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Psalm 42 & 43  Prophetischer Hinweis  auf den zukünftigen Überrest aus Israel  und geistliche Aspekte für alle Erretteten aller Zeiten


    Die Frage des Heiligen lautet nicht; Wann werde ich endlich von
diesem öden Leben befreit?
oder:
Wann werde ich endlich der Bürde des Daseins ledig? sondern:
 Wann werde ich endlich vor Gott erscheinen?
Stellen wir schließlich die beiden ersten dem letzten Psalm des zweiten Psalmbuches gegenüber, verstehen wir, dass die Drangsal
(Ps 42 und 43) die kommende Herrlichkeit (Ps 72) nicht hindert; nein, im Gegenteil:
 Die Drangsal ist das Mittel, das Gott verwendet, um uns zur Herrlichkeit zu führen.
    Nach diesem "Kehrreim" kann man das Lied in drei Strophen einteilen:
1.In der Wüste lechzt meine Seele nach Gott (42,1-6)
2. Aus großen Wassertiefen schreit meine Seele zu Gott (42,7-12)
3. In meiner Bedrängnis bete ich zu Gott  (43,1-5) (BePe)
Der Doppelpsalm 42 & 43 ist eines der ergreifendsten Sehnsuchtslieder der Psalmen, aber er ist auch ein Trostpsalm für einen jeden Heiligen, der sich nach seiner himmlischen Heimat sehnt, denn nicht die Verzweiflung,sondern die gläubige Zuversicht behält die Oberhand.
       
Vers_01  

Dem Vorsänger. Ein Maskil von den Söhnen Korahs. Dem Vorsänger. Ein Maskil von den Söhnen Korahs.

Maskilm,  ein Hinweis auf die Eingeweihten  die das Wort Gottes lieben und leben.
Vers-02  

Wie ein Hirsch lechzt nach Wasserbächen, also lechzt meine Seele nach dir, o Gott!

Wie der Hirsch nach Wasser schreit Dies ist der erste von 11 Psalmen, die in der Überschrift den Söhnen Korahs zugeschrieben werden.

Es ist auch der 2. Psalm der 13 teiligen Maskilm Psalmenserie, die die Entwicklung eines Gläubigen zeigen
Die Söhne Korahs hätten in der Sünde ihres Vaters umkommen müssen (4Mo 16,31-32); sie wurden aber, wie uns 4. Mose 26,9-11 berichtet, geschont.
Es findet sich keine Begründung, wann sie geschont wurden. Wir können aber doch sagen, wozu: Gott schonte sie in seiner Gnade, damit sie ihm in seinem Haus lobsängen.
Wir erfahren in 1. Chronik 6,22; 9,19 und 2. Chronik 20,19, dass David die Söhne Korahs zu Torhütern und Sängern im Haus Gottes bestellte.
Können wir, müssen wir das  nicht auf uns übertragen? Hätten nicht auch wir in der Sünde unseres Vaters Adam sterben müssen?
Vers-03

Meine Seele dürstet nach Gott, nach dem lebendigen Gott: Wann werde ich kommen und erscheinen vor Gottes Angesicht?

Ps 42,2-3 (Allen P. Ross)

Der Psalmist verglich sein Sehnen nach dem lebendigen Gott mit dem Verlangen eines Hirsches nach Wasser. Das Verlangen der Tiere nach Wasser zur Lebenserhaltung veranschaulicht das Verlangen der Seele nach dem lebendigen Gott (vgl. Ps 143,6 ), der Quelle des geistlichen Lebens.

 

Vers-04  
Meine Tränen sind mir zur Speise geworden Tag und Nacht, da man den ganzen Tag zu mir sagt: Wo ist dein Gott?

 Der Schreiber erläuterte, daß er sich mit Tränen gesehnt hatte, während seine Feinde ihn verhöhnt hatten. Sie verspotteten seinen Glauben beständig ( alle Tage ; vgl. V. 11 ; Ps 38,13 ) mit der Frage: Wo ist nun dein Gott? (vgl. Ps 42,11 ), während der Psalmist von dem Ort der Anbetung getrennt war. Er konnte sich lediglich an dem Gedanken erfreuen, daß er früher einmal an der festlichen Prozession in Jerusalem teilgenommen hatte.

 

Vers_05  
Daran will ich gedenken und in mir ausschütten meine Seele, wie ich einherzog in der Schar, mit ihnen wallte zum Hause Gottes, mit der Stimme des Jubels und des Lobes – eine feiernde Menge.
 
Vers_06  
Was beugst du dich nieder, meine Seele, und bist unruhig in mir? Harre auf Gott! Denn ich werde ihn noch preisen für das Heil seines Angesichts.

 In diesem Refrain (vgl. V. 12 ; Ps 43,5 ) ermutigte sich der Psalmist, obwohl er niedergeschlagen war ( Ps 42,7 ), selbst mit einer rhetorischen Frage,
dass er doch seine Hoffnung auf Gott setzte, denn er war voller Vertrauen, daß er dennoch ihn so wie früher loben konnte.

Vers_07  
Mein Gott, es beugt sich nieder in mir meine Seele; darum gedenke ich deiner aus dem Lande des Jordan und des Hermon, vom Berge Mizhar.
Was ist das Land des Jordan?
Paulus redet davon, dass der Tod in uns wirkt; nichts macht so wenig aus uns wie der Tod. Er ist der große Entwürdiger, er macht alles das zunichte, was uns von Natur eigen ist. Paulus redet davon, allezeit dem Tode überliefert zu werden.
Das ist das Land des Jordan, er sagt:
„Wir...werden allezeit dem Tode überliefert um Jesu willen, auf dass auch das Leben Jesu an unserem sterblichen Fleische offenbar werde“ (2. Kor. 4, 11).
Es ist eine durchaus in unserem Wandel offenbar werdende Zunichtemachung.Wenn Gott Sich in Gnade und Güte kundmacht, wird ein Zunichtemachen erforderlich,
und das ist der 
Jordan.
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Der
 
Hermon ist eine rauhe Stätte, in Verbindung mit ihm haben wir widrigen Umständen ins Angesicht zu sehen; Paulus hatte deren viele, die mancherlei einschneidenden Schwierigkeiten.
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Der Berg
 
Mizhar ist ein kleiner Hügel, da werden auch wir klein; Paulus kam durch den Dorn im Fleische dahin. Alles das macht uns zunichte. Dieser Psalm stellt an uns die Frage, ob wir den innigen Wunsch haben, kennenzulernen, was uns der gepriesene Gott in Umständen sein kann, die das, was wir von Natur sind, gänzlich zunichte machen. Von anderer Seite ist darauf hingewiesen worden, dass Gott uns zur Zunichtemachung des Fleisches in örtlichen Versammlungen zusammengefügt hat.

(Allen P. Ross)
Der Psalmist beklagte seine tiefe Niedergeschlagenheit. Weil seine Seele am Boden lag (vgl. V. 6 ), betete er zum Herrn. Die gebirgige Gegend im Stamme Dans bezieht sich auf den Ort, an dem er betete. Er befand sich offensichtlich mehrere Kilometer nördlich des Sees Kinneret (Galiläa). Dennoch wollte er nicht auf dem Berg Misar (ein Gipfel im Hermongebirge ) sein, sondern auf dem Berg Zion (vgl. Ps 43,3 ).
Vers_08  
Tiefe ruft der Tiefe beim Brausen deiner Wassergüsse; alle deine Wogen und deine Wellen sind über mich hingegangen.

(Allen P. Ross)
Die Not des Psalmisten kommt durch die Bilder der Wogen und Wellen übertragen zum Ausdruck. Die Sorge war über ihn gekommen wie eine Welle nach der anderen, als wenn sie einander zuriefen, wie ein Wasserfall herabzustürzen. Der Psalmist war wie von einer Flut überwältigt worden.

 

Vers_09
Des Tages wird Jehova seine Güte entbieten, und des Nachts wird sein Lied bei mir sein, ein Gebet zu dem Gott meines Lebens.

(Allen P. Ross) Dann rief der Psalmist vertrauensvoll den Herrn an, ihn zu erretten. Er brachte Vertrauen in den Herrn auf - Vertrauen dahingehend, daß seine Liebe und sein Lied ihn beständig ( bei Tag und bei Nacht ) begleiteten. Das Gebet des Psalmisten bezieht sich auf seinen Lobpreis.

 

Vers-10  
Sagen will ich zu Gott, meinem Fels: Warum hast du mich vergessen?
Warum gehe ich trauernd einher wegen der Bedrückung des Feindes?
Paulus sagt dreimal in seiner Doxologie  der  Gnade Gottes von Epheser 1, dass uns all das Gute von Gott widerfahren ist,
»damit wir seien zum Preis seiner herrlichen Gnade«
(Eph 1,6.12.14).
Vers_11  
Wie eine Zermalmung in meinen Gebeinen höhnen mich meine Bedränger, indem sie den ganzen Tag zu mir sagen: Wo ist dein Gott?

In seinem Gebet (V. 9 ) fragte er Gott, warum sein Leiden am Körper (zu Gebeinen vgl. den Kommentar zu Ps 6,3 ) und am Geist (in Trauer gehen) Hand in Hand mit der Unterdrückung (vgl. Ps 43,2 ) andauerten. Er erinnerte den Herrn daran, daß seine Feinde seinen Glauben beständig verhöhnten (vgl. Ps 42,4 ). So hoffte er, den Herrn zu einer Antwort herauszufordern.

In Vers 12 wiederholt der Psalmist seinen Refrain (vgl. V. 6 ; Ps 43,5 ).

Vers_12  
Was beugst du dich nieder, meine Seele, und was bist du unruhig in mir? Harre auf Gott! Denn ich werde ihn noch preisen, der das Heil meines Angesichts und mein Gott ist.
 
Psalm_43_ 01  
Schaffe mir Recht, o Gott, und führe meinen Rechtsstreit wider eine lieblose Nation! Von dem Manne des Trugs und des Unrechts errette mich!
Der 43.Psalm bildet die dritte Strophe des Liedes. Dort betet der  nach Gott lechzende Heilige, dass Gott ihn unterweise und ihm sei nen Weg zeige, der zurück zum Heiligtum führt.
Vers_02
Denn du bist der Gott meiner Stärke. Warum hast du mich verworfen?
Warum gehe ich trauernd einher wegen der Bedrückung des Feindes?
Die beiden Psalmen 42 und 43 sind eigentlich ein einziger Psalm, was wir am Fehlen der Überschrift beim 43.und am Inhalt deutlich
erkennen. In beiden Psalmen finden sich die Worte »Warum muss ich trauernd gehen ...« (42,10; 43,2)
Vers_03  
Sende dein Licht und deine Wahrheit; sie sollen mich leiten, mich bringen zu deinem heiligen Berge und zu deinen Wohnungen.
Die Rechtfertigung vor dem Gespött seines Widersachers konnte geschehen, wenn der Psalmist sicher nach Jerusalem zur Anbetung Gottes gebracht wurde. Also betete er, daß Gottes Licht und Wahrheit ihn zu Gottes Wohnung, dem heiligen Berg , (vgl. Ps 48,2; 87,1; 99,9 ) leiten mögen. Das bezieht sich auf Jerusalem, wo die Stiftshütte Davids und später der Tempel Salomos errichtet worden waren. "Licht" stand für Verstehen und Leben, und "Wahrheit" stand für Gottes treues Wort, durch welches der Psalmist seine Führung erfuhr. Er erwartete ein Zeichen Gottes zur Leitung.
Vers_04  
So werde ich kommen zum Altar Gottes, zu dem Gott, der meine Jubelfreude ist, und werde dich preisen mit der Laute, Gott, mein Gott!
Der Psalmist gelobte, Gott für seine Errettung zu preisen, wenn er zum Altar in Jerusalem zurückkehrte. Mit seiner Ankunft dort wäre die Sehnsucht seiner Seele nach Gott, seiner Freude und seiner Wonne gestillt.
Vers_05  
Was beugst du dich nieder, meine Seele, und was bist du unruhig in mir? Harre auf Gott! Denn ich werde ihn noch preisen, der das Heil meines Angesichts und mein Gott ist.
Der 43.Psalm bildet die dritte Strophe des Liedes. Dort betet der nach Gott lechzende Heilige, dass Gott ihn unterweise und ihm seinen Weg zeige,
der zurück zum Heiligtum führt.
Die Drangsal hat ihn unterwiesen, nicht mehr seine persönliche Erleichterung, sondern Gottes Licht und Gottes Wahrheit über alles zu stellen.