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Sohn des Menschen
SOHN DES MENSCHEN
Der Titel »Sohn des Menschen«
wird in den Evangelien etwa 80-mal, einmal in der Apostelgeschichte und einmal
im Hebräerbrief verwendet.
Das Wort »Menschensohn« erscheint zweimal im Buch der
Offenbarung.
Der neutestamentliche Gebrauch dieser Ausdrücke leitet
sich aus dem Alten Testament ab, wo sie etwa 100- mal vorkommen, davon 93-mal im
Buch Hesekiel.
Dass sich der Begriff auf Menschen bezieht, wird beispielsweise
in Ps 8,5 deutlich:
»Was ist der Mensch, dass du sein gedenkst, und des
Menschen Sohn, dass du dich um ihn kümmerst?«
Die Hinzufügung der Wörter Sohn
des betonen den Rang der Betreffenden, wie die »Söhne des Brautgemachs« ( Mt
9,15 )
sich auf die Freunde des Bräutigams beziehen, während die Wendung Sohn
des Feldes einen Ackerbauern meint.
Der Ausdruck Sohn des Menschen hebt also in
besonderer Weise das Menschsein einer Person hervor.
Dadurch wird also in den Evangelien Jesu wahres
Menschsein betont.
Hebräer 2,6 zeigt, dass der Sohn, der in Kapitel 1 als Gott
geoffenbart wurde und daher größer als die Engel ist, auch wahrer Mensch ist.
Als göttlich bevollmächtigter Gebieter über die Erde
überragt er die Engel.
Dieser Jesus, wahrer Mensch und wahrer Gott, besiegte den
Teufel und brach die Macht des Todes, indem er für die Sünden des Volkes Sühnung
erwirkte.
Nun kann er denen zu Hilfe kommen, die versucht werden (
Hebr 2,14-18 ).
Jesus sah vor allem den Bezug zu dem Propheten Daniel, der eine
Vision hat von einem »wie der Sohn eines Menschen«,
der mit den Wolken des
Himmels kommt, um vor dem Alten an Tagen zu stehen ( Dan 7,13 ).
Von dem Alten empfängt der Sohn des Menschen ein ewiges
Königtum über alle Völker und Nationen,
das er auf der Erde als ewiges und
allumfassendes Reich Gottes, das in den alttestamentlichen Schrift so oft
verheißen wurde, aufrichtet.
Seine Aufgabe ähnelt daher durchaus dem des verheißenen
Nachkommen Davids (siehe: Sohn Davids),
der ebenfalls das zugesagte ewige Reich
einführen wird ( 2. Samuel 7,12-16 ).
Der
Nachkomme Davids ist eindeutig ein Mensch,
während derjenige, der dem Sohn eines
Menschen gleicht, wie ein Mensch ist.
Außerdem stammt der Nachkomme Davids aus der Davidslinie
auf Erden ab,
wohingegen derjenige, der wie ein Menschensohn aussieht,
vom
Himmel kommt, womit seine übernatürliche Herkunft hervorgehoben wird.
Jesus sprach von sich selbst als dem Sohn des Menschen.
Das war fast ein Ersatz für das Pronomen ich. Er sagte zu
dem, der ihm nachfolgen wollte:
»Die Füchse haben Höhlen und die Vögel des
Himmels Nester; aber der Sohn des Menschen hat nicht, wo er sein Haupt hinlege«
( Lk 9,58 ).
Ohne die Bezeichnung als einen Vergleich zu kenzeichnen,
sprach er von sich als demjenigen, der kein eigenes Haus hat,
während doch der
künftige Herrscher über die Nationen gewiss ein solches besitzen wird.
Als die galiläischen Städte Jesus und seine
Botschaft verwarfen,
sagte er: »Der Sohn des Menschen ist gekommen, der da isst
und trinkt, und sie sagen:
Siehe, ein Fresser und Weinsäufer, ein Freund der
Zöllner und Sünder!« ( Mt 11,19 ).
Bei anderen Gelegenheiten benutzte Jesus die Bezeichnung
»Sohn des Menschen«,
um die Vollmacht seiner Ansprüche und Aussagen hervorzuhebe
n: z.B. in Lk 19,10 , um seine Rettungsmacht zu betonen:
»Denn der Sohn des Menschen ist gekommen zu suchen und zu
erretten, was verloren ist,«
oder um seine künftige Auferstehung als Zeichen
vorzustellen:
»Denn wie Jona den Niniviten ein Zeichen war, so wird es
auch der Sohn des Menschen diesem Geschlecht sein« ( Lk 11,30 ),
oder um von
seinem künftigen Gericht in Herrlichkeit zu reden:
»Denn wer sich meiner und meiner Worte schämt, dessen
wird der Sohn des Menschen sich schämen,
wenn er kommen wird in seiner
Herrlichkeit und der des Vaters und der heiligen Engel« ( Lk 9,26 ).
Nachdem Jesus seine Macht über Krankheiten bewiesen
hatte, beanspruchte er für sich die Vollmacht zur Sündenvergebung - ein nur Gott
zustehendes Vorrecht:
»Damit ihr aber wisst, dass der Sohn des Menschen
Vollmacht hat, auf der Erde Sünden zu vergeben ...
Dann sagt er zu dem
Gelähmten: Steh auf, nimm dein Bett auf, und geh in dein Haus« ( Mt 9,6 )! Als
man ihn zurechtwies,
weil er seinen Jüngern gestattete, am Sabbat Ähren
abzupflücken, erwiderte er:
»Denn der Sohn des Menschen ist Herr des Sabbats« (
Mt 12,8 ). Zu anderen Stellen, die seine Vollmacht als Sohn des Menschen
unterstreichen,
gehören Mt 12,32; 13,37; 16,13; Mk 2,28; Lk 6,5.22; 22,48 .
Häufig nannte Jesus sich den Sohn des Menschen, um auf
den Ablauf der Ereignisse bei seinem Leiden, seinem Tod und seiner Auferstehung
hinzudeuten.
Nachdem Petrus als Sprecher des Jüngerkreises bekannt hatte, dass
Jesus der Christus, der Sohn Gottes, ist,
sagte dieser ihnen, dass »er nach
Jerusalem hingehen ...
und von den Ältesten und Hohenpriestern und
Schriftgelehrten vieles leiden und getötet und am dritten Tag auferweckt werden
müsse« ( Mt 16,21 ).
Die anderen synoptischen Evangelien verwenden ebenfalls den
Titel »Sohn des Menschen« bei diesen Ereignissen.
In Mk 8,31 heißt es: »Und er fing an, sie zu lehren,
dass der Sohn des Menschen vieles leiden und verworfen werden müsse von den
Ältesten und Hohenpriestern und Schriftgelehrten,
und dass er getötet werden und
nach drei Tagen auferstehen müsse« (vgl. Lk 9,22 ). Schon zuvor im
Johannesevangelium wies Jesus im Gespräch mit Nikodemus auf seine Leiden hin,
wobei er den Titel »Sohn des Menschen« benutzte: »Wie Moses in der Wüste die
Schlange erhöhte, so muss der Sohn des Menschen erhöht werden« ( Joh 3,14 ).
Als
die Frauen ihn später bei seiner Auferstehung im Grab suchten, erinnerten die
Engel sie daran: »Was sucht ihr den Lebenden unter den Toten?
Er ist nicht hier,
sondern ist auferstanden. Gedenkt daran, wie er zu euch geredet hat, als er noch
in Galiläa war, indem er sagte:
Der Sohn des Menschen muss in die Hände sündiger
Menschen überliefert und gekreuzigt werden und am dritten Tag auferstehen« ( Lk
24,5-7 ).
In Mk 9,31 und Lk 22,22 finden sich ähnliche Aussagen.
Einige Texte in diesem Zusammenhang weisen besonders auf
den Verrat hin:
»Der Sohn des Menschen wird überliefert werden in der Menschen
Hände« ( Mt 17,22 ).
»So schlaft denn fort und ruht aus! Siehe, die Stunde ist
nahe gekommen, und der Sohn des Menschen wird in Sünderhände überliefert«
( Mt
26,45 ; siehe auch Mt 26,24; Mk 14,21.41; Lk 22,22 ). Andere Stellen betonen
mehr sein Leiden:
»Ebenso wird auch der Sohn des Menschen von ihnen leiden« (
Mt 17,12 ). »Elia kommt zwar zuerst und stellt alle Dinge wieder her.
Und wie
steht über den Sohn des Menschen geschrieben? Dass er viele leiden und verachtet
werden soll« ( Mk 9,12 ; vgl. Lk 9,44 ).
Am wichtigsten sind die Stellen, wo Jesus den Ausdruck
»Sohn des Menschen« in Verbindung mit seiner Kreuzigung und seinem Tod
gebraucht:
»Siehe, wir gehen hinauf nach Jerusalem, und der Sohn des Menschen
wird den Hohenpriestern und Schriftgelehrten überliefert werden,
und sie werden
ihn zum Tode verurteilen« ( Mt 20,18 ; vgl. Mk 10,33 ).
Das Johannesevangelium sieht die Zeit der Verherrlichung
gekommen, als der Herr seinem Kreuz entgegensah:
»Jesus ... antwortet ihnen und spricht: Die Stunde ist
gekommen, dass der Sohn des Menschen verherrlicht werde ...
Als er (d.h. Judas)
nun hinausgegangen war,
spricht Jesus: →→→ Jetzt ist der Sohn des Menschen
verherrlicht, und Gott ist verherrlicht in ihm« ( Joh 12,23; 13,31 ; vgl. 12,34
).
Die Kreuzigung und der Tod des Sohnes des Menschen
gewinnen dadurch ihre herrliche Bedeutung, dass durch sie die Erlösung seines
Volkes ermöglicht wurde:
»Der Sohn des Menschen ist nicht gekommen, um bedient
zu werden, sondern um zu dienen und sein Leben zu geben als Lösegeld für viele«
( Mk 10,45 ).
»Der Sohn des Menschen ist nicht gekommen, Menschenseelen zu
verderben, sondern zu retten« ( Lk 9,56 ).
»Denn der Sohn des Menschen ist
gekommen, zu suchen und zu retten, was verloren ist« ( Lk 19,10 ).
Das Johannesevangelium hebt hervor, dass die Einheit mit
dem Sohn des Menschen zum ewiges Leben führt:
»Wirket nicht für die Speise, die
vergeht, sondern für die Speise, die da bleibt ins ewige Leben, die der Sohn des
Menschen euch geben wird!
Denn diesen hat der Vater, Gott, beglaubigt ...
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht das Fleisch des Sohnes des
Menschen esst und sein Blut trinkt, so habt ihr kein Leben in euch selbst« ( Joh
6,27.53 ).
Ein Grund dafür, dass der Herr häufig auf den Verrat, das Leiden und
den Tod des Sohnes des Menschen Bezug nimmt, besteht darin,
dass in Dan 9,26 die
Ausrottung des Messias prophezeit wird, und zwar nur zwei Kapitel, nachdem er
als einer vorgestellt wurde, der wie der Sohn eines Menschen kommt ( Dan 7,13 ).
Die Kreuzigung musste also vor der Erhöhung stattfinden.
Daniels Vision vom Sohn des Menschen, der auf die Erde
kommt, um zu richten und das ewige Reich einzuführen, muss man zweifellos als
das Wesentliche der Christusbotschaft sehen.
Somit ist es absolut notwendig,
dass der Sohn des Menschen nach seiner Kreuzigung und seinem Tod auferweckt wird
und in den Himmel auffährt,
damit er von dort aus als der Verherrlichte
wiederkommen kann.
Folglich verweisen einige Stellen über den Sohn des Menschen
besonders auf seine Auferstehung aus den Toten: ↓↓↓
Nachdem mehrere galiläische
Städte ihn verworfen hatten, antwortete Jesus auf die Zeichenforderung der
Schriftgelehrten und Pharisäer :
»Denn wie Jona drei Tage und drei Nächte in dem
Bauch des großen Fisches war, so wird der Sohn des Menschen drei Tage und drei
Nächte im Herzen der Erde sein« ( Mt 12,40 ).
Nachdem die Jünger seine
Verklärung miterlebt hatten, sagte er ihnen: »Sagt niemandem die Erscheinung
weiter, bis der Sohn des Menschen aus den Toten auferstanden ist« ( Mt 17,9 ;
vgl. Mk 9,9 ).
Auch Apostel Johannes bezeugte dies:
»Wenn ihr nun den Sohn des
Menschen dahin auffahren seht, wo er vorher war?« ( Joh 6,62 ; vgl. 8,28 ).
Zwar lehrte Jesus häufig, dass der Sohn des Menschen
verraten werden, sterben und auferstehen würde, aber noch mehr und noch
nachdrücklicher darüber,
dass der Sohn des Menschen in Herrlichkeit kommen
würde, um zu richten und zu herrschen.
Einige Aussprüche weisen ebenfalls -
wenn auch in unterschiedlichen Zusammenhängen - auf das Kommen des Sohnes des
Menschen hin:
»Ich sage euch, dass er ihr Recht ohne Verzug ausführen wird.
Doch
wird wohl der Sohn des Menschen, wenn er kommt, den Glauben finden auf der
Erde?« ( Lk 18,8 ).
»Denn wie der Blitz ausfährt von Osten und bis nach Westen
leuchtet, so wird die Ankunft des Sohnes des Menschen sein« ( Mt 24,27 ).
»Deshalb seid auch ihr bereit! Denn in der Stunde, in der ihr es nicht meint,
kommt der Sohn des Menschen« ( Mt 24,44 ; vgl. Lk 12,40 ).
Andere Stellen betonen das Gericht, dass der Sohn des
Menschen bei seinem Kommen vollstrecken wird: »Und er hat ihm Vollmacht gegeben,
Gericht zu halten, weil er des Menschen Sohn ist« ( Joh 5,27 ).
»Der Sohn des
Menschen wird seine Engel aussenden, und sie werden aus seinem Reich alle
Ärgernisse zusammenlesen und die, die Gesetzloses tun« ( Mt 13,41 ). »Und dann
wird das Zeichen des Sohnes des Menschen am Himmel erscheinen, und dann werden
wehklagen alle Stämme des Landes, und sie werden den Sohn des Menschen kommen
sehen auf den Wolken des Himmels mit großer Macht und Herrlichkeit« ( Mt 24,30
). »Wenn aber der Sohn des Menschen kommen wird in seiner Herrlichkeit und alle
Engel mit ihm, dann wird er auf seinem Thron der Herrlichkeit sitzen; und vor
ihm werden versammelt werden alle Nationen, und er wird sie voneinander
scheiden, wie der Hirte die Schafe von den Böcken scheidet« ( Mt 25,31-32 ).
»Denn wer sich meiner und meiner Worte schämt, dessen wird der Sohn des Menschen
sich schämen, wenn er kommen wird in seiner Herrlichkeit und in der des Vaters
und der heiligen Engel« ( Lk 9,26 ; vgl. 21,26 ).
Der letzte Komplex von Stellen, die der Herrn Jesus über
das Kommen des Sohnes des Menschen anführt, zeigt die herrliche Regierung im
Reich des Sohnes des Mensche n. Als seine erwählten Zwölf vor ihm waren, sagte
Jesus zu ihnen: »Wahrlich, ich sage euch: Ihr, die ihr mir nachgefolgt seid,
auch ihr werdet in der Wiedergeburt, wenn der Sohn des Menschen auf seinem Thron
der Herrlichkeit sitzen wird, auf zwölf Thronen sitzen und die zwölf Stämme
Israels richten« ( Mt 19,28 ). In der Parallelstelle im Lukasevangelium sagte
Jesus:
»Und ich verordne euch, wie mein Vater mir verordnet hat,
ein Reich, dass ihr esst und trinkt an meinem Tisch in meinem Reich und auf
Thronen sitzt, die zwölf Stämme Israels zu richten« ( Lk 22,29-30 ).
Jesus hat eindeutig verheißen, dass an seinem künftigen
Reich das Volk Israel und auch seine Jünger teilhaben. Sie werden mit ihm
herrschen und sogar mit ihm an seinem Tisch essen. Dies entspricht genau
demjenigen Reich, das im Alten Testament verheißen wird - ein irdisches Reich im
wörtlichen Sinn. So wie der Herr von den Einzelheiten seiner Vollmacht, seines
Verrats, seines Todes und seiner Auferstehung sprach und diese dann erfüllte,
werden mit Sicherheit auch die Details seiner kommenden Wiederkunft, des
Gerichts und des Reiches in Erfüllung gehen - und zwar Punkt für Punkt, so wie
er es gesagt hat.
John H. Mulholland
O. Cullmann, The Christology of the New Testament
(London: SCM Press, 1959); Seyoon Kim, The Son of Man as the Son of God (Grand
Rapids: Eerdmans,
1985); D. E. Aune, »Son of Man« in ISBE (Grand Rapids:
Eerdmans, 1988); C. Colpe, »Son of Man« in TDNT (Grand Rapids: Eerdmans, 1972).
Der Sohn des Menschen
„Wer sagen die Menschen, dass ich, der Sohn des
Menschen, sei?“ (Mt 16,13) - eine kurze Andacht.
Warum nennt sich der Herr Jesus selbst bevorzugt mit dem
Namen „Sohn des Menschen“? Folgende Punkte verbinden sich mit diesem Ausdruck:
Der Titel „der Sohn des Menschen“
weist mehr als jeder andere Titel darauf hin, dass Jesus
wirklich Mensch ist.
Er wird nicht Sohn eines Menschen oder Sohn der Menschen
genannt, sondern der Sohn des Menschen.
Damit ist nicht so sehr gemeint, dass Er
in Wahrheit nur eine Person als Mutter hatte, nicht jedoch einen menschlichen
Vater,
obwohl das wahr ist und vielleicht ebenfalls in diesem Ausdruck (wegen
der gewählten Einzahl „des“) steckt.
Aber Er ist nicht einfach Sohn von
Menschen.
Sohn des Menschen heißt, dass Er der Inbegriff dessen ist, was
„Mensch“-Sein bedeutet.
Davon spricht nämlich das Wort „Sohn“. Wenn von Sohn die
Rede ist, ist damit nicht das Kind von jemand gemeint,
sondern derjenige, der
exakt den Charakter der Person trägt,
deren Sohn er ist.
Jesus ist nicht einfach
Sohn irgendeines Menschen.
Er ist der Sohn des Menschen schlechthin.
Wenn man
jemanden sucht, der Mensch ist, so wie Gott ihn geschaffen hat und wie Gott ihn
wollte,
dann Er!
Wobei wir immer zu berücksichtigen haben, dass Er im
Unterschied zu uns kein Geschöpf ist.
Das unterscheidet Christus auch von Daniel und Hesekiel,
die im Alten Testament jeweils als „Menschensöhne“ bezeichnet werden.
Sie waren
Söhne von Menschen.
Auch da war es ein besonderer Titel, aber nicht in dieser
Exklusivität, wie wir es hier bei dem Herrn finden.
So finden wir in diesen
Bezeichnungen dieser beiden Propheten – wie im Deutschen – keinen Artikel, wie
er bei dem Herrn verwendet wird, um ganz speziell auf Ihn hinzuweisen.
Durch
diesen Titel wird der Herr nicht mit dem irdischen Volk Gottes in Israel
verbunden, sondern der Horizont ist viel weiter gefasst und schließt alle
Menschen ein.
Gerade dieser Gedanke ist im Zusammenhang von Matthäus 16 von
großer Bedeutung.
Denn der Herr hatte sich soeben von den Führern des Volkes
Israel und damit vom Volk insgesamt abgewandt. Er stand unmittelbar davor, eine
Offenbarung vorzunehmen,
die sich auf die Versammlung bezog, die mit dem
Beiseitesetzen der Vorzugsstellung des Volkes Israel verbunden war.
Der Sohn des
Menschen öffnet den Blick für alle Nationen, für alle Menschen.
Als Sohn des
Menschen ist Jesus ein leidender Mensch (vgl. Vers 21; vgl. Mt 8,20; 12,40),
aber auch ein danach verherrlichter Mensch, wie ebenfalls Vers 21 zeigt (vgl. Mt
16,27; 19,28).
So steht dieser Titel mit den Leiden am Kreuz und mit der
Herrlichkeit danach in Verbindung.
Nicht von ungefähr finden wir direkt im
Anschluss an diesen Abschnitt die erste Ankündigung des Herrn, dass Er leiden
und sterben müsse, aber auch auferweckt werden würde.
Der Sohn des Menschen ist
auch der Richter der Menschen.
Das wird aus Stellen wie Matthäus 25,31; Johannes
5,27; Offenbarung 1,13 und 14,14 deutlich.
Derjenige, der hier auf der Erde
gelitten hat, ist zugleich derjenige, der das Gericht an denjenigen ausführen
wird, die Ihn hier haben leiden lassen.
Schon in unserem Kapitel (in Mt 16,27)
wird dieser Charakterzug des Sohnes des Menschen aufgegriffen.
Er kommt, um
Vergeltung im Positiven und im Negativen zu üben.
Der Titel „Sohn des Menschen“
spricht auch von der Herrschaft, die der Herr Jesus über alles Geschaffene
ausüben wird.
Diesen Gedanken findet man schon im Alten Testament in Psalm 8:
„Was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst, und des Menschen Sohn, dass du auf
ihn achthast?
Denn ein wenig hast du ihn unter die Engel erniedrigt; und mit
Herrlichkeit und Pracht hast du ihn gekrönt.
Du hast ihn zum Herrscher gemacht
über die Werke deiner Hände; alles hast du unter seine Füße gestellt“ (Ps 8,5-7;
vgl. auch Ps 80,18).
Auch der Prophet Daniel spricht von dieser Herrschaft
(vgl. Dan 7,13.14).
Matthäus greift diesen Gedanken auf; er spricht zum Beispiel
in Matthäus 24,30 von dieser Herrschaft.
In Hebräer 2 wird dieser Gedanke noch
einmal bestätigt.ms
+++++++++
Der Sohn des Menschen Online seit dem 20.03.2021,
Bibelstellen: Psalm 8,5; Daniel 7,13.14; Johannes 1,51; 5,27„Sohn des Menschen“
ist einer der verschiedenen Titel des Herrn Jesus.
Als der Herr hier auf der
Erde war, sprach Er immer wieder von sich als dem „Sohn des Menschen“.
Wir
finden diesen Titel sowohl in Verbindung mit seinen Leiden als auch mit seiner
darauffolgenden Herrlichkeit.
Immer wieder hat der Herr Jesus seinen Jüngern
deutlich gemacht, dass der „Sohn des Menschen“ verworfen werden und leiden und
sterben müsse.
Der von Gott gesandte „Mensch Christus Jesus“ wurde abgelehnt,
doch einmal wird Er als verherrlichter Mensch und Richter aller Menschen in
Herrlichkeit wiederkommen,
um sein Reich auf dieser Erde aufzurichten. Jedes
Auge wird Ihn dann sehen, „auch die, die Ihn durchstochen haben“ (Off
1,7).
Nachfolgend wollen wir ein wenig über die Bedeutung dieses Titels des Herrn
nachdenken und dabei einige Punkte kurz beleuchten.Sohn „des“ Menschen
Der Herr Jesus war von Ewigkeit her Gott – war als „Sohn
Gottes“ im „Schoß des Vaters“ (Joh 1,18).
Als solcher hat Er nie einen Anfang
genommen.
„Im Anfang war das Wort“ – wie weit wir auch in die hinter uns
liegende Ewigkeit zurückzublicken suchen
– Er war schon da. Treffend sagt der
Dichter: „Ohne Anfang, ohne Werden, Wort, Du bist von Ewigkeit.“
Mit dem
Ausdruck „Sohn Gottes“ dürfen wir darum nicht die Vorstellung des Geborenwerdens
verbinden.
Er bezeichnet vielmehr Wesensgleichheit: Das Wort war nicht nur bei
Gott, es war Gott ebenso wie der Vater.
Auch der Titel „Sohn des Menschen“ drückt
Wesensgleichheit aus.
Wahrer Mensch
„Das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns“, so heißt
es in Johannes 1,14. Obwohl Gott, wurde der Herr Jesus wahrer Mensch, ohne
jemals für einen Augenblick aufzuhören,
Gott zu sein – Gott und Mensch in einer
Person. Wer von uns könnte dies begreifen? Gerade aus diesem Grund sagt der Herr
selbst: „Niemand erkennt den Sohn als nur der Vater“ (Mt 11,27).
Dennoch wurde der Herr Jesus wirklich Mensch und wird es
auch immer bleiben. Er hat „an Blut und Fleisch teilgenommen“ und wurde „in
allem den Brüdern gleich“ (Heb 2,14.17). Er wusste, was es heißt, ermattet und
müde zu sein. Er kannte Hunger und Durst. Als abhängiger Mensch verbrachte Er
Nächte im Gebet zu Gott. In Gethsemane nahm Er die Stärkung durch einen Engel
entgegen. In den drei Stunden der Finsternis am Kreuz litt Er als Mensch unter
der Hand Gottes und starb, nachdem Er das Werk der Erlösung vollbracht hatte.
Diese wenigen Beispiele zeigen, wie völlig unser Herr Mensch wurde, um das Werk
der Erlösung zu vollbringen.
Der Titel „Sohn des Menschen“ spricht also besonders auch
von dem, was der Herr wurde, um uns zu erlösen. Wenn Er nicht Mensch geworden
wäre, hätte Er nicht am Kreuz sterben können. Doch Gott sei Dank, Er wurde
Mensch und starb am Kreuz!
Vollkommener Mensch
Der Herr Jesus wurde nicht nur wahrer Mensch, Er war in
Seinem Menschsein auch vollkommen. Er war der „Gerechte“, moralisch von einer
anderen Art als alle übrigen Menschen: der zweite Mensch – aus dem Himmel (1.
Kor 15,47). Jahrtausendelang hatte Gott den Menschen erprobt, um offenbar zu
machen, dass keiner fähig war, Ihn zu verherrlichen und allezeit das Ihm
Wohlgefällige zu tun. Wohl gab es immer wieder Menschen wie beispielsweise
Abraham, der „Freund Gottes“ genannt wurde, oder David, „den Mann nach dem
Herzen Gottes“, die eine Zeit lang ein Gott wohlgefälliges Leben führten. Doch
alle wichen früher oder später ab; alle waren unvollkommen und mit Fehlern
behaftet.
Erst als Gott seinen geliebten Sohn über die Erde wandeln
sah, erblickte Er zum ersten Mal einen Menschen, der Ihn „liebte“ und Ihm mit
seinem ganzen Herzen und mit seiner ganzen Seele diente (5. Mo 10,12.13). Wie
muss es sein göttliches Herz erfreut haben, diesen Menschen zu sehen, der Ihn in
allem verherrlichte und dessen „Speise“ es war, den Willen dessen zu tun, der
Ihn gesandt hatte, und sein Werk zu vollbringen (Joh 4,34). Als Gott Ihn auf der
Erde sah, brachte Er seine Freude und sein Wohlgefallen an diesem Menschen zum
Ausdruck. Bei zwei verschiedenen Begebenheiten ließ Er eine Stimme ergehen:
„Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe.“
Der Herr Jesus hat ein für alle Mal gezeigt, was der
Mensch nach den Gedanken Gottes sein sollte. In Ihm ist der Mensch erschienen,
wie Gott ihn haben wollte, als Er ihn schuf. Er ist der letzte Adam, der wahre
Mensch nach dem Bild Gottes (1. Mo 1,26.27). In der Tat gab und gibt es viele
„Menschensöhne“, doch Christus überragt sie alle. Er ist der eine Sohn des
Menschen, der „schöner ist als die Menschensöhne“ (Ps 45,3). Ist Er nicht
unserer Bewunderung und Anbetung wert?
Verherrlichter Mensch
Der Herr Jesus wurde Mensch und starb am Kreuz! Aber Er
ist nicht im Tod geblieben. Gott hat Ihn auferweckt, und als verherrlichter
Mensch kehrte Er nach vollbrachtem Werk in den Himmel zurück, wo Er sich gesetzt
hat zur Rechten der Majestät in der Höhe (Heb 1,3) – der erste Mensch im Himmel.
Nach Psalm 8 hat Gott Ihn mit Herrlichkeit und Pracht gekrönt und zum Herrscher
über die Werke seiner Hände gemacht (V. 5–7). Bereits im Propheten Daniel wird
diese Herrschaft des Sohnes des Menschen angedeutet: „Ich schaute in Gesichten
der Nacht: Und siehe, mit den Wolken des Himmels kam einer wie eines Menschen
Sohn; und er kam zu dem Alten an Tagen und wurde vor ihn gebracht. Und ihm wurde
Herrschaft und Herrlichkeit und Königtum gegeben, und alle Völker,
Völkerschaften und Sprachen dienten ihm; seine Herrschaft ist eine ewige
Herrschaft, die nicht vergehen wird, und sein Königtum ein solches, das nie
zerstört werden wird“ (Dan 7,13–14).
Er, der auf der Erde keinen Platz hatte, wo Er sein Haupt
hinlegen konnte (Mt 8,20), wird einmal nicht nur über die Grenzen Israels,
sondern über das ganze Universum herrschen. Diese Herrlichkeit des Sohnes des
Menschen ist das „Größere“, das Nathanael sehen durfte, als der Herr zu ihm
sagte: „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ihr werdet den Himmel geöffnet sehen
und die Engel Gottes auf- und niedersteigen auf den Sohn des Menschen“ (Joh
1,50.51).
Erbe aller Dinge
Jesus Christus ist als Sohn des Menschen entsprechend dem
Ratschluss Gottes der Erbe aller Dinge. Gott hat Ihn gesetzt über die Werke
seiner Hände, hat alles seinen Füßen unterworfen (Ps 8,7; 1. Kor 15,27; Heb
1,2).
Durch ihren Ungehorsam haben Adam und seine Nachkommen
ihre Anrechte als Verwalter der Schöpfung verwirkt (Lk 16,2). Christus jedoch,
der Erbe aller Dinge, hat als „der zweite Mensch“ allen Anforderungen Gottes
vollkommen entsprochen. Darum ist Er allein der rechtmäßige Erbe, dem das
Erbteil von Rechts wegen zusteht. Doch nicht nur das. Er ist auch der Sohn, der
aufgrund dessen, was Er ist und vollbracht hat, allein in der Lage ist, das Erbe
anzutreten und auszuteilen. Alle Anrechte dazu hat Er sich durch seinen Tod und
seine Auferstehung erworben.
In seiner großen Gnade hat Gott auch uns, die wir durch
Christus mit Ihm versöhnt sind, zu Erben gemacht – Erben Gottes und Miterben
Christi (Röm 8,17). In Christus haben auch wir ein Erbteil erlangt (Eph 1,11).
Was für eine Gnade vonseiten des Herrn, dass Er, da Er reich war, um
unsertwillen arm wurde, damit wir durch seine Armut reich würden (2. Kor 8.9)!
Unser Erbteil ist – im Gegensatz zum irdischen Erbteil Israels in Kanaan –
unverweslich, unbefleckt und unverwelklich und in den Himmeln für uns aufbewahrt
(1. Pet 1,4).
Richter aller Menschen
Der Herr Jesus ist als der Sohn des Menschen nicht nur
der rechtmäßige Erbe aller Dinge, sondern auch derjenige, dem das Gericht aller
Menschen übertragen ist. Gott, der Vater, hat Ihm Gewalt gegeben, Gericht zu
halten, weil Er des Menschen Sohn ist (Joh 5,27). Wer könnte sich auch besser
dazu eignen als Er, der den Menschen so vollkommen kennt und alles getan hat, um
ihn an das liebende Herz Gottes zurückzubringen, und der auch selbst vollkommen
Mensch ist? Er wird einmal als „König der Könige und Herr der Herren“ in
Gerechtigkeit richten und herrschen, bis seine Feinde als Schemel seiner Füße
hingelegt sind (Heb 10,13). Alle Dinge wird Er wieder mit Gott in
Übereinstimmung bringen. „Und das Wohlgefallen des Herrn wird in seiner Hand
gedeihen“ (Jes 53,10). Was für eine überaus schöne und herrliche Zeit wird auf
dieser Erde anbrechen, wenn das Zepter der Gerechtigkeit in seiner Hand sein
wird!
Aber für alle, die Ihn nicht kennen, wird der Sohn des
Menschen als gerechter Richter erscheinen, um einem jeden zu vergelten nach
seinem Tun (Mt 16,27).
Gott gebietet jetzt den Menschen, dass sie alle überall
Buße tun sollen, weil Er einen Tag festgesetzt hat, an dem Er den Erdkreis in
Gerechtigkeit durch einen Mann richten wird,
den Er dazu bestimmt hat, und Er
hat allen den Beweis davon gegeben, indem Er Ihn aus den Toten auferweckt hat
(Apg 17,30.31).
Heute besteht noch die Möglichkeit, Ihn, den Sohn des Menschen,
als Herrn und Heiland anzunehmen, morgen kann es bereits zu spät sein – zu spät
für alle Ewigkeit!
D M
+++++
Der Titel «Sohn des Menschen»,
der sich auf den Herrn
Jesus bezieht, hat eine sehr grosse Tragweite. Er bringt zum Ausdruck, was der
Mensch in seiner Vollkommenheit,
der Mensch nach Gottes Gedanken sein soll.
Er
sagt uns, dass in Jesus der Mensch sich jetzt in einer ganz neuen Stellung
befindet, mit jeder menschlichen oder sittlichen Schönheit geschmückt.
Aber
dieser Titel «Sohn des Menschen»,
der Jesus gegeben ist, bringt nicht nur
seine sittliche Vollkommenheit zum Ausdruck;
denn alle seine Leiden und alle
seine Würden sind damit verknüpft.
Als Sohn des Menschen wurde Er erniedrigt (Ps
8),
aber als solcher wurde Er auch zur Rechten der Majestät in den Himmeln
erhöht (Ps 110).
Als «Sohn des Menschen» hatte Er nicht, wo Er sein Haupt
hinlege (Lk 9,58), aber als solcher tritt Er auch vor den «Alten an Tagen»,
um
aus seinen Händen das Königtum zu empfangen (Dan 7,13).
Als «Sohn des Menschen»
ist Ihm das Gericht gegeben (Joh 5,27);
als solcher ist Er auch Prophet,
Priester und König, der Erbe aller Dinge, Herr über alles, das Haupt des Leibes,
der Bräutigam seiner Braut.
Als «Sohn des Menschen» hat Er Gewalt, auf der Erde
Sünden zu vergeben (Mt 9,6); in dieser Eigenschaft ist Er Herr des Sabbats (Mk
2,28);
als solcher war Er jedoch auch drei Tage und drei Nächte im Herzen der
Erde (Mt 12,40).
Als «Sohn des Menschen» war Er der unermüdliche Sämann, der den
Samen ausstreute;
Er wird aber auch der glorreiche Erntende sein, der seine
Ernte in die himmlischen Scheunen einbringen wird.
Als «Sohn des Menschen» hatte Er seinen
eigenen Platz im Himmel; als solcher wurde Er aber auch ans Kreuz erhöht (Joh
3,13-14).
Schliesslich ist Er als «Sohn des Menschen» der Mittelpunkt aller
irdischen und himmlischen Dinge (Joh 1,51).
Der Schöpfer-Gott hat den Menschen in seinem Bild
erschaffen; und als der erste Adam, der von der Erde ist, dieses Bild zerstörte,
unternahm es der Fleischgewordene Sohn Gottes,
es wiederherzustellen und den
göttlichen Ratschluss auszuführen,
indem Er den Menschen in seiner Person an den
Platz der Ehre und des Vertrauens setzte, den Gott ihm einst zugedacht hatte.
Dieser Titel «Sohn des Menschen» hat also, wie wir sehen,
eine ungeheure Tragweite und bezieht sich auf die Person des Herrn,
auf alle
seine Leiden und auf alle seine Würden, selbstverständlich mit Ausnahme derer,
die Ihm als Gott, gepriesen in Ewigkeit, zukommen.
Er ist der gesalbte Mensch, das reine menschliche Gefäss,
vom Heiligen Geist gezeugt und dann von Ihm erfüllt (Lk 1,35; 4,1).
Er ist
der erniedrigte Mensch, der Mann der Schmerzen, der sich selbst zu nichts machte
und sich bis zum Tod des Kreuzes erniedrigte (Phil 2).
Schliesslich ist Er aber
auch der erhöhte Mensch, mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt, der da wartet, bis
Ihm Gott seine Feinde als Schemel seiner Füsse legt (Heb 2).