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Geburtswehen Israel

GEBURTSWEHEN ISRAELS

Auf der Grundlage wörtlicher Auslegung erwarteten die antiken Rabbiner eine Leidenszeit für Israel, die sie »Die Zeit der Trübsal Jakobs« oder »Die Geburtswehen« nannten.

Große, schreckliche kosmische Katastrophen würden sich ereignen - Pest, Hungersnöte, Großbrände. »Diese werden von Übeln begleitet sein, die die Menschen selbst über sich gebracht haben« (Patai). Durch wörtliche Auslegung des Textes in
Dan 9,24-27 , wie es auch die Prämillennialisten tun, kommen die Rabbiner zu einer sieben Jahre dauernden Zeit der Trübsal auf der Erde, nach der der Messias kommen wird.

Einige jüdische Schulen teilen die sieben Jahre ein: Zuerst wird einigen Städten der nötige Regen vorenthalten. Dann werden sich erste Hungersnöte ausbreiten.

Weiter kommt es drittens zu noch größeren Hungersnöten, bei denen viele Menschen sterben. Als Viertes wird es Reichtum geben, aber nicht genug zum Leben. Als Fünftes wird großer Mangel herrschen, und manche werden das Thorastudium wieder aufnehmen. Als Sechstes wird man die Posaunen hören.

Und als Siebtes wird der Sohn des Menschen kommen (Apokalypse Abrahams). »Der Ankunft des Messias gehen Jahre großer Bedrückung voraus« (Babylonischer Talmud).

Der Begriff Geburtswehen bezieht sich natürlich auf die Schmerzen der Frau bei der Geburt eines Kindes. An manchen Stellen der Heiligen Schrift werden sie mit Plage, Bedrängnis oder Kummer übersetzt. Das bezieht sich immer auf den Tag des Herrn oder auf die kommende Trübsal und wird an vielen Stellen der Bibel erwähnt. Jeremia spricht von der »Zeit der Bedrängnis Jakobs« ( 30,4-7 ).

Die Gesichter erbleichen, es erklingt ein Laut des Schreckens - wie bei einer Frau, die bei den ersten Wehen gebiert. Das ereignet sich unmittelbar, bevor der Herr Israel und Juda zurückbringt »in das Land, das ich ihren Vätern gegeben habe, damit sie es in Besitz nehmen« (Vers
3 ). Jesaja schreibt von den Wehen.

Er stellt Zion als eine Frau dar, die zum ersten Mal gebiert.
 Der Prophet stellt dies mit dem Beginn der Wiederherstellung des Volkes Israel gleich, wenn der Messias kommt. »Wird ein Land an einem einzigen Tag zur Welt gebracht oder eine Nation mit einem Mal geboren? Denn Zion bekam Wehen und gebar auch schon seine Söhne« (
Jes 66,8 ).

Einige Vertreter des Prämillenialismus sehen darin die Geburt des Staates Israel im Jahr 1948.

Wenn Gott mit dem Aufbau der neuen Nation heute schon begonnen hat, wird er dieses begonnene Werk in der Zukunft dann nicht vervollständigen? Mit anderen Worten: Was sich jetzt in Palästina ereignet, wird in der Zukunft zur Wiederherstellung des jüdischen Volkes führen (Vers
9 ).

Jesus spricht vom »Anfang der Wehen« ( Mt 24,8 ). »Dann redet er vom Gräuel der Verwüstung und der großen Trübsal ( Mt 24,15-21 ), und es scheint so, als schildere er hier die Ereignisse in chronologischer Abfolge.

Das setzt voraus, dass die Geburtswehen dem Greuel der Verwüstung ... und der Großen Trübsal (der zweiten Hälfte der siebzigsten Jahrwoche [Daniels]) vorausgehen und sich daher in der ersten Hälfte dieser siebenjährigen Epoche ereignen werden« (Showers). Auch Paulus verweist auf den Tag des Herrn, der plötzlich über jene kommt, die bei der Entrückung zurückgelassen wurden, denn »dann kommt ein plötzliches Verderben über sie, wie die Geburtswehen über die Schwangere; und sie werden nicht entfliehen« (
1Thes 5,2-5 ).

Dieser Tag wird kommen wie ein Dieb (Vers
2 ). Der Tag des Zorns gilt nicht für die Menschen, die Christus als ihren Heiland kennen (Vers 9 ) und in der jetzigen Zeit der Gemeinde leben. Der Apostel ermahnt die Gläubigen, sich mit diesen Worten zu trösten ( 4,18 ).

Showers kommt zu der Schlussfolgerung: »Diese folgerichtigen Gedanken zeigen, dass der große Tag des Herrn nicht völlig von der Zeit der Trübsal Jakobs oder der Großen Trübsal getrennt oder zu unterscheiden sein wird. In der Tat zeigen sie an, dass der Tag des Herrn die gleiche Zeitperiode umfasst oder zumindest einschließen wird wie die Trübsal Jakobs und die Große Trübsal.«

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