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Offenbarung Kp 19 CAC
Seite 241

    Die einleitenden Verse dieses Kapitels legen
uns nahe, welchen innigen Anteil der Himmel an der
Versammlung nimmt; er führt ihn zu einem dreifachen
"Halleluja" über das Gericht der grossen Hure. [RKK]
Und andererseits sehen wir die Freude des Himmels darüber,
dass die Hochzeit des Lammes gekommen ist, und dass sich
sein Weib bereitet hat.
          Ich stelle meinen eigenen Herzen und dem deinen
die Frage: haben wir ein zartes Empfinden gegen
alles, was die Versammlung verdirbt? Der Himmel
ist sehr empfindsam dagegen, und die Folge davon ist,
ein ungeheurer Ausbruch des Lobes, wenn all diese
Verderbnis unter Gericht kommt. Haben wir ein
gleiches Empfinden? Haben wir ein solches Bewusst-
sein von dem, was die Versammlung ist ----   als die
wunderbare Schar die am Tage der Verwerfung
Christi herausgerufen wurde, damit der Geist in ihr
wohne und sie das Gefäss sei worin die Liebe Gottes
und die Vollkommenheit Christie zum Ausdruck
gelangen sollten, ---    dass wir uns bei den Gedanken
freuen können, dass alles, was sie verderbt  hat, dem
Gericht verfällt?
     Die Zeit für die öffentliche Gerichte über alles dessen,
was im christlichen Bekenntnis falsch und götzen-
dienerisch ist, ist noch nicht gekommen; aber in sitt-
licher Hinsicht sollten wir derartiges schon gegen-
wärtig in unseren Seelen richten. Alles verderbte
Wesen sollte in unseren Herzen eine grosse Eifersucht
wecken. Die Versammlung wird im Herzen Christi,
all den Gedanken der göttlichen Liebe gemäss, liebevoll

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geschätzt, und wenn wir gesehen haben, was sie als
die in Seinem Herzen Geschätzte ist, so wird uns das
gegen verderbliche Einflüsse sehr eifersüchtig machen
[Vergleiche 2. Korinther 11.2], und dann sind wir bereit,
Halleluja zu sagen, wenn wir sehen, dass solche Einflüsse
in sittlicher Hinsicht gerichtet werden. Wenn ich sehe,
dass ein Christ durch Gottes Gnade dazu erweckt wird,
irgendeinen verderblichen Einfluss, unter dem er stand,
oder der ein Flecken auf seinen gesellschaftlichen Be-
ziehungen war, zu richten und ihm zu entfliehen, so
kann ich mit Freuden sagen:  Halleluja!
   Der Himmel hat ein solches Bewusstsein von der
Herrlichkeit und Schönheit der Versammlung --- von
dem, was sie als das Weib des Lammes und die
Hütte Gottes sein sollte ----   dass ein mächtiges
"Halleluja!"  ertönt, wenn das, was die Verkörperung jeder
Verderbnis ist, gerichtet worden ist.   Die Menschen
auf Erden werden ob der Verwüstung Babels voller
Bestürzung sein, weil es verstanden hatte, die Herrlich-
keit und Wohlfahrt der Welt innig mit sich selbst zu
verknüpfen, aber der Himmel wird sich freuen. Gottes
Gericht an ihr wird das der Anlass sein, dass seine Rettung,
Herrlichkeit und macht in Erscheinung treten werden.
(Vers 1). Er kommt, um seine Schöpfung von jedem
bösen Einflüsse zu befreien, und geht dabei zuerst
gegen die grosse Hure vor. Die Erde von so etwas
freizumachen, ist in Wahrheit Gottes Rettung, wie
auch seine Herrlichkeit und Macht.
    Wir müssen damit beginnen, alles, was von
Babylon in unserem eigenen Herzen ist, zu richten. Ich
glaube nicht, dass es auch nur eine Verderbtheit in
 der Christenheit gibt deren Keim nicht nicht in meinem

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 eigenen Herzen finden könnte. Zum Beispiel macht Eitelkeit
und die Neigung, Ansehen oder Ehre hienieden
wo Christus verworfen und entehrt ward, zu suchen
gerade das Wesen Babylons aus. Wenn der Hoch-
mut des Lebens in mir wirkt, so habe ich das als
babylonisch zu richten; wir haben vor allem, was
Götzendienst ist, zu fliegen. Ich brauche kein Bild
oder ein Stück Brot anzubieten, um ein Götzendiener
zu werden; es kann da so manches andere aufkommen
und Gott den IHM gebührenden Platz in meinem
Herzen rauben.
      Zu Korinth redeten sie mit Zungen (d.h. in
fremden Sprachen), aber nicht zur Auferbauung der
Heiligen, sondern um sich selbst damit zu verherrlichen.
Paulus sucht sie dadurch zurechtzubringen, dass er sie
ermahnte, nach Liebe zu streben; Liebe denkt nicht
daran sich hervorzutun, sondern sie denkt an das Wohl
anderer. (1. Kor 14.1) So ermutigt er sie zu weis-
sagen, d.h. in einer solchen Weise zu reden, dass die
Gewissen in die Gegenwart Gottes kommen und durch
Sein Wort erforscht werden. Weissagen in
1. Kor.14 ist kein Regen über zukünftige Ereignisse, sondern
man lässt dabei das, was von Gott ist, auf die Hei-
ligen einwirken, damit eine einsichtige geistliche Übung
zustande kommt. Ich kann keinen anderen in die
Gegenwart Gottes bringen, wenn ich nicht selbst dort
bin.  Um zu weissagen, muss man bei Gott sein,
und das selbst verdorrt die Herrlichkeit des Menschen,
und das zerstört die Wurzeln Babylons.
      Paulus war ein ausgesprochener Teil der heiligen
Stadt, in kennzeichneten Durchsichtigkeit, göttliches
Licht und göttliche Herrlichkeit und die gänzliche Ab-

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wesenheit von Selbsterhöhung. Er sagt: Ich will
aber sehr gerne alles verwenden und völlig verwendet
werden für eure Seelen. Wozu? Um einen gewissen
Platz bei den Heiligen zu erlangen, oder damit man
eine gute Meinung von ihm hatte? Nein! "Wenn
ich auch, ja überschwänglicher ich euch lieben, umso
weniger geliebt werde. (2. Kor 12.15) Das
ist nicht Babylon.   Betrachten wir nun im Gegensatz
hierzu Diotrephes: der gern unter ihnen der Erste
sein will. 3. Joh. 9 er ist in Wahrheit ein Teil
der grossen Hure.

      Es ist Gottes Rettung und Herrlichkeit und Macht,
wenn irgendein verderbter Einfluss unter Gericht
kommt. Das wird tatsächlich sehr bald geschehen,
aber Gott lässt gegenwärtig sein Licht darauf fallen,
damit es von seinem Wesen nach gerichtet werden.
Bedenken wir, was die Folge davon wäre, wenn heute
jeder verderbliche Grundsatz in den Zellen des Volkes
Gottes Gericht würde!  Dann würden alle Heiligen
in heiliger Liebe und Absonderung vom Bösen zu-
einander gezogen werden; die Kennzeichen der Ver-
sammlung ----  Heiligkeit, Wahrheit und Einheit ---
würden offenbar werden; Christus als HERR und
Haupt würde den IHM  zukommendem Platz haben,
und der Heilige Geist würde nicht betrübt werden:
Alles, was von Gott ist, würde ausstrahlen, und
Gottes Natur würde tätig sein und alle miteinander
verbinden.
      Und zum anderen Male sparen sie: Halleluja!
Und die Rauch stieg auf in die Zeitalter der Zeit-
alter" (Vers 3) Es scheint dass ein bleibendes Zeugnis
des gerechten Gerichts Gottes über die Hure vorhanden

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sein wird, etwas, was dem letzten Verse von Jesaja
entspricht. Das ganze 1000-jährige Reich hindurch
wird ein Zeugnis des Gerichtes Gottes über die Ge-
setzlosen bestehen.

Die Ältesten und die vier lebendigen Wesen fügen
dem ihr "Armen, Halleluja! hinzu (Vers 4); das ist
die letzte Tat und Äusserung der Ältesten in diesem
Buche. Und schliesslich sagt eine Stimme aus dem
Throne: Lobet unseren Gott, alle seine Knechte, und
die ihr ihn fürchtet, die Kleinen und die Grossen!
Der Kreis des Lobgesang ist in Vers 1 sehr umfang-
reich, in Vers 4 wird er schon kleiner, und in Vers 5
schliesslich umfasst er nur noch eine Stimme. Nach der
vollbrachten Erlösung ist Christus der erste, der den
Lobgesang anstimmt, dann fällt die Versammlung ein,
 gefolgt von "der grossen Gemeinde", von Israel, und
schliesslich folgen "alle in der Erde" Psalm 22.22:
25 + 27) hier  jedoch ist die Reihenfolge umgekehrt.

   Sowie die grosse Hure gerichtet ist, tritt uns die
Braut entgegen.  Dann haben wir ein ungeheures
"Halleluja", um die Tatsache zu feiern: "der Herr,
unser Gott, der Allmächtige hat die Königsherrschaft
angetreten. Der, in dem Gott all seine Rechte als
"der glückselige und alleinige  Machthaber… Der
König der Könige und der HERR der Herren 1. Tim-
6.15) behauptet, trägt in siegreicher Macht hervor;
doch bevor ER das tut, wird im Himmel "die Hochzeit
des Lammes gefeiert. Die Braut, um die ER in leiden-
der Liebe geworben und sie so gewonnen, wie auch
durch alles das, was der Geist von IHM, während ER
im Himmel verborgen war, kundemacht hat, wird
dann mit ihm vereinigt werden. Durch Gottes Gnaden

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und Macht ist die Zeit zwischen Seinem Tode und
Seinem Erscheinen fruchtbringend gewesen, ihr ver-
danken die Braut und die Heiligen ihr Dasein, die
nach der Entrückung unter den "Glückseligen" sein
werden, die geladen sind zum Hochzeitsmale des
Lammes.
      Durch leidende Liebe hat er das Herz Seiner
Braut gewonnen, und ihn königlicher Herrlichkeit wird
ER sie anerkennen und darstellen. Doch in erster Linie
ist sie für IHN SELBST da: es ist "die Hochzeit des
Lammes", und "sein Weib hat sich bereitet". Es
besteht eine Ähnlichkeit mit Psalm 45; was wir hier
finden ist jedoch persönlicher und inniger. Wir sehen
hier die Braut nicht bereit gemacht für die Öffentlich-
keit, sondern für IHN, ihr Gedanke dabei ist, IHM
wohlannehmlich zu sein, sein Herz zu befriedigen.
In Epheser 5  wird die Versammlung als das Weib
Christi, des gesalbten Menschen, betrachtet; dort
handelt es sich um die letzten Adam und die wahre
Eva. Hier jedoch ist er "das Lamm" ---der sanft-
mütige und heilige Dulder, der zur Herrlichkeit Gottes
in den Tod ging.   Mit dem Besitzer seines Weibes
empfängt er die Antwort auf Seine Leiden als das
Lamm.   die Tatsachen endlich, dass die Versammlung
"die Braut, das Weib des Lammes" ist, (Kapitel 21.9),
zeigt, dass sie IHM  in jener Eigenschaft ent-
spricht: sie ist durch geduldiges Leiden, angesichts
der Macht des Bösen zubereitet worden. Einem
Lamme gleich zu sein, gilt in dieser Welt nicht viel;
Menschen dieser Art erringen nicht die höchsten Stellen
hienieden.  Die Menschen nutzen das Lammeswesen
Christi dahin aus, IHM alles zu haben; Er ertrug

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es geduldig "und wie ein Lamm, das stumm ist vor
seinen Scherer, und ER empfängt, der Wesensart
des Lammes entsprechend, ein Weib. Die Heiligen
sind berufen, geduldig zu leiden, und so werden sie im
Geiste passend, Gefährten des Lammes zu sein.

     Das Sein Weib "sich bereitet hat", deutet wahr-
scheinlich darauf hin, dass der Richterstuhl hinter ihr
liegt. Sie hat sein Urteil über alles in ihrem ver-
antwortlichen Pfade hienieden daselbst kennengelernt
und steht in vollkommenem Einvernehmen mit Ihm
betreffs alles dessen, was da Seinen Gedanken nicht
entsprach. Sie trägt  dann nichts alles, was Er aner-
kennt, und was Wert und Schönheit in seine Augen
besitz.
        Und es war ihr gegeben, dass sie sich kleide in
feine Leinwand, glänzend und rein; denn die feine
Leinwand sind die Gerechtigkeit in der Heiligen".
Ihren Schmuck verdankt sie gänzlich der Gnade, denn
er "ward ihr gegeben"; doch er ist eine Schönheit, die
durch den Geist Christi hienieden, angesichts von
Schwierigkeiten und Widerwärtigkeiten, zum Vor-
schein kam. Es gibt ein Gewand von Goldwirkerei"
(Psalm 45.13) worin uns, wie ich glaube, die Seite
der neuen Schöpfung entgegentritt, es ist dem Vor-
satz Gottes gemäss von ihm gewirkt, als seine Ant-
wort darauf, dass Christus für uns zur Sünde ge-
gemacht wurde. (2. Kor. 5.21)..  Hier dagegen haben
wir mehr das "Stickereigewand" [bundgewirkte
Gewand]  von Psalm 45.14,  was Stich für Stich dadurch
zustande kommt, dass die Heiligen die Frucht des
Lichts in aller Gütigkeit und Gerechtigkeit und Wahr-
heit hervorbringen. (Epheser. 5.9)... In diesem Sinne

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arbeitet die Braut jetzt an ihrem Hochzeitskleid; es
ist der Ausfluss der Gegenwart des Geistes und die
Folge seiner Wirksamkeit in den Heiligen. Natür-
lich geht die Erzeugung des "goldgewirkten" und des
"bundgewirkten" Kleides Hand in Hand.

Wir sollten jetzt geübt sein, uns bereit zu machen,
und immer daran denken, passend für ihn zu sein.
Deshalb beeifen wir uns auch, ob einheimisch oder
ausheimisch, ihm wohlgefällig zu sein. (2. Kor. 5.9)
Wer die Liebe Christi erfasst, kommt zu dem Urteil,
"dass die, welche leben, nicht mehr sich selbst leben,
sondern dem, der für sie gestorben ist und ist auf-
erweckt worden.  (2. Kor. 5.15).. Dann findet eine
Antwort des Herzens auf die Liebe Christi statt, und
das es nur recht und billig ist IHM zu leben, wird
anerkannt, das ist von Rechts wegen unsere Pflicht.
Jedem bisschen wahre Gerechtigkeit ist ein breut-
licher Zug eigenen, denn sie ist die Tat einer Verlobten,
sie geht aus Liebe zu Christi hervor.  Im Lichte
dessen kann man verstehen, wie "die Gerechtigkeit
der Heiligen» zum Hochzeitskleider des Weibes des
Lammes werden können; denn ein solches Gewand ist
zu dieser Gelegenheit wohlgeeignet.
     Wenn die Liebe Christi gekannt wird, findet das
seinen Ausdruck in unserem Handeln, und alles das
zusammen wir den Schmuck der Braut ausmachen; es
ist gesegnet, daran zu denken. Niemand kann ermessen,
welchen Wert eine geringfügige Tat für Christum hat,
wenn sie der Ausfluss der Liebe zu IHM ist. Wie
freute sich Jehova im Alten Testament über Sein
Volk, wo immer es auch nur im geringsten Seinen
Gedanken entsprach! ER konnte sagen: Ich habe dir

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gedacht die Zuneigung deiner Jugend, die Liebe
deines Brautstandes, dein Wandeln hinter mir her
in der Wüste. (Jer 2.2) Sie folgten IHM nach,
und dessen gedachte ER.   Das sollte unsere Herzen mit
Verlangen dem Herrn zu wenden, damit seine Liebe
in Frische und Kraft in unseren Herzen sei, damit im
Widerhall der Zuneigung "Gerechtigkeit" in uns
hervorgebracht werden.

 Ich möchte zu Erläuterung dieser Gerechtigkeit
auf Lukas 7.38. hinweisen. Die Tränen des
Weibes, dass sie ihm die Füsse damit wusch, sie mit
den Haaren ihres Haupt trocknete und dann mit
den Haaren ihre Hauptes trocknete und dann mit
Myrre salbte, alles das zeugt davon, dass sie "
viel geliebt" hat; Und diese ihre Liebe brachte gleichsam
eine ganze Traube gerechter Taten hervor. In Lukas 8.3.
werden dann gewisse Heilige mit Namen genannt
"und viele andere die ihm dienten mit ihrer Habe"

Er war ihre Herrlichkeit geworden. Und ich glaube
nicht, dass es zu weit geht, zu sagen, sie seien Seine
Herrlichkeit. (Vergleichen 2.Kor 8.23). Was sie taten,
waren "Gerechtigkeiten", und das Lamm hat Wonne
daran, Seinen Weib mit ihnen geschmeckt zu sehen.
     In Psalm 45 Vers 10+11 lesen wir: vergiss deines
Volkes und deines Vaters Hauses! Und der König
wird deine Schönheit begehren. Das gibt uns einen
anderen Anblick der Gerechtigkeit, nämlich die Schön-
heit der Absonderung für Christum und diese ist
Christo sehr anziehend. Weiter besteht Gerechtigkeit
darin, die Heiligen zu lieben, und deren Würstel ist,
DEN zu lieben, dem sie angehören. Wenn Christus
der Gegenstand des Herzens ist, so geht alle unsere
Tätigkeit aus unserer Beziehung zu ihm hervor; das

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eigene Ich  ist ausgeschaltet, und etwas von dem wahren
Wesen und der Schönheit der Braut kommt ans Licht.
    Jeder kleine Dienst, jede Freundlichkeit, die aus
Liebe zu Christus hervorgeht, jedes Gebet für sein
Werk, jedes Mal, wenn wir dies Herrn Mal essen,
um das aufrecht zu erhalten, was ihm gebührt,
fügen wir diesen Gerechtigkeiten, geht das Weib des
Lammes am Tage seiner Hochzeit schmücken eine
hinzu.  Ich war tief ergriffen als ich die Inschrift
eines Denkmals las, dass man zwei Frauen in Schott-
land errichtet hatte, die den Zeugentod erlitten; in
ihr heisst es, sie starben," die Rechte Christi in Seiner
Versammlung aufrechtzuerhalten. Insoweit sich dies
bewahrheitet, war es eine edle Tat die Gerechtig-
keit. Man kann verstehen, wie angemessen es ist, dass
die Braut an jenem herrlichen Tag in der Zukunft im
Schmucke solche Taten hervortritt. Das aufrechtzu -
erhalten was Christo als Herrn und Haupt in Be-
ziehung zur Versammlung zu kommen, wird uns etwas
kosten; es bedeutet Schmach, anstatt mit einer Menge,
müssen wir mit wenigen gehen  ---- aber das alles wird
im rechten Lichte am Tage der Zukunft zum Vorschein
kommen.

    "Die Gerechtigkeit in der Heiligen sind keine
gesetzlichen Gerechtigkeiten, sondern das, was wir in
Beziehung zu Einem getan haben, den wir lieben.
"Herrlichkeit ist es Königstochter drinnen Psalm
45 .13, bezieht sich das, was sie in den königlichen
Gemächern ist, ehe sie heraus in die Öffentlichkeit
tritt.  Christus sieht die sittliche Schönheit der Ver-
sammlung schon jetzt, aber der Welt ist sich verborgen.
     Zu den "zum Hochzeitsmal des Lammes Ge-

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ladenen  gehören, wie ich glaube, die alttestamentlichen
Heiligen und alle die Heiligen im Himmel, die nicht
zur Braut gehören.  Jede Familie im Himmel wird
sich mit inniger Teilnahme Christo und der Versammlung
zu wenden, und in dem sie an der Freude dieser
Festfeier teilhaben, werden sie glückselig sein.
     Der Geist der Weissagung ist das Zeugnis
Jesu.  Das gibt uns den Schlüssel zu aller Weis-
sagung; sie ist das Zeugnis über die Menschenart, die
nach Gedanken Gottes ist. Das ist ungemein wichtig,
Wer die Weissagung studiert, wird oft ganz von den
Ereignissen in Anspruch genommen und geht des
Geistes davon verlustig.  Jesus ist der Mensch, den
Gott an den ihnen gebührenden Platz haben will,
und jede Menschenart, die ihm entgegen ist, muss
verschwinden.   Bedenken wir, dass alle Nationen, die
uns in der Weissagung entgegentreten, Gegenstände
Seines Gerichts sind!   Jeder von Ihnen kennzeichnet
irgendeinen Zug oder einige Züge, die Jesus ganz und
gar nicht entsprechen; deshalb kommen sie unter Ge-
richt. Wer wird nun gesegnet werden? Die Sanft-
mütigen, Demütigen, Barmherzigen, Gnädigen und
Gerechten  ---- also die wie Jesus sind! Der Name
Jesus redet von allem, was er in demütiger Gnade
und Gehorsam hienieden war ---von den Menschen,
an dem Gott Wohlgefallen fand. "Das Leben Jesu
umfasst ein Menschenleben, dass in den Zuständen
dieser Welt vollkommen der Herrlichkeit Gottes ent-
spricht. Der ganze Geist des prophetischen Wortes ist
ein Zeugnis von diesen Menschen. Gott steht ihm
Begriffen, jeden anderen Menschen hinwegzutun und
in der ganzen Welt das einzuführen was Jesus ent

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spricht. Dieses zu sehen, macht alle Weissagung in
gewissem Sinne sehr einfach, und verleiht ihr in den
Augen derer eine grosse Anziehungskraft, denen der
Name Jesus lieb und teuer ist. Es ist unser Vor-
recht, unter den Brüdern zu sein, Die das Zeugnis
Jesu haben. Vers zehn.
      Das kommen Jesu bedeutet, Herrlichkeit Gott
in der Höhe er sollte sie auf alle Kosten aufrecht-
 erhalten; und es bedeutete, Frieden auf Erden, denn
in Jesu war nichts Unstimmigkeit, kein gesetzloser Wille,
der Freiheit darin suchten, dass er einen Lauf der
Sünde verfolgte; und es bedeutete, "an den Menschen
 ein Wohlgefallen», weil er ein Geschlecht nach Seiner
eigenen Ordnung haben würde. Lukas. 2.14.. Gott
möchte das wir das Zeugnis Jesu festhalten. All der
Hochmut und die Herrlichkeit des Menschen wird
verschwinden müssen, und Niedriggesinntheit, Gehor-
sam Abhängigkeit Vertrauen Liebe zu Gott und den
Menschen, und jede andere Gnade  und sittliche Schön-
heit, die in Jesus gesehen wurde, wird kommen. Die
Herrlichkeit des Sohnes des Menschen war es, als
das Weizenkorn in die Erde zu fallen und zu
sterben, auf dass er viel Frucht brächte. (Johannes 12.24.).
Durch seinen Tod wird er die Welt mit Frucht für
Gott füllen, mit Frucht derselben Wesensart und
Ordnung wie er selbst. Die in seinem Tode ge-
offenbarte Liebe wird diese Saat des Lebens in mensch-
lichen Herzen, so dass ein IHM ähnliches welches Geschlecht
hervor gebracht wird.
Das "Wort" trat einst voller Gnade und Wahr-
heit hervor. Gott kam den Menschen sehr nahe,
damit sie unter den Einfluss und die Anziehungskraft

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Seiner Gnade  kämen, und durch die Aufnahme des
Wortes das Recht bekämen, Gottes Kinder zu
werden; doch nun tritt die nämliche Person, die "das
Wort" genannt wird (Vers 13), in siegreicher Macht
hervor, um Gerichte an seinen Feinden zu üben.
(Verse 11-16) .. Es ist sehr ernst, daran zu denken, dass der
Herr in dieser Hinsicht "Treu und Wahrhaftig"
genannt wird. Im Gericht Gottes herrscht keine Willkür,
es wird nach Treue und Gerechtigkeit sein und
notwendig dass unterwerfen und beiseite setzen, was
Gott entgegen ist: "ER richtet und führt Krieg in Ge-
rechtigkeit". Was von Gott ist, wird überwinden; es
war im Zeugnis gebracht worden, und die Menschen
haben es verlacht, aber es wird überwinden. Alles
wird von jeden Augen, die wie eine Feuer- Flamme
sind, erforscht werden. Gegenwärtig erforschen
Sie die Versammlungen, wie wir es in Kapitel zwei und drei
sehen; aber dann werden Sie die Nationen erforschen.
       In diesem Kapitel ist die Zeit gekommen, dasd
Diademe auf seinem Haupt es sind ---- in Kapitel
zwölf und 13 sehen wir solche auf den Köpfen des Drachen
 und den zehn Hörner des Tieres, ---,  doch der Fürst
dieser Welt soll nun öffentlich und vor allen Augen
hinaus geworfen werden.    Die ganze Macht des
Tieres --- das vereinte Können des Menschen in der
völligsten Entwicklung seiner Fähigkeiten, angefeuert
durch den Drachen  -----  soll überwältigt werden; alles
das ist eine widerrechtlich an sich gerissene Macht ---
die königlichen Rechte gehören Christo: die vielen Dia-
deme, die Zeichen oberhoheitlicher Gewalt, sind auf
dem Haupte des  Herrn Jesus.
     Er tritt hervor in seiner göttlichen Hoheit Er

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hat einen unerschaffenen Namen, den niemand kennt,
als nur Er selbst; er redet von dem IHM persönlich
eigenen göttlichen Herrlichkeit, die kein erschaffenes
Wesen fassen kann. Sein im Blut getauchtes Gewand
steht im schrecklichen Gegensatz zu der Myrrhe und
Aloe und Kassia, die alle Seine Kleider kennzeichnen,
wenn ER das Reich in köstlichem Wohlgeruch einführt;
doch jenes Gewand geht notwendig diesem voraus,
und es redet vom schonungslosen Gericht alles dessen, was
für sein Reich unpassend ist. Die Bahn hierfür muss
freigemacht werden, und ich glaube, dass jeder, der
dem Gericht verfällt, überzeugt ist, dass er es verdient
hat. Das scharfe zweischneidiges Schwert, das aus
Seinem Munde hervorgeht, gebraucht ER jetzt, um
alles in seinen Heiligen zu erforschen und das, was
Gott entgegen ist, blosszustellen. Hebräer. 4.12.+ 13;
Offenbarung. 1.16; 2.12; dann aber wird es gebraucht
werden, die Nationen zu schlagen. Das bedeutet, so-
viel ich verstehe, dass den Menschen ihre Schuld nahe-
gebracht wird, sie werden, vielleicht zum ersten Male,
sehen, dass sie das Gericht verdient haben. Ihr wahrer
Zustand wird Ihnen dadurch durch die unerbittliche Schärfe
jendes Schwertes zum Bewusstsein gebracht, das dann
in göttlicher Machtvollkommenheit im Gericht vorgeht.
     Man hat dieses "den Gerichtskrieg" genannt, und
diesem folgt die Gerichtssitzung von Matheus 25,
wo der Sohn des Menschen auf seinem Throne der
Herrlichkeit sitzt und alle Nationen vor IHM ver-
sammelt werden. Das zeigt, dass es in der Welt
ausser denen, die unter dem Tiere und den Königen
der Erde in offene Feindschaft wider Christum stehen
werden, noch grosse Völkerscharen geben wird, die

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nach der Zerstörung jener nach dem gerichtet werden,
wie sie die, die der Herr seine Brüder nennt (Mat 25.
40)., behandelt haben -- es sind dies seine jüd-
ischen Brüdern, die an jenem Tage die drei Träger Seines
Zeugnisses über die ganze Welt sein werden. Die
"Schafe" in diesem Gericht werden das irdische Reich
ererben, während die Böcke hingehen werden "in
das ewige Feuer das bereitet ist dem Teufel und
seinen Engeln, das wird ja endgültiges Gericht sein.
     Sein Weiden der Nation mit eiserner Rute
(Vers 15) steht mit dem Antritt seines Erbes in Ver-
bindung siehe (Psalm 2.8+9);  Offenbarung. 2.27, es ist die
Ausübung unumstrittener Obergewalt, um alles das
zu besitzen, was der Vater ihm gegeben hat. Das
Treten  der Kelter bedeutet, dass alles Aufrührerische
und Abtrünnige zermalmt wird.
       Dies alles hängt mit der Durchführung der dem
Herrn Jesus Christus zukommenden Rechte zusammen;
Er ist "König der Könige und Herr der Herren"
das ist der wahre Gedanke, der der kaiserlichen Macht
zugrunde liegt. Es ist sehr gesegnet zu sehen, dass jede
erdenkbare Würde nur deshalb aufkam, damit sie von
Christo beansprucht werden. Das haben wir in Kolosser 1
 Vers 16: "Denn durch ihn sind alle Dinge erschaffen wor-
den, die in den Himmeln und hier auf der Erde die
sichtbaren und unsichtbaren; dann werden einzelne
angeführt, nämlich: Throne oder Herrschaften oder
Fürstentümer oder Gewalten. Das alles sind Herr-
schafts und Würden Begriffe, die überhaupt nicht dem
Menschen ihr Dasein verdankten, sie sind vom Sohne
 der Liebe des Vaters erschaffen worden. Die Men-
schen mögen Würdenstellungen an sich gerissen haben,

Seite 256
und Gott mag ihn in seiner WeltRegierung erlaubt
haben, sie zu bekleiden, aber alle solche Stellungen
sind "durch ihn und für ihn" erschaffen worden. Er
ist das Haupt jedes Fürstentums und jeder Gewalt
(Kolosser 2.10) und wird seine Rechte auf alles geltend
 machen und jede untergeordnete Würde kommt von
ihm. König der Könige und Herr der Herren ist
ein göttlicher Würden Begriff.  Soweit angängig, mag
das Tier ihn nachahmen; aber dieser Titel wird nie
so einen völligen Ausdruck finden, bis er auf den Ge-
wande  und der Hüfte des Gesalbten Gottes stehet


       Der Schluss dieses Kapitels zeigt uns, dass die
Erscheinung Christi dem Tiere und den Königen der
Erde der Anlass zur letzten verzweifelten Anstrengung
wird, sich seiner Oberhoheit zu widersetzen . Über
den Ausgang des Kampfes besteht keine Ungewissheit.
Wenn menschliche Heer zusammenstossen, findet ein
Kampf zur Erinnerung des Sieges statt,  aber in dieser
Schlacht hab wir nichts dem Ähnliches. Was den
Gesetzlosen betrifft, heisst es: den der Herr Jesus
verzehren wird doch den Hauch seines Mundes und
vernichten durch die Erscheinung seiner Ankunft.
(2.Thess 2.8) das Tier  und der falsche Prophet
werden dann ergriffen werden und ohne erst durch den Tod
zu gehen in den Feuersee geworfen "und die übrigen
werden mit dem Schwerte getötet, das aus dem
Munde dessen hervorging  der auf dem Pferd sass".
    Als ihm seine Feinde im Garten Gethsemane
entgegentraten, sagte Er "ich bin's", und sie wichen 
zurück und vielen zu Boden. (Johannes 18 Vers fünf und sechs)
Durch dieselbe Macht werden ihn nicht mehr ferner Zeit  alle
Seine Feinde umkommen. Die Welt in der wir

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leben wird binnen kurzem der Schauplatz dieser
ernsten Machttaten des göttlichen Gerichts werden.
Gott will dadurch, dass er uns diese Einzelheiten mit-
teilt einen tiefen Eindruck bei uns hervor bringen; in
2. Petrus. 3.11 + 14) heisst es: welche solltet ihr sein
in heiligem Wandel und Gottseligkeit! ...  So befleissiget
 euch, ohne Flecken und tadellos von ihm erfunden
zu werden in Frieden".