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DIE SYNAGOGE; UND JÜDISCHE SEKTEN - Dies ist Anhang 120
I. DER SYNAGOG.
Synagogen werden schon in alttestamentlichen Zeiten erwähnt, Ps. 74:4,8. Der hebräische Ausdruck ist hier mo'ed, und in V. 8 wird er in der A.V. und R.V. mit "Synagogen" wiedergegeben (Rand, "Versammlungsorte"). Auch AQUILA, ein Revisor der Septuaginta (ca. 130 n. Chr.), gibt "sunagoge" wieder.
Synagogen waren seit den frühesten Zeiten in Gebrauch, und Dr. John Lightfoot (Werke, Bd. v., S. 112) identifiziert sie mit "den Höhen", die in der Schrift so oft in einem lobenswerten Sinn erwähnt werden, wie 1Sam. 9:19; 10:5. 1Kön 3:4, &c." Diese sind zu unterscheiden von den "Höhen", die mit Götzendienst und falscher Anbetung verbunden sind (wie 1Kön 11,7 und 12,31; Jer 7,31 und 19,5 usw.). Wie sonst könnten die "heiligen Versammlungen" in Übereinstimmung mit Lev. 23:3,4 usw. abgehalten werden?
Nach der Rückkehr aus der Gefangenschaft wurden Gesetze erlassen, um ihre Errichtung, ihren Aufbau und ihren Gebrauch zu regeln. Die Versammlungstage waren drei: der Sabbat, der zweite Tag der Woche (unser Sonntagsuntergang bis Montagssonnenuntergang) und der fünfte Tag (unser Mittwochsuntergang, usw.). Der Ausdruck in Apostelgeschichte 13,42, der im Griechischen = der Sabbat dazwischen, kann sich daher auf einen dieser dazwischen liegenden Tage beziehen.
II. DIE PHARISÄER UND SADDUZÄER.
[Die ESSENES kultivierten eine verschärfte Form des Pharisäertums.]
Keine dieser beiden Sekten hatte als solche bis zur Rückkehr aus Babylon eine Existenzberechtigung.
Original
DIE SYNAGOGE; UND JÜDISCHE SEKTEN - Dies ist Anhang 120
I. DER SYNAGOG.
Synagogen werden schon in alttestamentlichen Zeiten erwähnt, Ps. 74:4,8. Der hebräische Ausdruck ist hier mo'ed, und in V. 8 wird er in der A.V. und R.V. mit "Synagogen" wiedergegeben (Rand, "Versammlungsorte"). Auch AQUILA, ein Revisor der Septuaginta (ca. 130 n. Chr.), gibt "sunagoge" wieder.
Synagogen waren seit den frühesten Zeiten in Gebrauch, und Dr. John Lightfoot (Werke, Bd. v., S. 112) identifiziert sie mit "den Höhen", die in der Schrift so oft in einem lobenswerten Sinn erwähnt werden, wie 1Sam. 9:19; 10:5. 1Kön 3:4, &c." Diese sind zu unterscheiden von den "Höhen", die mit Götzendienst und falscher Anbetung verbunden sind (wie 1Kön 11,7 und 12,31; Jer 7,31 und 19,5 usw.). Wie sonst könnten die "heiligen Versammlungen" in Übereinstimmung mit Lev. 23:3,4 usw. abgehalten werden?
Nach der Rückkehr aus der Gefangenschaft wurden Gesetze erlassen, um ihre Errichtung, ihren Aufbau und ihren Gebrauch zu regeln. Die Versammlungstage waren drei: der Sabbat, der zweite Tag der Woche (unser Sonntagsuntergang bis Montagssonnenuntergang) und der fünfte Tag (unser Mittwochsuntergang, usw.). Der Ausdruck in Apostelgeschichte 13,42, der im Griechischen = der Sabbat dazwischen, kann sich daher auf einen dieser dazwischen liegenden Tage beziehen.
- 1.Der Archisunagogos = der Vorsteher der Synagoge, der für ihre Angelegenheiten zuständig war, den Gottesdienst regelte usw.
- 2.Der Sheliach (oder mal'ak) hazzibbor = der Engel der ekklesia, der der ständige Diener der Synagoge war, um zu beten, zu predigen, für das Gesetz zu sorgen und ihre Leser zu ernennen. Daher wurde er auch episkopos oder Aufseher genannt. Siehe Anmerkungen zu 1Kor 11,10. Offb. 1:20.
II. DIE PHARISÄER UND SADDUZÄER.
- 1.Das Wort PHARISEE ist die hebräische Bezeichnung für jemanden, der durch besondere Glaubensvorstellungen und Praktiken getrennt war, die sehr streng waren, was den Zehnten, das Essen usw. betraf. (siehe Matthäus 23,23; Lukas 18,12). Aus diesem Grund wurde der Herr von den Pharisäern beschimpft (Mt 9,9-11; 11,19; Mk 2,16; Lk 5,30; 7,34). In der Lehre vertraten sie die Ansicht, dass das mündliche Gesetz notwendig sei, um das geschriebene Gesetz zu vervollständigen und zu erklären; daher die heftigen Anklagen gegen den Herrn. Außerdem glaubten sie an die natürliche Unsterblichkeit des Menschen und, wie JOSEPHUS sagt, an die Seelenwanderung.
[Die ESSENES kultivierten eine verschärfte Form des Pharisäertums.]
- 2.Das Wort SADDUCEE ist die griechische Form des hebräischen zaddukim, das von einem Zadok abgeleitet ist, der als Gründer der Sekte gilt und ein Schüler des ANTIGONUS von SOCOH (200-170 v. Chr.) war. Politisch waren sie die aristokratische und konservative Partei; lehrmäßig lehnten sie (allgemein gesprochen) die Lehre der Pharisäer ab und leugneten sogar die Auferstehungslehre.
Keine dieser beiden Sekten hatte als solche bis zur Rückkehr aus Babylon eine Existenzberechtigung.
Original