Der Weg nach Gethsemane:
Die Lehre des Sohnes über
Fruchtbringen (15,1-27)
1. Der wahre Weinstock:
dessen Reben und Frucht (15,1-8)
1_Diese Unterredung fand statt
auf dem Weg vom Obersaal durch
Jerusalem hindurch und über das
Kidrontal.
Sie muss vor
Mt 26,36 stattgefunden
haben und innerhalb von Lk
22,39.
Kapitel 15 ist
darin bemerkenswert, als es das
einzige Kapitel im
Johannesevangelium ist (außer
Kap. 17), in dem kein Gespräch
stattfindet.
Die Apostel unterbrachen nie,
stellten keine Fragen und
machten keine Bemerkungen.
Die Kap. 15-16 behandeln das
neue Leben des Gläubigen in der
Welt.
Er trägt Frucht vor dem Vater
(15,1-16);
wird von der Welt verfolgt
(15,17-16,4);
der Heilige Geist wirkt im
Gläubigen und in der Welt
(16,5-15).
Am Schluss spricht der Herr
Seine letzten Worte über Seinen
Tod und Seine Auferstehung
(16,16-33).
Das Bild des Weinstocks stammt
aus dem Tanach.
Ps 80,8-11
zeigt, dass Israel ein aus
Ägypten gezogener fruchtbarer
Weinstock war.
Von V. 12 an sehen wir diesen
Weinstock niedergerissen und
verbrannt, wiewohl eine starke
Rebe (die
Linie Judas)
bis zu Christus reichen sollte.
In Jes
5,1-7 werden
Juda und Israel mit einem
Weinberg verglichen, der in den
Tagen Jesajas nur Herlinge trug.
Im Herrn Jesus sollte Israel
jedoch für Gott vollkommene
Frucht tragen.
Joh 15 spricht nicht von der
Frucht,
die Er persönlich
»von der Mühsal seiner Seele«
(Jes 53,11) und als Weizenkorn
(Joh 12,24) gesehen hat.
Vielmehr beleuchtet Seine
vorliegende Belehrung den Weg,
auf dem Er in und durch die
Seinen Frucht hervorbringt.
Sein Ziel ist es, dass die Rebe
noch mehr Frucht bringen kann.
Verschiedene Erklärungen sind
zum V. 2 gegeben worden, wo es
heißt, dass Er eine Rebe
»wegnimmt«.
Das Zeitwort airô hat
unter anderem 36
Mal im NT die Bedeutung von
erhöhen.
{
Johannes 15,2:
Jede Rebe an<Eig. in>
mir, die nicht Frucht
bringt, die nimmt er weg;
(airo): aufheben
Einschub:↓↓↓↓
(hochbinden)
und jede, die Frucht bringt,
die reinigt er, auf daß sie
mehr Frucht bringe.
Stellung
Zustand
Abfallen
In Sünde fallen
Falsche Bekenner
Echte Besitzer
Zu Johannes 15.
Johannes 15 ist im weitesten
Sinne eine Erklärung von
dem, was in Joh 14 geschehen
ist.
Judas Iskarioth war ein
Jünger Jesu, ja sogar ein
Apostel.
Er war ein Auserwählter →
hat immer mit Stellung zu
tun,
nie mit Rettung oder
Verdammnis!
Er konnte Wunder und Zeichen
ausführen
und Predigte die Botschaft
des Reiches der Himmel.
Aber jedes mal auch wenn der
Apostel genannt wurde, steht
ein Beisatz, der offenbar
macht, was er wirklich war.
Einer der Mitläufer, von dem
Alle meinet, ausser dem
Herrn natürlich dass er wer
weiss was war.
Ich kenne Prediger des
Evangeliums die nicht
bekehrt sind. Häufig meinen
solche, die aus Kreisen der
Kindertäufer kommen, die
"Taufe" gebe ihnen ewiges
Leben.
Dann kommt der grosse
Absturz und man meint, sie
gehen wieder verloren, aber
die Wahrheit ist, sie waren
nie errettet.
Ich kenne Menschen, die sich
bei den "grossen
Evangelisten" "Bekehrt"
haben, -
aber von Gott nicht errettet
wurden,
- weil sie gar nicht
Umkehrten
- und nicht an den Herrn
Jesus glauben
- ihre Werke machen sie
offenbar.
Andere meinen und schreiben
es sogar, dass Gott sie
wider ihren Willen gerettet
habe.
Es wird eben viel gemeint in
der Christenheit.
Es kann einer das ganze
Evangelium auswendig
aufsagen, alle Literatur
kennen, aber in seinen
Werken verrät er sich, dass
er nicht Wiedergeboren durch
Wasser und Geist ist.
--> "Sie kamen nicht in
der Nacht zum Herrn"
(Nikodemus)
Dann schau im Zusammenhang
gesehen folgende Wörter in
Joh 15 an: Ihr und jemand
Der Herr konnte diese erst
in Joh 15 sagen, als der
Bekenner (Judas) bereits
abgefallen war.
Judas war nicht
wiedergeboren, aber
ein bekennender Mitläufer.
Alle anderen Jünger wurden
später mit dem Heiligen
Geist getauft versiegelt und
gesalbt.
Wer versiegelt ist , ist auf
welchen Tag hin versiegelt?
Dann zum Wort in Vers 2:
"nimmt er weg".
Besser würde man das Verb "airo"
mit hochbinden übersetzen.
Leider ist die Elberfelder
hier auch der Luther Pfusch-
"Bibel.." auf dem Leim
gekrochen, wie übrigens auch
die Schlachter 2000.
(Wer schreibt eigentlich wem
ab?)
Ich möchte doch liebend gern
mal einem richtigen
Übersetzer zuschauen.
Ich würde ihn einsperren und
ihm keine deutsche Bibel zum
abspicken lassen, ganz
gewiss, so würde ich es
machen...
Also:
Hochbinden,
das macht der Weingärtner
mit Schossen,
die in Gefahr stehen, mit
dem Erdboden in Verbindung
zu kommen. (Hat auch ein
prophetischen Aspekt, siehe
das wuchern des Rebstockes
Israel in Jes.
Von "Ihnen" wird von
"bleiben gesprochen.
Aber ich bin überzeugt, dass
so mancher vermeintliche
"Christ" durch das lesen von
Joh 15 zur wirklichen Busse
und Glauben und dadurch zur
Errettung geführt wurde.
NB.:
Hast Du irgend etwas von
"wiederverloren" gehen in
Johannes 15 gelesen?
Hast du in der ganzen Bibel
je etwas von
"wiederverloren" gehen
können gelesen?
Ich habe schon mal einen
Preis ausgesetzt deswegen,
und hocke noch auf
demselben.
==
Johannes 15,2
Jede Rebe in Mir, die nicht
Frucht trägt, wird
Er *hochbinden;
und jede, die Frucht trägt,
die reinigt Er, damit sie
mehr Frucht trägt.
*Aufheben und dann
hochbinden. Das "Hoch-",
bedeutet von einem niedrigen
Stand "aufheben", dann an
den WeinStock binden, ist
"hochbinden".
Vergleichbar:
(Jede Rebe in Mir wird hochgebunden,
die keine Frucht trägt;...)
Jede Rebe in Mir
*hochbinden, die keine
Frucht trägt, ist die
*Arbeit des Weingärtner.
In Christo
Holger }
=======================================
Der Weinstock hat lange und
weiche Reben, welche auf den
Boden sinken, Wurzeln schlagen,
mit der Erde
Johannes 15,2
Jede Rebe in Mir, die nicht
Frucht trägt, wird
Er *hochbinden;
und jede, die Frucht trägt,
die reinigt Er, damit sie
mehr Frucht trägt.
*Aufheben und dann
hochbinden. Das "Hoch-",
bedeutet von einem niedrigen
Stand "aufheben", dann an
den WeinStock binden, ist
"hochbinden".
Vergleichbar:
(Jede Rebe in Mir wird hochgebunden,
die keine Frucht trägt;...)
Jede Rebe in Mir
*hochbinden, die keine
Frucht trägt, ist die
*Arbeit des Weingärtner.
In Christo
Holger
=======
verbunden und so fruchtlos
werden. Es werden darum
Leute beschäftigt, die man »Heber«
nennt, welche solche Reben vom
Boden heben.
Daher wird eine Erklärung zu
diesem Vers gegeben, die
besagt, dass der Vater dafür
sorgt, dass die Reben vom
Einfluss der Welt
emporgehoben werden, damit
sie mehr Frucht tragen.
Der Herr spricht.
Der Herr nannte sich den
neuen und wahren Weinstock.
Sein Vater überwacht alles,
und Er sucht jetzt nicht
Frucht vom jüdischen Volk
wie im Gleichnis von Mt
21,34, sondern von den
Jüngern des Herrn. Dieses
Überwachen des Fruchttragens
steht Gott zu.
Der Vater regiert und
überwacht alles wie in 1Kor
3,6-8;
der Sohn gibt und
kanalisiert Leben;
der Geist ist der
Lebensstrom, der durch die
fruchttragenden Reben
fließt.
2_Kein
Gläubiger (außer vielleicht
Apostel wie Johannes und
Paulus) kann das Maximum an
Frucht tragen. Zwei Arten
von Gläubigen werden hier
gemäß ihrer Verantwortung,
Frucht zu bringen,
betrachtet:
1._Die Reben, die
erdgebunden worden sind,
hebt Er empor, denn der
Kontakt mit der Welt hindert
wirksamen Dienst. In 1Kor
3,3 ist von solchen die
Rede, die »nach
Menschenweise« wandelten,
die sich nur geringfügig von
den Ungläubigen
unterschieden.
In Gal 3,1 waren viele, die
durch religiöse Eiferer
»bezaubert« worden waren.
Es kann ungeheiligte
Beschäftigung mit weltlicher
Literatur und mit Sport
geben. Solche Gläubigen
müssen emporgehoben werden
durch die Ermahnung, ihre
Glieder, die auf der Erde
sind, zu töten und zu
geistlichen Höhen
emporzusteigen (Kol 3,1-4),
und durch die Aufforderung,
sich von erniedrigenden
sittlich-religiösen
Einflüssen abzusondern (2Kor
6,14-16).
2._Die Reben, die
bereits Frucht tragen,
werden gereinigt, damit sie
noch mehr Frucht tragen.
Hier wird beschnitten,
damit die Gläubigen noch
geistlicher, abgesonderter
und praktisch geheiligter
werden.
Die in V. 3
als »schon rein«
Bezeichneten sind die
Apostel, die mit Ihm waren.
Die hier genannte Reinigung
kann sich nicht auf das
ursprüngliche
Gereinigtwerden von der
Sünde beziehen;
es geht vielmehr um die tägliche
Reinigung durch das Wort,
wie in 13,10.
Dies führt zu noch mehr
Hören auf das Wort,
Verstehen desselben und zum
Fruchttragen, bis
hundertfältig (Mt 13,23, wo
eine anderer Vergleich,
nicht der Weinstock,
gebraucht wird)
. 3_
Das reinigende Mittel ist
gewiss das
Wort Gottes in
seinen vielfältigen
Wirkungsweisen, denn es ist
nütze
»zur Lehre,
zur Überführung,
zur Zurechtweisung,
zur Unterweisung in der
Gerechtigkeit« (2Tim 3,16).
Durch dieses Mittel
empfangen die Reben jede
erdenkliche Hilfe,
entsprechend dem
Herzensanliegen des Apostels
Paulus, als er schrieb:
»[...] alles aber, Geliebte,
zu eurer Auferbauung« (2Kor
12,19).
4-5_
Man beachte, dass diese
beiden Verse die Wahrheit in
umgekehrter Reihenfolge
präsentieren. In V. 4 haben
wir zuerst eine geistliche
Aussage, dann einen
Vergleich aus dem
Pflanzenreich.
In V. 5 hingegen
kommt der Vergleich zuerst,
dann die geistliche Aussage.
Was beschrieben wird,
entspricht einer Anzahl von
Leitungen, die mit einem
zentralen Gefäß verbunden
sind. Alle Pflanzen, Bäume
und Blumen sind so
beschaffen – eine Anzahl von
Leitungen verbinden alle
Teile des lebendigen
Organismus mit der Quelle
des Saftes, womit das Leben,
das Wachstum und die
Fruchtbarkeit sichergestellt
sind.
Ein gutes Beispiel dafür
findet sich in Sach
4,2-3.11,
wo Leitungen das Öl von den
beiden Ölbäumen in ein Gefäß
leiten, mit dem sieben
weitere Leitungen verbunden
sind, die das Öl zu den
sieben Leuchtern strömen
lassen.
Wir könnten heute zwar den
Vergleich eines elektrischen
Systems verwenden mit
Kabeln, Verteilern und
Anschlüssen,
welches den Strom zu den
verschiedenen elektrischen
Geräten in Haushalt, Straße,
Büro, Fabrik und Eisenbahn
befördern;
nur fehlt in diesem
Vergleich die
zugrundeliegende Wahrheit
vom Leben, das übertragen
wird.
Man beachte, wie der Herr zu
vestehen gibt, dass die Rebe
für sich selbst keine Frucht
tragen kann; und das kann
auch kein Gläubiger. Er muss
am Weinstock bleiben – er
muss durch unerschütterten
Glauben am Herrn hangen,
damit Leben vom Haupt zu den
Gliedern fließen kann.
Das ist ein anderer
Vergleich, aber der ganze
Leib ist wohl
zusammengefügt, Glied an
Glied, und wächst so zum
Haupt, zu Christus, hin (Eph
4,15-16).
Solches Verbundensein ist
bleibend und wird von den
verschiedenen Winden der
Lehre nicht hin- und
hergeworfen.
6_ Wir
sind mit jenen Auslegern
einverstanden, die der
Meinung sind, dass es in
diesem Vers nicht um
Gläubige geht. Es handelt
sich nicht um einen
Christen, der einmal eine
Rebe war, der dann seiner
Schwachheit wegen
abgeschnitten wurde und
verloren ging. Es betrifft
vielmehr einen religiösen
Bekenner, der das Leben
Christi nicht besitzt.
Ein Gläubiger kann nie die
Lebensverbindung mit
Christus durchschneiden, ist
er doch als dessen Schaf
immer in der Hand des guten
Hirten (Joh 10,28-29).
Hier sind vielmehr die
Pharisäer und Priester
gemeint, falsche Propheten,
Diener und Bauende, Anhänger
des jüdischen Systems.
Zweifelsohne können die ersten
Priester, Aaron und seine
zwei treuen Söhne, als Reben
bezeichnet werden; aber
spätere Träger seines Amtes
wie Annas und Kaiaphas waren
falsche Reben.
Ihr endgültiges Schicksal
war es, wie
Unkraut gesammelt und
verbrannt zu werden (Mt
13,40-42).
(Das muss von 1Kor 3,13-15
unterschieden werden, wo
Werke im Feuer verbrennen,
wiewohl der Mensch, der sie
gewirkt hat – ein
fleischlicher Christ –
gerettet bleibt.) »Verdorrt«
heißt, dass die
entsprechenden Leute
geistlich tot sind. In der
Tat wird totes Holz für
allerlei attraktive Gebilde
verarbeitet, unter anderem
auch für Götzen. Wozu es
auch verarbeitet wird, das
Holz ist tot.
Das Holz des Weinstocks ist
hingegen für nichts zu
gebrauchen
(Hes 15,1-5), es kann nur
als Brennmaterial gebraucht
werden.
Ein Schreiber drückte es wie
folgt aus:
»Zuerst tritt geistlicher
Tod ein
– das Verdorren; dann der
ewige Tod
– das Verbrennen.«
wdbl
=====
Edwin A. Blum
E. Der Weinstock und die
Reben
( 15,1 - 10 )
Jesus belehrte die Jünger im
Hinblick auf drei für ihr
Glaubensleben entscheidende
Beziehungen:
A) Sie sollten ein richtiges
Verhältnis zu Jesus (V. 1 -
10 ),
B)zueinander (V. 11 - 17 )
C) und zur Welt (V. 18 - Joh
16,4 ) finden.
Er gab ihnen drei Aufgaben:
(in Jesus) zu bleiben,
einander zu lieben
und Zeugnis zu geben.
Joh 15,1
Ich bin der wahre Weinstock
(vgl. V. 5 ). Das
ist die letzte der sieben
großen "Ich-bin"-Aussagen
im Johannesevangelium (vgl.
den Kommentar zu Joh 6,35 ).
Israel war Gottes
auserwählter Weinstock,
auf den er viel Fürsorge und
Aufmerksamkeit verwandt
hatte ( Ps 80,9; Jes 5,1-7;
Jer 2,3;6,9; Hes
15;17,5-10;19,10-14; Hos
10,1;14,8 ). Er wünschte
sich Früchte, doch der
Weinstock (Israel) verdarb
und brachte nur verdorbene
Frucht hervor. Daher
erfüllte nun Jesus, der
"wahre Weinstock", Gottes
Plan mit Israel.
Der Vater ist der
Weingärtner , der den
Weinstock pflegt und
schützt.
Joh 15,2
Er (d. h. der Gärtner, der
Vater) will Frucht an seinem
Weinstock sehen - eine
Aussage, die achtmal in
diesem Kapitel vorkommt (V.
2 [dreimal], V. 4 , Vers 5 ,
Vers 8 und Vers 16 ). Dabei
ist eine Steigerung
festzustellen: Frucht (V. 2
), mehr Frucht (V. 2 ) und
"viel Frucht" (V. 5 und 8 ).
Die Frucht, die Gott sich
von Israel wünschte, war
liebender Gehorsam und
Gerechtigkeit ( Jes 6,1-7 ).
Jede Rebe an mir, die keine
Frucht bringt, wird er
wegnehmen .
Die Wendung "an
mir" bedeutet
nicht dasselbe wie die
paulinische Formel "in
Christus".
Hier ist sie Teil der Metapher des
Weinstocks und heißt
wahrscheinlich "nicht jeder,
der bekennt, mein Jünger zu
sein (eine "Rebe"), ist
zwangsläufig auch ein wahrer
Jünger." Eine Rebe, die
keine Frucht bringt , ist
tot, daher
wird sie, wie Judas,
abgeschnitten.
(Vgl. den Kommentar zu Joh
15,6 .)
Jedes Jahr beschneiden die
Gärtner in Palästina ihre
Weinstöcke.
Sie schneiden die toten Äste
ab, damit die lebenden um so
größere Erträge bringen.
Joh 15,3
Die Jünger waren durch Jesus
und seine Botschaft
gereinigt worden - mit einer
Ausnahme: Judas (vgl. 10 -
11 ).
Joh 15,4
"Früchte" tragen diejenigen
Jünger, die in ihrem Leben
dem Leben Christi auf Erden
nacheifern. Ihre Aufgabe ist
es zu
bleiben .
Das Wort bleiben ,
ein Schlüsselwort in der
Theologie des
Johannesevangeliums, im
Griechischen "meno" , steht
elfmal in diesem Kapitel,
vierzigmal im ganzen
Johannesevangelium und
siebenundzwanzigmal in den
Johannesbriefen. Möglich
sind folgende Bedeutungen.
Erstens: Jesus
als Retter zu akzeptieren
(vgl Joh 6,54.56 ).
Zweitens:
im Glauben zu bleiben
( Joh 8,31; 1Joh
2,19.24;4,15 ).
Drittens:
in Glauben und Liebe zu
gehorchen ( Joh 15,9-10 ).
Ohne Glauben wird keiner das
Leben Gottes erhalten.
Ohne das Leben Gottes kann
es keine Frucht geben:
Auch ihr könnt keine Frucht
bringen, wenn ihr nicht in
mir bleibt.
Joh 15,5-6
Wer in mir bleibt und ich in
ihm, der bringt viel Frucht
(vgl. V. 8 ).
Doch wer nicht glaubt, wird
verloren sein.
Eine Rebe ohne Leben ist tot
und wird entfernt (V. 2 ).
Sie ist nutzlos und wird ins
Feuer geworfen und
verbrannt.
Was meinte Jesus mit seinen
symbolischen Worten über die
Reben, die verbrannt werden?
Sie sind auf mindestens drei
Arten gedeutet worden:
(1) Die
"verbrannten" Reben sind
Christen, die ihre Rettung
verloren haben. (Das
widerspricht jedoch vielen
anderen Textstellen, z. B.
Joh 3,16.36;5,24;10,28-29;
Röm 8,1 .)
(2) Die
"verbrannten" Reben sind
Christen, die im Jüngsten
Gericht zwar die
Belohnungen, nicht jedoch
die Rettung verlieren werden
( 1Kor 3,15 ). (Doch Jesus
sprach hier von toten Reben,
die weggeworfen werden und
verdorren .)
(3) Die
"verbrannten" Reben beziehen
sich auf Christen,
die sich zwar zu Jesus
bekennen, doch, wie Judas, nicht
gerettet sind und
daher gerichtet werden. Wie
eine tote Rebe ist ein
Mensch ohne Christus
geistlich tot und wird mit
dem ewigen Feuer bestraft
werden (vgl. Mt 25,46 ).
Judas lebte
bei Jesus; er schien eine
"Rebe" zu sein.
Doch er hatte nicht das
Leben Gottes in sich; daher
verließ Gott ihn, und er
erlitt dasselbe Schicksal
wie ein toter, abgestorbener
Zweig.
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