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    Frage:
    Ich habe behauptet , es gäbe folgenden Zusammenhang:
    1.Mose
    1 Und es geschah, als die Menschen begannen, sich zu vermehren auf der Fläche des Erdbodens, und ihnen Töchter geboren wurden,
    2 da sahen die Söhne Gottes die Töchter der Menschen, dass sie gut waren, und sie nahmen sich von ihnen allen zu Frauen, welche sie wollten .....

    2.Petr.2
    4 Denn wenn Gott Engel, die gesündigt hatten, nicht verschonte, sondern sie in finsteren Höhlen des Abgrundes gehalten und zur Aufbewahrung für das Gericht überliefert hat;
    5 und wenn er die alte Welt nicht verschonte, sondern nur Noah,

    Judasbrief
    6 und Engel, die ihren Herrschaftsbereich nicht bewahrt, sondern ihre eigene Behausung verlassen haben, hat er zum Gericht des großen Tages mit ewigen Fesseln unter Finsternis verwahrt,

    Offenb.9:

    und es wurde ihm der Schlüssel zum Schlund des Abgrundes gegeben.
    2 Und er öffnete den Schlund des Abgrundes; und ein Rauch stieg auf aus dem Schlund wie der Rauch eines großen Ofens, und die Sonne und die Luft wurden von dem Rauch des Schlundes verfinstert.
    3 Und aus dem Rauch kamen Heuschrecken hervor auf die Erde, und es wurde ihnen Macht1 gegeben, wie die Skorpione der Erde Macht haben.

    Zitat Ende.

    Ich glaube, einen Zusammenhang zu erkennen, gibt es den?

    Ich frage, weil es dazu andere Meinungen gibt, die jeden Zusammenhang als falsch sehen.
    Zuletzt geändert von HPWepf; 13.01.2023, 05:26.

  • #2
    AW: Ich bitte um Hilfe für ein Thema

    Vermutest du, dass die in OFF 9 genannten Dämonen wesensgleich sind mit den Engeln aus 1. Mo 6,1 ff. ?
    Zuletzt geändert von HPWepf; 13.01.2023, 05:26.

    Kommentar


    • #3
      AW: Ich bitte um Hilfe für ein Thema

      Ja, so erkenne ich es.
      Wer sonst soll aus dem Abgrund kommen?
      Zuletzt geändert von HPWepf; 13.01.2023, 05:26.

      Kommentar


      • #4
        AW: Ich bitte um Hilfe für ein Thema

        Lieber Bobby
        Danke vielmals für das Thema.
        Ja, der Zusammenhang ist offensichtlich.

        Die Söhne Gottes sind im "AT" meines Wissens nie Menschen, immer solche die zur "Gattung" Engel gehören.
        Zu dieser Gattung werden offensichtlich auch gefallenen Engel gerechnet siehe 1. Mose 6.

        Es ist das sicher gut sich darüber etwas einzulesen.
        Es werden da auch ander Blickwinkel zum Thema gezeigt

        Dazu am Besten und sehr preiswert ►► CLever


        ZU:
        1.Mose
        1 Und es geschah, als die Menschen begannen, sich zu vermehren auf der Fläche des Erdbodens, und ihnen Töchter geboren wurden,
        2 da sahen die Söhne Gottes die Töchter der Menschen, dass sie gut waren, und sie nahmen sich von ihnen allen zu Frauen, welche sie wollten .....

        ►► CHM
        Kapitel 6 bis 9


        DIE FLUT


        Wir sind jetzt bei einem wichtigen, deutlichen Schnitt in unserem Buch angelangt.
        Henochs Weg, der Weg eines Fremdlings auf der Erde, endete mit seiner Entrückung in den Himmel.
        Er wurde weggenommen, bevor das Böse seinen Höhepunkt erreicht hatte und das göttliche Gericht hereinbrach.
        Wie wenig Einfluß sein Weg und seine Entrückung auf die Welt ausüben, zeigen uns die beiden ersten Verse von Kapitel 6:
        "Und es geschah, als die Menschen begannen sich zu mehren auf der Fläche des Erdbodens,
        und ihnen Töchter geboren wurden, da sahen die Söhne Gottes, daß die Töchter der Menschen schön waren,
        und sie nahmen sich zu Weibern, welche sie irgend erwählten“.

        Die Vermengung des göttlichen mit dem, was vom Menschen ist, ist eine besondere Form des Bösen und ein sehr wirksamer Kunstgriff Satans,
        um das Zeugnis von Christus auf der Erde zu verderben.
        Diese Vermengung mag häufig wünschenswert erscheinen. Oft mag scheinbar dadurch die göttliche Botschaft schneller verbreitet werden
        und der göttliche Einfluß stärker zur Wirkung kommen. Sie mag scheinbar mehr Erfreuliches als Nachteiliges mit sich bringen,
        aber unser Urteil in dieser Sache hängt ganz von dem Gesichtspunkt ab, unter dem wir sie betrachten.
        Wenn wir sie im Licht der Gegenwart Gottes betrachten, können wir keinen Vorteil darin sehen, wenn sich das Volk Gottes mit den Kindern dieser Welt verbindet,
        oder wenn die Wahrheit Gottes durch menschliche Beimischungen verdorben wird.
        Es ist nicht nach den Gedanken Gottes, auf diese Weise die Wahrheit zu verbreiten,
        oder die Interessen von denen zu fördern, die den Platz des Zeugnisses für Ihn auf der Erde einnehmen sollen.
        Gottes Grundsatz ist: Trennung von allein Bösen. Und dieser Grundsatz kann niemals ohne Schaden für die Wahrheit verlassen werden.

        In dem Bericht in 1. Mose 6
        sehen wir, daß die Verbindung der "Söhne Gottes" mit den "Töchtern der Menschen" traurige Folgen hatte.
        Zwar hatte die Frucht dieser Vereinigung nach dem Urteil des Menschen ein außerordentlich schönes Aussehen,
        denn wir lesen von den Kindern aus diesen Ehen: "Das sind die Helden, welche von alters her waren, die Männer von Ruhm gewesen sind" (Kap. 6, 4).
        Aber das Urteil Gottes lautete ganz anders.
        "Und der HERR sah, daß des Menschen Bosheit groß war auf Erden, und alles Gebilde der Gedanken seines Herzens nur böse den ganzen Tag" (V. 5).
        "Nur böse", "böse den ganzen Tag", das war aufgrund der Verbindung des Heiligen mit dem Unheiligen der Zustand des Menschen vor Gott.
        Wenn der heilige Same seine Reinheit nicht bewahrt, wird das Zeugnis auf der Erde verhindert.
        Die erste Anstrengung Satans bestand darin, durch Töten des heiligen Samens den Vorsatz Gottes zu vereiteln,
        und als das mißlang, versuchte er seinen Zweck dadurch zu erreichen, daß er ihn verderbte.

        Es ist wichtig, Absicht, Charakter und Ergebnis dieser Vereinigung der "Söhne Gottes" mit den "Töchtern der Menschen" klar zu verstehen.
        Zeigt sich doch in unseren Tagen die gefährliche Sucht, zur Erreichung einer Vereinigung die Wahrheit aufs Spiel zu setzen.
        Wir sollten vor dieser Gefahr auf der Hut sein. Wahre Vereinigung kann niemals auf Kosten der Wahrheit erreicht werden.
        Der Wahlspruch des treuen Christen sollte stets lauten:
        "Wahrheit um jeden Preis!
        Kann auf diesem Weg die Vereinigung gefördert werden, um so besser, aber Wahrheit um jeden Preis!"
        Eine falsche Nachgiebigkeit hingegen sagt:
        "Vereinigung um jeden Preis!
        Kann auf diesem Weg die Wahrheit festgehalten werden, soviel besser, aber Vereinigung um jeden Preis!"
        Wo man die Wahrheit aufgegeben hat, kann kein wahres Zeugnis sein, und deshalb sehen wir in der Zeit vor der Flut,
        daß die traurige Vereinigung zwischen dem Heiligen und dem Unheiligen nur die Wirkung hatte,
        das Böse seinem Gipfel zuzuführen und dann die Gerichte Gottes heraufzubeschwören.

        ►►MCD


        E.
        Die Ausbreitung der Sünde und die weltweite Sintflut (Kap. 6-8) 6,1-2
        Es gibt zwei grundlegende Auslegungsansätze von Vers 2.
        Eine lautet, dass die »Söhne Gottes« Engel waren, die den ihnen zugewiesenen Platz verließen (Judas 6)
        und auf der Erde Frauen heirateten.
        Dies war eine Form der sexuellen Abirrung, die für Gott höchst verabscheuungswürdig war.
        Die Ausleger, die diesen Standpunkt vertreten, weisen darauf hin, dass der Ausdruck »Söhne Gottes« in Hiob 1,6 und 2,1 Engel bezeichnet,
        die Zugang zur Gegenwart Gottes hatten.
        Auch ist der Ausdruck »Söhne Gottes« in den semitischen Sprachen eine feste Bezeichnung für Engel.
        Der Abschnitt in Judas 6 und 7 legt nahe,
        dass die Engel, die ihre Behausung verlassen haben, sich eines verderbten sexuellen Verhaltens schuldig machten.
        Man beachte, dass die Worte »wie Sodom und Gomorra« zu Beginn von Vers 7 im direkten Zusammenhang mit der Beschreibung
        der gefallenen Engel genannt werden.
        Der Haupteinwand gegen diese Auslegung lautet, dass Engel sich nicht geschlechtlich fortpflanzen, soweit wir das wissen können.
        Mt 22,30
        wird herangezogen, um zu beweisen, dass Jesus lehrte, dass Engel nicht heiraten.
        In Wirklichkeit sagt der Vers jedoch aus, dass die Engel im Himmel weder heiraten noch verheiratet werden.
        Engel erschienen Abraham in menschlicher Gestalt (1. Mose 18,1-5),
        und es scheint aus dem Text hervorzugehen, dass die beiden, die nach Sodom gingen, menschliche Organe und Gefühle besaßen.
        Die alternative Auslegung besagt, dass die »Söhne Gottes« gottesfürchtige Nachkommen Sets waren,
        und die »Töchter der Menschen« zur bösen Nachkommenschaft Kains gehörten.
        Es wird folgendermaßen argumentiert: Der Text steht im Zusammenhang mit den
        vorhergehenden Abschnitten,
        in denen die Nachkommenschaft Kains (Kap. 4) und Sets (Kap. 5) beschrieben wird.
        1. Mose 6,1-4
        beschreibt nun Eheschließungen zwischen diesen beiden Linien.
        Das Wort »Engel« findet sich in diesem Zusammenhang nicht.
        Die Verse 3 und 5 sprechen von der Bosheit der Menschen. Wenn es die Engel waren, die gesündigt haben,
        warum sollte dann das Menschengeschlecht ausgerottet werden?
        Gottesfürchtige Menschen werden »Söhne Gottes« genannt, obwohl nicht genau mit denselben hebräischen Worten wie den in
        1. Mose 6,2 verwendeten (vgl. 5. Mose 14,1; Ps 82,6; Hos 1,10; Mt 5,9).
        Es gibt mehrere Probleme bei dieser Auslegung. Warum waren alle männlichen Nachkommen Sets gut und alle Frauen der Linie Kains böse?
        Auch gibt es keinen Hinweis darauf, dass die Linie Sets gottesfürchtig blieb.
        Und wenn sie es geblieben wäre, warum hätte sie vernichtet werden sollen? Auch bleibt die Frage unbeantwortet,
        warum eine solche Vereinigung von gottesfürchtigen Männern mit gottlosen Frauen Riesen hervorbringen sollte.
        6,3 Der HERR warnte davor, dass sein Geist nicht für immer mit dem Menschen rechten würde.
        Es sollte einen Aufschub von 120 Jahren geben, ehe das Gericht der Flut kommen sollte.
        Gott ist langmütig und will nicht, dass jemand verloren geht, aber es gibt eine Grenze.
        Petrus sagt uns, dass es Christus war, der durch den Heiligen Geist den Menschen vor der Flut durch Noah predigte
        (1Petr 3,18-20; 2Petr 2,5).
        Sie lehnten die Botschaft ab und sind jetzt im Gefängnis. 6,4-5 Bezüglich der »Riesen« (hebr. nephilim, »Gefallene«) erklärt
        Unger:
        Die Nephilim werden von vielen als riesige Halbgötter angesehen, die unnatürliche Nachkommenschaft der »Töchter der Menschen« (sterbliche Frauen),
        die mit den »Söhnen Gottes« (Engeln) verkehrten. Dies ist eine ausgesprochen wider natürliche Verbindung, die Gottes
        Ordnung der Geschöpfe verletzt, und stellt eine so schockierende Abnormalität dar,
        dass ein weltweites Gericht durch eine Flut notwendig wurde.12

        ►►ACG

        ddd
        KAPITEL 6,1-8 Die überhandnehmende Verderbnis
        1. Die Söhne Gottes und die Töchter der Menschen (6,1-2)
        2. Die Warnung Jahwes (6,3)
        3. Überhandnehmende Gottlosigkeit (6,4-6)
        4. Ankündigung des Gerichts (6,7) 5. Noah fand Gnade (6,8)
        Die Frage ist: Wer sind die Söhne Gottes, die die Töchter der Menschen zu Frauen nahmen?
        Im allgemeinen betrachtet man es so, daß es sich bei den Söhnen Gottes um die frommen Nachkommen Seths handelte,
        bei den Töchtern der Menschen um Nachkommen Kains. Es gibt jedoch starke Argumente, die gegen diese Ansicht sprechen.

        1. Der Text liefert keinen Anhaltspunkt dafür, daß die Töchter der Menschen nur Nachkommen Kains waren.
        Der Text stützt vielmehr die Ansicht, daß mit den »Töchtern der Menschen« die zunehmende Verweltlichung der gesamten menschlichen Familie gemeint ist,
        nicht eine besondere Gruppen.

        2. Auch die Theorie, daß mit den »Söhnen Gottes« fromme Menschen gemeint sein müssen, trägt nicht. Der Ausdruck »Söhne Gottes« wird im Alten Testament
        niemals auf Gläubige angewandt.
        Jesaja 43,6 verweist auf die künftige Sammlung des gläubigen Überrests Israels. Daß der Gläubige ein Sohn Gottes ist, vorherbestimmt zur Sohnschaft
        und Gottes Geist in sich tragend, der »Abba, lieber Vater« ruft, ist ausschließlich neutestamentliche Offenbarung.

        3. Die Verbindung zwischen den Söhnen Gottes und den Töchtern der Menschen hatte Folgen. Ihre Kinder waren Helden, Männer mit großen Namen.
        Können da die Söhne Gottes einfach fromme Nachkommen Seths gewesen sein, die sich mit den Kainiten verbanden?
        Es ist unbegreiflich, warum die Nachkommenschaft einer derartigen Verbindung eine besondere Rasse bilden sollte, Helden und Berühmtheiten.
        Diese Giganten waren Nephilim, das bedeutet: »Die Gefallenen«. »Söhne Gottes« ist ein Ausdruck, der im Alten Testament auf übernatürliche Wesen angewandt wird,
        sowohl auf gute wie auch auf böse. Gute wie auch gefallene Engel werden im Alten Testament als Söhne Gottes bezeichnet.
        Satan selbst wird in Hiob 1,6 und 2,1 unter den Söhnen Gottes aufgeführt. Hier muß der Ausdruck böse, übernatürliche Wesen bezeichnen.
        Diese bösen Wesen kamen aus dem Luftbereich herab und ergriffen Besitz von den Töchtern der Menschen, wie sie wollten.
        »Denn wenn Gott Engel, die gesündigt hatten, nicht verschonte, sondern sie in finstere Höhlen des Abgrundes hinabgestürzt und zur Aufbewahrung für das Gericht überliefert hat;
        und wenn er die alte Welt nicht verschonte, sondern nur Noah, den Prediger der Gerechtigkeit als achten neben sieben anderen bewahrte,
        als er die Flut über die Welt der Gottlosen brachte …« (2Petr 2,4-5).
        Hier haben wir einen neutestamentlichen Hinweis auf Genesis 6,1-5.
        Die Heilige Schrift sagt, daß die gefallenen Engel verloren sind. Hier nun sind Engel, die gesündigt haben, und Gott verschonte sie nicht.

        Eine andere Passage aus dem Judasbrief ist noch eindeutiger:
        »Engel, die ihren Herrschaftsbereich nicht bewahrt, sondern ihre eigene Behausung verlassen haben, hat er zum Gericht des großen Tages mit ewigen Fesseln in Finsternis verwahrt« (Jud 6).
        Diese Feststellung ist verknüpft mit der Sünde von Sodom und Gomorra.
        Wir stehen mit dieser Auslegung nicht allein. »Mit den Söhnen Gottes sind nach meinem Urteil im Buch Genesis die gleichen Wesen gemeint wie im Buch Hiob.
        Dies mag genügen, um ihre Hauptschuld an dieser Überschreitung der Grenzen deutlich zu machen,
        die Gott seinen Geschöpfen gesetzt hat.
        Kein Wunder, daß dem der völlige Ruin auf dem Fuße folgte. Es ist wirklich die Grundlage von Tatsachen und nicht einiger von Menschen erfundener mythologischer Märchen.«

        3 Gott hat Schleier über diese furchtbare Verderbnis gebreitet,
        und wir wagen es nicht, in diese Geheimnisse einzudringen. Erinnern wir uns, daß unser Herr uns sagte:
        »Wie es in den Tagen Noahs geschah, so wird es auch sein in den Tagen des Sohnes des Menschen« (Lk 17,26).
        Dann setzte sich der Geist Gottes für die Menschen ein. Sein Werk als desjenigen, der zurückhält (2Thes 2,7), ist in Vers 3 beschrieben.

        Lies 1. Petrus 3,18-20: »Denn es ist auch Christus einmal für Sünden gestorben, der Gerechte für die Ungerechten, damit er uns zu Gott führe,
        zwar getötet nach dem Fleisch, aber lebendig gemacht nach dem Geist. In diesem ist er auch hingegangen und hat den Geistern im Gefängnis gepredigt,
        die einst ungehorsam waren, als die Langmut Gottes in den Tagen Noahs abwartete, während die Arche gebaut wurde.
        « Diese Passage lehrt nicht, daß Jesus nach seinem Tod in den Hades ging, um dort zu predigen. Sie bedeutet vielmehr,
        daß sein Geist zur Zeit Noahs durch Noah den Geistern der Menschen predigte, die dann ungehorsam waren und nun im Gefängnis sind.
        Gott wartete in seiner Langmut 120 Jahre.
        In dieser Zeit predigte sein Geist durch den Prediger der Gerechtigkeit; er rief zur Buße. Der Rückzug des Geistes Gottes wird in 2.Thessalonicher 2,7
        klar zum Ausdruck gebracht. Dieses Zeitalter wird in der gleichen Weise enden wie das Zeitalter vor der Flut:
        Der »Geist soll nicht ewig im Menschen bleiben«. Jahwe schaute auf die Erde. Er sah, daß die Bosheit des Menschen groß und alles Sinnen
        der Gedanken seines Herzens fortwährend nur böse war. Zuvor erfahren wir Jahwes Urteil: »Denn er ist
        ja auch Fleisch«
        . Und wiederum:
        »Da sprach Gott zu Noah: Das Ende alles Fleisches ist vor mich gekommen; denn die Erde ist durch sie erfüllt von Gewalttat; und siehe, ich will sie verderben mit der Erde.«
        IV. DIE GESCHLECHTER NOAHS
        KAPITEL 6,9-22

        Vor der Flut
        1. Noah wandelte mit Gott (6,9-10)
        2. Die Erde erfüllt von Gewalttätigkeit (6,11-13)
        3. Befehl zum Bau der Arche (6,14-21)
        4. Noahs Gehorsam (6,22)
        Gnade erwählte Noah als Gerechten und befähigte ihn, mit Gott zu wandeln.
        Hebräer 11,7 gibt eine vollständige Darstellung von Noahs Glauben wieder.
        Sieben Punkte klären uns über Noah auf:
        Gott warnte ihn
        — Die Grundlage des Glaubens Was nicht zu sehen war
        — Das Reich des Glaubens Er fürchtete sich
        — Die Prüfung des Glaubens Er baute eine Arche
        — Das Werk des Glaubens Er rettete sein Haus
        — Das Ergebnis des Glaubens Er verurteilte die Welt
        — Das Zeugnis des Glaubens Er wurde Erbe der Gerechtigkeit
        — Die Belohnung des Glaubens
        Die Arche ist ein Vorbild Christi. Das Wort »gofer« bedeutet Sühnung, und das Wort »Pech« (koper) trägt dieselbe

        Bedeutung.
        Dieses letztgenannte wird mehr als siebzigmal in der Bibel mit »sühnen« übersetzt.
        Die Arche hatte oben ein Fenster. Es war gen Himmel gerichtet, nicht hinunter auf die Erde und ihr Gericht.
        Sie hatte eine einzige Tür an der Seite. All dies läßt sich auf Christus und die Erlösung anwenden.
        Die Flut, die kam – eine alles bedeckende Wasserflut, durch die das Ende allen Fleisches kam –,
        ist ein Bild für den Tod Christi. In seinem Tod wurde das Gericht über alles Fleisch verhandelt und vollstreckt.
        Wogen und Wellen rollten über sein unschuldiges Haupt.
        Er ging für uns durch Tod und Gericht und machte sich selbst zu unserer perfekten Arche, zu unserem Bergungsort.
        In ihm sind wir über die Wasser des Gerichts emporgehoben.

        ========================================

        ZU:

        2.Petr.2
        4 Denn wenn Gott Engel, die gesündigt hatten, nicht verschonte, sondern sie in finsteren Höhlen des Abgrundes gehalten und zur Aufbewahrung für das Gericht überliefert hat;
        5 und wenn er die alte Welt nicht verschonte, sondern nur Noah,


        Abgrund:
        Erweitertes Strong-Lexikon
        αρταρόω (tartaroo) : Tartarus
        Importantia
        ταρταροω tartaróo
        Übersetzung: Tartarus
        Anzahl: 1
        Grammatik: V
        Herkunft: ταρταρος (d. Unterwelt; ein tief unter d. Hades angenommener Ort als göttlicher Strafort und als Gefängnis für Verstorbene; {Hi 41,24})
        Kautz
        Bedeutung
        1. im Tartarus (verwahrt habend)
          1. gefallene Engel welche zur Zeit Noahs gesündigt hatten ( 1Mo 6,2; ) in d. Tartarus (= d. Gehenna = d. Hölle)
            werfen und dort bis zum letzten Gericht verwahren bzw. gefangenhalten. 2Petr 2,4;


        Statistik
        Vorkommen: 1; Stellen: 1; Übersetzungen: 1
        • in..den..tiefsten..Abgrund..hinabstürzend (1x in 1 Stelle)




        ex.: WdBl 2. Petrus 2.4ff

        4_Petrus zieht jetzt Beispiele aus der Geschichte heran:
        !Engel (V. 4), die vorsintflutlichen Menschen (V. 5)
        und die Bewohner von Sodom (V. 6).
        Jedes illustriert die Versicherung des Petrus, dass falsche Lehrer die Strafe erwartet,
        denn Gott lässt sich weder von himmlischen noch von irdischen Bewohnern verspotten.
        Im Kanon der Schrift wird wenig darüber gesagt, wann der erwähnte Fall der Engel war
        und worin er bestand.
        Sicher muss das Ausmaß ihrer Sünde groß gewesen sein (die Vergeltung ist gerecht und entspricht der Sünde),
        da sie dem Tartaros übergeben wurden.
        Dies war in der griechischen Welt die unterste Hölle – viel schlimmer als der Hadês.
        Er war denen vorbehalten, die ihre Stellung frech verachteten und die Unschuldigen skrupellos infizierten.

        Gott nahm keine Rücksicht auf ihre einflussreiche Position, sondern richtete die Sünde unparteiisch.
        Für die Gruben oder Ketten der Finsternis aufbewahrt, werden sie unfähig sein,
        weiterhin ihre schmutzigen und abscheulichen Sünden zu begehen, die solch eine Verwüstung in der Schöpfung Gottes verursacht hatten.

        Nach Meinung des Verfassers dieser Auslegung ist dies nicht das in 1Mo 6 beschriebene Ereignis.

        Die Reihenfolge der Beispiele zeigt, dass 1Mo 6 das zweite Beispiel ist.
        Dieser Hinweis auf Engel und den von ihnen angerichteten Schaden führt uns vielmehr zum Einfall der Sünde in Eden zurück.
        Die redende Schlange war ein falscher Prophet und spielte erstens auf das Wesen Gottes an,
        zweitens darauf, dass der Mensch in seinem Zustand unnötig eingeschränkt sei und täuschte
        drittens Mitgefühl für die »unterdrückte« Frau (Eva) vor.
        Die Tatsache, dass ein Plural verwendet wird, berührt nicht die Geschichte des Besuchs der Schlange in Eden.
        Sie weist vielmehr nach, dass der Fall Satans eintrat, indem er vom Verwalter Gottes zum Widersacher Gottes wurde.
        Satan zog dabei viele der unsichtbaren Mächte (vgl. Offb 12,9) mit ins Verderben.

        In Hi 1,6; 2,1-7
        erscheint Satan vor Gott mit einer Schar anderer himmlischer Wesen, unterscheidet sich aber offensichtlich von ihnen
        (und wird daher herausgehoben, als der HERR persönlich mit ihm spricht).
        Die Söhne Gottes kamen, um sich vor dem HERRN zur Dienstanweisung aufzustellen.
        Satan erschien ebenfalls, aber nicht, um Instruktionen entgegenzunehmen.

        In Offb 12,9 hat auch Satan als der Drache eine große Gefolgschaft.
        Das Wunder geschieht im Himmel (V. 3), wobei die ihm folgenden Heerscharen himmlisch sind.
        Das lässt darauf schließen, dass himmlische Mächte das Werk des Drachen mit ausüben.
        Das Werk Satans, der Schlange in Eden, beweist, dass er der Führer aller Falschheit und jedes Täuschers ist.
        Der Angriff in Eden war darauf ausgerichtet, Eva zu verführen und die Menschheit der Sünde zu unterwerfen.
        Das traurige Resultat kennen wir.
        Die benutzte Methode, die Art der Annäherung und das Endergebnis deuten die hinterlistigen Aktivitäten der falschen Propheten
        im Alten und der falschen Lehrer im Neuen Testament an. In Eden kam die Verheißung Gottes zustande.
        In besonderer Weise hat Satan nicht nur Gesandte der himmlischen Heerscharen, sondern auch Männer und Frauen auf Erden
        als Werkzeuge gebraucht, um den Gott der Verheißung zu diskreditieren.
        Er widersetzte sich gewaltsam der Erfüllung der Zusage und wird dies weiterhin tun.
        Deshalb unternahm Gott Schritte, denn Er wird Sünde nicht ewig dulden.
        Sein Urteil wird gerecht sein, die Strafe der Schwere der begangenen Sünde entsprechen und das Endergebnis in der Erfüllung Seiner Verheißung bestehen.
        Selbst wenn Engel einschließlich Satan sündigten, hielt Gott Seine Verurteilung nicht zurück – ein eindeutiger Beweis dafür, dass falsche Lehrer,
        die Satans schmeichlerische Taktiken verwenden, ihr endgültiges Schicksal fürchten sollten.

        5_Das zweite Beispiel
        des Petrus zeigt, dass Noah während der Vernichtung der Menschen durch die Flut gerettet wurde.
        Die in 1Mo 6 beschriebene Situation wurde aufgrund der Sünde unerträglich.
        Gott hatte durch den Propheten Henoch, einen außergewöhnlichen Diener Gottes (Jud 14-15), vor dem Gericht gewarnt.
        Die in unserer Bibel gegebenen Schilderungen lassen uns seine interessante Geschichte wissen.
        Petrus bezieht sich nicht namentlich auf ihn.
        Judas, ein Zeitgenosse des Petrus, bezeichnet bei der Abhandlung des gleichen Themas sein Werk als prophetisch (Jud 14),
        wogegen Henoch in Hebr 11,5 ein Mann des Glaubens ist, der (in Gemeinschaft) mit Gott wandelte.

        Sein Verhalten stand im Gegensatz zum anerkannten Lebensstil.
        Gott hatte eine Verheißung gegeben und würde sie auch erfüllen.
        Henoch glaubte Gott, so dass er Ihm wohlgefiel. Er wandelte mit Ihm und erfuhr nie den Fluch des Todes,
        weil Gott ihn hinwegnahm.
        Petrus geht es um das schonungslose Wesen Gottes und darum, wie Er eine ganze Welt durch Wasser vernichtete (siehe 2Petr 3,6).
        Diese Welt wird als die alte oder ehemalige (vgl. Konkordante) Welt bezeichnet (2,5),
        die Welt, die damals war (3,6) – sie endete im Gericht Gottes, denn die Welt der Gottlosen wird nicht verschont werden.

        Judas sagt uns, dass Henoch der siebente von Adam war,
        aber
        Petrus teilt uns mit, dass Noah der achte war.
        Während die Ruhe Henochs, des siebenten, den Sabbat der Schöpfung verkörpert, beginnt mit Noah, dem achten,
        der neue Zyklus der Zukunft der Erde.
        Vielleicht denkt Petrus jedoch an Noah als einen der acht Menschen, die gerettet wurden (1Mo 7,13).
        Das Charakteristische, das Petrus Noah zuschreibt, besteht darin, dass er ein »Prediger der Gerechtigkeit« war.
        Das mit »Prediger« übersetzte Wort gleicht dem, das Johannes den Täufer als Herold des kommenden Königs beschreibt
        (vgl. Konkordante).
        Demnach verkündigte Noah einen Maßstab der Gerechtigkeit, wovon Gott nicht abgehen kann und nicht wird.
        Gott handelt immer in Fairness – Seine Gerechtigkeit ist über jeden Vorwurf erhaben.
        Im Himmel oder auf Erden ändert sich in jeder Haushaltung dieser Maßstab nie.
        Gott ist gerecht und handelt in Rechtschaffenheit.

        Noah war ein verantwortungsbewusster Herold und verkündigte die Botschaft ungeachtet der ausbleibenden Ergebnisse.
        Ihm war das eigene und das Leben anderer ein Anliegen, so dass er predigte.
        In jener Zeit führten die Menschen ein Leben, in dem sie aßen, tranken und heirateten (offensichtlich zur Kinderzeugung, um die Menschheit zu erhalten),
        aber sie beachteten nicht die Predigt Noahs, bis die Flut kam und sie alle hinwegraffte. Dieses Beispiel der vorsintflutlichen Welt will uns sagen, dass Gott gerecht ist,
        Seine Verheißungen einhält und die Gottlosen vernichtet.
        Wie Mt 24,39 zeigt, erkannten sie es nicht – nicht aufgrund fehlender Verkündigung oder fehlender Offenbarung, sondern weil sie ihre
        Augen, Ohren und Herzen vor Gottes Wort verschlossen. Sie hätten lieber auf andere Stimmen als auf Noahs einfache Botschaft gehört.
        Die Botschaft kommt klar und deutlich: Gott ist gerecht und bestraft Sünde, aber steht treu zu jeder Verheißung.

        6_Das dritte Beispiel
        betrifft nicht die ganze Welt der Gottlosen, sondern ein ausgewähltes Tal, das mindestens vier Städte einfasste,
        wovon zwei als Vertreter des ganzen Tales erwähnt werden: Sodom und Gomorra. Was einst ein herrliches,
        grünes Tal wie die ägyptische Senke war, ist heute ein Tal der Asche.
        Was einst schön war, verwandelte sich aufgrund der Gottlosigkeit und völligen Missachtung Gottes und Seines Wortes in Trostlosigkeit.
        Das im Gericht benutzte Mittel der Zerstörung war diesmal nicht Wasser, sondern Feuer, nicht Überschwemmung, sondern Einäscherung.
        Die beiden Mittel wurden nacheinander Werkzeuge der Macht Gottes.
        Zur Zeit Noahs wurden die Quellen der großen Tiefe von Gott geöffnet (1Mo 7,11) und die Welt überschwemmt.
        Als Lot lebte, schoss Feuer und Schwefel aus dem Erdinneren hervor und regnete sich ab, indem es das ganze Tal bedeckte (1Mo 19,24-25).
        Beide wurden als Mittel der Zerstörung und des Todes gebraucht. Gottes Verurteilung der vorsintflutlichen Menschen und Bewohner dieses gottlosen
        Tales waren Herolde vorausgegangen, die vor der Absicht Gottes warnten.
        Weder die Predigt Noahs, Prophetie Henochs und Fürbitte Abrahams noch die Boten vom Himmel konnten das Gericht über Sünde verhindern.
        All die gottesfürchtigen Bemühungen Abrahams, des Mannes Gottes, konnten weder die Gottlosen umwandeln noch die falschen Propheten zum Schweigen
        bringen oder Buße bewirken, denn Gott ist gerecht sowie rechtschaffen und richtet die Sünde.
        Gott sieht nicht die Person an, sondern handelt immer nach Seinem Wesen und ist genauso gnädig wie gerecht.
        Er muss Seine Verheißung erfüllen. Ihr falschen Lehrer, nehmt euch in acht – Gott ist treu und gerecht!



        Zu Tatarus
        Da noch ein Link zu einer früheren Arbeit:

        Was ist die Bedeutung der Ausdrücke „Scheol“ (A. T.),
        „Hades“,
        „Abgrund“ (Abyssos),
        „Feuersee“ (Offenb. 20),
        „Hölle (Gehenna) und
        „Tartarus“ (2. Petri 2,4)?
        Sind es alles verschiedene Dinge, oder sind z. B.
        „Scheol“ (A. T.) und „Hades“ (N. T.) dasselbe?

        Antwort A (Handreichungen)
        Das Wort Hades kommt im N. T. wie folgt vor:
        Matth. 11,23; 16,18: Luk. 10,15;16,23; Apgesch. 2,27.31; Offenb. 1,18; 3,7 (versch. Lesart.); 6,8; 20,13.14.
        Es bedeutet Totenreich, Unterwelt und entspricht dem hebräischen Wort Scheol.
        Das Wort Scheol findet sich häufig schon im Buche Hiob, vergl. 7,9; 11,8; 14,13; 17,13.16; 21,13; 24,19.

        Das Totenreich liegt tief unten, 5. Mose 32,22; Jes. 14,9; 57,9; Hes, 32,21; Am. 9,2; Ps. 86,13; 139,8; Spr. 15,24; Hiob 11,8.
        Es ist der Aufenthaltsort für alle Toten, Hos. 13,14; Ps. 16,10; 49,15; 89,48; Spr. 5,5; 23,14. Doch sind zwei Orte zu unterscheiden, das Paradies (Schoß Abrahams), d. i. der Ort für die Frommen (Luk. 16,22; 23,43), wo der sterbende Schächer mit Christus sein sollte. Von diesen sind die übrigen durch eine große Kluft getrennt (Luk. 16,26).
        Bis zum Gericht vor dem großen weißen Thron werden die Gottlosen hier bleiben, um dann in den Feuersee geworfen zu werden (Offenb. 20,13ff.).

        Dagegen erscheint das „Paradies“ seit der Auferstehung Christi in der Gegenwart Gottes, wohin Paulus entrückt wurde (2. Kor. 12,1-4), nicht mehr im Hades.
        Christus ist hinaufgestiegen in die Höhe und hat die Gefangenschaft gefangen geführt (Eph. 4,8), aber zuvor stieg Er hinab in die unteren Teile der Erde, d. i. in den Teil des Hades, der das Paradies genannt wird.
        Die jetzt sterbenden Gläubigen sind „daheim bei dem HErrn“ (2. Kor. 5,8) und kommen nicht in den Hades.

        Das „höllische Feuer“ (Matth. 5,22) wörtlich:
        „das Gehenna des Feuers“,
        war ursprünglich die Feuerstelle im Tale Hinnom, wo Menschenopfer dargebracht wurden (2. Chron. 33,6; Jer. 7,31).
        Dieses Wort kommt 12 mal im N. T. vor, Matth. 5,22.29.30; 10,28; 18,9; 23,15.23; Mark. 9,43.45,47; Luk. 12,5; Jakob. 3,6, also mit Ausnahme der letzten Stelle nur in den Aussprüchen des HErrn Selbst. Natürlich ist hier nicht die örtliche Stelle im Tale Hinnom gemeint, sondern der Ort des Gerichts und der Strafe der Gottlosen, wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt, d. i. der Feuersee
        (Offenb. 19,20; 20,10) oder der zweite Tod (Joh. 8,24; Offenb. 21,8).
        Schon bei den Propheten erscheint dieser Platz als Vorbild des Gerichtsortes, Jes. 30,33; 66,24; Mal. 4,1.

        Der Ausdruck Tartarus kommt als Hauptwort überhaupt nicht vor, wohl aber einmal, nämlich 2. Petri 2,4,
        das entsprechende Zeitwort ταρταροΰν (tartaroun), d. i. in den Tartaros werfen. Da es nur hier gebracht wird, und zwar von den gefallenen Engeln, so muß nicht an den Hades gedacht werden, noch weniger an die Gehenna (Hölle), „den schlussgerichtlichen Strafort der Feuerhölle“, sondern an den vorläufigen Haftort, wo sie „aufbewahrt“ werden für das Gericht. -

        Der Abyssos, d. i. die „Tiefe“, das Bodenlose, der Abgrund. Dieser Ausdruck ist in der griechischen Übersetzung des Alten Testaments die Wiedergabe des hebräischen Wortes thehom, Tiefe, Meerestiefe (z. B. 1. Mose 1,2; 5. Mose 33,13; Ps. 107,26).
        Im N. T. ist Abyssos (Röm. 10,7) dasselbe wie Hades, d. i. der Aufenthaltsort der Verstorbenen; nach Luk. 8,31; Offenb. 9,1; 11,7; 17,8; 20,1.3 der vorläufige Strafort der bösen Geister, also dasselbe wie der Tartarus.



        Num. 16:30,
        Elberfelder 1905/27
        16 30 wenn aber Jehova ein Neues1 schafft und der Erdboden seinen Mund auftut und sie verschlingt mit allem was ihnen angehört, und sie lebendig in den Scheol hinabfahren, so werdet ihr erkennen, daß diese Männer Jehova verachtet haben. –

        1 W. eine Schöpfung, d. h. etwas noch nie Geschehenes


        Was ist die Bedeutung der Ausdrücke „Scheol“ (A. T.),
        „Hades“,
        „Abgrund“ (Abyssos),
        „Feuersee“ (Offenb. 20),
        „Hölle“ (Gehenna) und
        „Tartarus“ (2. Petri 2,4)?
        Sind es alles verschiedene Dinge, oder sind z. B.
        „Scheol“ (A. T.) und „Hades“ (N. T.) dasselbe?

        Antwort A (Handreichungen)
        Das Wort Hades kommt im N. T. wie folgt vor:
        Matth. 11,23; 16,18: Luk. 10,15;16,23; Apgesch. 2,27.31; Offenb. 1,18; 3,7 (versch. Lesart.); 6,8; 20,13.14.
        Es bedeutet Totenreich, Unterwelt und entspricht dem hebräischen Wort Scheol.
        Das Wort Scheol findet sich häufig schon im Buche Hiob, vergl. 7,9; 11,8; 14,13; 17,13.16; 21,13; 24,19.

        Das Totenreich liegt tief unten, 5. Mose 32,22; Jes. 14,9; 57,9; Hes, 32,21; Am. 9,2; Ps. 86,13; 139,8; Spr. 15,24; Hiob 11,8.
        Es ist der Aufenthaltsort für alle Toten, Hos. 13,14; Ps. 16,10; 49,15; 89,48; Spr. 5,5; 23,14. Doch sind zwei Orte zu unterscheiden, das Paradies (Schoß Abrahams), d. i. der Ort für die Frommen (Luk. 16,22; 23,43), wo der sterbende Schächer mit Christus sein sollte. Von diesen sind die übrigen durch eine große Kluft getrennt (Luk. 16,26).
        Bis zum Gericht vor dem großen weißen Thron werden die Gottlosen hier bleiben, um dann in den Feuersee geworfen zu werden (Offenb. 20,13ff.).

        Dagegen erscheint das „Paradies“ seit der Auferstehung Christi in der Gegenwart Gottes, wohin Paulus entrückt wurde (2. Kor. 12,1-4), nicht mehr im Hades.
        Christus ist hinaufgestiegen in die Höhe und hat die Gefangenschaft gefangen geführt (Eph. 4,8), aber zuvor stieg Er hinab in die unteren Teile der Erde, d. i. in den Teil des Hades, der das Paradies genannt wird.
        Die jetzt sterbenden Gläubigen sind „daheim bei dem HErrn“ (2. Kor. 5,8) und kommen nicht in den Hades.

        Das „höllische Feuer“ (Matth. 5,22) wörtlich:
        „das Gehenna des Feuers“,
        war ursprünglich die Feuerstelle im Tale Hinnom, wo Menschenopfer dargebracht wurden (2. Chron. 33,6; Jer. 7,31).
        Dieses Wort kommt 12 mal im N. T. vor, Matth. 5,22.29.30; 10,28; 18,9; 23,15.23; Mark. 9,43.45,47; Luk. 12,5; Jakob. 3,6, also mit Ausnahme der letzten Stelle nur in den Aussprüchen des HErrn Selbst. Natürlich ist hier nicht die örtliche Stelle im Tale Hinnom gemeint, sondern der Ort des Gerichts und der Strafe der Gottlosen, wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt, d. i. der Feuersee
        (Offenb. 19,20; 20,10) oder der zweite Tod (Joh. 8,24; Offenb. 21,8).
        Schon bei den Propheten erscheint dieser Platz als Vorbild des Gerichtsortes, Jes. 30,33; 66,24; Mal. 4,1.

        Der Ausdruck Tartarus kommt als Hauptwort überhaupt nicht vor, wohl aber einmal, nämlich 2. Petri 2,4,
        das entsprechende Zeitwort ταρταροΰν (tartaroun), d. i. in den Tartaros werfen. Da es nur hier gebracht wird, und zwar von den gefallenen Engeln, so muß nicht an den Hades gedacht werden, noch weniger an die Gehenna (Hölle), „den schlussgerichtlichen Strafort der Feuerhölle“, sondern an den vorläufigen Haftort, wo sie „aufbewahrt“ werden für das Gericht. -

        Der Abyssos, d. i. die „Tiefe“, das Bodenlose, der Abgrund. Dieser Ausdruck ist in der griechischen Übersetzung des Alten Testaments die Wiedergabe des hebräischen Wortes thehom, Tiefe, Meerestiefe (z. B. 1. Mose 1,2; 5. Mose 33,13; Ps. 107,26).
        Im N. T. ist Abyssos (Röm. 10,7) dasselbe wie Hades, d. i. der Aufenthaltsort der Verstorbenen; nach Luk. 8,31; Offenb. 9,1; 11,7; 17,8; 20,1.3 der vorläufige Strafort der bösen Geister, also dasselbe wie der Tartarus.
        J. W.
        ================================================== ============================================

        ZU:
        Judasbrief
        6 und Engel, die ihren Herrschaftsbereich nicht bewahrt, sondern ihre eigene Behausung verlassen haben, hat er zum Gericht des großen Tages mit ewigen Fesseln unter Finsternis verwahrt,


        Erweitertes Strong-Lexikon
        ζόφος (zophos) : Finsternis
        Importantia
        ζοφος zóphos
        Übersetzung: Finsternis
        Herkunft: verwandt mit d. Urspr. von G3509 νεφος néphos Wolke; N m (4)
        Kautz
        Gräz.: d. Dämmerlicht d. untergehenden Sonne im Westen; bei Homer: d. Schatten d. Unterwelt.
        LXX: 2Mo 10,22; Hi 28,3; Ps 11,2; 91,6; Jes 59,9;
        Bedeutung
        1. d. tiefste Finsternis
          1. d. Dunkel(heit), d. Schwärze; später auch gebraucht vom ewigen Dunkel in d. Unterwelt. Hebr 12,18; 2Petr 2,4.17; Jud 1,6.13;


        Statistik
        Vorkommen: 5; Stellen: 5; Übersetzungen: 2
        • Finsternis (3x in 3 Stellen)
        • Dunkel (2x in 2 Stellen)

          McD
          MacDonald-Kommentar
          1,6 Das zweite Beispiel einer Rebellion und eines Abfalls sind die »Engel«, die gesündigt haben. Sicher wissen wir von ihnen nur, dass sie »ihren Herrschaftsbereich nicht bewahrt« haben, der ihnen zugewiesen war. Sie haben »ihre eigene Behausung verlassen« und sind nun »zum Gericht des großen Tages mit ewigen Fesseln in Finsternis verwahrt«.
          Aus der Schrift geht hervor, dass mindestens zweimal Engel abtrünnig geworden sind. Als Erstes fiel Satan. Er riss wahrscheinlich viele andere Engelwesen bei seiner Rebellion mit. Diese gefallenen Engel sind gegenwärtig nicht gefesselt. Der Teufel und seine Dämonen führen einen ständigen Kampf gegen den Herrn und sein Volk.
          Den anderen Abfall von Engelwesen erwähnen nur Judas und Petrus (2. Petr 2,4). Es gibt viele verschiedene Auffassungen unter den Auslegern, welches Ereignis hier gemeint ist. Unser Vorschlag ist deshalb eine persönliche Meinung, die keinen Anspruch darauf erhebt, eine lehrmäßige Tatsache zu sein.
          Wir sind der Ansicht, dass Judas sich auf den Bericht in 1. Mose 6,1-7 bezieht. Die Söhne Gottes verließen die ihnen gegebenen Stellungen, kamen in menschlicher Gestalt auf die Erde und heirateten Töchter von Menschen. Diese Ehebeziehung widersprach den Anordnungen Gottes und war ihm ein Gräuel. Es kann sein, dass in Vers 4 darauf hingewiesen wird, dass aus diesen widernatürlichen Ehen ungeheuer starke und gottlose Nachkommen hervorgingen. Ob dies nun stimmt oder nicht, sei dahingestellt. Es ist jedoch eindeutig, dass Gott die Bosheit des Menschen zu dieser Zeit außerordentlich missfallen hat und er sich entschloss, die Erde durch eine Sintflut zu vernichten.
          Es gibt drei Einwände gegen diese Ansicht: 1. Der Abschnitt in 1. Mose nennt keine Engel, sondern nur »Söhne Gottes«. 2. Engel sind geschlechtslos. 3. Engel heiraten nicht. Es stimmt, dass in diesem Abschnitt Engel nicht ausdrücklich erwähnt werden, doch es gilt auch, dass sich das Wort »Söhne Gottes« in den semitischen Sprachen auf Engel bezieht (s. Hiob 1,6;2,1).
          Es gibt in der Bibel keinerlei Aussage darüber, ob Engel geschlechtslos sind. Engel erschienen manchmal in menschlicher Gestalt auf Erden und hatten dabei einen menschlichen Körper und menschliche Bedürfnisse (1. Mose 18,2.22; vgl. 19,1.3-5).
          Die Bibel sagt nicht, dass Engel generell nicht heiraten. Sie teilt uns jedoch mit, dass sie im Himmel nicht heiraten noch geheiratet werden (Matth 22,30).
          Welches historische Ereignis auch immer in Vers 6 gemeint ist, wichtig ist dabei Folgendes: Die Engel haben die ihnen von Gott zugedachte Sphäre verlassen und müssen nun »mit ewigen Fesseln in Finsternis« leben, bis sie ihr endgültiges Urteil erhalten.


          Gaebelein:
          Gaebelein-Kommentar
          III. BEISPIELE AUS DER VERGANGENHEIT
          Verse 5-10. Der Geist Gottes erinnert die Gläubigen an bestimmte Fälle von Abtrünnigkeit in vergangenen Zeiten, und wie Gott damit verfuhr. Wenn wir diesen Abschnitt des Judasbriefes mit 2. Petrus 2,4-8 vergleichen, werden wir sehen, wie beide Dokumente sich voneinander unterscheiden. Petrus spricht zunächst von den Engeln, die gesündigt hatten, dann von Noah und der Flut und schließlich von Sodom und Gomorra und der Rettung Lots. Andererseits erwähnt Judas Noah und Lot überhaupt nicht. Er spricht zunächst von den Israeliten, die aus Ägypten errettet worden waren und in der Wüste vertilgt wurden, weil sie nicht glaubten. Danach schreibt er über die Engel, die ihren ersten Zustand nicht bewahrt hatten; dann kommen Sodom und Gomorra und das Gericht, das über diese Städte fiel, zur Sprache, und schließlich fügt Judas etwas hinzu, was wir anderswo im Wort Gottes nicht finden: Michael stritt mit dem Teufel über den Leib Moses. Es ist angesichts dieses unterschiedlichen Zeugnisses, das Judas gibt, weit hergeholt, wenn man ihn beschuldigt, von Petrus abgeschrieben zu haben, oder Petrus vorwirft, den Judasbrief benutzt zu haben.
          Wenn wir diese Beispiele aus der Vergangenheit untersuchen, dann entdecken wir, daß sie nicht chronologisch angeordnet sind. Wenn sie nach der zeitlichen Abfolge, in der sie geschehen sind, berichtet worden wären, so hätte Judas, ebenso wie Petrus, zuerst die Engel, die gesündigt hatten, erwähnen müssen; danach wären Sodom und Gomorra an der Reihe gewesen, anschließend die Israeliten, die in der Wüste fielen, und dann Michael, der mit dem Teufel stritt. Warum finden wir in diesem Brief nicht die chronologische Anordnung der Ereignisse? Es muß ein Zweck dahinter stehen. Wir glauben, daß die Anordnung so erfolgte, um uns den Ausgangspunkt und das Ziel des Abfalls zu lehren. Er beginnt mit Unglauben. Die Kinder Israel waren aus Ägypten errettet worden, aber sie glaubten nicht und wurden in der Wüste vertilgt, außer denen, die im Wort Gottes als Glaubende erwähnt werden.
          Aller Abfall beginnt also damit, daß man dem nicht glaubt, was Gott gesagt hat. Die Engel, die ihren ersten Zustand nicht bewahrt und ihre Behausung verlassen hatten und jetzt angekettet sind, sind dieselben Engel, von denen Petrus spricht. Sie hatten das Verderben, das in den ersten Versen von 1. Mose 6 beschrieben wird, eingeführt. Sie gaben den ihnen zugewiesenen Ort auf. Dies ist die nächste Stufe beim fortschreitenden Abfall. Der Unglaube führt zur Rebellion gegen Gott. Hier finden wir die gröbste Unmoral und das Hinterherlaufen hinter fremdem Fleisch. Diese lasterhaften Dinge sind in der Welt immer noch vorzufinden, und warum sind sie in unserer Zeit so hervorstechend? Wegen des Unglaubens. Dann folgt die Aussage, daß diese Abtrünnigen Träumer sind, die das Fleisch beflecken, die Herrschaft verachten und Herrlichkeiten lästern (Vers 8). Dies ist das Ziel jedes Abfalls. Die vorausgesagte Gesetzlosigkeit, mit der dieses Zeitalter endet, ist die Ernte des Unglaubens. So verläuft die Entwicklung des Abfalls: Unglaube, Rebellion gegen Gott und seine geoffenbarte Wahrheit, Unmoral und Anarchie. Die Stufen einer solchen Entwicklung können auch in unserer Zeit zurückverfolgt werden.
          Um zu zeigen, daß Michael, der Erzengel, den gefallenen Engelfürst, der heute der Teufel ist, nicht zu lästern wagte, wird der Vorfall, bei dem Michael mit dem Teufel stritt und Wortwechsel um den Leib Moses hatte, angeführt. Er wagte es nicht, ein lästerndes Urteil gegen den früheren Luzifer, den Sohn der Morgenröte, zu fällen, denn Michael erkannte in ihm immer noch das einst große und herrliche Geschöpf. Es wird von einigen frühen Kirchenvätern behauptet, daß diese Episode in einem jüdischen apokryphen Buch mit dem Titel »Die Himmelfahrt Moses« berichtet wird. Dieses Buch existiert nicht mehr. Eine andere jüdische Überlieferung besagt, daß Michael die Aufsicht über das Grab Moses gegeben worden sei.
          Judas zitiert nicht aus der Tradition, auch nicht aus einer Quelle, die nicht mehr verfügbar ist. Er benutzte auch nicht, wie andere mutmaßen, eine der Visionen Sacharjas (Kapitel 3). Vielmehr offenbarte ihm der Heilige Geist, was tatsächlich stattfand, als Moses gestorben war. Es scheint, daß der Erzengel Michael vom Herrn beauftragt wurde, das Begräbnis Moses durchzuführen (Deut 34,5-6). Dann erschien der Teufel am Ort des Geschehens und beanspruchte den Leib des Knechtes des Herrn; zu welchem Zweck, ist nicht geoffenbart (siehe die Ausführungen zu 5. Mose 34). Und Michael wagte es nicht, ein lästerndes Urteil über ihn »zu fällen, sondern sprach: Der Herr schelte dich« (Vers 9). Bei diesen Abtrünnigen ist es jedoch anders. Sie werden mit unvernünftigen Tieren verglichen, die ihren natürlichen Neigungen folgen.


          ________________________________________________
        • ZU:
          Offenb.9 :


          und es wurde ihm der Schlüssel zum Schlund des Abgrundes gegeben.
          2 Und er öffnete den Schlund des Abgrundes; und ein Rauch stieg auf aus dem Schlund wie der Rauch eines großen Ofens, und die Sonne und die Luft wurden von dem Rauch des Schlundes verfinstert.
          3 Und aus dem Rauch kamen Heuschrecken hervor auf die Erde, und es wurde ihnen Macht1 gegeben, wie die Skorpione der Erde Macht haben.

          ACG

          Gaebelein-Kommentar
          Kapitel 9,1-12. Die verbleibenden drei Posaunen sind jeweils mit einem »Wehe« verbunden. Dies wird durch den letzten Vers im vorherigen Kapitel verdeutlicht. Der Adler, ein Raubvogel ruft das dreifache »Wehe« aus. Er wird damit zum Herold großer Gerichte (Mt 24,28; Offb 19,17-18). Die fünfte Posaune ist ein besonderes Gericht über das abgefallene Israel, weil die, welche leiden, nicht das Siegel Gottes an ihrer Stirn haben (Vers 4). Die große Drangsal in der zweiten Hälfte der Jahrwoche tritt nun in den Fordergrund. Wenn wir uns Kapitel 12,12 anschauen, finden wir etwas ähnliches wie den Weheruf des Adlers: »Wehe der Erde und dem Meer! Denn der Teufel ist zu euch hinabgekommen und hat große Wut, da er weiß, daß er nur eine kurze Zeit hat.«
          Vor dem Schall der fünften Posaune rief der Adler das Wehe über die Bewohner der Erde aus. Der Stern mit dem Schlüssel zum Schlund des Abgrundes, den man vom Himmel fallen sieht, ist Satan selbst, der aus dem Himmel geworfen wird. Die Einzelheiten dieses Ereignisses werden wir noch in Kapitel 12 betrachten. Er hat die Schlüssel zum Schlund des Abgrundes. Das gleiche Wort wird in Lukas 8,31 benutzt. »Und sie (die Dämonen) baten ihn, daß er ihnen nicht gebieten möchte, in den Abgrund zu fahren.« Satan öffnet das Gefängnis der gefallenen Engel und die schrecklichsten satanischen Boten kommen hervor, um ihr furchtbares Werk zu beginnen, die Menschen zu quälen. Zuerst der Rauch, symbolisch für die Finsternis. Dann die Heuschrecken als Symbole dieser dämonischen Mächte. Es wird schreckliche Finsternis und satanische Täuschung herrschen, die furchtbare Qualen beim abgefallenen Israel und unter den Bewohnern der Erde auslösen wird. Dies ist die Zeit der wirksamen Kraft des Irrwahns, von der wir in 2. Thessalonicher 2,4-11 lesen. Diesem dämonischen Heer steht ein König vor. Sein Name wird uns in Griechisch und Hebräisch genannt, was bedeutet, daß sowohl Juden wie Heiden unter seine Macht kommen werden.

          McD
          MacDonald-Kommentar
          9,1.2 Der »Stern, der vom Himmel auf die Erde gefallen war«, könnte ein »gefallener« Engel oder sogar Satan selbst sein. Er hatte den »Schlüssel« zur Tür, die zum »Schlund des Abgrundes« (das griechische Wort abyssos bedeutet Hölle). Dies ist der Aufenthaltsort der Dämonen. Als er den Eingang des Schlundes »öffnete«, kamen Rauchwolken daraus hervor, die die Landschaft in Finsternis hüllten, als ob es »ein großer Ofen« wäre.
          9,3.4 Schwärme von »Heuschrecken« kamen »aus dem Rauch«, die imstande waren, schlimme Schmerzen zu verursachen, indem sie »wie die Skorpione« stachen. Doch ihre Macht ist begrenzt. Sie dürfen die Pflanzenwelt nicht verheeren. Ihre Opfer sind diejenigen »Menschen, die nicht das Siegel Gottes an den Stirnen haben«, d. h. alle Ungläubigen.
          9,5.6 Obwohl ihr Stich nicht tödlich war, verursachte er doch eine »Qual«, die »fünf Monate« dauerte. Sie war so schlimm, dass die Menschen gern gestorben wären, es jedoch nicht konnten. Diese Heuschrecken stellen vielleicht Dämonen dar, die von unerretteten Männern und Frauen Besitz ergreifen, wenn sie aus dem Abgrund freigelassen werden. Diese Besessenheit verursacht schlimme leibliche und geistige Qualen, wie die »Legion« von Dämonen in Markus 5,1-20.

          Mücher
          Offenbarung - Mücher
          Kapitel 9
          1. Bei der 5. Posaune war ein Stern vom Himmel auf die Erde gefallen; er bekommt den Schlüssel zum Schlund des Abgrunds. Rauch aus dem Abgrund verfinstert die Sonne und die Luft. Die Heuschrecken aus dem Rauch sollen nur die nicht-versiegelten Menschen 5 Monate lang quälen (V. 1–5).
          2. Die Menschen wollen sterben, können es aber nicht (V. 6).
          3. Beschreibung der Heuschrecken; ihr König ist der Engel des Abgrunds (V. 7–12).
          4. Bei der 6. Posaune sollen die 4 am Euphrat gebundenen Engel gelöst werden, damit der 3. Teil der Menschen getötet wird (V. 13–19).
          5. Die Menschen tun keine Buße, sondern beten Dämonen und Götzenbilder an, morden, treiben Zauberei und Hurerei und verüben Diebstähle (V. 20.21).

          Dieses Kapitel setzt die Beschreibung der Posaunengerichte fort (5. und 6. Posaune), die zugleich die beiden ersten Wehe (8,13; 9,12; 11,14) sind. Bei der 5. Posaune sieht Johannes einen Stern, der vom Himmel gefallen ist. Wovon ist dieser Stern ein Bild? Manche vermuten in ihm den Antichrist, andere denken an Satan. Jedenfalls handelt es sich um jemand, der Schlüsselgewalt über den Abgrund° bekommt und sofort danach den Abgrund öffnet. Der entweichende Rauch führt zur Verfinsterung der Sonne und der Luft. Heutzutage hält Gott die dämonischen Mächte noch weitgehend zurück, doch in der Endzeit wird eine sehr starke Verfinsterung der betroffenen Menschen geschehen.
          Aus dem Rauch kommen Heuschrecken° mit giftigen Stacheln wie Skorpione hervor. In der Natur gibt es solche Heuschrecken nicht; sie sind Symbole für dämonische Mächte, die die Menschen anfallen und beschädigen werden, die nicht das Siegel Gottes haben. In Kapitel 7,1–8 haben wir die Menschen gefunden, die versiegelt werden: bekehrte Juden. Hier geht es daher um die gottlosen Juden, die sich nicht bekehren, sondern den Antichrist° als Messias annehmen werden.
          Gott benutzt diese bösen Mächte zur Erfüllung seiner Pläne. So erlaubte Gott einmal dem Satan, Hiob bis zu einem gewissen Grad zu schädigen (Hi 1 und 2). Die dämonischen Mächte werden die Menschen für eine Zeit quälen, jedoch nicht töten. Die Menschen werden sogar sterben wollen, doch sie können es nicht. Allein Gott hat Macht über das Leben und den Tod (vgl. 5Mo 32,39; Pred 8,8).
          Die Dämonen sind wie eine Armee von Pferden, die in den Kampf ziehen, sie haben Macht (Kronen) und hohe Intelligenz (Menschenangesichter). Zugleich unterstehen sie einer anderen Macht (das lange Haar der Frau weist auf ihre Unterordnung hin). Sie haben starke Zähne wie Löwen, womit sie alles zerkleinern, selbst aber sind sie unangreifbar (Panzer). Ihrer Gewalt und Schnelligkeit (wie Wagen) kann sich nichts entgegensetzen. Mit dem tödlichen Gift ihrer Schwänze stechen sie die Menschen. Wer ist ihr König anderes als Satan? Er wird in Vers 11 der Engel des Abgrunds° genannt. Er ist der Verderber, der die Menschen, die sich nicht bekehren wollen, ins Verderben zieht und an den Ort des Verderbens bringt.
          Die Menschen werden 5 Monate lang gequält. Möglicherweise sind das die letzten 5 Monate der Drangsalszeit. Gott wird die gottlosen Juden entsprechend ihrer Verantwortung richten (5 ist die Zahl° der Verantwortung). Wie sehr waren sie als leibliche Nachkommen Abrahams bevorrechtigt, Segen zu empfangen, doch sie haben sich als nicht würdig erwiesen. Ihr Gericht wird den physischen Tod bedeuten, doch ihre endgültige Verdammnis wird ungleich schrecklicher sein (20,11–15).


          Peters
          Offenbarung - Peters
          Das erste Wehe (9,1-12)
          »Und der fünfte Engel posaunte: und ich sah einen Stern, der vom Himmel auf die Erde gefallen war; und es wurde ihm der Schlüssel zum Schlund des Abgrundes gegeben. Und er öffnete den Schlund des Abgrundes; und ein Rauch stieg auf aus dem Schlund, wie der Rauch eines großen Ofens, und die Sonne und die Luft wurde verfinstert vom Rauch des Schlundes. Und aus dem Rauch kamen Heuschrecken hervor auf die Erde, und es wurde ihnen Gewalt gegeben, wie die Skorpione der Erde Gewalt haben. Und es wurde ihnen gesagt, dass sie nicht beschädigen sollten das Gras der Erde, noch irgendetwas Grünes, noch irgendeinen Baum, sondern die Menschen, die nicht das Siegel Gottes an ihren Stirnen haben.«
          Wen betrifft diese Plage? Nicht alle Menschen, sondern nur jene, die nicht das Siegel Gottes an ihren Stirnen hatten. Damit könnten zwar alle nicht versiegelten Menschen gemeint sein; aber es ist eher anzunehmen, dass es ausschließlich um nicht versiegelte Juden geht. Hier handelt Gott mit dem nicht gläubigen Teil Israels. Wir verstehen auch, warum Gott mit den Juden besonders umgeht, und warum Er sie schwerer straft als andere Menschen. Sie wussten mehr als etwa Buddhisten oder Hindus oder Moslems. Und weil sie mehr wussten, aber nicht danach taten, werden sie schwerer bestraft. Das ist ein biblisches Prinzip, wie wir in Lukas 12,47 lesen können. Die Plage besteht darin, dass die Macht des Abgrundes auf sie losgelassen wird. Der Abgrund wird geöffnet und Rauch steigt auf und verfinstert die Luft. Geistliche und sittliche Verfinsterung breiten sich aus. In solcher Atmosphäre gedeihen Mächte, die wie Heuschrecken alles Leben vertilgen, und die wie Skorpione den Menschen plagen können. Das Gift des Skorpions wirkt wie Nervengift, wie ich aus eigener schmerzhafter Erfahrung weiß. Wenn der Mensch von einem Skorpion gestochen worden ist, wird er, solange das Gift wirkt, vollkommen rastlos, er meint wahnsinnig zu werden. Wahnsinn und Rastlosigkeit sind nun genau die von Gott den Juden angekündigte Strafe für ihre Verwerfung der Wahrheit, des Lichts (5Mo 28,28.65). Die Heuschrecken sind gewiss nicht buchstäblich zu verstehen, denn es gibt keine Heuschrecken, die wie Skorpione stechen. Gemeint sind also Dämonen (siehe Lk 10,19), die die Menschen quälen. Nun hatte der von den Juden verworfene Messias angekündigt, dass ihre Nation von dämonischen Mächten befallen werden würde, weil sie Ihn, ihren Messias und Retter, verwarf (Mt 12,43-45). Das erfüllt sich hier in der äußersten Form.
          »Und es wurde ihnen gegeben, dass sie nicht töteten, sondern dass sie gequält würden fünf Monate; und ihre Qual war wie die Qual eines Skorpions, wenn er einen Menschen schlägt. Und in jenen Tagen werden die Menschen den Tod suchen und werden ihn nicht finden, und werden zu sterben begehren, und der Tod flieht vor ihnen.«
          Die Verzweiflung der geplagten Menschen wird so groß sein, dass sie in ihrer Seelenpein zu sterben begehren und es nicht können (vgl. Hi 3,21). Das wird die Verzweiflung ins Unerträgliche steigern.
          »Und die Gestalten der Heuschrecken waren gleich zum Kampfe gerüsteten Pferden, und auf ihren Köpfen wie Kronen gleich Gold, und ihre Angesichter wie Menschenangesichter; und sie hatten Haare wie Weiberhaare, und ihre Zähne waren wie die der Löwen. Und sie hatten Panzer wie eiserne Panzer, und das Geräusch ihrer Flügel war wie das Geräusch von Wagen mit vielen Pferden, die in den Kampf laufen; und sie haben Schwänze gleich Skorpionen und Stacheln, und ihre Gewalt ist in ihren Schwänzen, die Menschen zu beschädigen fünf Monate. Sie haben über sich einen
          König, den Engel des Abgrundes; sein Name ist auf Hebräisch Abaddon, und im Griechischen hat er den Namen Apollyon. Das eine Wehe ist vorüber; siehe, es kommen noch zwei Wehe nach diesen Dingen.«
          Diese dämonischen Mächte sind wie zum Kampf gerüstete Pferde, das heißt, sie rennen jeden Widerstand nieder. Sie haben Gesichter wie Menschen. Man beachte hier einen wichtigen Unterschied zu den vier lebendigen Wesen. Eines von ihnen »hatte das Angesicht eines Menschen« (4,7), nicht nur »wie ein Mensch«. Gottes Regierung ist von wahrer Menschlichkeit, d.h. sie lehrt uns Gotteserkenntnis und Gottesfurcht (denn diese beiden Dinge machen den Menschen aus). Die von diesen dämonischen Geistern verbreiteten falschen Lehren (siehe 1Tim 4,1) werden offenkundig sehr human wirken. Und werden nicht im Namen der Menschlichkeit den Menschen knechtende und am Ende zerstörende Ideologien und Sitten heute immer ausschließlicher propagiert? Laufen die Schlagworte der Menschenrechte, der Rechte der Frau, der Rechte des Kindes, der sittlichen und religiösen »Toleranz« etc. nicht letztlich darauf hinaus, Gott zu entthronen? Die Haare der Heuschrecken machen sie feminin, sanft, attraktiv wie Frauen, ist doch »Frauenhaar« nach 1Kor 11,15 der besondere Schmuck der Frau. Hinter der so menschlich und anziehend wirkenden Maske aber enthüllt sich das wahre Wesen dieser Mächte:
          Sie haben Zähne wie Löwen. Wie mancher wird durch so human wirkende Ideologien und anziehende Theorien angelockt, um dadurch in die Fänge des Verderbers zu geraten! Dazu haben diese Mächte eiserne Panzer. Sie sind hart, herzlos, unerbittlich. Die Gewalt ist in den Schwänzen, womit falsche Lehren gemeint sein könnten, was sich aus Jesaja 9,14 ergäbe: »Der Prophet, der Lüge lehrt, er ist der Schwanz.« Auf alle Fälle sind diese Mächte von Satan angeführt, der hier mit dem hebräischen Namen Abaddon und dem griechischen Namen Apollyon bezeichnet wird. Das hebräische Wort bedeutet »Verderben«, das griechische »Verderber«.




        Zuletzt geändert von HPWepf; 13.01.2023, 05:28.
        Im Herrn Jesus Christus
        Hans Peter Wepf
        1. Mose 15.6

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        • #5
          AW: Ich bitte um Hilfe für ein Thema

          Anschlussfrage
          → danke für Offb. 9 , aber meine Frage:
          Könnte es sein, dass die ""Dämonen "" in diesem Kapitel gleich sind den gefallenen Engeln aus 1.Mose 6 ?
          Gem. 2.Petrus und Judas 6?



          Anwort:
          Einige Ausleger sehen des so, ich schliesse mich dem Gedanken an, aber es gibt auch solche die sagen, dass die "gefallene Engel" in 1. Mose 6 Menschen seien, weil Engel nicht heiraten können.
          Im Herrn Jesus Christus
          Hans Peter Wepf
          1. Mose 15.6

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          • #6
            AW: Ich bitte um Hilfe für ein Thema

            Lieber Detlev
            ich habe im Text ja auch einige Bücher verlinkt die sehr hilfreich sind,
            gerade weil sie untereinander etwas konträr sind ich habe die alle gelesen ich rate das allen.


            Deine Fragen sind alle Andeutungsweise, von Oben nach Unten beantwortetet,
            ev. hast Du aber noch konkrete Fragen dazu?
            Im Herrn Jesus Christus
            Hans Peter Wepf
            1. Mose 15.6

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            • #7
              AW: Ich bitte um Hilfe für ein Thema

              Vielen Dank , aber ich finde nichts zur Anschlussfrage , habe ich was übersehen?
              Es steht einiges darüber zu Dämonen , die aber sind nicht im Abgrund. Wer kommt aus dem Abgrund? Die von 1.Mose 6 ?

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