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Das Gleichnis vom Schatz im Acker (Mt 13,44)

Das Gleichnis vom Schatz im Acker (Mt 13,44)

Das Königreich Reich der Himmel ist gleich einem im Acker verborgenen Schatz,
den ein Mensch fand und verbarg; und vor Freude darüber geht er hin und verkauft alles, was er hat,
und kauft jenen Acker (Mt 13,44).

 Im Gleichnis vom Schatz im Acker kauft der Herr Jesus diesen „Acker", um den Schatz, der darin verborgen war, für sich zu erwerben.
Nicht der Acker, sondern der Schatz liegt dem Herrn Jesus am Herzen.

Sein eigenes Volk war leider nicht in dem Zustand, den Psalm 110,3 beschreibt:
„Dein Volk wird voller Willigkeit sein am Tag deiner Macht",

und so fand der Herr Jesus - beinahe als Überraschung oder „zufällig" - einen Schatz, nachdem sein eigenes Volk Israel nicht bereit war,
Ihn als Messias zu empfangen. Das Juden tum und Israel waren nie ein im Acker verborgener Schatz, kein Geheimnis des Reiches;

Israel war sein anerkanntes Volk.
 Der Herr musste nichts dafür aufgeben, um es zu besitzen, denn Israel war „das Seine":
„Er kam in das Seine, und die Seinen nahmen ihn nicht an" (Joh 1.11).
 Wenn Er wiederkommt, wird Er Israel annehmen und die Welt haben (Ps 8,7-10) und nicht die Welt kaufen, um Israel zu bekommen.
Nein, Israel - genauer gesagt der gläubige Überrest in der Zukunft - ist,
entgegen der Ansicht einiger, mit diesem Schatz nicht gemeint
Als Gott war Christus natürlich immer im Besitz der Welt,
von der der Acker hier ein Bild ist (Mt 13,38), aber als Sohn des Menschen hat Er sich die Welt erkauft,
 nicht nur den Schatz.
Natürlich ging es Ihm um den Schatz. Er wusste zu beurteilen, was moralische Schönheit war, die das Herz Gottes erfreute,
und nur die himmlischen Heiligen, das heisst, all jene, die zum Leib Christi gehören und die nach seinem Bild gestaltet sind,
können dem entsprechen, weil sie ein Teil von Ihm sind (sein Leib!).

Der Schatz ist das „Volk für seinen Namen" (Apg 15,14), das Er unter den Völkern, dem Acker der Welt, gefunden hat.
Es ist sein Schatz, seine Gemeinde, die Er so sehr geliebt hat, dass es ausdrücklich von ihr heisst, dass Christus „sich selbst für sie hingegeben hat" (Eph 5,25).
Es sind die „vielen Söhne", die Er „zur Herrlichkeit bringen" und „zu Gott führen" wollte (Heb 2,10; 1Pet 3,18).
Für sie verkaufte Er alles, was Er hatte, und machte „sich selbst zu nichts" und nahm „Knechtsgestalt [an], ... und ... erniedrigte [sich selbst] ... bis zum Tod,
ja, zum Tod am Kreuz" (Phil

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26 Vgl. W. MacDonald, Kommentar zum Neuen Testament, Bd. 1, Bielefeld (Christliche
Literaturverbreitung) 1992, S. 90.


Mehr konnte Er nicht für den Acker geben, um den kostbaren Schatz zu erwerben. Wie wertvoll sind die Gläubigen der jetzigen Zeit in den Augen des Herrn!
Das Geheimnisvolle und das im Alten Testament nicht Angekündigte ist also nicht nur, dass sich Böses im Reich befinden würde und sogar geduldet werden sollte,
 wie wir es in den ersten drei Gleichnissen gefunden haben, sondern die geheimnisvolle Gestalt des Reiches würde auch etwas Besonderes und Einzigartiges beinhalten.
Das wird auch im nächsten Gleichnis von der kostbaren Perle unterstrichen



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Der im Acker verborgene Schatz und die kostbare Perle Matthäus 13,44-45


Das Problem
Das Alte Testament macht deutlich, dass  Gott die Nation Israel dazu erwählt hat,
sein Volk unter seiner Herrschaft zu sein, durch das er sich selbst vor der Welt verherrlichen würde.
Daraus erhebt sich die Frage, was mit der neuen Form der Gottesherrschaft erreicht werden sollte.
Welcher Nutzen würde Gott in diesem gegenwärtigen Zeitalter durch die neue Form des Reiches Gottes entstehen?

Die Lösung Jesus erzählte zwei Gleichnisse, um eine Antwort auf diese Frage bieten.
Die Schwierigkeit bei der Auslegung dieser beiden Gleichnisse liegt in der Festlegung,
ob sie von einem menschlichen oder von einem göttlichen Standpunkt aus verstanden werden müssen.

Wenn der Mann im ersten Gleichnis und der Kaufmann im zweiten Gleichnis für einzelne Personen stehen,
dann lehren die Gleichnisse, wie wertvoll das Reich ist und wie wünschenswert es ist, dort hineinzugelangen.

Nach dieser Auslegung sind der Acker
im ersten Gleichnis und die Perle
im zweiten jeweils Bilder, die für das Reich stehen.

Die Freude, von der im ersten Gleichnis die Rede ist, ist die Erkenntnis vom Wert dieses Reiches.

Der Verkauf in den beiden Gleichnissen steht für das Opfer, das vom Suchenden gebracht wird, um in das Reich einzugehen.
Und der Kauf in beiden steht für den Eingang in das Reich.
Die Lektion der Gleichnisse ist dann, dass die Zuhörer der Gleichnisse jedes notwendige Opfer aufbringen sollen, um in das Reich einzugehen, das ihnen Christus anbot, und zwar 64 wegen des Nutzens, der ihnen aus der Teilnahme am Reich er wachsen wird. Diese Auffassung ist möglich, doch sie enthält ein wesentliches Problem. Sie erweckt nämlich den Anschein, als ob Menschen durch ihr eigenes Opfer und durch ihre eigenen Anstrengungen in das Reich eingehen könnten. Weil jedoch der Eingang ins Reich auf der Neugeburt beruht (Joh 3,5), würde diese Ansicht eine falsche Heilslehre vermitteln.

Also scheint es besser zu sein, die Gleichnisse von einem göttlichen Standpunkt aus zu betrachten. Der Mann im ersten und der Kaufmann im zweiten stehen dann für Christus selbst. Der Acker im ersten steht für die Welt, wie auch in vorhergehenden Gleichnissen in dieser Reihe. Der Kauf des Ackers und der Perle beziehen sich auf Christi Werk am Kreuz, um für die Rettung von den Sünden der ganzen Welt zu sorgen.
Wir lesen: »Und er ist die Sühnung für unsere Sünden, nicht allein aber für die unseren, sondern auch für die ganze Welt« (1 Jo 2,2); und: »dass Gott in Christus war und die Welt mit sich selbst versöhnte, ihnen ihre Übertretungen nicht zurechnete« (2Kor 5,19). Dieser Kauf schuf dann die Basis, auf der die neue Form der Gottesherrschafl aufgebaut wird.

 Durch den Kauf erwarb der Käufer einen Schatz und eine kostbare Perle. Sie stehen für Dinge, die für den Käufer sehr wertvoll sind. Der Schatz, der im Acker verborgen liegt, kann ein Hinweis auf einen Rest aus Israel sein, der seine Rolle in der neuen Form des Reiches spielen wird. Daher schrieb Paulus: »So ist nun auch in der jetzigen Zeit ein Rest nach Auswahl der Gnade entstanden« (Röm 11,5). Die Perle kann ein Hinweis auf jene unter den Heiden sein, die Anteil an dieser neuen Form der Gottesherr schaft haben würden. Das ist der Grund für den Hinweis von Jakobus auf das, was Petrus auf dem Apostelkonzil in Jerusalem dargelegt hatte, dass »Gott zuerst darauf gesehen hat, aus den Nationen ein Volk zu nehmen für seinen Namen« (Apg 15,14). Es ist auch die Grundlage für die Lehre von Paulus, als er schrieb: »Denn er ist unser Friede.
Er hat aus beiden eins gemacht und die Zwischenwand der Umzäunung, die Feindschafi, in seinem Fleisch abgebrochen. Er hat das Gesetz der 65 Gebote in Satzungen beseitigt, um die zwei - Frieden stißend- in sich selbst zu einem neuen Menschen zu schaffen und die beiden in einem Leib mit Gott zu versöhnen durch das Kreuz, durch das er die Feindschaft getötet hat. Und er kam und hat Frieden verkündigt euch, den Fernen, und Frieden den Nahen. 18 Denn durch ihn haben wir beide durch einen Geist den Zugang zum Vater« 2,14-18).
Also offenbarten diese beiden Gleichnisse, dass Jesus in Verbin dung mit der neuen Form der Gottesherrschafl etwas sehr Kostbares für sich erwirbt, das sowohl aus Juden als auch aus Heiden besteht.