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Das Reich unsres Herrn (10)

10. DAS REICH UNSERES HERRN

Das dritte große prophetische Thema, über das in den biblischen Büchern völlige Einheit bezüglich der Wahrheit besteht und völlige Harmonie unter den vielen Propheten, die darüber geschrieben haben, behandelt „das Reich unseres Herrn“.

Bevor der Herr Jesus diese Erde verließ, stellten Ihm Sei ne Jünger verschiedene bedeutsame Fragen. In Matthä us 24 finden wir zwei davon. „Wann wird dieses sein, und was ist das Zeichen deiner Ankunft und der Vollendung des Zeitalters“ (V. 3)? Die Antwort auf diese Fragen umfaßt den Rest des Kapitels. Sie bestätigt vier große Ereignisse, die ihrerseits Gegenstände der alttestamentlichen Prophe tie sind. Indem der Herr sie beglaubigte, haben wir eine volle Garantie sowohl ihrer inspirierten Berichte als auch ihrer Erfüllung.

 In Apostelgeschichte 1,6, also nach der Auferstehung des Herrn, fragen Ihn die Jünger: „Herr, stellst du in dieser Zeit dem Israel das Reich wieder her?“ Der Herr antwortete ihnen geradeheraus: „Es ist nicht eure Sache, Zeiten oder Zeitpunkte zu wissen, die der Vater in seine eigene Gewalt gesetzt hat“ (V. 7). Mit diesen Worten legte der Herr dar, daß das Reich wiederhergestellt werden wird, aber Er sagte nicht, wann. Dieses Reich war Israel durch das gan ze Alte Testament hin verheißen. Der Thron Davids sollte in Jerusalem aufgerichtet werden, und ein Sohn Davids sollte als König darauf sitzen. Dieses Reich ist noch nicht gekommen, aber es wird kommen.

 Dieses kleine Büchlein kann nicht die verschiedenen Aus drücke für das Reich der Himmel und das Reich Gottes

behandeln. Auch nicht die Worte, die Johannes der Täu fer sprach oder der Herr selbst. Hier werden nur einige der Schriften der alttestamentlichen Propheten zu diesem Thema behandelt, um die Harmonie zu zeigen, die der Geist Gottes darin hervorgebracht hat. Sie ist vom Anfang der Schrift anerkennbar, und wir machen den Versuch, sie nachzuzeichnen.

In 1. Mose 12,1-3 spricht Gott zu Abraham: „In dir sol len gesegnet werden alle Geschlechter der Erde!“ Diese Verheißung wird wiederholt in Kapitel 17,19; 18,18; 28,13.14 und 49,8-10. Die letzte dieser Stellen bezieht sich auf den Herrscherstab und Schilo. Der Herrscherstab steht für königliche Macht, und Schilo weist hin auf den Friede fürsten.

Auf 4. Mose 23 und 24 wurde schon früher hingewie sen; in Kapitel 24,17-19 wird ebenfalls von dem Zepter gesprochen.

 In 2. Samuel lesen wir von dem bedeutsamen Bund, den Gott mit David schließt. „Und dein Haus und dein König tum sollen vor dir beständig sein auf ewig, dein Thron soll fest sein auf ewig“ (7,16). Diese Worte werden in Lukas 1,30-33 aufgenommen,
wo Gabriel zu Maria spricht: „Du sollst seinen Namen Jesus heißen. Dieser wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden; und der Herr, Gott, wird ihm den Thron seines Vaters David geben; und er wird über das Haus Jakobs herrschen ewiglich, und seines Reiches wird kein Ende sein.“ Eine eindrucksvolle Bestätigung der Worte Samuels.


 In den Psalmen sind die Hinweise auf diesen erhabenen Gegenstand überaus zahlreich. „Habe doch ich meinen König gesalbt auf Zion“ (2,6-9). Psalm 8 spricht von dem

 Sohn des Menschen, dem die Herrschaft „über die Wer ke deiner Hände“ gegeben worden ist. Hebräer 2,5-8 wendet diese Stelle auf den Herrn Jesus an, der regieren wird. Weitere großartige Beispiele zu diesem Thema sind:

Psalm 9,7.8; 18,43; 21 (der ganze Psalm beschreibt den Herrn); 22,27.28; 24

(der ganze Psalm); 47,2.7-9; 67,3- 7; 72 (der ganze Psalm); 89,3-5.

Ebenso enthalten die Psal men 96-100 leuchtende prophetische Aussprüche, die sich erfüllen werden, wenn das Reich des Herrn aufgerichtet wird. Ferner Psalm 132,11-18.

Jesaja 2,1-4; 11,1-10; 32,1-5; 33,20-22 und Kapitel 35 setzen die Reihe dieser Beiträge zu dem Thema fort.

Jeremia 23,5.6; 33,14-18 sind weitere bemerkenswerte Stellen. Man sollte sie lesen.

Hesekiel
 34,23.24: „Und ich, der HERR, werde ihr Gott sein, und mein Knecht David wird Fürst sein in ihrer Mit te.“ Kapitel 44,1-3 spricht gleichfalls von dem Fürsten.

 Die Schlußworte des Buches Hesekiel lauten: „Der HERR daselbst.“ Das wird sich buchstäblich erfüllen, wenn der Herr Seinen Thron unter ihnen einnehmen wird.


Daniel
 schrieb in 2,44.45 und 7,13.14 überaus klar über das Reich des Herrn.

Hosea
 3,5: „Danach werden die Kinder Israel ... den HERRN, ihren Gott, und David, ihren König, suchen.“


Joel
 3,16.17: „Und der HERR brüllt aus Zion ... Und ihr werdet erkennen, daß ich, der HERR, euer Gott bin, der auf Zion wohnt.“

Amos:
9,11: „An jenem Tage werde ich die verfallene Hütte Davids aufrichten ... und ihre Trümmer aufrichten.“ 

Obadja
21: „Und das Reich wird dem HERRN gehören.

Micha
 4,1-8 beschreibt das Thema mit eindringlichen Worten.

 Zephanja
 3,15: „Der König Israels, der HERR, ist in dei ner Mitte.“

Sacharja
 hat viele Stellen, die sich auf die künftige Wie derherstellung Jerusalems als den kommenden Mittelpunkt der Erde beziehen. Erhebend ist 2,10: „Jubele und freue dich, Tochter Zion! denn siehe, ich komme und werde in deiner Mitte wohnen, spricht der HERR.“ Kapitel 8,12-23; 9,9-11 sollte man lesen und überdenken. Ferner den ergiebigen Abschnitt in Kapitel 14 von Vers 9 ab: „Und der HERR wird König sein über die ganze Erde; an jenem Tage wird der HERR einer sein und sein Name einer.“ „Und es wird geschehen, daß alle Übriggebliebenen von allen Nationen, die wider Jerusalem gekommen sind, von Jahr zu Jahr hinaufziehen werden, um den König, den HERRN der Heerscharen, anzubeten und das Laubhüttenfest zu feiern“ (V. 16). Vers 17 zeigt, daß die Geschlechter der Erde nach Jerusalem hinaufziehen werden, um den Kö nig, den HERRN der Heerscharen, anzubeten.

Maleachi
 4,2 spricht von der Sonne der Gerechtigkeit, die aufgehen wird mit Heilung in ihren Hügeln.
So rundet sich das Bild ab.
Christus wird König sein!
Und Jerusalem der Mittelpunkt Seiner Regierung.