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Die Merkmale des
Bundes Der Bund Gottes mit Abraham ist ein ewiger (zeitlich unbegrenzter) Bund Die Aussagen der Schrift sind eindeutig, dass der Bund Gottes mit Abraham ein „ewiger Bund" ist (1.Mo 17,7.8-1-13-1-19; vgl. 1Mo 13.15; 28.12-13). Der Bund Gottes mit Abraham ist ohne Bedingungen für Abraham 1. Die Frage, ob der Bund Gottes mit Abraham ohne Bedingungen für Abraham ist, ist keine theoretische Frage, a. Wurden dem Abraham keine Bedingungen auferlegt, dann hat Gott sich einseitig verpflichtet, seine Verheißungen und Zusagen zu erfüllen. b. Wurden dem Abraham Bedingungen auf erlegt, dann ist die Erfüllung der Verheißungen von Abrahams (und später Israels) Erfüllung der Bedingungen abhängig. 1) Der Bund wäre dann kein „ewiger Bund", denn nach dem er durch die Nichterfüllung der Bedingungen gebro chen worden wäre, hätte der Bund nicht mehr bestanden. 2) Nachdem der Bund gebrochen worden wäre, wäre auch das Land Kanaan nicht mehr der ewige Besitz des Volkes Israel. 2. Beim Bundesschluss werden keine Bedingungen genannt. Gott sagte immer: Gott sagte immer: „Ich will...“ 1. Mo 12,2: Und ich will dich zu einer großen Nation machen und dich segnen, und ich will deinen Namen groß machen; und du sollst ein Segen sein! 1. Mo 12,3: Und ich will segnen, die dich segnen, und wer dir flucht, den werde ich verfluchen; und in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter der Erde! 1. Mo 13,13: Und die Leute von Sodom waren böse und große Sünder vor Jehova. 1. Mo 13,14: Und Jehova sprach zu Abram, nachdem Lot sich von ihm getrennt hatte: Hebe doch deine Augen auf und schaue von dem Orte, wo du bist, gegen Norden und gegen Süden und gegen Osten und gegen Westen! 1. Mo 13,15: Denn das ganze Land, das du siehst, dir will ich es geben und deinem Samen auf ewig. 1. Mo 13,16: Und ich will deinen Samen machen wie den Staub der Erde, so daß, wenn jemand den Staub der Erde zu zählen vermag, auch dein Same gezählt werden wird. 1. Mo 17,2: Und ich will meinen Bund setzen zwischen mir und dir und will dich sehr, sehr mehren. 1. Mo 17,6: Und ich werde dich sehr, sehr fruchtbar machen, und ich werde dich zu Nationen machen, und Könige sollen aus dir hervorkommen. 1. Mo 17,7: Und ich werde meinen Bund errichten zwischen mir und dir und deinen Samen nach dir, nach ihren Geschlechtern<d. h. so viele ihrer sein werden; so auch [V. 9] und [12]>, zu einem ewigen Bunde, um dir zum Gott zu sein und deinem Samen nach dir. 1. Mo 17,8: Und ich werde dir und deinem Samen nach dir das Land deiner Fremdlingschaft geben, das ganze Land Kanaan, zum ewigen Besitztum, und ich werde ihr<W. ihnen zum Gott> Gott sein. 3. Der Bundesschluss wird in
beschrieben. Wer zwischen den Opferstücken hindurchging, verpflichtete sich. Da nur Gott zwischen den Opferstücken hin durchging, verpflichtete sich nur Gott. Dieser Abschnitt bringt, gemäß der damaligen Sitte (Blutbund), deutlich zum Ausdruck, dass Gott sich verpflichtete, aber dass Abraham keine Bedingungen einging (er schlief). 4. Der Bund Gottes mit Abraham wurde auf Abrahams Frage nach Sicherheit und Gewissheit geschlossen. Gott wollte Abraham eine Sicherheit geben und schloss deshalb diesen Bund (1Mo 15,7-8). 5. Der Bund Gottes mit Abraham wurde durch die Sünde der Patriarchen Abraham, Isaak und Jakob nicht aufgelöst, a. Obwohl Abraham mehrfach gesündigt hatte, bestätigte Gott den Bund mit Isaak (1.Mo 26,3-5). b. Obwohl Isaak mehrfach gesündigt hatte, bestätigte Gott den Bund mit Jakob (1.Mo 28,13-15). c. Obwohl Jakob und seine Söhne vielfach gesündigt hat ten, war der Bund beim Tode Josephs immer noch in Kraft (1. Mo 50,24-26). 6. Gott macht deutlich, dass sein Bund mit Abraham zurzeit der Sklaverei Israels in Ägypten noch in Kraft war, und das obwohl Israel auch nach der Hungersnot in Ägypten blieb (2Mo2,24; 6,2-8). 7. Mose sagte voraus, dass Israel Gott verlassen und Götzen anbeten wird und dass Gott Israel um dieser Sünde wil len bestrafen wird. Gott wird Israel aus dem verheissenen Lande vertreiben und zerstreuen und Israel wird, um seiner Sünde willen leiden. Aber Gott wird Israel nicht vernichten. Das Volk wird die Möglichkeit der Umkehr und Rückkehr zu Gott haben, denn Gott wird seinen Bund mit Abraham nicht vergessen (5Mo 4,25-31). a. Das Volk Israel, das zerstreut werden wird, hat die Möglichkeit der Rückkehr (V.26). Israel wird immer einen Fortbestand haben - bis in die letzten Tage, b. Gottes Bund mit Abraham wird trotz Israels Abfall von Gott gültig bleiben. Der Bund Gottes mit Abraham bleibt aufgrund der Treue Gottes bestehen (V.31). 8. Trotz der vielen Sünden des Volkes Israel war es für David klar, dass Gottes Bund mit Abraham noch in Kraft war (1.Chr 16,15-18; vgl. Ps 105,8-11). 9. Die Geschichte Israels ist voll vom Abfall von Gott. Trotz dem sagt Zacharias unter der Leitung des Heiligen Geistes zurzeit der Geburt des Johannes, dass Gottes Bund mit Abraham immer noch gültig ist (Lk 1,67-75). 10. Obwohl das Volk Israel seinen Messias abgelehnt hat, betrachtete Petrus die Juden seiner Zeit als „Kinder des Bundes Gottes mit Abraham" (Apg 3,12-15-1-25-26). 11. Der Schreiber des Hebräerbriefes weist auf Gottes un veränderliche Zielsetzung hin, die in Gottes Bund mit Abraham verankert ist (Hebt 6,13-18). 4 a. Gott wollte sicherstellen, dass jedermann versteht, dass „sein Ratschluss nicht wankt", und dass er sich vorgenommen hat, den Bund mit Abraham zu erfüllen, b. Diese Stelle zeigt, dass Gottes Bund mit Abraham für die Juden im siebten Jahrzehnt des ersten Jahrhunderts immer noch eine Quelle der Ermutigung war oder sein konnte - und dies, obwohl Israel seinen Messias abgelehnt und gekreuzigt hatte. 12. Der Bund Gottes mit Abraham beinhaltete eine universale Verheißung des Segens durch den „Samen Abrahams." Wäre die Erfüllung dieser Verheißung von Abrahams Gehorsam und vom Gehorsam der Nachkommen Abrahams abhängig (Bedingungen), dann hätte der Erlöser wohl nie kommen können. Das Zeichen des Bundes 1. Die Beschneidung ist keine Bedingung des Bundes. Der Bund war schon als ewiger und bedingungsloser Bund geschlossen, ehe die Beschneidung als Zeichen des Bundes geboten wurde (vgl. 1. Mo 17,9-14). a. Die Beschneidung ist das Zeichen dafür, dass Abraham Gott gehört und der Verheißung glaubt, b. Die Beschneidung ist die Erinnerung daran, dass Gott eine Verheißung gegeben hat und sie auch erfüllen wird. 2. Die Beschneidung bestimmt jedoch über die Zugehörigkeit des Einzelnen zu den natürlichen Nachkommen Abrahams und damit über die Teilnahme an den Segnungen des Bundes (1.Mo 17,14; vgl. 2Mo 4,24-26). 3. Die Beschneidung ist nicht das Mittel der Erlösung. Abraham war erlöst, ehe er beschnitten wurde. Abraham wurde der Glaube zur Gerechtigkeit gerechnet, als er noch unbeschnitten war. Das Zeichen (Siegel) der Be schneidung erhielt erspäter als „Siegel der Gerechtigkeit des Glaubens." Diesen Glauben hatte er jedoch schon, bevor er beschnitten wurde (Röm 4,9-12). a. Die natürliche Geburt in eine jüdische Familie hinein errettete nicht. In gleicher Weise errettet die natürliche Geburt in eine christliche Familie hinein nicht. Gott hat keine derartige Verheissung gegeben und die Erfahrung zeigt, dass nicht alle Kinder von gläubigen Eltern errettet werden (vgl. Röm 9,6-9; Phil 3,2-3). b. Das äusserliche Ritual der Beschneidung errettete nicht. In gleicher Weise errettet das äußerliche Ritual der Taufe nicht. Es gibt viele, die als Säuglinge getauft wurden, und trotzdem auf dem Weg in die Hölle sind. Die Erfüllung des Bundes 1. Der Bund Gottes mit Abraham ist nur teilweise erfüllt (vgl. Apg 7,5; Hebt 11,13-40). Die persönlichen Verhei ßungen an Abraham haben sich jedoch erfüllt, a. Abraham war mit zeitlichem Besitz an Land, Knechten, Herden, Silberund Gold gesegnet (1. Mo 13,14-1-15-1-17; 15,7; 24,34+35). b. Abraham war auch auf geistliche Weise gesegnet. Er führte ein Leben in Absonderung für Gott (1. Mo 13,8; 14,22+23) und in Gemeinschaft mit Gott (1.Mo 13,18). Er besaß durch sein Vertrauen auf Gott Frieden und Zuversicht (1. Mo 22,5+8+10+12+16-18). c. Abraham hatte und hat einen großen Namen bis heute, d. Abraham wurde ein Segen für andere wie z.B. für den König von Sodom und Lot. Auch wir sind durch Abraham gesegnet, da Jesus Christus der „Sohn Abrahams" ist. e. Die Geschichte hat gezeigt, dass die Völker, welche die Nachkommen Abrahams gesegnet haben, gesegnet wurden, und die, die Abrahams Nachkommen geflucht oder sie verfolgt haben, die Strafe Gottes erlebten, f. Abraham hatte einen eigenen Sohn von Sara, wie es Gott verheißen hatte (IMo 21,2). 2. Ein wesentlicher Teil des Bundes Gottes mit Abraham hat sich im Kommen und Sterben Jesu erfüllt (Gal 3,16). 3. Die erfüllten Teile des Bundes haben sich wörtlich (buchstäblich) erfüllt. Abraham war reich und gesegnet. Er hatte einen großen Namen. Er erhielt einen Sohn durch Sara. Völker, die Israel Gutes getan haben, wurden gesegnet, während die Völker, die Israel Böses getan haben, unter Gottes Eluch kamen. 4. Die noch nicht erfüllten Verheißungen werden sich des halb auch noch wörtlich erfüllen. Dafür sind die schon erfüllten Verheißungen die Garantie. Die Bedeutung des Bundes Der Bund Gottes mit Abraham ist das Fundament für die gesamte Heilsgeschichte und Weltgeschichte bis zur Gegenwart!
2. Die Erwählung Israels ist in Gottes Bund mit Abraham verankert. Deshalb ist das Verständnis dieses Bündnisses von fundamentaler Bedeutung für das Verständnis des Volkes Israel, und der Geschichte des Volkes Israel bis in die heutige Zeit (vgl. 5Mo 7,6-11). 3. Gottes Handeln mit dem Volk Israel in der Gegenwart und der Zukunft gründet sich auf Gottes Verheißungen an Abraham. Diese Verheißungen sind jedoch in Gottes Bund mit Abraham enthalten. - 72 - Der Bund Gottes mit Abraham KAPITEL 4 4. Der Bund Gottes mit Abraham garantiert den Fortbe stand der Nachkommen Abrahams, des Volkes Israel, bis zum Ende der Weltgeschichte. Da der Bund ein „ewiger Bund" ist (IMo 17,7+19; IChr 16,15-17; Ps 105,8-10), muss das Volk Israel ewig als Volk bestehen bleiben. Ein Bund kann nicht „ewig" sein, wenn einer der Bündnis partner nicht „ewig" ist. 5. Der Bund Gottes mit Abraham garantiert dem Volk Israel den permanenten Besitz des Landes Kanaan (IMo 12,7; 13,14-15; 15,18-21;17,8; IChr 16,15-18; Ps 105,8-11). Praktische Lektionen aus dem Leben Abrahams 1. Abraham ist ein Vorbild im Glauben und im Gehorsam (IMo 12,4; vgl. Röm 4,1-5; Jak 2,20-24). 2. Abraham kam in „ausweglose Situationen" und lernte in diesen Situation, Gott zu vertrauen. Hierin ist er auch für uns heute ein Vorbild (vgl. Hebr 11,17-19). 3. Die Bibel verschweigt auch Abrahams Versagen nicht: a. Abrahams Affäre in Ägypten hatte Folgen. Erstens wurde er ausgewiesen aus Ägypten. Zweitens folgte Isaak dem Bei spiel seines Vater (IMo 12,10-20; 26,1-11). b. Abrahams Affäre mit Hagar hatte Folgen, unter denen Israel heute noch leiden muss (IMo 16,1-12; 17,15-22). 4. Abraham war ein Fremdling in dem Land, das sein Ei gentum sein sollte. Er hat die Erfüllung der Verheißung nicht erlebt, wird die Erfüllung aber noch erleben (vgl. Hebr 11,8-16). |