priesterdienst haben will, müssen wir uns mit dem alttestamentlichen Vorbild, dem Dienst der aaronitischen Priester, beschäftigen, wie er im 3. Buch Mose (Leviticus) so eindrücklich beschrieben wird. Die Kleidung der Priester (das reine Leinen), die vorgeschriebene Waschung vor jedem Betreten des Heiligtums, das strenge Verbot gegen jegliche Verunreinigung eines Priesters, die Ordnung der Opfer, bei denen stets Blut die Grundlage bildet – all das redet zu uns und will uns zeigen, in welcher Herzenshaltung wir uns Gott zum priesterlichen Dienst der Anbetung nahen sollen.

 

Unter den alttestamentlichen Opfern ist das Räucheropfer in besonderer Weise ein Vorbild auf das Gebet und die Anbetung der Gemeinde. So heißt es in Offb 5,8: „Und sie hatten jeder (...) eine goldene Schale voll Räucherwerk; das sind die Gebete der Heiligen.“ (vgl. auch Offb 8,3). In Ps 141,2 heißt es: „Laß mein Gebet wie Räucherwerk gelten vor dir“. Wenn wir uns ansehen, was Gott zu Mose in 2Mo 30,34-37 über die Bereitung des Räucherwerks für den täglichen Gottesdienst sagt, so erkennen wir, wie Gott wahre Anbetung haben will:

 

„Und der HERR sprach zu Mose: Nimm dir Spezerei: Harz, Räucherklaue und Galbanum, wohlriechendes Gewürz und reinen Weihrauch, zu gleichen Teilen, und bereite Räucherwerk daraus, nach der Kunst des Salbenbereiters gemischt, gesalzen, rein und heilig. Und zerreibe etwas davon ganz fein und lege etwas davon vor das Zeugnis in die Stiftshütte, wo ich mit dir zusammenkommen will. Das soll euch hochheilig sein. Und was das Räucherwerk betrifft, das du bereiten sollst, so sollt ihr in der gleichen Zusammensetzung für euch selbst keines machen, sondern es soll dir heilig sein für den HERRN. Wer es nachmacht, um daran zu riechen, der soll ausgerottet werden aus seinem Volk!“

 

 

e) Wahre Anbetung ist eine Frage der Herzenshaltung

 

 

Das Opfer der Anbetung und des Lobes ist etwas Heiliges für den Herrn; wir bringen es ausschließlich um Seinetwillen dar, und nicht etwa um unsertwillen. Weil Er heilig und rein ist, muß auch unser Opfer der Anbetung rein und heilig sein. Nun haben wir schon gesehen, daß unsere Anbetung vor Gott nur durch Christus wohlannehmbar ist. Grundsätzlich gilt: Unsere Stellung als Gotteskinder in Christus macht unsere Anbetung für Gott wohlgefällig.

 

All unser Tun ist unvollkommen; Er ist es, durch den unser priesterliches Opfer geheiligt und vollkommen gemacht wird. Es wäre verkehrt, wenn wir auf uns selber schauen würden und versuchen würden, eine vollkommene, heilige Anbetung zustandezubringen – das endet nur in Selbstüberhebung oder Entmutigung. Unsere Anbetung ist dann rein und heilig und wohlgefällig, wenn wir auf Christus blicken und nicht auf uns selbst; wenn wir bewußt aufgrund unserer Stellung in Christus vor Ihn kommen statt in fleischlicher Selbstgerechtigkeit, wenn Er und sein Sühnopfer die Mitte unserer Anbetung darstellen.

 

Auf der anderen Seite ist der Herzenszustand, die innere Haltung, mit der wir Gott nahen, um Ihn anzubeten, nicht gleichgültig und nebensächlich. Unsere Stellung in Christus sollte ihren Ausdruck finden in einer Haltung der Ehrfurcht und ganzen Hingabe und Weihung für Gott. Diese Herzenshaltung der wahren Anbetung kommt auch in dem griechischen Wort für Anbetung zum Ausdruck: proskyneo bedeutet „sich niederwerfen vor jemand in Verehrung und Unterwerfung, huldigen, anbeten“. Diese Herzenshaltung der wahren Anbetung erkennen wir in den wunderbaren Bildern der Offenbarung, wo die erlösten Menschen wie die Engelwesen immer wieder anbetend vor Gott und dem Lamm niederfallen und huldigen:

 

„Dem, der auf dem Thron sitzt, und dem Lamm gebührt das Lob und die Ehre und der Ruhm und die Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit!" (Offb 5,13f.)

 

„Und alle Engel standen rings um den Thron und um die Ältesten und die vier lebendigen Wesen und fielen vor dem Thron auf ihr Angesicht und beteten Gott an und sprachen: Amen! Lob und Herrlichkeit und Weisheit und Dank und Ehre und Macht und Stärke gebührt unserem Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.“ (Offb 7,11f.)

 

Wahre Anbetung hat also nicht allein mit Worten zu tun, die wir aussprechen; sie ist im Grunde eine Herzenshaltung vor Gott und zu Gott hin – eine Herzenshaltung der Gottesfurcht, der Demut, der Unterwerfung unter Gottes Willen und Weisungen, der Hingabe und der Lauterkeit, der Liebe und Verehrung. Wie oft stimmt unsere Herzenshaltung nicht mit unseren Worten der Anbetung überein! Müssen wir uns nicht auch manchesmal von dem Wort getroffen fühlen: „Dieses Volk naht sich zu mir mit seinem Mund und ehrt mich mit den Lippen, aber ihr Herz ist fern von mir“? (Mt 15,8).

 

Deshalb erfordert der geistliche, innerliche Gottesdienst wahrer Anbetung eine Reinigung und Bereitung des Herzens, die von vielen Gläubigen heute nicht mehr klar erkannt wird, weil sie eine oberflächliche, äußerliche Auffassung von Anbetung übernommen haben. Davon redet das Wort in Hebr 10,19-22:

 

„Da wir nun, ihr Brüder, kraft des Blutes Jesu Freimütigkeit haben zum Eingang in das Heiligtum (...), und da wir einen großen Priester über das Haus Gottes haben, so laßt uns hinzutreten mit wahrhaftigem Herzen, in völliger Gewißheit des Glaubens, durch Besprengung der Herzen los vom bösen Gewissen und am Leib gewaschen mit reinem Wasser.“

 

Wenn wir Gott in Wahrheit anbeten wollen, dann müssen wir aus unserem Herzen all das entfernen, was Ihn betrübt und unsere Gemeinschaft mit Ihm hindert. Stattdessen sollten wir unsere Herzen füllen mit Christus, mit dem Wort des Christus, das reichlich in uns wohnen soll. Die immer tiefere Erkenntnis des Erlösungswerkes des Herrn, Seiner Liebe und Vollkommenheit, der Herrlichkeit Gottes im Angesicht Jesu Christi wird unsere Anbetung immer reicher und tiefer werden lassen. Anbetung strömt aus dem Herzen eines Gotteskindes, wenn es den Herrn Jesus Christus ansieht und sich dessen bewußt wird, was der Vater durch Ihn für uns getan hat und wer wir in Ihm sind.

 

Geistliche Anbetung hat daher den beständigen, bewußten Umgang mit dem Wort Gottes und das geistgeleitete Nachsinnen darüber zur Voraussetzung. In diesem Wort erkennen wir durch die Wirkung des Geistes Ihn, der uns erst zu Anbetern macht: „Wir alle aber, indem wir mit unverhülltem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn anschauen wie in einem Spiegel, werden verwandelt in dasselbe Bild von Herrlichkeit zu Herrlichkeit, nämlich vom Geist des Herrn“ (2Kor 3,18).

 

 

 

5. Charismatische „Lobpreis- und Anbetungslieder“

als Instrument endzeitlicher Verführung

 

 

Wenn wir dieser echten biblisch-neutestamentlichen Anbetung nun die „Anbetung“ der Charismatischen Bewegung gegenüberstellen, dann wird uns deutlich werden, daß sie in verschiedener Hinsicht völlig unvereinbar miteinander sind.

 

 

a) Weltliche Melodien aus der Musik Babylons

 

 

Die Melodien und der Stil der charismatischen „Lobpreis“lieder sind fast ausschließlich dem Repertoire der modernen weltlichen Popmusik in ihren vielfältigen Varianten entnommen – meist eher der „weichen“, psychedelischen Richtung, die aber genauso gefährlich und unterschwellig beeinflussend ist wie die eher härteren Rockmelodien. (Es gibt einige wenige charismatische Lieder, etwa der ökumenischen „Jesus-Bruderschaft Gnadenthal“ und der „Kreuzbruderschaft“, die eher an meditativ-katholische Kirchengesänge und „Taizé“-Lieder angelehnt sind, aber auch diese sind auf ihre Art verführerisch.)

 

Die geistlichen Quellen dieser Popmusik entspringen eindeutig dämonischer Inspiration; ihre prägenden Elemente entstammen dem Götzendienst verschiedener Form – sei es den afrikanischen Ritualen der Götzenanbetung, die zu Ekstase, Trance und Besessenheit führten, oder der asiatisch-meditativen Verführungsmusik, die im hinduistischen oder buddhistischen Götzendienst eingesetzt wird und ebenfalls zu Trance und Ekstase führt. Durch beide heidnischen Musikarten wurden und werden im Endeffekt Geister angerufen und zum Wirken an den Singenden und Spielenden eingeladen.

 

Der Popmusiker Jimmy Hendrix bringt die verführerische Macht dieser Musik auf einen Punkt: „Bestimmte Stimmungen [‚atmospheres’] werden durch Musik erzeugt, denn Musik hat eine nur ihr eigene Spiritualität. Du kannst die Leute mit Musik hypnotisieren, und wenn du sie an ihrem schwächsten Punkt erwischst, kannst du ihnen in das Unterbewußtsein predigen, was wir ihnen sagen wollen.“ (nach M. Heide, Musik um jeden Preis?, S. 51; Hervorh. RE)

 

Timothy Leary, einer der Sprecher der antichristlichen Drogen- und Jugendkultur, sagt in bezug auf die Popmusik: „Hör nicht auf die Worte, die Musik selbst hat ihre eigene Botschaft (...) ich bin schon sehr oft von der Musik high [= berauscht] geworden (...) die Musik ist’s, die dich treiben wird“ (ebd., S. 68; Hervorh. RE). Der Musiker Peter Michael Hamel sagt über die bewußtseinsverändernden Wirkungen monotoner Rhythmen: „Durch Rhythmus erwacht das magische Bewußtsein“ (nach Adolf Graul, Rock-, Pop- und Technomusik und ihre Wirkungen, Manuskriptdruck, S. 43; Hervorh. RE).

 

Jim Page von der Rockgruppe „Led Zeppelin“ beschreibt die Wirkung der Rock- und Popmusik sehr offen: „Ein Rockkonzert ist in Wirklichkeit nichts anderes als ein Ritual, bei dem psychische Kraft freigesetzt und umgesetzt wird. Konzerte von Led Zeppelin beruhen im wesentlichen auf Lautstärke, Wiederholung und Rhythmus. Sie haben viel Ähnlichkeit mit der Trance-Musik Marokkos, die in ihrem Ursprung und Zweck magischen Charakters ist.“ (Graul, aaO, S. 44; Hervorh. RE.)

 

Ekstasefördernde Musik als Ritual ist in allen heidnischen Götzenreligionen bekannt. Die Teilnehmer geben sich den monotonen Rhythmen und den Gesängen hin, bis sie in einen Zustand der Trance fallen und, von den Götzengeistern besessen, Ekstase und „Vereinigung mit der Gottheit“ erleben. Martin Heide führt verschiedene Berichte über alte Mysterienkulte an: „’Einige von denen, die in Ekstase geraten, werden begeistert, wenn sie Flöten oder Tamburine oder Pauken oder eine gewisse Melodie hören; das gilt von denen, die am Meterkult, die vom Korybantiasmus ergriffen sind oder vom Sabazios (Dionysos) besessen sind.’ ... ’Der Schauer der Nacht, die Musik, namentlich jene phrygischen Flöten, deren Klängen die Griechen die Kraft zuschrieben, die Hörer ‚des Gottes voll’ zu machen, der wirbelnde Tanz: dies alles konnte in geeigneten Naturen wirklich einen Zustand der visionären Überreizung hervorbringen...“ (Martin Heide, Musik um jeden Preis?, S. 41f.)

 

Der charismatische „Lobpreis“ hat im Grunde als ein religiöses Ritual ganz ähnliche Wirkungen (vgl. unsere Schilderung dieses Rituals unten S. 29-30). Die Beteiligten werden durch das gemeinsame Singen verführerischer Lieder in einen Zustand leichter Trance versetzt, in dem ihnen ein gefälschtes, heidnisch-ekstatisches „Gotteserlebnis“ vermittelt wird. Dazu taugen interessanterweise keine alten, wirklich geistlichen Lieder, sondern nur die speziell dafür geschriebenen „Lobpreis- und Anbetungs“-Lieder mit ihrer dem heidnischen Götzendienst entstammenden Musik.

 

Die charismatischen Melodien haben in Verbindung mit ihrer musikalischen Umsetzung eine eigenständige verführerische Wirkung auf die Seele derer, die sie singen. Das zeigt sich u.a. daran, daß sie im „Lobpreis“ gerne auch rein instrumental eingesetzt werden, um die Menschen „in Stimmung zu bringen“. Sie bewirken eine allmähliche, unterschwellige Öffnung für Ekstase und den Irrgeist der Charismatik, eine Unnüchternheit und falsche Gefühlsorientierung. Sie sind sehr eingängig und schön, Sirenenklänge, die verführen und verlocken und vom Herrn und seinem Wort ablenken – gerade auch da, wo der Text fast nur aus Bibelwort besteht.

 

Was die Prüfung dieser irrgeistig inspirierten Musik angeht, so haben wir heute auch unter bibeltreuen Christen eine sehr ernste Not: Viele Gläubige sehen die Gefährlichkeit und Verdorbenheit der christlich gefärbten Rock- und Popmusik nicht mehr, weil sie persönlich in den Konsum weltlicher Popmusik verstrickt waren und sind und keine klare Buße darüber getan haben. Für sie ist das Hören und Genießen weltlicher Rock- und Popmusik keine Sünde – um so weniger können sie die Verdorbenheit der „christlichen“ Popmusik erkennen. Sie haben auf musikalischem Gebiet das geistliche Unterscheidungsvermögen verloren, das der Heilige Geist eigentlich den Kindern Gottes schenkt, damit sie Heiliges von Unheiligem unterscheiden können.

 

Aus diesem Grund sehen heute manche Christen, die ansonsten noch bibeltreue Standpunkte vertreten, nicht die große geistliche Gefahr, die aus den weltlich-babylonischen Popmelodien der charismatischen Lieder entspringt. Sie sehen keinen Grund, solche Lieder abzulehnen, obwohl diese sinnlich-gefühlsbetonte Musik, die die Seele in widergöttlich-ekstatische Erregung und Hochgestimmtheit versetzt, dem Herrn ein Greuel ist und den Geist Gottes betrübt und dämpft, so daß Raum geschaffen wird für das Wirken des Irrgeistes.

 

Die unterschwellige Botschaft dieser verführerischen Musik ist darauf gerichtet, Gläubige zum Verlassen des nüchternen Glaubenswegs zu veranlassen, zur schwärmerischen Übersteigerung des Erleben- und Schauenwollens, zur Zuchtlosigkeit und Freiheit für das Fleisch (hemmungsloser Tanz in der Versammlung), zur Sehnsucht nach den stärkeren Wirkungen des Irrgeistes, aus dessen Inspiration die Melodien stammen.

 

 

b) Texte, die nicht der biblischen Lehre und Wahrheit entsprechen

 

 

Die Texte der charismatischen Lieder scheinen dem oberflächlich prüfenden Gläubigen oft als „biblisch“ und ganz in Ordnung. Tatsächlich beruhen eine ganze Reihe von sehr stark verführerisch wirksamen Liedern im Text ganz oder vorwiegend auf Bibelworten! Was kann daran falsch sein? Doch hier ist eine genauere und geistlich wachsame Beurteilung nötig, die dann die Verführungstendenzen bloßlegt.

 

 

1) Das vollkommene Sühnopfer und die Gnade des Herrn Jesus stehen nicht im Mittelpunkt,

sondern bloß am Rand dieser Lieder

 

Das, was eigentlich der Mittelpunkt jeder wahren Anbetung von Gotteskindern sein sollte, nämlich die Erlösungstat unseres Herrn Jesus Christus am Kreuz auf Golgatha, kommt in den Texten der charismatischen Lieder nur selten vor. Die Lieder, die vom Kreuz handeln, sind zudem vielfach durch schwärmerisch-mystische Gefühlsergüsse und unbiblische Aussagen entwertet.

 

Der Text der großen Mehrheit dieser Lieder handelt von der angeblich schon jetzt auf Erden offenbaren Macht und Herrlichkeit und Königsherrschaft des Jesus, von dem die Charismatiker singen; heilsgeschichtlich gesehen also von etwas, was für die Gemeinde eigentlich gar nicht gilt, sondern nach der Schrift erst im Tausendjährigen Friedensreich des Christus geschehen wird.

 

Das ist kein harmloser Nebenumstand, sondern etwas sehr Schwerwiegendes! Wenn das vollkommene Sühnopfer des Herrn Jesus Christus, das Fundament, auf dem die Gemeinde eigentlich gegründet ist, vernachlässigt wird, dann bekommen auch die Christen, die sie singen, dadurch eine gefährliche Verschiebung und Verkehrung der Grundlagen in ihrem Glaubensleben eingeflößt.

 

Der tiefste Grund für unsere Anbetung ist nicht die Macht Jesu Christi, sondern Seine Liebe und Gnade, die in Seinem Sühnopfer für uns zum Ausdruck kommt. Wir haben heute als Gläubige nach dem weisen Ratschluß Gottes nicht an der Macht und Herrlichkeit des Christus Anteil und sehen sie auch noch nicht, sondern wir haben Anteil an Seiner Niedrigkeit und Verwerfung, an Seinen Leiden und Seinem Kreuzestod wie auch an Seiner Auferstehung. Im Evangelium der Gnade, das durch die Gemeinde verkündigt wird, steht Christus der Gekreuzigte im Mittelpunkt (1Korinther 1 u. 2), nicht die kommende Königsherrschaft des Christus auf Erden.

 

 

2) Die Lieder proklamieren, daß heute schon die offenbare Königsherrschaft des Christus gekommen sei und führen damit in die Irre

 

Es ist eine gefährliche Irreführung der Gläubigen, wenn in den charismatischen Lobpreisliedern immer wieder proklamiert wird, daß Christus heute für uns als König der Welt sichtbar seine Macht und Herrlichkeit entfaltet und der Gemeinde spürbar werden läßt (vgl. 2Th 2,2). Eine solche „Anbetung“ gründet sich auf dem sumpfigen Boden schwärmerischer Illusion! Denn dies geschieht heilsgeschichtlich heute noch nicht; heute noch entfaltet der Gott dieser Welt, der Anti-Christus seine Macht, bevor der wahre Messias und Herr Jesus Christus seine Königsherrschaft offenbar macht!

 

Diese unbiblische Betonung im charismatischen Lobpreis ist eng verbunden mit der Irrlehre, daß die Gemeinde hier und jetzt das Königreich Gottes auf Erden verwirklichen müsse und die Welt bis ins Politische und Gesellschaftliche für Christus einnehmen müsse. Durch „Lobpreis und Anbetung“ wollen die Charismatiker die „Macht Gottes“ geradezu magisch „freisetzen“ und die Mächte der Finsternis vertreiben, was besonders in der „Jesus-Marsch“-Bewegung und der „Geistlichen Kampfführung“ zum Ausdruck kommt. Das „Reich Gottes“ kommt nach dieser Irrlehre mit Wunderzeichen und Kraftwirkungen und Geistesausgießungen, indem die Gemeinde die Macht des „Königs Jesus“ proklamiert. Dieses unbiblische Verständnis liegt den allermeisten charismatischen Liedern zugrunde; sie können von dieser Irrlehre nicht getrennt werden!

 

Die Schrift dagegen lehrt, daß heute noch die Königsherrschaft des Christus nicht offenbar ist: Jetzt aber sehen wir noch nicht, daß ihm alles unterworfen ist (Hebr 2,8). Wohl ist der erhöhte Herr Jesus Christus schon heute Herr und Haupt über alles (Kol 1,15-17; Eph 1,20-23; 1Pt 3,22 u.a.), aber als König tritt Er erst auf, wenn er in Macht und Herrlichkeit wiederkommt, um auf Erden Sein Friedensreich aufzurichten. Heute noch übt Er Seine Herrschaft vom Himmel her aus, indirekt sozusagen, verborgen vor den Augen der Ungläubigen.

 

Dann aber wird Seine Königsherrschaft in Wahrheit offenbar sein – und zwar dadurch, daß alle Geschöpfe, Engel und Menschen, sich beugen müssen vor der unwiderstehlichen Macht und Herrlichkeit des Gesalbten Gottes. Das von der heutigen Zeit zu behaupten, wo über 90% der Menschheit unter Gottes Zulassung noch in offener Rebellion gegen Gott und Seinen Christus leben, ist im Grunde Lästerung und eine Geringschätzung der wirklichen Macht und Herrlichkeit des Christus. Für die Ausübung dieser Königsherrschaft braucht der Herr dann auch nicht die Mithilfe der Gemeinde, die Seine Macht durch Proklamationen, Gebete und „Lobpreis“ angeblich „freisetzt“, sondern diese Herrschaft wird überwältigend sichtbar sein (vgl. 2Th 1,5-10).

 

Wenn dann im kommenden Heilszeitalter Christus als der König auf Erden herrschen und Seine Macht offenbaren wird, dann werden wir auch an Seiner Königsherrschaft und Herrlichkeit Anteil haben – aber als von der Sündennatur völlig Erlöste und Verwandelte, denen diese Macht und Herrlichkeit dann kein Anlaß mehr zum Hochmut und zum Abfall von Gott werden kann!

 

Wie leicht dies heute geschehen kann, dafür bietet das ungeistliche, von sich selbst eingenommene Verhalten vieler charismatischer „Könige und Mitherrscher“ ein ernstes Beispiel. Gott weiß, weshalb er uns in dieser Heilszeit in Niedrigkeit und Kreuzesnachfolge wandeln läßt, und wir dürfen nicht eigenmächtig nach den Segnungen des kommenden Heilszeitalters greifen, die Gott uns in Seiner Weisheit heute noch nicht gibt. In Christus sind wir mit der Fülle Gottes und allen geistlichen Segnungen in der Himmelswelt gesegnet – das darf uns völlig genügen (Eph 1,3; Kol 2,9-10).

 

 

3) Die Lieder enthalten und fördern schwärmerische Irrlehren der Charismatischen Bewegung

 

Immer wieder finden wir typische Irrlehren und Verdrehungen der Bibel in den Texten charismatischer Lieder: so z.B. das Bitten um die persönliche „Geistestaufe“ und um eine „Geistesausgießung“ über ganze Länder und Völker, die Anrufung des Schwarmgeistes als angeblichen Geist Gottes, er solle kommen, die Erwartung einer schwärmerischen Massenerweckung in der Endzeit, die angebliche „Heilung“ und „Rettung“ von Völkern.

 

Immer wieder finden wir in charismatischen Liedern die Verwechslung von Israel und der Gemeinde, die letztlich unbiblische Anwendung von Bibelworten auf uns Gläubige des Zeitalters der Gnade, die sich nach der Schrift eindeutig auf das irdische Bundesvolk Israel und insbesondere auf das Tausendjährige Reich beziehen. Eine solche lehrmäßige Verfälschung ist geistlich brandgefährlich – viele Irrlehren der „Zeugen Jehovas“ und der Adventisten wie auch der Katholischen Kirche haben hier ihre Wurzel!

 

Eine andere verderbliche Prägung ist die typisch heidnische Gier nach dem ekstatischen Erlebnis der angeblichen „Vereinigung mit Gott“, nach Spüren, Fühlen und Schauen von „Jesus“erscheinungen, von Gefühlsergüssen, von Kraftdurchströmungen. Wer solche Lieder singt, wird unterschwellig beeinflußt, sich nach diesen Dingen auszustrecken – sind doch viele solche Lieder im Endeffekt als Gebete und Bitten zu Gott um solche widerbiblischen „Segnungen“ gemeint und formuliert.

 

Dabei spielt die ausgeprägte Neigung zu häufigen Wiederholungen immer derselben kurzen Sätze und Wendungen eine wichtige Rolle. Durch diese Wiederholungen, die an heidnische Mantras und Beschwörungsformeln sowie die katholisch-liturgischen Gesänge erinnern, werden die Singenden in eine gefühlsmäßige Selbstsuggestion gebracht, die mit den Lehren des „positiven Bekenntnisses“ zusammenhängt, denen viele Charismatiker anhängen. Wenn jemand in einem charismatischen Lied zwölfmal oder zwanzigmal singt „Ich freue mich“, dann kann er dadurch in eine gewisse euphorische Stimmung geraten, aber das hat mit geistlicher Freude und biblischem Geisteswirken nichts zu tun! Nicht umsonst warnt uns der Herr in Mt 6,7: „Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht plappern wie die Heiden, denn sie meinen, sie werden erhört um ihrer vielen Worte willen“.

 

Interessant ist auch bei der Prüfung der „biblischen“ Liedtexte, was z.B. bei einem Psalmentext davor, dazwischen und danach an biblischen Aussagen ausgelassen wurde, so daß ein ganz anderer Eindruck entsteht. Nur ein Beispiel sei hier erwähnt, das Lied „Lehre uns, Herr“ aus dem gleichnamigen charismatischen Liederbuch von „Jugend mit einer Mission“:

 

Lehre uns, Herr, zu zählen unsere Tage,

daß wir es lernen, weise zu leben.

Lehre uns schätzen deine große Gnade,

so wollen wir fröhlich sein immerdar.

Und die Herrlichkeit des Herrn sei bei uns allezeit,

und seine Salbung auf dem Werk unserer Hände;

Und die Herrlichkeit des Herrn sei bei uns allezeit,

und seine Salbung auf dem Werk unserer Hände, o Herr!

 

Dem sei eine vollständige Wiedergabe des Psalms gegenübergestellt, damit deutlich wird, was ausgelassen wurde und wie dadurch die Botschaft gegenüber dem echten Gotteswort verändert wurde:

 

1 Ein Gebet Moses, des Mannes Gottes.

Herr, du bist unsere Zuflucht
von Geschlecht zu Geschlecht!

2 Ehe denn die Berge wurden
und du die Erde und den Erdkreis hervorbrachtest,
ja, von Ewigkeit zu Ewigkeit bist du Gott!

3 Du läßt den Menschen zum Staub zurückkehren
und sprichst: Kehrt zurück, ihr Menschenkinder!

4 Denn tausend Jahre sind vor dir
wie der gestrige Tag, der vergangen ist,
und wie eine Nachtwache.

5 Du läßt sie dahinfahren wie eine Wasserflut,
sie sind wie ein Schlaf, wie das Gras, das am Morgen aufsprießt;

6 am Morgen blüht es und sprießt,
am Abend welkt es und verdorrt.

7 Denn wir werden aufgerieben durch deinen Zorn
und schnell hinweggerafft durch deinen Grimm.

8 Du hast unsere Missetaten vor dich hingestellt,
unser geheimstes Tun in das Licht deines Angesichts.

9 Denn alle unsere Tage schwinden dahin durch deinen Zorn;
wir verbringen unsere Jahre wie ein Geschwätz.

10 Unser Leben währt siebzig Jahre,
und wenn es hoch kommt, so sind's achtzig Jahre;
und worauf man stolz ist, das war Mühsal und Nichtigkeit,
denn schnell enteilt es, und wir fliegen dahin.

11 Wer erkennt aber die Stärke deines Zorns,
deinen Grimm so, wie er zu fürchten ist?

12 Lehre uns unsere Tage richtig zählen,
damit wir ein weises Herz erlangen!

13 Kehre zurück, o Herr – wie lange noch? –,
und hab Erbarmen mit deinen Knechten!

14 Sättige uns früh mit deiner Gnade,
so wollen wir jubeln und fröhlich sein unser Leben lang.

15 Erfreue uns so viele Tage, wie du uns beugtest,
so viele Jahre, wie wir Unglück sahen.

16 Laß deinen Knechten dein Walten sichtbar werden,
und deine Herrlichkeit ihren Kindern!

17 Und die Freundlichkeit des Herrn, unsres Gottes, sei über uns,
und das Werk unsrer Hände fördere du für uns,
ja, das Werk unsrer Hände wollest du fördern!

 

Zu den sinnentstellenden Auslassungen kommen kleinere Veränderungen des Texts, von denen besonders die an den pfingstlerischen Irrtümern in bezug auf die „Salbung“ orientierte Verkehrung ins Gewicht fällt, die aus „und das Werk unserer Hände fördere du für uns“ macht „und seine Salbung [sei] auf dem Werk unserer Hände“. Man beachte auch die Hinzufügung von „allezeit“ zu „Herrlichkeit“.

 

 

4) Ausgewählte Textbeispiele charismatischer Lieder

 

Im folgenden will ich einige Beispiele von charismatischen Liedern anführen, um stichwortartig die Verführung darin anzudeuten.

 

 

aa) „Geistesausgießung“ auf ganze Völker, Massenerweckung

 

 

Jesus, dein Licht füll dies Land mit des Vaters Ehre!

Komm, Heil’ger Geist, setz die Herzen in Brand!

Fließ, Gnadenstrom, überflute dies Land mit Liebe!

Sende dein Wort, Herr, dein Licht strahle auf!

((A-II/108 Refrain; Autor Graham Kendrick))

 

Unbiblische Lehre von der Errettung ganzer heidnischer Länder und Völker schon in dieser Heilszeit. Aufrufe an den (falschen) Geist, zu „kommen“, während der wahre Heilige Geist seit Pfingsten doch schon gekommen ist. Ähnlich das nächste Lied:

 


 

 

Wenn wir nur glauben und Gott vertrau’n

und beten für unser Land,

fällt der Heilige Geist auf alles Fleisch

und rettet unser Land.

Wenn wir nur glauben und Gott vertrau’n

und beten für unser Land,

fällt der Heilige Geist auf alles Fleisch

und rettet unser Land!

Deutschland wird errettet, Deutschland wird errettet!

Der Heilige Geist fällt auf alles Fleisch und rettet unser Land!“

((B/36; aus der „Wort des Glaubens“-Bewegung))

 

 

1 Du bist der Durchbrecher, Du ziehst uns voran,

zertrümmerst die Riegel und ebnest die Bahn!

Mit dir brechen wir hindurch, drängen durch das Tor!

2 Wir binden in Ketten die feindliche Macht,

mit eisernen Fesseln die Edlen der Nacht,

vollstrecken das Urteil so, wie geschrieben steht!

3 Du hast uns umgürtet mit göttlicher Kraft,

hast unseren Schritten die Weite verschafft

Du gibst uns den schützenden Schild, deine rechte Hand!

4 Wir schlagen die Mauern des Stolzen entzwei,

den Zauber der Lüge und Wahrsagerei:

Gefangen soll jede Idee in Jesus Christus sein!

Refrain:

In dem Blut des Lammes siegen wir!

Durch das Zeugnis überwinden wir!

Unser Leben legen wir Dir hin!

Mach uns treu bis in den Tod.

((A-II/33; Schleife Winterthur))

 

Ein Lied für die “Geistliche Kriegsführung”, zur Bindung und Vertreibung von Dämonen gedacht; voll schwärmerischer Anmaßung und unbiblischer Ausübung einer vom Herrn den Gläubigen der Gemeinde gar nicht gegebenen „Vollmacht“ (Verwechslung zwischen Dienst der Apostel für Israel und dem Auftrag der neutest. Gemeinde). Entspringt der Irrlehre, die Gemeinde müsse heute tun, was Christus zu Beginn Seines Friedensreichs durch Engel einst tun wird (vgl. Offb 20,1-3).

 

 

Einen neuen Tag hast du für uns gemacht

eine neue Tür für uns aufgemacht

Einen neuen Tag hast du für dieses Land gemacht,

eine Tür aus Gold und Licht für es aufgemacht.

Wir loben und wir preisen dich,

wir erheben und anbeten dich.

Heil ist uns durch dich widerfahr’n.

Wir loben und wir preisen dich,

wir erheben und anbeten dich.

Heil ist uns durch dich widerfahr’n.

Denn deine Hände, denn deine Hände berühren unser Land.

Denn deine Hände, denn deine Hände berühren unser Land.

((B/12))

 

Die Grundlage für dieses Lied ist ziemlich sicher eine Vision, bei der ein falscher Christus gesehen wurde. Der Gemeinde ist nirgends ein „neuer Tag“ verheißen; der Tag, auf den wir warten, ist der „Tag des Christus“ bzw. der „Tag des Herrn“. Das Lied verbreitet die unbiblische Lehre, daß Gott heute ganze Länder segnen und retten würde. Wo steht geschrieben, daß Gott für das gottlose Deutschland oder andere Heidenvölker eine „Tür aus Gold und Licht“ aufmachen wird? Heilsgeschichtlich steht das Zorngericht Gottes bevor! „Deine Hände berühren unser Land“: Unbiblische, seelisch-magische Irreführung. Durch die Wiederholung wird Suggestion bewirkt.

 

 

Es ist die Kraft des Herrn, die auf uns kommt,

es ist die Hand des Herrn, die auf uns ruht,

es ist die Macht des Höchsten, die uns überschattet. (2x)


 

Denn wo der Geist des Herrn ist, ist keine Furcht,

denn wo der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit.

((A-II/78))

 

Hier wird die Suggestion durch mehrfache Wiederholung deutlich; der Text ist ein magisch verstandenes „Positives Bekenntnis“, das zur „Geisterfüllung“ führen soll. Im folgenden Lied kommt die Mystik und unbiblische Lehre von der „Geistesausgießung“ zum Ausdruck:

 

 

Friede wie ein Strom,

Liebe groß wie Berge.

Der Wind des Geistes weht überall.

Freude übersprudelnd,

heilender Lebensquell.

Komm, Heil’ger Geist,

mit Feuer fall!

((A-II/85))

 

 

bb) Verführung durch at. Bezüge, die für die Gemeinde nicht zutreffen:

 

 

Ich will einziehn in sein Tor mit dem Herzen voller Dank

ich will treten in den Vorhof mit Preis!

Denn ich weiß, dies ist der Tag, den der Herr gemacht.

Ich will mich freun, er hat mich froh gemacht!

Refrain:

Er hat mich froh gemacht, er hat mich froh gemacht!

Ich will mich freun, er hat mich froh gemacht! (2x)

((C/115))

 

Hier wird die neutestamentliche Gemeinde in ihrer wahren Berufung irregeleitet, denn sie betet im himmlischen Heiligtum an, nicht im Vorhof. Im äußeren Vorhof waren zur Zeit des herodianischen Tempels auch die Heiden zugelassen. Selbstsuggestion durch Wiederholung im Refrain.

 

 

Halleluja, denn der Herr, unser Gott, der Allmächtige, regiert. (2x)

Lasset uns freun und ihm allein die Ehre geben. (2x)

((C/124))

 

Hier wird eine auf das Tausendjährige Reich bezogene Bibelstelle (Offb 19,6-7) heilsgeschichtlich falsch auf die jetzige Gemeindezeit übertragen. Die ständige Wiederholung dieser an sich natürlich richtigen Aussage dient dazu, euphorische Illusionen über die „gegenwärtige Königsherrschaft Gottes heute“ zu fördern.

 

 

Kommt und laßt uns zieh’n hinauf zum Berge unsres Herrn,

zum Hause Gottes laßt uns geh’n.

Kommt und laßt uns zieh’n hinauf zum Berge unsres Herrn,

zum Hause Gottes laßt uns geh’n.

Und er wird uns seine Wahrheit lehr’n,

und wir werden seine Wege geh’n,

und Weisung wird ausgeh’n von Zion

und das Wort uns’res Herrn von Jerusalem.

((A-I/160))

 

Text nach Mi 4,2 + Jes 2,3; auch hier wieder ein heilsgeschichtlich falscher Bezug; so sprechen Heiden im Tausendjährigen Reich und keine Gotteskinder in Christus! Wir werden durch das Wort Gottes und den innewohnenden Geist gelehrt und müssen dazu nicht nach Jerusalem oder zu einem äußerlichen Tempel gehen.

 

 

Lobsinget unserm Gott, lobsinget.

Lobsinget unserm Gott, lobsinget.

Lobsinget unserm Gott, lobsinget. Halleluja! (2x)

Denn der Herr ist der König der ganzen Erde.

Lobsinget unserm Gott, ja lobsinget ihm.


 

Klatscht in die Hände und jauchzt, all ihr Völker,

denn er ist hoch erhaben.

((A-I/170))

 

Text nach Psalm 45; der biblische Bezug ist eindeutig der Messias im Tausendjährigen Reich; wie oft sind eigentlich die Heidenvölker angesprochen (mit denen sich die Singenden dann identifizieren) und nicht die Gläubigen in Christus, die eine ganz andere Beziehung zu dem Messias haben. Die viele Wiederholung bewirkt Gefühlsmanipulation und Suggestion.

 

 

Der Herr zieht aus in Macht und Stärke.

Sein Glanz erstrahlt in Herrlichkeit.

Wahrheit und Recht sind seine Werke.

Er führt sein mächt’ges Heer zum Streit.

Refrain:   O gebt Dank unserm Herrn, denn seine Liebe bleibt,

                o gebt Dank unserm Herrn, denn seine Liebe bleibt,

                o gebt Dank unserm Herrn, denn seine Liebe bleibt in Ewigkeit.

Sein Heer zieht aus und tanzt vor Freude.

Mit Jubel füllt er unser Herz.

Denn Gottes Königreich siegt heute.

Die Liebe Gottes unser Schwert!

((A-II/29; G. Kendrick))

 

Text nach Psalm 136 (Tausendjähriges Reich!); Einsatz in der „Geistlichen Kriegsführung“; unbiblische Königreichslehre („Gottes Königreich siegt heute“); Schwärmerei („Sein Heer zieht aus und tanzt vor Freude“). Ähnlich die zwei folgenden Lieder:

 

 

Jesus, du bist König in unsrer Mitte.

Du regierst durch deinen Geist.

Du hast deine Feinde überwunden.

Nun sitzt du auf deinem Thron.

Du bist König, König aller Ewigkeit.

Du bist König, von ganzem Herzen beten wir dich an.

((A-II/147))

 

 

Dein Reich komme, dein Wille geschehe,

wie im Himmel, so auf Erden.

Jetzt ist der Tag, jetzt ist die Stunde da, jetzt ist die Zeit der Erfüllung.

Komme in Kraft, komme in deiner Macht. Komme in Herrlichkeit.

dein Reich komme, o Herr. (2x)

((A-II/19 Mike Chance; Text n. Mt 6,10+13))

 

 

cc) Seelische Manipulation und mystische Gefühlsergüsse

 

 

Dank sei dir, ja Dank sei Dir,

wir danken Dir, Herr.

Dank sei dir, ja, Dank sei dir, o Herr.

Denn du bist uns nah,

Dein Wirken, Herr, ist offenbar.

Dank sei dir, ja, Dank sei dir, o Herr.

((A-I/20))

 

Suggestion durch Wiederholung; im Gegensatz zu biblischen Dankliedern gibt es keine andere Begründung für den Dank als das mystische „Denn du bist uns nah“, das auf die „spürbare Atmosphäre der Gegenwart Gottes“ anspielt, die der falsche Geist in den charismatischen Versammlungen erzeugt. „Dein Wirken“ bezieht sich nach charismatischem Verständnis auf falsche Wunderzeichen und Geisterwirkungen in den Versammlungen.

 

Du bist der Höchste, o Herr, über allen Erden.

Du bist erhoben über alle Götter.

Du bist der Höchste, o Herr, über allen Erden.

Du bist erhoben über alle Götter.

Ich erhebe dich, ich erhebe dich,

ich erhebe dich, o Herr!

Ich erhebe dich, ich erhebe dich,

ich erhebe dich, o Herr!

((A-II/42))

 

Ein charismatischer „Klassiker“, der oft nochmals durchgesungen mit „wir erheben dich...“. Text n. Ps 97,9; Ausgeprägte Suggestion durch Wiederholung; Betonung der frommen Gefühle und der Ichhaftigkeit („Ich erhebe dich ... ich ... ich ... ich ...) nur die Macht des angesprochenen „Herrn“ ist der Grund für die Anbetung; letztlich geht es um einen anderen „Herrn“!

 

 

O-o-o-o-o-oh, der Himmel erfüllt mein Herz.

O-o-o-o-o-oh, der Himmel erfüllt mein Herz. (Refrain)

(M) Das Reich des Herrn ist unter uns

(A) Der Himmel erfüllt mein Herz

(M) Der Glanz von seiner Majestät

(A) Der Himmel erfüllt mein Herz

(F) Die Freude seiner Gegenwart

(A) Der Himmel erfüllt mein Herz

(F) Die Heiligkeit, die von ihm strahlt

(A) Der Himmel erfüllt mein Herz

O-o-o-o-o-oh, der Himmel erfüllt mein Herz.

O-o-o-o-o-oh, der Himmel erfüllt mein Herz. (Refrain) 

((A-II/30; G. Kendrick))

 

Schwärmerische Übertreibung und Oberflächlichkeit; “positives Bekenntnis”; „Das Reich des Herrn ist unter uns“ spielt auf die schwarmgeistigen Manifestationen wie Dämonenaustreibungen, Umfallen, „Heilungen“ an. Das unbiblisch-manipulative Bekenntnis „der Himmel erfüllt mein Herz“ wird bei einmaligem Singen 8mal, in der Regel aber mindestens 16mal rezitiert (= heidnisches Mantra)!

 

 

O Herr, deine Sanftheit löst all meine Bitterkeit.

Deine Liebe empfang’ ich, Herr.

O Herr, deine Lieblichkeit verwandelt die Lieblosigkeit.

Deine Liebe empfang ich, Herr. (3x)

((A-II/204 G. Kendrick))

 

Schwärmerisch-mystische Irreführung; nicht das Wort Gottes, geistgewirkte Buße und das Ausleben von Römer 6, sondern die gefühlsmäßige Vereinigung mit dem anderen Jesus „heiligt“ und „heilt“ angeblich.

 

 

Meister, wir kommen dir entgegen.

Meister, wir laufen dir entgegen,

denn bei Dir sind wir daheim!

Ganz nah an deinem Herzen woll’n wir sein.

Deine rechte Hand, die birgt in sich für uns dein Leben,

und deine Linke, die ist angefüllt mit Gnade und Segen.

El Shaddai, Elohim und Adonai.

El Shaddai, Elohim und Adonai.

((B/26))

 

Schwärmerisch-gefühlsbetont; wahrscheinlich eine Vision als Grundlage; verschwommen-unbiblische Aussagen. Ähnlich mystisch-seelisch und erfahrungsorientiert die beiden folgenden Lieder:

 

 

Du umfängst mich mit deiner Liebe.

Deine Nähe gibt mir alles, was ich brauch’.

Zieh mich näher zu Dir, Vater,

nichts ersehn ich mehr, als nah bei dir zu sein.

((A-II/56 von Arne Kopfermann))

 

 

Etwas in mir zeigt mir, dass es dich wirklich gibt.

Ich bin gewiß, dass du lebst, mich kennst und mich liebst.

Du bringst mich zum Lachen, machst, dass mein Herz singt.

Du bringst mich zum Tanzen, meine Seele schwingt.

Ich atme auf in deiner Gegenwart.

Herr, du allein gibst mir Freude, die von innen kommt,

Freude, die mir niemand nimmt.

Herr, du machst mein Leben hell mit dem Licht deiner Liebe.

((A-IV/57; Albert Frey - katholischer Charismatiker))

 

 

Ich erkenne deine Heiligkeit.

Du bist hier an diesem Ort.

Ich heb die Hände auf, um Dich zu berühr’n,

deine Liebe zu empfangen.

Heiliger Geist, komm mit deiner Kraft, Heiliger Geist, erfülle mich ganz.

In die Herrlichkeit führst du mich hinein. Komm, Heiliger Geist. (2x)

((A-II/130))

 

Schwärmerische Orientierung auf „Geisteserfahrungen“ und Gefühle; unbiblische Anrufung des Schwarmgeistes.

 

Quellen für die Liedbeispiele:

A = „Du bist Herr. Die neue Selection aus den Bänden 1 – 4“. Projektion J Musikverlag Asslar, 1. Aufl. 2001

B = „In dir ist mein Leben“. Ein Liederbuch von Wort des Glaubens München, 1. Aufl. 1989

C = Wiedenester Jugendlieder 2000.

 

 

c) Das charismatische „Lobpreis“-Ritual

 

 

Hier wollen wir noch auf die Praxis von „Lobpreis und Anbetung“ in charismatischen Kreisen selbst eingehen – etwas, das den meisten nichtcharismatischen Gläubigen unbekannt ist, aber die Gefährlichkeit dieser Lieder bestätigt und erhellt. Diese Erfahrungen hat der Verfasser, der mit seiner Frau längere Zeit in einer „Lobpreisgruppe“ war, persönlich gemacht, und sie werden von jedem Charismatiker, der aus dieser Verführung herauskommen durfte, bestätigt.

 

„Lobpreis und Anbetung“ nimmt in den Versammlungen charismatischer Gemeinden einen zentralen Stellenwert ein. Die dafür verwandte Zeit kann manchmal länger sein als die für die Predigt, und die Bedeutung dieser Zeit für die Charismatiker ist der „Botschaft“ mindestens gleichwertig. Die „Lobpreis- und Anbetungszeit“ ist in fast allen charismatischen Kreisen ein aufwendiges Ritual, das sorgfältig inszeniert wird, wo immer möglich mit einer „Lobpreisband“, mit elektronischer Musik, Mischpult und Schallanlage.

 

Der (vielfach weibliche) „Lobpreisleiter“ ist eine wichtige Schlüsselfigur in einer charismatischen Gemeinde und wird an Bedeutung dem Pastor oder Prediger fast gleichgestellt. Er muß musikalisch begabt sein und sich intuitiv völlig von dem charismatischen Irrgeist leiten lassen. Er entscheidet normalerweise über die Gestaltung des Lobpreises, welche Lieder spontan gesungen werden, wo ein Zungengesang dazwischengeschaltet werden soll usw.

 

Der charismatische Lobpreis findet fast immer am Anfang eines „Gottesdienstes“ statt und wird u.U. zu bestimmten Höhepunkten noch einmal aufgenommen. Oft gibt es lange zusammenhängende Lobpreiszeiten (20 Minuten bis über eine halbe Stunde), bei denen charismatische Lieder z.T. 2-3mal wiederholt werden, manchmal unterbrochen von Zungengesängen oder Weissagungen, Proklamationen oder Aufrufen, für sich beten zu lassen oder sich die Hände auflegen zu lassen.

 

Von den Verantwortlichen wird die Lobpreiszeit zumeist bewußt auf einen bestimmten Höhepunkt hin gesteuert, den „Durchbruch“. Durch verschiedene suggestive Methoden wie gemeinsames Klatschen und Halleluja-Rufen, immer wiederholte Refrains und Liedstrophen, das Einschalten besonders stark wirksamer Lieder oder längerer Zungengesänge mit Instrumentalbegleitung werden die Anwesenden in eine Haltung der Passivität und völligen Öffnung für den Irrgeist gebracht, der einem hypnotischen Zustand gleicht. Die bewußte Kritik und Selbstkontrolle ist weitgehend ausgeschaltet, alle warten ergeben auf das Reden und Wirken des Geistes.

 

Erst an diesem Punkt kommt es in aller Regel zu den erwünschten schwärmerischen Geisteswirkungen: Menschen fallen um oder beginnen zu weinen, Leute stehen auf und bringen Weissagungen, jemand geht auf einen anderen zu und will für ihn beten. Heilungen werden angekündigt, jemand fordert zur geistlichen Kriegsführung und gemeinsamem Zungengebet auf.

 

Über der ganzen Versammlung breitet sich eine geistlich aufgeladene Atmosphäre aus, die von den Charismatikern als „Gegenwart Gottes“ verstanden und gesucht wird. Darin empfangen sie Kraftaufladung und eine gewisse Freude, sie spüren vermeintlich die Nähe Gottes; es kommt zu Visionen und inneren Bildeindrücken, so daß sie meinen, Gott rede jetzt.

 

Es muß betont werden, daß diese Wirkungen ganz massiv von den charismatischen Liedern abhängen. In einer stark wirksamen Lobpreiszeit darf es, wenn überhaupt, nur wenige alte, nüchtern-biblische Glaubenslieder geben, sonst wird die suggestive Wirkung beeinträchtigt.

 

Kommt es beim Lobpreis einmal nicht zum „Durchbruch“, dann wird der Gottesdienst oft als trocken und enttäuschend empfunden, als kraftlos und unfruchtbar. Es gibt dann kaum Geistesmanifestationen, und die Charismatiker sind enttäuscht, denn sie sind von dem „Kick“ der Lobpreiszeit abhängig wie von einer Droge.

 

Das Erlebnis des Lobpreises putscht zwar auf und gibt vielen ein euphorisches Empfinden, aber diese Wirkung hält nur kurz an, oft nicht einmal bis zum nächsten Tag. Deshalb suchen viele dasselbe Erlebnis unter der Woche in Hauskreisen, Gebetskreisen, Konzerten oder durch CD-Konsum immer wieder. Manche charismatische Gemeinden bieten ihren Anhängern ein Rundum-Programm an mehreren Tagen die Woche. Sehr beliebt sind Konzerte und „Lobpreisgottesdienste“, wo die Musik noch mehr im Vordergrund steht, sowie Konferenzen, bei denen der Name des international renommierten „Lobpreisleiters“ und seiner „Band“ mindestens ebenso wichtig ist wie der der Referenten.

 

Ein schwerwiegender unbiblischer Mißbrauch der charismatischen Lobpreislieder ist ihr Einsatz in der „geistlichen Kriegsführung“, wo diese angeblich an Gott gerichteten Lieder letztlich für die Dämonen gesungen werden, um sie abzuschrecken und „geistliches Land einzunehmen“.

 

 

d) Charismatische Lieder entspringen einem anderen Geist

und sind an einen anderen Jesus gerichtet

 

 

Die verführerische und verderbliche Wirkung der charismatischen Lieder kann nicht richtig verstanden werden, wenn man nicht die Aussagen der Schrift ernst nimmt, die bezeugen, daß in den endzeitlichen falschprophetischen Verführungsbewegungen, zu denen die Charismatische Bewegung gehört, verführerische Geister wirken, Dämonen, die sich in Lichtsgestalt verkleiden und diese Musik inspirieren und für ihre Zwecke benutzen.

 

In 1Tim 4,1 finden wir eine ausdrückliche Warnung vor dem Wirken solcher Verführungsgeister in der endzeitlichen Gemeinde: „Der Geist aber sagt ausdrücklich, daß in späteren Zeiten etliche vom Glauben abfallen und sich verführerischen Geistern und Lehren von Dämonen zuwenden werden (…)“. In 1Joh 4,1-3 finden wir die Mahnung, daß wir die Geister prüfen sollen, ob sie aus Gott sind, und die Warnung, daß hinter den vielen falschen Propheten der Gemeinde der Geist des Antichristen steht.

 

In 2Kor 11,4 sehen wir am Beispiel der Gemeinde in Korinth, daß die Werkzeuge des Feindes dort einen anderen Geist und einen anderen Jesus hineinbrachten: „Denn wenn der, welcher [zu euch] kommt, einen anderen Jesus verkündigt, den wir nicht verkündigt haben, oder wenn ihr einen anderen Geist empfangt, den ihr nicht empfangen habt, oder ein anderes Evangelium, das ihr nicht angenommen habt, so habt ihr das gut ertragen.“

 

Nur im Licht dieser Warnungen der Schrift können wir die endzeitliche Verführungsstrategie des Feindes mit den charismatischen Liedern richtig einschätzen.

 

1. Die charismatischen Lieder entspringen in der Regel der Inspiration eines anderen, verführerischen Geistes. Die „geistgetauften“ Textverfasser und Komponisten wenden sich in der Regel in ihrer Verführtheit an den falschen Geist, den sie selbst empfangen haben, und erbitten von diesem sowohl Text als auch Melodie. Dies geschieht oft unter Zungenreden und völliger Zurverfügungstellung der ganzen Person für diesen Geist – ganz so, wie es in diesen Kreisen gelehrt wird.

 

Häufig muß man davon ausgehen, daß sowohl Text als auch Melodie eines charismatischen Liedes direkt durch Eingebung empfangen und einfach niedergeschrieben wurden. Die Texte beruhen nicht selten auf schwarmgeistigen Visionen, in denen ein anderer Jesus erscheint und wirkt.

 

2. Die charismatischen Lieder sind objektiv nicht an den gekreuzigten und auferstandenen Herrn Jesus Christus, den Jesus der Bibel, gerichtet, sondern an den anderen Jesus der charismatischen Visionen und Weissagungen, der in den Lobpreiszeiten als „gegenwärtig“ angeredet und angebetet wird. Das ist den irregeführten Charismatikern nicht bewußt, aber die aus falschgeistiger Inspiration entstandenen Lieder meinen den anderen Jesus dieser Geister, letztlich den Antichristus, dessen Geist sie inspiriert hat.

 

Nur daraus erklärt sich auch, daß im Zusammenhang mit diesen „Jesus-Lobpreis-Chorussen“ immer wieder die abscheulichsten schwarmgeistigen Wirkungen wie Umfallen, Trunkenheit, „Lachen im Geist“, Zuckungen, Schreien, falsche Wunder und Weissagungen ausgelöst werden, die den wahren Herrn Jesus Christus verunehren und lästern.

 

Es ist interessant, daß in den USA eine „Gesellschaft christlicher Spiritualisten“ 800 Exemplare eines modernen Lobpreis-Liederbuches („Mission Praise“) für ihren Gebrauch bestellt hat. Das wurde bekannt, weil Exemplare mit dem Eindruck „Christian Spiritualist Society“ versehentlich im Buchhandel auftauchten! (Nach M. Penfold, The Chorus Book Phenomenon, Bicester UK 1993, S. 47-49.) Warum können Spiritisten solche Lobpreislieder ohne Probleme singen? Es gibt auch zu denken, daß in den „Lobpreis- und Anbetungsliedern“ zwar sehr viel von „Jesus“ und von dem „Herrn“ die Rede ist, daß aber die biblische Anrede „Herr Jesus“ sehr selten vorkommt (vgl. z.B. Apg 7,59; 1,21; 11,17; 15,26; 19,13; Röm 1,7 u. v. a.; nach 1Kor 12,3 wird ein falscher Geist diese Anrede meiden).

 

Solche letztlich von Finsterniseinflüssen verseuchten Lieder kann und darf die bibeltreue Gemeinde niemals annehmen und auf ihren Lippen tragen! Sie würde sich sonst an ihrem Herrn und Erlöser versündigen. Nicht in jedem dieser Lieder läßt sich die Verführung eindeutig erkennen. Es mag sein, daß das eine oder andere Lied nicht so stark von der schwarmgeistigen Irreführung geprägt ist, wie die meisten Lieder. Aber da von einem schlechten Baum keine gute Frucht kommen kann, sollten wir auch diejenigen Früchte des schlechten Baumes meiden, deren Verdorbenheit wir nicht auf den ersten Blick erkennen können!

 

Wir sollten die Lieder dieser Bewegung grundsätzlich meiden, genauso wie wir auch nicht auf die Lehrer und Propheten dieser Bewegung hören sollten, obgleich sie manchmal auch Richtiges und scheinbar „Harmloses“ bringen. Auch für die Lieder dieser verführerischen Bewegung gilt: „Solche meide!“, „Habe nichts mit ihnen zu tun!“ (vgl. Röm 16,17; 1Tim 6,5; 2Tim 3,5).

 

 

e) Die Frucht der Lieder: schwärmerische Vernebelung und Spaltung

 

 

Auch die geistlichen Früchte dieser Lieder bezeugen dem nüchtern Prüfenden, daß sie nicht aus dem Geist Gottes kommen können und daher für die Gemeinde nicht annehmbar sind. Der Herr Jesus hat in bezug auf die falschen Propheten verheißen: „An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen“ (Mt 7,16).

 

Dies ist nur dem nüchternen, geistlich gesinnten Gläubigen erkennbar, denn vordergründig könnten die Befürworter dieser Lieder auf scheinbar positive Wirkungen verweisen: „Neuer Schwung im Glauben“; „Begeisterung für Jesus“; „Spricht junge Leute gut an“; „Spornt zur Hingabe an“ usw.

 

Doch wie sehen die Früchte wirklich aus? Bringen diese Lieder, wenn sie in einer Gemeinde oder von einzelnen Gläubigen gesungen bzw. gehört werden, gute geistliche Frucht? Welche Frucht wird bei der biblischen Prüfung offenbar?

 

 

1. Unnüchterne Euphorie statt Ansporn zur Kreuzesnachfolge

 

Die Lieder reden viel von Hingabe an den „herrschenden König Jesus“. Aber diese Hingabe ist irregeleitet und unbiblisch. Sie enthält die Erwartung eines unbiblischen Siegeszuges mit einem „Jesus“, den wir in der Bibel für die Heilszeit der Gemeinde nicht bezeugt finden.

 

Unser Herr Jesus Christus herrscht heute noch nicht offenbar auf Erden. Er herrscht vom Himmel her als das Haupt über alles, aber Er wird Seine Königsherrschaft erst in der kommenden Heilszeit des Tausendjährigen Reiches offenbar, sichtbar und für alle wirksam machen.

 

Dem Herrn Jesus nachzufolgen bedeutet heute für uns, das Kreuz auf sich zu nehmen, mit Ihm zu leiden im Zeugendienst für Ihn, in Heiligkeit und Besonnenheit in dieser bösen Weltzeit zu leben und Christus durch unser Leben zu bezeugen.

 

Es ist letztlich eine gefährliche Verfälschung, die Menschen auf eine Hingabe an den „siegreichen König Jesus“ und seine Macht und Herrlichkeit auszurichten. Einen solchen siegreichen König, der seine Macht offenbar macht, hätten auch die Juden mit Freuden angenommen; aber den verworfenen, gekreuzigten Herrn wollten sie nicht.

 

Wir sollen dem Herrn Jesus nachfolgen in einer Zeit, wo Seine Macht und Herrlichkeit bewußt noch verborgen und vom Offenbarwerden zurückgehalten wird, wo es Leiden und Schmach bedeutet, sich zu Christus, dem Gekreuzigten, zu bekennen. Dieser uns aufgetragene Weg wird auch in Hebr 13,12-15 bezeugt:

 

„Darum hat auch Jesus, um das Volk durch sein eigenes Blut zu heiligen, außerhalb des Tores gelitten. So laßt uns nun zu ihm hinausgehen, außerhalb des Lagers, und seine Schmach tragen! Denn wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir. Durch ihn laßt uns nun Gott beständig ein Opfer des Lobes darbringen, das ist die Frucht der Lippen, die seinen Namen bekennen!“

 

Echtes, vor Gott wohlgefälliges Lobopfer setzt also ein bewußtes Bekenntnis zur Schmach des Christus voraus. Der charismatische „Lobpreis“ dagegen geht nicht von der Gemeinschaft mit dem verworfenen Christus aus, die uns die Schmach und Feindschaft der Welt einbringt, sondern will in ichhafter Weise Anteil an dem angeblichen Herrschen haben, das dem charismatischen „Jesus“ schon hier in dieser Welt zugeschrieben wird.

 

 

2. Falsche „Hingabe“ und mystisch-schwärmerische Gefühlsorientierung

 

Die Lieder reden sehr viel von der Liebe der Singenden zu dem Jesus dieser Bewegung, von Hingabe, Verehrung, Anbetung in den höchsten Tönen. Aber in ihnen wird die Hingabe in den allermeisten Fällen mit der Macht und Herrlichkeit, dem Sieg und den Segnungen begründet, die dieser Jesus den Charismatikern vermittelt.

 

Nur ganz wenig kommt der biblisch zentrale Grund für Liebe und Anbetung zur Sprache, den die wahren Gläubigen haben: die Liebe und Hingabe des Herrn Jesus zu uns, Sein Opfer am Kreuz für uns. Und auch dann geschieht dies meist unbiblisch verfälscht.

 

In den Liedern kommt eine schwärmerisch-mystische falsche Frömmigkeit zum Ausdruck; es ist viel von „Schauen“ und „Spüren“, von der erlebbaren Kraft und falschen Wunderzeichen die Rede, von der spürbaren Gegenwart und dem Wunsch nach Durchströmungen und ekstatischen Erlebnissen.

 

 

3. Förderung von Irrlehren und Verführung durch den falschen Geist

 

Wenn diese Lieder immer wieder gesungen werden, prägen sie auch die unbiblischen, verführerischen Lehren der Charismatischen Bewegung, mit denen sie getränkt sind, in das Denken der Singenden ein. Sie nähren die Illusion, das Reich Gottes sei schon offenbar und Massenerweckung durch Geistesausgießung sei Gottes Wille. Sie verwirren und benebeln die Gläubigen und wecken in ihnen falsche Erwartungen.

 

Diese Lieder untergraben gerade auch da, wo sie in unbiblischer (nicht „gesetzmäßiger“ – 1Tim 1,8) Weise Bibeltexte einsetzen, die auf das Tausendjährige Reich und nicht auf die Gemeinde zutreffen, die gesunde Lehre der Schrift und öffnen die Tür für verführerische Irrlehren.

 

Insgesamt bringen sie Unnüchternheit, Benebelung und Verlust des klaren lehrmäßigen Denkens mit sich und machen die Hörenden für die mit ihnen verbundene ökumenische Verführung empfänglich, bei der die Lehre nichts zählt, dafür eine seelisch-mystische „Einheit“.

 

 

4. Verkehrung des Lobopfers für Gott zu einem eigensüchtigen Genußmittel

 

Die Sucht nach dem aufputschenden Gefühlserlebnis, nach „Power“ und „High“-Stimmung, die ja im Alltag rasch wieder verfliegt, hat dazu geführt, daß charismatische „Lobpreis und Anbetungs“lieder auch als Kassetten und CDs weite Verbreitung finden. Sie werden in der Küche während der Hausarbeit, im Auto unterwegs zur Arbeit oder abends als stimmungsvolle Hintergrundmusik eingeschaltet und angehört. Sie sind zu einer Konsumware geworden, auch zu einem guten Geschäft, das allzu zielstrebig ausgebaut und durch weltlich-„professionelle“ Werbemethoden angekurbelt wird.

 

Was soll daran verkehrt sein? wird vielleicht mancher fragen. Wir sind ja heute durch das Eindringen weltlicher Methoden und Denkweisen in die Gemeinde schon abgestumpft und haben oft den Blick für die Heiligkeit des uns aufgetragenen Priesterdienstes verloren. Unser echter Lobpreis und unsere wahre Anbetung sollte ein reines und heiliges Opfer für Gott sein – und ein Opfer ist etwas, was man hingibt, anstatt es eigensüchtig für sich zu benutzen.

 

Was es bedeutet, daß das Opfer des Lobes und der Anbetung Gott heilig ist, macht das alttestamentliche Vorbild des Räucheropfers deutlich, von dem Gott sagt: „Und was das Räucherwerk betrifft, das du bereiten sollst, so sollt ihr in der gleichen Zusammensetzung für euch selbst keines machen, sondern es soll dir heilig sein für den HERRN. Wer es nachmacht, um daran zu riechen, der soll ausgerottet werden aus seinem Volk!“ (2Mo 30,37-38).

 

Die geistliche Anwendung für uns Christen ist sicherlich die, daß wir uns hüten sollten, die Lob- und Anbetungslieder, die wir dem Herrn als heiliges Opfer darbringen, gedankenlos und eigensüchtig zu unserer Unterhaltung oder zur Verbesserung der „Stimmung“ zu mißbrauchen. Wenn wir sie singen, dann sollten wir sie für den Herrn singen und nicht für uns selbst, und wenn wir sie anhören, dann sollten wir sie bewußt und in Andacht anhören, denn diese Lieder sind dem Herrn heilig, für Ihn bestimmt und nicht für uns selbst. Alles andere verletzt die Furcht des Herrn und entheiligt das Heilige – davor möge uns der Herr bewahren!

 

Ich möchte hier einige Zitate aus Musik-Werbetexten der charismatischen Szene anführen (aus Prospekten des Musikverlages Projektion J / Music House, Wiesbaden 1992-94). Sie zeigen, wie weit „Lobpreis und Anbetung“ in dieser Bewegung schon zu einer geschickt vermarkteten Droge, einem Unterhaltungsmittel für verführte Christen geworden ist.

 

Eine Sammlung bekannter Lobpreislieder wird etwa mit den Worten angekündigt: „Mitreißender Lobpreis – dichte Anbetung – aktuell. Eine gelungene Mischung aus Liedern von Vineyard, Hosanna, Graham Kendrick und bekannten Ohrwürmern [!] – in deutscher Sprache! Mit ihrem jeweils eigenen Charakter vermitteln diese Produktionen die Atmosphäre [!] tiefer und lebendiger Anbetung.“ Bei einer anderen Produktion ist von Sängern die Rede, „die die ehrlichen Texte von Herzen und ‚aus dem Bauch’ singen. Die Hingabe dieser neuen Lobpreisleiter wird auch Ihnen die Musik und die Texte [man beachte die Reihenfolge!] ‚unter die Haut’ gehen lassen.“

 

Ein weiterer Titel wird so angekündigt: „Der Heilige Geist war während dieser ‚Lobpreis-Explosion’ spürbar gegenwärtig. Das Ritz Theater in New Jersey war erfüllt von Anbetung. Das Leben der Menschen, die dabeiwaren, hat sich verändert. Ein neues Verständnis, Gott mit kräftiger Stimme anzubeten, ist gewachsen. Eigentlich wollte keiner diesen Gottesdienst beenden...“ Das „geistliche“ Verständnis von „Anbetung“ wird auch in folgendem Text offenbar: „Lionel Peterson war Anbetungsleiter und führte die 5.000 Anwesenden zum Thron Gottes. Mit von der Partie [!!] war eine Weltklasse-Band (...) Als Besonderheit singt der Drakensberg Boys' Choir a capella – ein Leckerbissen [!!] für Geist und Herz.“

 

Aber der Mißbrauch charismatischer „Anbetung“ geht noch weiter. Eine Produktion, deren Titel übersetzt lautet „Nimm die Stadt ein“, wird so empfohlen: „Ein Anbetungsfestival [!!], das Christen ermutigt, auf die Straße zu gehen und ihre Städte für Gott zu gewinnen.“

 

Noch lästerlicher und offener zeigt sich die Entheiligung der Anbetung in der Werbung für eine Kinderkassette: „Hurra für Jesus – 1, 2, 3, hier geht es rund. Eine Anbetungsparty von Kindern – für Kids. Die erste deutschsprachige Musikproduktion (...) ist in wenigen Wochen zum Bestseller geworden. Sie müssen diese Kinderlobpreisproduktion mit sechzehn neuen Liedern einfach gehört haben. Frisch – frech [!!!] engagiert und mit viel Pep.“ „Freche Anbetung“ als „Party“ mit „viel Pep“ – welcher Geist steckt hinter einer solchen furchtbaren Verirrung? Es kann nur der Geist Satans sein, der ein Lästerer und Beschmutzer des Heiligen ist!

 

Unter dem Einfluß des Irrgeistes haben solche charismatischen Konsumenten jedes Empfinden der Furcht Gottes und der heiligen Priesterberufung der Gemeinde verloren. Ihnen geht es offenkundig hauptsächlich um ihre selbstsüchtigen religiösen Erlebnisse, um „die mitreißende, prickelnde [!] aber auch bewegende Stimmung (...), wenn mehrere tausend begeisterter Anbeter Gott im Lobpreis begegnen. Lassen Sie sich von (...) mit neuen Lobpreisliedern in Gottes Gegenwart führen (...) Sie dürfen gespannt sein.“ Von Aufnahmen aus John Wimbers „Vineyard“-Gemeinden heißt es: „Ungezwungen – natürlich – jedesmal individuell. Die Wurzeln reichen unverkennbar zu den ‚Jesus-People’ zurück. Erlebte Freiheit. Jede Produktion ein Ruf nach dem Vater – man spürt die sanfte und immer aufs neue prickelnde Gegenwart Gottes!“

 

Wer verstanden hat, was es heißt, wenn die Schrift sagt „denn wir wandeln im Glauben und nicht im Schauen" (2Kor 5,7), der muß Gott nicht „spüren“, um Ihm nahe zu sein. Seine Anbetung braucht keinen kunstvoll inszenierten äußeren Rahmen, keine „Stimmung“, kein „Prickeln“; sie ist kein mystisch-ekstatisches Suchen nach einer falschen „Gottesbegegnung“. Sie hat ihre feste, klare Grundlage im ewigen Wort Gottes und im vollkommenen Sühnopfer des Christus; sie erfolgt im Herzen, im Geist und nicht in der Seele, aus dem Ruhen in Christus heraus, in freudiger Glaubensgewißheit. Sie dreht sich nicht selbstsüchtig um das eigene Ich mit seinem Erleben, sondern schaut weg von sich selbst und ist wahrhaft auf den Vater und Seinen Sohn ausgerichtet.

 

 

5. Zerstörung der einfältigen Glaubensbeziehung zu dem wahren Herrn Jesus Christus

 

Das Singen dieser Lieder bringt eine unterschwellige geistliche Befleckung und Beeinflussung zur Mystik und zum Schwärmertum mit sich, das dem Gläubigen ein überaus kostbares Gut raubt, das er eigentlich hüten sollte wie seinen Augapfel: die einfältige, lautere Glaubensbeziehung zu seinem Herrn und Erlöser Jesus Christus.

 

Davor warnt uns 2Kor 11,2-3: „Denn ich eifere um euch mit göttlichem Eifer; denn ich habe euch einem Mann verlobt, um euch als eine keusche Jungfrau Christus zuzuführen. Ich fürchte aber, es könnte womöglich, so wie die Schlange Eva verführte mit ihrer List, auch eure Gesinnung verdorben [und abgewandt] werden von der Einfalt gegenüber Christus.“

 

Wenn die Gläubigen das mystisch-irrgeistige Gift dieser Lieder wirklich aufgenommen haben (was sicherlich durch das unwissentliche gelegentliche Singen eines solchen Liedes noch nicht geschieht), dann verlieren sie die geistgewirkte Lauterkeit und Klarheit ihres Glaubens, und es kann zu ernsten Schäden in ihrem Glaubensleben kommen.

 

 


 

6. Spaltung unter den Gläubigen und ökumenische Einheit mit Christusgegnern

 

Wahrhaft https://www.bbkr.ch/Singetdemherrnkomplett_23_09_2019/singetdemherrn/index.htmeinen alle wahren Gläubigen und leiten sie zu dem Herrn Jesus Christus, dem Haupt, hin. Der Geist Gottes bewirkt ja gerade die „Einheit des Geistes“ (Eph 4,3) unter den wahren Gläubigen. Er bewirkt, daß die Gläubigen eines Sinnes sind und auf das Eine bedacht, nämlich gemeinsam ihren Herrn zu ehren und Ihm von ganzem Herzen zu dienen (Phil 2,1-4).

 

Die charismatischen Lieder haben jedoch überall, wo sie in biblische Gemeinden eingedrungen sind, zu schmerzlichen Spaltungen, zu Uneinigkeit und Unfrieden geführt. Zumeist empfinden die älteren, gereifteren Gläubigen das Irrgeistige, Gefährliche dieser Lieder, während jüngere und von der Welt nicht klar getrennte Christen sie befürworten oder sogar verlangen. In diesem Zusammenhang kam es schon oft zu offener Auflehnung der Jüngeren gegen die Älteren und zu bewußtem Ungehorsam gegen Anordnungen der Gemeindehirten (vgl. 1Pt 5,5; Hebr 13,17). Können solche Lieder von Gottes Geist gewirkt sein?

 

Die Kehrseite dieser klar unbiblischen Frucht ist interessanterweise, daß diese Lieder eine weltweite Einheit schaffen, die Gottes Wort klar entgegensteht: Sie werden von katholischen Charismatikern genauso gesungen wie von Jugendlichen aus Brüderversammlungen oder unabhängigen Baptistengemeinden; sie vereinen liberale Ökumeniker und bibelkritische Theologen mit wahren Gläubigen.

 

Die charismatischen Lieder schaffen eine unbiblische Jugendszene und Gegenkultur, die letztlich alle biblischen Grenzen niederreißt und in die antichristliche Welteinheitskirche der Endzeit münden wird.

 

Abschließend muß noch bemerkt werden, daß die charismatischen Lieder wie ein trojanisches Pferd wirken, durch das der charismatische Irrgeist mit seinen Irrlehren in nichtcharismatische Gemeinden eindringt. Häufig ist das Endergebnis dieser Verführung, daß sich ganze Gruppen, häufig junge Gläubige, von den Gemeinden abspalten und in charismatische Gruppen gehen.

 

Die Lieder wirken also als „Einstiegsdroge“, um eine Offenheit und ein Verlangen nach der schwärmerischen „Geistestaufe“ in Christen zu wecken. Wenn dieser Geist und seine Lehren erst einmal die meist jugendlichen Gläubigen beeinflußt hat, ist es oft für die Ältesten zu spät, eine Wende und Besinnung zu erreichen.

 

In den meisten Fällen zieht der Irrgeist sie irgendwann ab in solche Kreise, wo sie diese falsche mystisch-schwärmerische Frömmigkeit, nach der ihr Verlangen geweckt wurde, in vollen Zügen ausleben können. Solche Sekten- und Parteienbildung und Spaltung als Frucht ist ein eindeutiges Zeichen, daß diese Lieder nicht von Gottes Geist gegeben und nicht gesund sein können.

 

 

f) Schlußfolgerung: Wir sollten die charismatischen Lieder konsequent meiden!

 

 

Es bleibt uns noch, die Schlußfolgerung aus der bisherigen Betrachtung zu ziehen. Wenn wir die charismatischen Lieder geistlich prüfen, wie es uns vom Herrn aufgetragen ist, dann können wir nur zu der Schlußfolgerung kommen: Das charismatische Liedgut bewirkt einen verderblichen und zerstörerischen geistlichen Einfluß auf die Gemeinden, die es in ihrem Gemeindeleben dulden – und sei es auch „nur“ in Hauskreisen, im Jugendkreis oder gelegentlichen Veranstaltungen.

 

Um unseres Herrn willen, dem wir in Lauterkeit und Hingabe anhängen wollen, und um der Gläubigen willen, die als Schafe des Herrn Jesus in den Gemeinden richtige Wegweisung und geistliche Speise brauchen, sollten die Hirten und Verantwortlichen biblischer Gemeinden sorgfältig darauf achten, daß diese Lieder konsequent gemieden werden. Dazu gehört auch eine geduldige geistliche Aufklärungs- und Überzeugungsarbeit unter den Geschwistern, die vielleicht zunächst nicht einsehen, weshalb diese Lieder nicht gut sein sollen.

 

Der Auswahl der Liederbücher in einer Gemeinde bzw. einem Jugendkreis kommt eine viel größere geistliche Bedeutung zu, als es viele verantwortliche Brüder meinen. Hier schon sollte die Entscheidung für solche Liederbücher fallen, die frei von charismatischem Liedgut sind. Mit den Verantwortlichen sollte klar besprochen werden, daß charismatische Lieder nicht gesungen werden.

 

Auch müssen verantwortliche Eltern und Älteste bedenken, daß die allermeisten sogenannten „Jugendkonferenzen“ und Jugendtreffen auch von früher bibeltreu eingestellten Kreisen mehr und mehr von charismatischem Liedgut (und, damit Hand in Hand, von anderen verderblichen Einflüssen wie Pantomime, Rockmusik, „Discos“, Clowns usw.) unterwandert und durchsäuert werden.

 

Es gibt sicher eine Reihe von Zweifelsfällen, in denen nicht völlig eindeutig zu ermitteln ist, ob ein Lied charismatischen Ursprungs ist oder nicht, oder wo es als relativ „harmlos“ erscheinen mag. Aber angesichts der Tatsache, daß auch viele nicht direkt charismatische moderne Lieder von der Popmusik und ähnlichen unguten Einflüssen unterwandert sind, sollte man auch solche zweifelhaften Lieder lieber meiden.

 

Es muß offen gesagt werden, daß die Frage der charismatischen Lieder auch großen geistlichen Sprengstoff enthält. Um das Vordringen oder die Abwehr dieser verderblichen Instrumente des Satans spielen sich gewaltige geistliche Kämpfe ab, und es tut uns not, viel zu beten und den Herrn zu suchen, wenn wir hier eine Klärung anstreben.

 

Auf der anderen Seite wird sich an dieser Frage in vielen Fällen die geistliche Zukunft ganzer Gemeinden und Werke entscheiden – ob sie gegen die große endzeitlich-charismatisch-ökumenische Verführungswelle standhalten können oder von ihr mitgespült werden, ob sie ihre Jugend an die charismatische Verführung verlieren oder durch Gottes Gnade auf dem treuen Weg bewahren können.

 

 

 

5. An der wahren Anbetung festhalten!

 

 

Angesichts der immer weiter fortschreitenden Durchsäuerung auch biblischer Gemeinden mit den verdorbenen charismatischen Liedern und dem falschen „Lobpreis“ dieser Bewegung ist es für alle Gläubigen, die dem Herrn noch treu dienen wollen, umso wichtiger, an der wahren, lauteren Anbetung Gottes im Geist und in der Wahrheit, die der Vater sucht, unbeirrt festzuhalten.

 

Auch in dieser letzten Zeit der Verwirrung und Verfälschung des Echten gilt das Wort unseres Herrn Jesus: „Aber die Stunde kommt und ist schon da, wo die wahren Anbeter den Vater im Geist und in der Wahrheit anbeten werden; denn der Vater sucht solche Anbeter. Gott ist Geist, und die ihn anbeten, müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten“ (Joh 4,23-24).

 

Gerade heute, wo immer häufiger der Lärm heidnisch-ekstatischer falscher Anbetung erschallt (vgl. Ps 74,3-4), ist es umso wichtiger, daß die wahren und treuen Gläubigen dem Vater und dem Sohn Anbetung im Geist und in der Wahrheit darbringen, ein lauteres, makelloses und unverfälschtes Opfer, ein Wohlgeruch für den Herrn.

 

Dabei ist es unsere heilige Pflicht, darüber zu wachen, daß dieses Lobopfer durch angemessene, wahrhaft https://www.bbkr.ch/Singetdemherrnkomplett_23_09_2019/singetdemherrn/index.htmzum Ausdruck gebracht wird, damit es Gott wirklich wohlgefällig ist. Wenn wir Anbeter im Geist und in der Wahrheit sein wollen, müssen wir uns von aller geistlichen Befleckung und Vermischung, von den verderblichen Einflüssen der Falschanbetung Babylons hüten.

 

Das bedeutet auch, daß wir uns in erster Linie an die wirklich bewährten geistlichen Loblieder halten, die in vergangenen Generationen geschaffen wurden, als die Verderbnis und endzeitliche Verführung im Bereich der Musik noch nicht so weit fortgeschritten war. Auch wenn junge Gläubige gerne neue Lieder singen, müssen wir im Gemeindegesang sehr strenge Maßstäbe anlegen und alles ausscheiden, was nicht wirklich gesund und klar ist. Es ist unsere Aufgabe, den jüngeren Gläubigen die alten geistlichen Lieder, die biblisches Gotteslob und Anbetung enthalten, nahezubringen und ihnen ihren unverminderten Wert zu vermitteln.

 

Wir wollen festhalten, daß es durchaus neue, wirklich https://www.bbkr.ch/Singetdemherrnkomplett_23_09_2019/singetdemherrn/index.htmgeben kann, und dafür beten, daß der Herr uns in dieser schweren Zeit noch solche Lieder schenkt. Andererseits müssen wir uns angesichts des allgemeinen geistlichen Niedergangs nüchtern fragen, ob in unserer Generation noch einmal solche Werkzeuge Gottes gefunden werden, die unter der Leitung des wahren Geistes Gottes echte https://www.bbkr.ch/Singetdemherrnkomplett_23_09_2019/singetdemherrn/index.htmhervorbringen können.

 

Solange dies nicht geschieht, sollten wir uns dankbar und demütig an die bewährten alten geistlichen Lieder halten, wie sie in allen bibeltreuen Kreisen vielfältig vorhanden sind. Mit ihnen können wir auch heute noch Gott ein rechtes, Ihm wohlgefälliges Lobopfer darbringen.

 

Dazu sind wir berufen, auch unsere endzeitliche Generation von Gläubigen, wie uns das Wort sagt. Dazu ermuntert uns auch der Hebräerbrief: „Durch ihn [Christus] laßt uns nun Gott beständig ein Opfer des Lobes darbringen, das ist die Frucht der Lippen, die seinen Namen bekennen!“ (Hebr 13,15). Möge uns der Herr dazu Gnade schenken, bis Er wiederkommt!

 

 

 

Hinweise zum charismatischen Liedgut

 

 

Einige bekannte charismatische „Liedermacher“ und Gruppen:

 

Angelina, Mirjana und John  (D, “Wort des Glaubens“ München); Basileia Bern  (CH, Charismatisches Zentrum mit „Lobpreisband“); Brown, Brenton  (Vineyard); Chance, Michael  (D, Leiter Glaubenszentrum Bad Gandersheim, “Lobpreisleiter”); Cooley, Lindell  (USA, Musikleiter Brownsville/Pensacola); Doerksen, Brian  (Vineyard); Dolder, Markus  (CH); Donnabaur, Edwin  (CH); Frey, Albert  (D, katholisch-charismatisch, „Lobpreisleiter“); Hayford, Jack  (USA); Heidenreich, Walter  (D, Leiter des FCJG Lüdenscheid); Keller, Geri und Lilo  („Schleife“ / „Reithallenband“, CH-Winterthur); Kendrick, Graham  (GB, Charismatischer „Anbetungsleiter“); Kopfermann, Arne  (D, “Lobpreisleiter”); Leuschner, Gitta  (D, JMEM); Mills, Jim und Anne  (USA/Belgien); Prosch, Kevin  („Lobpreisleiter“, Vineyard Canada); Reithalle Band  (CH-Winterthur); Ruis, David  (Vineyard Canada, “Anbetungsleiter” und Pastor); Warrington, Marion  (JMEM Deutschland).

 

 

Liederbücher, die überwiegend charismatische Lieder enthalten:

 

Das gute Land   (JMEM)

Dein Reich komme   (JMEM)

Du bist Herr 1-4   (Projektion J / Schulte und Gerth)

Feiert Jesus 1-2   (Hänssler Verlag / Bundesverlag / Born Verlag)

Herr, wir sind Brüder  (Kreuzbruderschaft)

In Deiner Nähe   (JMEM)

In Dir ist mein Leben   (Wort des Glaubens München)

Lehre uns, Herr   (JMEM)

Lied des Lebens   (JMEM)

Mosaik 1-4   (Jesus-Bruderschaft Gnadenthal)

Wiedenester Jugendlieder (Missionshaus u. Bibelschule Wiedenest)

 

 

In folgenden nichtcharismatischen Liederbüchern sind eine ganze Anzahl charismatischer Lieder aufgenommen worden (Die Aufzählung ist nicht vollständig):

 

Ich will Dir danken. Lieder für die Gemeinde  (Hänssler-Verlag / Bundes-Verlag)

Sein Ruhm – unsere Freude  (Krelingen)

Singt von Jesus - 2  (Born Verlag)

Von Jesus singen  (OM / Lebenszentrum Adelshofen)

 

Einige charismatische Lieder finden sich auch in den Liederbüchern:

 

Glaubenslieder  (R. Brockhaus/CLV)

Jesus, unsere Freude. Gemeinschaftsliederbuch (Brunnen)

 

 

Einige Verlage und Plattenfirmen,

die charismatische Lieder veröffentlichen:

 

Asaph Musikverlag; Basileia Music Bern, CH; Cap! music; Freie Christliche Jugendgemeinschaft (FCJG) Lüdenscheid; Glaubenszentrum Bad Gandersheim; Hänssler Verlag; Integrity Music; Hosianna! Music  (gehört zu „Integrity“); Jesus-Bruderschaft Gnadenthal / Kommunität Gnadenthal; Jugend mit einer Mission (JMEM) / Youth with a Mission (YWAM); Kingsway’s Thankyou Music; Latter Rain Music; Make Way Music, GB; Mercy / Vineyard Publishing, USA; Music House; Projektion J Musikverlag; Schleife Verlag CH Winterthur; Schulte und Gerth Verlag; Scripture in Song / Thankyou Music; Sparrow Song; Vineyard Music; Wort des Lebens München.

 

 

Vgl. hierzu die ausführlichere Auflistung in der Schrift „Hilfen zur Erkennung charismatischer Lieder“ (siehe das Literaturverzeichnis auf der hinteren Umschlaginnenseite).

 

 

Hinweis:

Eine erweiterte Fassung dieser Schrift wird, so Gott will, im Sommer/Herbst 2003 als Taschenbuch beim Betanien-Verlag Bielefeld unter dem Titel „Fremdes Feuer im Heiligtum Gottes: Der charismatische „Lobpreis“ im Licht der Bibel“ erscheinen.

 

 

ESRA-Schriftendienst

Postfach 19 10, D-71209 Leonberg

© Rudolf Ebertshäuser

3. Auflage Januar 2003 (entspricht dem Text der 2. Auflage der ESRA-Broschüre)

Schriftzitate sind in der Regel der revidierten Schlachter-Bibel entnommen

Das vollständige Vervielfältigen und Verteilen dieser Schrift ist ausdrücklich erlaubt