Die meisten Gelegenheits-Bibelstudenten wissen, dass der neutestamentliche Teil der Bibel mit den Büchern Matthäus, Markus, Lukas und Johannes beginnt. Wir wissen vielleicht auch, dass der Ursprung dieser Unterteilung in den verschiedenen Sprachen liegt, aus denen sie übersetzt wurden.

Die Bezeichnung des griechischen Teils der Schrift als Neues Testament könnte jedoch möglicherweise der Grund für viele Probleme sein, die Menschen beim Verständnis des irdischen Wirkens Jesu haben. Denn laut der Heiligen Schrift sind die meisten dieser vier Erzählungen über das Leben unseres Herrn Jesus tatsächlich alttestamentlich.

In Hebräer 9:15-17 steht:

"Und darum ist er der Mittler des Neuen Testaments, damit durch den Tod, zur Erlösung von den Übertretungen, die unter dem ersten Testament waren, die Berufenen die Verheißung des ewigen Erbes empfangen. Denn wo ein Testament ist, da muß notwendigerweise auch der Tod des Testators sein. Denn ein Testament hat Kraft, nachdem die Menschen gestorben sind; sonst hat es überhaupt keine Kraft, solange der Testator lebt."

In Hebräer 9,15-17 wird erklärt, dass das Neue Testament erst nach dem Tod Jesu in Kraft getreten ist. Galater 4:4 erklärt:

"...als die Fülle der Zeit gekommen war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau, gemacht unter dem Gesetz..."

Das mosaische Gesetz war die Ordnung des Alten Bundes. Nach Galater 4,4 wurde Jesus geboren und lebte unter dem Alten Bund. Erst nach seinem Tod konnte das Neue Testament zur Verfügung gestellt werden. Da der größte Teil jedes Buches und das gesamte irdische Wirken Jesu vor seinem Tod stattfand, sollte man davon ausgehen, dass diese vier Bücher noch im Kontext des Alten Bundes stehen.

Das würde erklären, warum Paulus schrieb, dass Jesus "ein Diener der Beschneidung war, um die Verheißungen der Väter zu bestätigen" (Römer 15,8).

Dies würde auch erklären, warum Jesus nach dem Alten Testament handelte: