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Warum starb Adam nicht, nachdem er von der verbotenen Frucht aß?

Adolf Küpfer

Warum starb Adam nicht an dem Tage, da er von der verbotenen Frucht aß? Gott hatte es doch gesagt!

Bibelstelle(n): 1. Mose 2,17; 3,6

Fragen Sie sich doch einmal, was Adam unter "Sterben" verstanden hat.
 Kannte er den Tod?
Hatte er schon ein gestorbenes Wesen gesehen?

Da in der Schöpfung alles "sehr gut" war, konnte kein Tod, kein Sterben sich bei irgend einem Geschöpf finden.
Erst durch Adams Fall wurde die Schöpfung ins Verderben gezogen.

Fragen Sie sich weiter:
Nachdem Adam und Eva den Betrug der Schlange erkannt hatten und mit auf einmal geöffneten Augen sahen:
"Wir sind nackt", wird da nicht das Gefühl über sie gekommen sein:
"Jetzt sterben wir nach dem Wort unseres Schöpfers!"? Damit hatten sie aber noch nicht vom Tode das gesehen, was uns so geläufig ist.
Werden sie, nach der durch die Schlange empfangenen Lektion noch gezweifelt haben, dass die Drohung Gottes nun wahr sei?
Nach ihrem eigenen Empfinden, durchs das Verstecken und sich Bekleiden mit Feigenblättern,
war die Verbindung mit dem Schöpfergott, von dem sie den Lebensodem in sich hatten, zerrissen.
Das musste für sie die Bedeutung "Tod" haben, oder "das Sterben". (Sterben und Tod sind von einer Wurzel im Hebräischen,
ähnlich wie wir im Deutschen sagen: ein "Leben leben".)

 Dann am gleichen Tag noch, "bei der Kühle des Tages", d.h. gegen Abend, kommt die Unterhaltung Gottes mit den drei Schuldigen (1. Mose 3).
Da erfährt Adam, dass der Schluss dessen, was er schon als Sterben, als Tod empfunden hat, ist, dass sein Leib früher oder später zum Erdboden zurückkehren würde.
Ist das nicht genügend?
Lasst uns immer bei den einfachen Tatsachen bleiben, wie sie uns gegeben sind.
Adam ist also tatsächlich an dem Tag gestorben, an dem er das göttliche Gebot übertrat.
Sein Sterben bestand darin, dass sein Körper nun nicht mehr unsterblich war, sondern nur ein gewisses Lebensalter erreichen würde, dass er also langsam auf den Tod hinsteuerte.
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Was haben die Röcke von Fell, was die dafür gestorbenen Tiere, die übrigens nicht erwähnt werden, damit zu tun?
Sie haben freilich etwas damit zu tun, aber nichts mit der Frage, ob die Drohung Gottes ihre Erfüllung gefunden habe, oder nicht.
Lasst uns daran denken, dass Gott für das Verdorbene etwas Besseres gegeben hat; aber Seine Drohung macht Er wahr.