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Markus Evangelium (2)


EVANGELIUM DES MARKUS
Verfasser: Gott
Schreiber:  Markus
Thema: Christus, der Knecht
Datum der Niederschrift: ca. 68 n. Chr.

 MARKUS, der Verfasser des zweiten Evangeliums, war ein Einheimischer von Jerusalem.

Der Name seiner Mutter war Maria (Ap. 12, 12);
sein Vater ist uns nicht bekannt.

 Johannes Markus wird in den Evangelien nicht erwähnt, wohl aber in der Apostelgeschichte:
 er begleitete Paulus zusammen mit seinem Onkel Barnabas auf seiner ersten Missionsreise bis Perga.
 Dort kehrte er um, wir wissen seine Gründe nicht (Ap. 13, 13).

 Als er von Paulus nicht wieder angenommen wurde, ging er mit Barnabas nach Cypern (Ap. 15, 38-40).

Aber in den späteren Jahren finden wir Markus an der Seite des Paulus (Kol. 4, 10; Philem. 24), und Paulus ließ ihn kurz vor seinem Tode zu sich holen (2. Tim. 4, 11).

 Petrus sagt von Markus «mein Sohn» (1. Petr. 5, 13). Schon in der ersten Zeit der Gemeinde nahm man an, daß das Markusevangelium die Schau wiedergibt, die Petrus von Christus hatte.
 Wenn es auch das kürzeste Evangelium ist, so ist die Erzählung bei Markus oft lebendiger und genauer als in den parallelen Berichten in Matthäus und Lukas — z. B. der Bericht über den Besessenen von Gadara (5,1-20).

Da das Evangelium besonders für die römische Welt geschrieben ist, stellt es Christus als den Knecht des Herrn dar, der gesandt wird, um ein besonderes Werk Gottes zu vollbringen.
Darum enthält das Buch mehr Taten als Worte Jesu, es bringt keine langen Reden und nur wenige Gleichnisse.
 Die Worte «alsbald» und «sofort», von dem griechischen Wort eutheos, kommen mehr als dreißigmal vor.
Als Knecht des Herrn erfüllt Christus viele missionarische Voraussagungen, wie z. B.:
Jes. 42, 1-21; 49, 1-7; SO, 4-11; 52, 13-53, 12; Sach. 3, 8.
Weil Er als Knecht dargestellt wird, ist kein Geschlechtsregister nötig.

Eine ungewöhnlich große Zahl von Stellen lässt uns in die Gefühle unseres Herrn schauen (vgl. 3, 5; 7, 34; 10, 21).
Wenn in dem Markusevangelium auch der Charakter eines Knechtes in Christus betont wird, so werden doch ebenso Seine Wunder als Offenbarung Seiner Kraft als der Sohn Gottes hervorgehoben.

Das Evangelium kann folgendermaßen eingeteilt werden:
I. Die Einführung des Knechts in Seinen öffentlichen Dienst, 1, 1-13.
II. Das Werk, das durch den Knecht vollendet wurde, 1, 14-13, 37.
III. Der Knecht ist gehorsam bis zum Tode, 14-15.
IV. Die Auferstehung und die Auffahrt des siegreichen Knechtes 16.