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Wie oft fällt am Ende Gottes Feuer vom Himmel?

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  • Wie oft fällt am Ende Gottes Feuer vom Himmel?

    Mir war bisher nur die Stelle aus Offenbarung 20 Vers 9 bekannt.
    Jetzt wurde in der Bibelstunde gesagt , es fällt vorher schon einmal. Wann und wo?

  • #2
    AW: Wie oft fällt am Ende Gottes Feuer vom Himmel?

    Die Feuerstellen in der Offenbarung




    Offenbarung


    Offb 3,18: Ich rate dir, Gold von mir zu kaufen, geläutert im Feuer, auf daß du reich werdest; und weiße Kleider, auf daß du bekleidet werdest, und die Schande deiner Blöße nicht offenbar werde; und Augensalbe, deine Augen zu salben, auf daß du sehen mögest.




    Offb 8,5: Und der Engel nahm das Räucherfaß und füllte es von dem Feuer des Altars und warf es auf die Erde; und es geschahen Stimmen und Donner und Blitze und ein Erdbeben.
    Offb 8,7: Und der erste posaunte: und es kam Hagel und Feuer, mit Blut vermischt, und wurde auf die Erde geworfen. Und der dritte Teil der Erde verbrannte, und der dritte Teil der Bäume verbrannte, und alles grüne Gras verbrannte.
    Offb 8,8: Und der zweite Engel posaunte: und wie ein großer, mit Feuer brennender Berg wurde ins Meer geworfen; und der dritte Teil des Meeres wurde zu Blut.




    Offb 9,17: Und also sah ich die Rosse in dem Gesicht und die auf ihnen saßen: und sie hatten feurige und hyazinthene und schweflichte Panzer; und die Köpfe der Rosse waren wie Löwenköpfe, und aus ihren Mäulern geht Feuer und Rauch und Schwefel hervor.
    Offb 9,18: Von diesen drei Plagen wurde der dritte Teil der Menschen getötet, von dem Feuer und dem Rauch und dem Schwefel, die aus ihren Mäulern hervorgehen.




    Offb 11,5: Und wenn jemand sie beschädigen will, so geht Feuer aus ihrem Munde und verzehrt ihre Feinde; und wenn jemand sie beschädigen will, so muß er also getötet werden.




    Offb 13,13: Und es tut große Zeichen, daß es selbst Feuer vom Himmel auf die Erde herabkommen läßt vor den Menschen;




    Offb 14,10: so wird auch er trinken von dem Weine des Grimmes Gottes, der unvermischt in dem Kelche seines Zornes bereitet ist; und er wird mit Feuer und Schwefel gequält werden vor den heiligen Engeln und vor dem Lamme.
    Offb 14,18: Und ein anderer Engel, der Gewalt über das Feuer hatte, kam aus dem Altar hervor, und er rief dem, der die scharfe Sichel hatte, mit lautem Schrei zu und sprach: Schicke deine scharfe Sichel und lies die Trauben des Weinstocks der Erde, denn seine Beeren sind reif geworden.




    Offb 15,2: Und ich sah wie ein gläsernes Meer, mit Feuer gemischt, und die Überwinder über das Tier und über sein Bild und über die Zahl seines Namens an dem gläsernen Meere stehen, und sie hatten Harfen Gottes.




    Offb 16,8: Und der vierte goß seine Schale aus auf die Sonne; und es wurde ihr gegeben, die Menschen mit Feuer zu versengen.




    Offb 17,16: und die zehn Hörner, die du sahst, und das Tier, diese werden die Hure hassen und werden sie öde und nackt machen, und werden ihr Fleisch fressen und sie mit Feuer verbrennen.




    Offb 18,8: Darum werden ihre Plagen an einem Tage kommen: Tod und Traurigkeit und Hungersnot, und mit Feuer wird sie verbrannt werden; denn stark ist der Herr, Gott, der sie gerichtet hat.




    Offb 20,9: Und sie zogen herauf auf die Breite der Erde und umzingelten das Heerlager der Heiligen und die geliebte Stadt; und Feuer kam [von Gott] hernieder aus dem Himmel und verschlang sie.
    Offb 20,10: Und der Teufel, der sie verführte, wurde in den Feuer- und Schwefelsee geworfen, wo sowohl das Tier ist als auch der falsche Prophet; und sie werden Tag und Nacht gepeinigt werden von Ewigkeit zu Ewigkeit.




    Offb 21,8: Den Feigen aber und Ungläubigen und mit Greueln Befleckten und Mördern und Hurern und Zauberern und Götzendienern und allen Lügnern ihr Teil ist in dem See, der mit Feuer und Schwefel brennt, welches der zweite Tod ist.
    Im Herrn Jesus Christus
    Hans Peter Wepf
    1. Mose 15.6

    Kommentar


    • #3
      AW: Wie oft fällt am Ende Gottes Feuer vom Himmel?

      Aus:
      "Die Zukunft der Stadt des grossen Königs"
      W.J.Ouweneel
      Wie kehrt der Überrest der zehn Stämme zurück?


      Von vielen Orten der Erde werden die Auserwählten der zehn Stämme zurückkehren.
      Einige Stellen sagen sogar, daß sie "aus allen Nationen" kommen: Jes 11, 12; 66, 20. 21; Hes 20, 34. Des "Meeres Fülle" (Jes 60, 5) wird sich nach Zion wenden
      (möglicherweise ist das "Meer" hier eine bildliche Darstellung der Nationen, siehe Jes 17, 12; Offb 17, 15; vgl. Sach 10, 11);
      "der Reichtum der Nationen": Midian, Epha, Scheba, Kedar, Nebajoth und die Inseln des Mittelmeeres (Jes 60, 1‑9).
      Besonders werden in der Schrift aufgeführt: Ägypten, Assur und Äthiopien. "Die Vertriebenen im Lande ÄGYPTEN werden kommen" (Jes 27, 13);
      sie werden daraus losgekauft und die Meereszunge Ägyptens wird zerstört werden (Jes 11, 11‑15);
      "alle Tiefen des Stromes [Nil] werden versiegen", um sie hindurchzulassen (Sach 10, 10. 11);
      wie Vögel werden sie aus Ägypten kommen (Hos 11, 11).
      "Die Verlorenen im Lande Assyrien" werden zurückkehren (Jes 27, 13; 11, 11. 16), sie werden aus Assur gesammelt (Sach 10, 10. 11).
      Wie Tauben kommen sie aus Assur (Hos 11, 11).
      Von jenseits der Ströme ÄTHIOPIENS (sowohl der Nil als auch der Euphrat) (l. Mo 10, 6‑12)
      werden sie zurückgebracht werden (Jes 11, 11. 15; 18, 1. 2. 7; 27, 12; Zeph 3, 10).

      Ferner werden sie aus dem Land der Chinesen zurückkehren (Jes 49, 12),
      aus Pathros, Elam, Si*near, Hamath und den
      Inseln des Meeres (Jes 11, 11), aus dem Norden (Jes 43, 1‑8; 49, 12; Jer 3, 18; 23, 8; 31, 8),
      aus dem Westen (Jes 43, 1‑8; 49, 12; Hos 11, 11),
      aus dem Süden und aus dem Osten (Jes 43, 1‑8).

      Die Schiffe von Tarsis werden die ersten sein, die sie zurückbringen (Jes 60, 9), die Nationen werden sie als ein Geschenk in das Land Israel bringen
      (Jes 14, 1. 2; 43, 1‑8; 49, 8‑12. 22; Zeph 3, 10),
      und die Auserwählten unter ihnen werden von Engeln gesammelt (Mt 24, 31; Mk 13, 27).

      Nicht nur diejenigen, die zum Haus Israel gehören, werden in das Land kommen. Gott wird sie in die Wüste bringen und zu ihrem Herzen reden (Hos 2, 14. 15);
      wenn sie in der "Wüste der Völker“ gesammelt sind, wird Gott dort mit ihnen ins Gericht gehen.
      Er wird die Empörer und die von Ihm Abgefallenen aus ihnen ausscheiden (Hes 20, 30‑44,
      möglicherweise hat "Wüste" hier ebenfalls eine sinnbildliche Bedeutung wie "Meer" ‑ siehe oben ‑ vgl. dazu Offb 17, 3a).

      Wie "Getreide" werden die Kinder Israel ausgeschlagen "von der Strömung des Euphrat bis zum Bache Ägyptens" (Jes 27, 12. 13).
      Nur die Auserwählten (Mt 24, 31), diejenigen, die das Siegel des lebendigen Gottes an ihren Stirnen tragen (Offb 7, 3‑8),
      werden in das Land kommen und da in Frieden, Sicherheit und Freude wohnen (Jes 35, 3‑10; Jer 23, 6; 31, 1‑14; Hes 28, 25. 26; 34, 11‑16).
      Ihre Ungerechtigkeiten werden gesühnt werden (Jer 50, 19. 20).
      Und was sehr wichtig ist: sie werden mit dem Haus Juda zu einem Volk Israel vereinigt werden! (Jer 3, 18).
      Sie werden sich zusammenscharen und ein Haupt über sich setzen (Hos 1, 10. 11).
      Das wird ausführlich in Hesekiel 37, 15‑28 beschrieben: die Israeliten werden aus den Nationen gesammelt und in ihr Land gebracht,
      und da werden sie zu einem Volk gemacht, das nie wieder getrennt wird;
      auch wird ein König über sie herrschen aus dem Geschlecht Davids (hier wird Er sogar "David" genannt), und Gott wird mit ihnen einen Bund des Friedens schließen.

      Das vereinigte Volk, das wahre Israel, wird Gott als Sein Volk annehmen, und sie werden "Kinder des lebendigen Gottes" genannt werden (Hos 1, 10).
      Gott wird die Wiedergeburt Seines Volkes bewirken, ihnen ein neues Herz in ihr Inneres geben und Seinen Geist über sie ausgießen
      (Jes 32, 15; 44, 1‑5; Hes 11, 17‑20; 36, 24‑28; Joel 2, 28. 29).
      Aus diesen Schriftstellen geht ebenfalls hervor, daß diese Wiedergeburt die Reinigung des Volkes beinhaltet:
      ihre Ungerechtigkeiten werden gesühnt, ihre Sünden abgewaschen, ihre Wunden geheilt.
      Gott wird sie mit Gerechtigkeit bekleiden und für ewig Seinen Zorn von ihnen abwenden; für ewig werden sie Sein Volk, und Er wird ihr Gott sein
      (Jes 27, 9; 33, 24; 40, 2; 44, 22; 54, 7; 57, 15. 16; 60, 10. 21; 61, 10; Jer 33, 8; 50, 20; Dan 9, 24; Hos 14, 2‑9; Joel 3, 21; Micha 7, 18‑20; Sach 3, 9; 13, 1. 9; Röm 11, 26‑32).

      Aller Götzendienst wird aus dem Lande fortgeschafft werden
      (Jes 27, 9; 42, 13‑17; Hos 2, 16; 14, 4; Micha 5, 12. 13; Sach 13, 2).
      Gott wird mit ihnen einen ewigen Bund des Friedens schließen, der nie wieder gebrochen wird (Jer 31, 31‑34; 32, 40; 50, 4; Hes 16, 59‑63; 34, 25; 37, 26).
      Diesen Stellen könnten noch viele aus den Psalmen hinzugefügt werden.

      Der Kampf gegen die Nachbarvölker

      Nachdem das Volk Israel ins Land zurückgekehrt ist und sich unter seinem Messias vereinigt hat, wird es unter Seiner Führung den Kampf gegen die umliegenden Völker aufnehmen,
      die der Errichtung des Friedensreiches noch im Wege stehen.
      Das sind hauptsächlich die beiden Völker Ägypten und Edom. Allen Völkern, unter die Gott Israel zerstreut hatte, wird Er den Garaus machen (Jer 30, 11. 16);
      Er wird in Zorn und in Grimm Rache üben an den Völkern, die nicht gehört haben (Micha 5, 14).
      "An jenem Tage werde ich die Fürsten von Juda machen gleich einem Feuerbecken unter Holzstücken und gleich einer Feuerfackel unter Garben;
      und sie werden zur Rechten und zur Linken alle Völker ringsum verzehren. Und fortan wird Jerusalem an seiner Stätte wohnen in Jerusalem" (Sach 12, 6).
      Nach dem Zusammenhang bezieht sich diese Stelle in erster Linie auf das Schlagen des Assyrers nach der zweiten Belagerung Jerusalems, aber es gibt darüber hinaus eine weitere Anwendung,
      die sich auf alle Völker rundherum erstreckt.
      Wie Jehova zu Jeremia gesagt hat: "So spricht Jehova über alle meine bösen Nachbarn, welche das Erbteil antasten, das ich mein Volk Israel habe erben lassen:
      Siehe, ich werde sie aus ihrem Lande herausreißen, und das Haus Juda werde ich aus ihrer Mitte reißen. Und es soll geschehen, nachdem ich sie herausgerissen habe,
      werde ich mich ihrer wieder erbarmen und sie zurückbringen, einen jeden in sein Erbteil und einen jeden in sein Land.
      Und es soll geschehen, wenn sie die Wege meines Volkes wirklich lernen, so daß sie bei meinem Namen schwören:
      So wahr Jehova lebt! gleichwie sie mein Volk gelehrt haben, bei dem Baal zu schwören, so sollen sie inmitten meines Volkes aufgebaut werden.
      Wenn sie aber nicht hören, so werde ich selbige Nation ausreißen, ausreißen und vertilgen, spricht Jehova" (Jer 12, 14‑17).

      Diese Schriftstelle enthält wichtige Grundsätze:
      Gott wird sowohl mit Juda als auch mit den Nationen um Juda her handeln; beide werden wegen ihrer Sünden aus ihren Ländern herausgerissen,
      aber nach Verlauf einer Zeit wird Er nicht nur Juda in dessen Land wiederherstellen, sondern auch dessen Nachbarvölker.
      Davon spricht der Herr Jesus:
      "Sehet den Feigenbaum und alle Bäume; wenn sie schon ausschlagen, so erkennet ihr von selbst, indem ihr es sehet, daß der Sommer schon nahe ist.
      So auch ihr, wenn ihr dies geschehen sehet, erkennet, daß das Reich Gottes nahe ist“ (Lk 21, 29‑31).
      Nicht nur Israel ist "ausgeschlagen", sondern auch seine Nachbarvölker sind wiederhergestellt. Aber was sagt Jehova dann?
      Es wird für diese wiederhergestellten Völker nur eine Zukunft geben, wenn sie sich an die Wege des Volkes Gottes gewöhnen.

      Das Gericht über die Nachbarvölker


      Ob und wie das geschehen wird, ist im weiteren Verlauf des Buches Jeremia dargelegt, nämlich im dritten Teil des Buches (Kap. 46‑51),
      wo wir die Gerichte über diese Völker finden. Diese Gerichte haben dort eine doppelte Bedeutung:
      zunächst haben sie nämlich schon eine geschichtliche Erfüllung gefunden durch die Hand Nebukadnezars, des Königs von Babel,
      aber aus vielen Punkten geht hervor, daß ihre eigentliche und endgültige Erfüllung (wie es ja nahezu allen anderen Prophezeiungen ist) noch in der Zukunft liegt.
      Die große Hauptlinie, die durch diese Kapitel läuft, ist nämlich, daß zuerst alle genannten Reiche dem babylonischen Weltreich Platz machen müssen,
      aber danach wird auch Babel selbst verwüstet (und das für immer); darauf folgt die Wiederherstellung Israels (50, 4‑7. 19. 20. 33‑40),
      aber auch die Wiederherstellung bestimmter Reiche (46, 26; 48, 47; 49, 6. 39).

      Israel wird der Hammer sein, mit dem Gott die Nationen züchtigen wird, aber Babel wird Er Selbst vernichten (51, 20‑26).
      Alle diese Ereignisse weisen auf die Endzeit hin:
      Babel wird, geistlich gesehen, seinen letzten Repräsentanten in dem großen Babylon der Offenbarung haben (vgl. Jer 51, 25. 26. 47‑53 mit Offb 17‑19, 3),
      und, politisch gesehen, in dem letzten Haupt der Weltreiche: dem Tier (Offb 13, 1‑10).
      Und alle Nachbarvölker Israels werden ebenfalls wieder eine Rolle spielen. Wie gesagt, einige von ihnen werden später wiederhergestellt,
      andere jedoch nicht.
      Philistäa, Edom, Damaskus und Hazor werden völlig vernichtet werden, weil sie zum Hoheitsgebiet Israels gehören;
      dagegen werden Ägypten, Moab, Ammon und Elam, nachdem sie von Gott durch die Hand Israels gerichtet sind, wiederhergestellt werden
      und an den Segnungen des Friedensreiches unter der Herrschaft Christi teilhaben.

      Wir wollen jede einzelne der Nationen kurz behandeln und zunächst die Völker nennen, die wiederhergestellt werden.

      Was ÄGYPTEN betrifft,
      so haben wir in Daniel 11, 40‑45 gesehen, daß es von dem Assyrer geplündert werden wird; danach kehrt der Assyrer nach Palästina zurück.
      Etwas Ähnliches (einen Angriff einer Macht aus dem Norden) finden wir auch in Jesaja 19 und 20 und in Jeremia 46, 20.
      Daß Gott Selbst das Gericht vollziehen wird, finden wir darüber hinaus noch in Jes 30 und 31; Hes 29‑32; Joel 3, 19; Jes 11, 15; Jer 9, 26; Sach 10, 11.

      Danach wird Ägypten wiederhergestellt werden
      und ein Segen sein inmitten der Erde, zusammen mit dem wiederhergestellten Assur und Israel
      (Jes 19, 19‑25; Jer 46, 25. 26; vgl. Micha 7, 12),
      vorausgesetzt, daß es jedes Jahr hinaufzieht, um das Laubhüttenfest zu feiern (Sach 14, 18. 19).

      Auch MOAB wird durch Israel sein Gericht empfangen.
      Das geht hervor aus Jes 11, 14; Jes 15 und 16 (man denke auch an die historische Erfüllung ‑
      siehe Amos 2, 1‑3); Jes 25, 10‑12; Jer 9, 26; Hes 25, 8‑11; Zeph 2, 8. 9;
      ja, der Messias Selbst wird sie züchtigen (Ps 60, 8; 108, 9),
      aber danach wird es eine Wiederherstellung geben (Jer 48, 47).
      Dem "Brudervolk" Ammon wird es ebenso ergehen:
      zuerst Gericht (Jes 11, 14; Jer 9, 26; Hes 25, 1‑7; Amos 1, 13‑15; Zeph 2, 8. 9),
      danach Wiederherstel*ung (Jer 49, 6).

      Über Elam finden wir einige Hinweise in Jer 25, 25; 49, 34‑39 und Hes 32, 24.

      Ähnliche Gerichte, ohne Wiederherstellung, werden in bezug auf viele andere Nachbarvölker erwähnt.
      Beispielsweise über TYRUS und SIDON in Jes 23; Hes 26‑28; Joel 3, 4 und Amos 1, 9. 10 (siehe auch Jer 25, 22; 47, 4 und Sach 9, 2. 3).
      Was ÄTHIOPIEN betrifft, siehe Jes 20, 3‑5; Hes 30, 4. 5. 9 und Zeph 2, 12.

      So bleiben die vier Völker übrig, über die Jeremia den völligen Untergang vorausgesagt hat.
      Erstens DAMASKUS (das Volk ARAM), siehe 49, 23‑27, und weiter Jes 17, 1‑3; Amos 1, 3‑5 und vgl. Sach 9, 1;
      vergleiche weiterhin die historische Erfüllung in 2. Kön 16, 9. Zweitens KEDAR und HAZOR im Land ARABIEN, siehe Jer 49, 28‑33,
      und weiter Jes 21, 13‑17 und Jer 25, 24.
      Sehr ausführlich spricht die Schrift von dem Gericht über die PHILISTER, im besonderen über ihre vier Städte Askalon, Asdod, Ekron und Gasa.
      Die Philister sind von alters her die großen Feinde des Volkes Gottes, Feinde, die so gefährlich sind, weil sie mehr als irgendein anderes Volk auf dem Gebiet Israels wohnen
      und ihr verderblicher Einfluß mehr zu fürchten ist als der aller anderen Völker.

      Abraham und Isaak hatten schon mit ihnen zu schaffen, als sie im Land der Verheißung waren
      (l. Mo 20 und 26); sie sind Eindringlinge in (lern Land, das den Auserwählten Gottes gehört (Jos 13, 2; 2. Mo 23, 31), und es sind auch die ersten Feinde,
      mit denen David, als Vorbild von Christus, zu tun bekam (2. Sam 3, 18; 5, 17‑25; 8, 1; 19, 9; vor seinem Königtum: 1. Sam 17; 18, 6 usw.).
      Schon oft hat Philistäa das Gericht Gottes erfahren müssen:
      unter Hiskia (2. Kön 18, 8; Jes 14, 28‑31; Amos 1, 6‑8),
      durch Pharao (Jer 47, 1),
      durch Nebukadnezar (Zeph 2, 4‑7; Hes 25, 15‑17; Jer 25, 20) und durch
      Alexander den Großen (Sach 9, 5‑8), aber all die Einzelheiten dieser Prophezeiungen kann man nur begreifen,
      wenn man weiß, daß die endgültige Erfüllung noch aussteht (siehe vor allem Zeph 2, 7 und Sach 9, 5‑8).
      Christus Selbst wird am Ende der Tage den Becher Zornwein allen Kö*nigen des Landes der Philister geben (Jer 25, 15. 20),
      und Er wird die Vergeltung, die sie Ihm zugedacht hatten, auf ihren eigenen Kopf bringen (Joel 3, 4)
      und den Jubel über Philistäa anheben (Ps 60, 8; 108, 9).
      Sein Volk Israel wird Ihm bei dem Gericht behilflich sein: sie werden den Philistern auf die Schultern fliegen (Jes 11, 14),
      die Bewohner der Schephelah (Niederung) werden die Philister in Besitz nehmen (Obadja 19).
      Die Küste wird dem Überrest des Hauses Juda gehören; sie werden darauf weiden, in den Häusern Askalons werden sie sich am Abend lagern (Zeph 2, 7; vgl. Sach 9, 5 und Jer 47, 1‑7).

      Das Gericht über Edom

      Schließlich noch das Gericht über EDOM,
      das in den Prophezeiungen solch großen Platz einnimmt.
      Die Edomiter sind die Nachkommen Esaus (l. Mo 36, 1. 9), und deshalb das Brudervolk Israels.
      Aber "Jakob" (Israel) wurde von Jehova geliebt und "Esau" (Edom) gehaßt, weil seine Werke böse waren
      (Mal 1, 2‑5; Röm 9, 13; Hebr 12, 16. 17).
      Stets blieb Edom einer der großen Feinde Israels
      (4. Mo 20, 14‑21; 1. Sam 14, 47; 2. Sam 8, 13. 14; 1. Kön 11, 14; 2. Kön 8, 20‑22; 14, 7).
      Auch hierbei sind verschiedene Prophezeiungen schon vorläufig erfüllt, aber immer wieder wird deutlich, daß die endgültige Erfüllung in Christus stattfinden wird
      und also noch kommen muß.
      Gerade weil Edom seinen eigenen Bruder gehaßt und bedrängt hat und mit Schadenfreude auf den Untergang seines Bruders geachtet und ihn gefördert hat,
      wird er unmöglich dem Gericht Gottes entkommen können (Amos 1, 11. 12; Obad 12‑14; Mal 1, 2‑5).
      Jehova Selbst (das ist Christus) wird das Gericht über dieses gottlose Volk ausüben
      (4. Mo 24, 17. 18; Jer 9, 26; 25, 21; Klgl 4, 21. 22; Hes 36, 5‑7; Ps 60, 8; 108, 9; 137, 7).
      Auch hier wird Sein Volk Israel Ihm helfen, denn Gott sagt, daß Er Seine Rache über Edom bringen wird durch die Hand Seines Volkes
      (Hes 25, 12‑14; siehe auch Jes 11, 14; Amos 9, 12; Ob 21).
      Für Edom wird es niemals mehr Wiederherstellung geben; es wird zu einer ewigen Wüste werden
      (Jes 34, 9‑17; Jer 49, 13; Hes 32, 29; 35, 1‑15; Joel 3, 19; Mal 1, 3. 4).

      Die Bedeutung des Gerichts über Edom wird aus der Tatsache ersichtlich, daß ein ganzes Buch der Bibel sich ausschließlich hiermit befaßt,
      nämlich das Buch Obadja,
      das übrigens starke Übereinstimmung zeigt mit Jeremia 49, 7‑22, wenn auch kennzeichnende Unterschiede da sind.

      Beide zeigen deutlich, daß das Gericht in der Endzeit stattfinden wird: es wird am Tag Jehovas stattfinden,
      und darauf folgt das "Königtum Jehovas", die Regierung Christi, was für Israel Befreiung und Frieden bedeutet.
      So auch Hesekiel 35, das über die "Zeit der Ungerechtigkeit des Endes" (Vers 5) spricht. So auch Klagelieder 4, 21. 22, was erst erfüllt wird,
      wenn Zions Ungerechtigkeit ein Ende hat. Und vor allem die wichtigen Abschnitte in Jesaja 34 und 63, die das Gericht über Edom mit den prophetischen Ereignissen der Endzeit,
      sowohl mit dem Gericht über alle Völker als auch mit der Erlösung Israels in Verbindung bringen.
      Das Gericht in Edom steht in Zusammenhang mit dem Schicksal Zions, denn Jehova wird in Edom einen Tag der Rache haben, ein Jahr der Vergeltungen für die Rechtssache Zions (Jes 34, 8; vgl. 63, 4).
      Das Gericht dort erstreckt sich auf viele Völker, die dort versammelt werden und ein völliges Ende finden (34, 1‑3. 6; 63, 3. 6).

      Vergleiche die Beschreibung in Kapitel 34, 3. 6. 7 und 63, 2‑4 mit Offenbarung 19, 13. 15. 17; die Gerichte ähneln sich, ob es aber um genau dasselbe Ereignis geht,
      halte ich für sehr unwahrscheinlich wegen des bereits früher besprochenen Unterschiedes in dem prophetischen Charakter zwischen Daniel und der Offenbarung einerseits
      und den übrigen Propheten andererseits.
      Es müssen also andere, vermutlich östliche Völker sein, die im Land Edom gerichtet werden. Es sind nicht die westlichen Mächte, denn die werden in Armagedon geschlagen (Offb 16, 16; 19, 19);
      es ist auch nicht der König des Nordens mit seinen Bundesgenossen, denn Edom wird deutlich von ihm unterschieden (Dan 11, 41);
      es ist auch nicht Gog, denn der wird auf den Bergen Israels fallen (Hes 39, 4).
      Wir müssen das Gericht über Edom, wie es vor allem in Jesaja 34 und 63, 1‑6 beschrieben wird, also völlig getrennt sehen als den bedeutsamen Abschluß der Gerichte über die Völker ringsherum;
      bedeutsam deshalb, weil das Schicksal Zions eng damit verbunden ist, und Jehova (Christus) es ganz allein ausführen wird.
      Daß das tatsächlich die Schlußphase des Gerichtes über die Bedränger Zions ist, wird daraus ersichtlich, daß Jesaja 34 auf die erste Gründung der Regierung Christi in Kapitel 33 folgt;
      aber erst wenn dann die "Rechtssache Zions" in Kapitel 34 ganz vollendet ist, folgt Kapitel 35 mit dem vollkommenen Segen.
      Das sehen wir auch in den Kapiteln 62 und 63, 1‑6: zuerst wird Zion die Rettung durch das Kommen des Erlösers angekündigt,
      aber dann fragt Zion in Kapitel 63, 1, wer es ist, der in blutgefärbten Gewändern von Edom kommt.
      Christus gibt die Antwort: Er hat die Völker allein geschlagen, und als der große Endsieger kommt Er von Edom nach Zion;
      dann ist die Erlösung vollständig. Mehrmals sehen wir in der Schrift, daß die Erlösung des Volkes zustande gebracht wird durch Gott, der von Edom heraufkommt:
      siehe 5. Mo 33, 2; Ri 5, 4 und Hab 3, 3. 13 (Teman liegt in Edom, siehe Jer 49, 7. 20; Hes 25, 13; Amos 1, 12; Ob 9).

      Bisher haben wir also drei große Gerichte unterschieden (abgesehen von dem noch zu besprechenden Gericht über Gog, das aber eigentlich den Schluß der Gerichte über Assur bildet),
      wie wir es schon in Verbindung mit Psalm 83, 9‑11 besprochen haben, nämlich: das Gericht über die römischen Heere unter der Führung des Tieres und des Antichristen bei Harmagedon
      (Offb 19; Christus kommt vom Himmel hernieder, aber noch nicht auf die Erde),
      zweitens das Gericht über den Assyrer und seine Bundesgenossen: die versammelten Völker im Tal Josaphat
      (Christus kommt auf den Ölberg herab und errichtet Seine Regierung in Zion);
      und drittens das Gericht über die Völker in Bozra, in Edom, wonach Christus siegreich aus Edom zurückkehrt, um dem Land endlich Ruhe zu verschaffen.
      Der Einfall Gogs

      Dann wird tatsächlich Ruhe im Land einkehren, aber doch wird diese Ruhe noch nicht endgültig sein. Es ist die Ruhe, von der wir in Hesekiel 38, 8 lesen; dort ist die Rede von dem Land,
      "das vom Schwerte wiederhergestellt" ist, "das aus vielen Völkern gesammelt ist, auf die Berge Israels, welche beständig verödet waren; und es ist herausgeführt aus den Völkern,
      und sie wohnen in Sicherheit allesamt" (siehe auch die Verse 11 und 12).
      Aber derselbe Vers sagt auch, daß diese Ruhe grausam durch den Einfall der letzten feindlichen Macht gestört werden wird, die vernichtet werden muß, nämlich den Einfall der Heere Gogs.
      Diesen Einfall wollen wir jetzt besehen und dazu drei Fragen behandeln:

      1. Wann wird der Einfall Gogs stattfinden?
      2. Wer ist Gog?
      3. Wie wird er zu seinem Ende kommen?

      Erstens also: Wann wird Gog in das Land Israel einfallen?
      Es hat sehr gute Schriftausleger gegeben, die meinten, daß der Einfall Gogs zu einem viel früheren Zeitpunkt stattfinden werde; sie dachten,
      daß Gog derselbe sei wie der Assyrer und daß sich Hesekiel 38 und 39 auf die zweite Belagerung Jerusalems beziehen.
      Sie fassen die Ruhe in Kapitel 38, 8 also als die zeitliche Ruhe auf, die Israel im Land genießen würde, nachdem es im Unglauben den Staat Israel gegründet habe,
      wie wir das ja auch in Psalm 107 finden (Verse 34‑38); danach würde dann der König des Nordens diese Ruhe stören.

      Wir glauben aber, begründete Bedenken gegen diese Auffassung zu haben.
      Kann man denn nun von den Juden sagen, daß sie völlig vom Schwert wiederhergestellt sind, ohne daß es ihnen jemals wieder etwas anhaben wird?
      Müssen sie nicht vielmehr noch die große Drangsal durchmachen?
      Kann man sagen, daß sie herausgeführt sind (also nicht aus sich selbst zurückgekehrt, sondern von Jehova zurückgebracht) und daß sie in Sicherheit wohnen?

      Aber was viel beweiskräftiger ist, ist die große geschichtliche Linie, die wir sehr deutlich in Hesekiel 33‑39 entdecken können, und sogar noch weiter;
      diese geschichtliche Linie macht es uns möglich, daß wir die Ereignisse in diesen Kapiteln an ihren richtigen historischen Platz stellen können.

      Kapitel 33 gibt uns den großen Grundsatz der Wege Gottes in der Endzeit, nämlich das persönliche Verhältnis zu Gott.
      Kapitel 34 enthält das Gericht über die falschen Hirten Israels und die Rettung der Schafe Gottes, über die Gott Seinen Knecht David als Hirten bestellen wird.
      Kapitel 35 ist eine Einschaltung, die das Gericht über den großen Feind Israels behandelt: Edom.
      Kapitel 36 spricht über die geistliche Wiederherstellung.
      Kapitel 37 spricht von der nationalen Wiederherstellung Israels, wobei der besondere Nachdruck auf der Vereinigung der zwei und der zehn Stämme liegt.
      Erst danach, ganz am Ende des geschichtlichen Teils der Prophetie, finden wir das Gericht über Gog, während wir dann, ab
      Kapitel 40, den Bau des neuen Tempels im Tausendjährigen Reich finden.
      Das alles spricht sehr dafür, daß der Einfall Gogs erst nach der Wiederkunft stattfinden wird,
      wenn der wahre David über das Volk regiert, wenn Israel und Juda wieder vereinigt sind, wenn die Israeliten wiedergeboren sind und den Geist Gottes besitzen.
      Dann erst, wenn die Heeresmächte, die gegen das Volk heraufziehen, bei der Wiederkunft geschlagen werden und wenn die umliegenden Nationen sodann gleichfalls gerichtet werden
      und das Volk zur Ruhe kommt, dann erst wird der allerletzte Feind, der noch übrig ist, in das Land einfallen.


      Wer ist Gog?


      Wer ist nun dieser Gog? Wir dürfen ihn auf keinen Fall mit dem Gog in Offenbarung 20, 8 verwechseln, denn dieser wird erst am Ende des Tausendjährigen Reiches heraufziehen,
      während wir jetzt über den Beginn des Reiches sprechen.
      In Hesekiel 38 wird er mit seinem vollständigen Namen genannt:
      "Gog vom Lande Ma*gog, den Fürsten von Rosch, Mesech und Tubal' Gog kommt weiter nicht in der Bibel vor, außer als Eigenname in
      1. Chronika 5, 4. Magog, Mesech und Tubal finden wir in
      1. Mose 10, 2 und 1. Chronika 1, 5 als die Söhne Japhets; Mesech und Tubal kommen noch
      in Hesekiel 27, 13 und 32, 26 vor, Mesech in Psalm 120, 5 und Tubal in Jesaja 66, 19.
      Rosch begegnen wir weiter nicht in der Schrift außer als Eigenname in 1. Mose 46, 21, es sei denn daß solche recht haben, die ihn mit Tiras in 1. Mose 10, 2 und 1. Chronika 1, 5 gleichsetzen.

      Viele Anknüpfungspunkte haben wir also nicht, es sei denn, daß wir auch historische Angaben hinzuziehen.
      Aber kann Hesekiel 38 selbst uns nicht weiterhelfen?
      Vers 17 scheint mir sehr wichtig zu sein: "So spricht der Herr, Jehova: Bist du [das ist Gog] der, von welchem ich in den vergangenen Tagen geredet habe
      durch meine Knechte, die Propheten Israels, welche in jenen Tagen Jahre lang weissagten, daß ich dich wider sie heranbringen würde?"
      Nun, wer ist dieser Feind, über den die Propheten so viel geredet haben?
      Jeder, der die Prophezeiungen liest, weiß, daß das der Assyrer sein muß.
      Andererseits ist es jedoch sofort deutlich, daß Gog nicht derselbe sein kann wie der König des Nordens.

      Wie können wir diese Schwierigkeiten lösen?
      Ist der König des Nordens nicht auch der Assyrer?

      Wir können das so sehen; tatsächlich ist der König des Nordens ein Repräsentant der assyrischen Macht, aber wir haben auch deutlich gesehen,
      daß er nicht die Hauptfigur ist.

      In Daniel 8, 24 lesen wir, daß er große Macht hat, aber daß diese Macht nicht von ihm selbst kommt (vgl. Offb 9, 7. 8).
      Hinter diesem König des Nordens (der in Daniel übrigens auch niemals Assyrer genannt wird) steht die eigentliche Hauptmacht,
      der eigentliche "Assyrer".
      Anfangs zieht nur der König des Nordens herauf, der über Syrien regiert, und vielleicht die Türkei und/oder der Irak;
      dieser König ist es auch, der die erste Belagerung vor Jerusalem durchführt und später die zweite Belagerung.
      Dann kommt er jedoch zu seinem Ende, ohne daß jemand ihm hilft (Dan 11, 45).

      Diese Niederlage ist die Niederlage Assurs, wie wir das in anderen Propheten finden (vornehmlich Jesaja und Micha).

      Aber diese letzten Propheten unterscheiden nicht zwischen der Niederlage des Königs des Nordens und der Vernichtung der später einfallenden Hauptmacht Assurs.
      Sie vereinigen diese unterschiedlichen Einfälle und Niederlagen zu einer Beschreibung der Vernichtung Assurs.

      In Daniel und Hesekiel wird dieser Unterschied wohl gemacht; der erste beschreibt die Geschichte Gogs (die große Macht hinter dem König des Nordens),
      und zusammen bilden diese beiden den "Assur" der anderen Propheten.

      Vielleicht finden wir in Jesaja einen versteckten Unterschied zwischen diesen beiden Mächten in Kapitel 33,
      wo von einem Verwüster und einem Räuber (oder: einem treulos Handelnden) die Rede ist; es ist eine Macht, aber in zwei unterschiedlichen Charakteren vorgestellt.

      Der "Verwüster" wäre dann der König des Nordens (vergleiche dasselbe hebräische Wort ',schaded" in Jer 6, 2. 26 und 15, 8, und vor allem in Jes 16, 4),
      und der "Verräter" (boged) wäre dann Gog.
      Bemerkenswert ist jedenfalls, daß auch in Jesaja 33 diese Macht in das Land einfällt, nachdem bereits eine gewisse Ruhe im Land eingetreten ist (vgl. Hes 38, 8),
      denn wir lesen in Vers 5:
      "Jehova ist hocherhaben; denn er wohnt in der Höhe, er füllt Zion mit Recht und Gerechtigkeit. Und es wird Festigkeit deiner Zeiten, Fülle von Heil, von Weisheit und Erkenntnis geben;
      die Furcht Jehovas wird sein Schatz sein."
      Wenn nun das Gebiet des Königs des Nordens schon einen großen Teil Kleinasiens und des Mittleren Ostens umfaßt,
      wie groß und wo muß dann wohl das gewaltige Gebiet seines großen Meisters sein, der Gog heißt? Auch das teilt Hesekiel uns mit.

      Der König in Daniel kommt aus dem Norden,
      aber der Fürst, den wir in Hesekiel 38 finden, kommt von "den Seiten des Nordens", ein hebräischer Ausdruck (jarket zafön) für den äußersten Norden (siehe 38, 6. 15; 39, 2).

      Wir müssen Gog also noch viel nördlicher suchen als Kleinasien, also gegen Norden des Schwarzen Meeres, und so gelangen wir von selbst zu dem unermeßlichen russischen Reich
      mit seinen zwei Hauptstädten Moskau (europäisches Rußland) und Tobolsk (asiatisches Rußland).
      Doch ist diese Schlußfolgerung gerechtfertigt?
      Dürfen wir ohne weiteres sagen, daß Gog derselbe wie Rußland ist? Auch das wird in diesem Kapitel deutlich, denn dort steht: Gog, Fürst von Rosch, Mesech und Tubal.

      Rosch ist ein alter Name für die Russen, der Fluß Dnjestr hieß früher Tiras, und Mesech und Tubal (in der Septuaginta‑Übersetzung "Mosoch" und "Thobel" genannt)
      sind deutlich dasselbe wie Moskau und Tobolsk.

      Nun tritt da eine scheinbare Schwierigkeit auf; denn wenn wir die anderen Schriftstellen aufschlagen, wo die Namen Mesech und Tubal vorkommen,
      und auch, wenn wir sie in der profanen Geschichte nachschlagen, müssen wir zu der Schlußfolgerung kommen, daß diese Namen in erster Linie doch auf Völker hinweisen,
      die südlich vom Schwarzen Meer gewohnt haben und nicht nördlich (siehe vor allem Ps 120, 5; Hes 27, 13; 32, 26).
      Das kann tatsächlich richtig sein, aber es ist doch ganz klar, daß sie in den Kapiteln 38 und 39 eine andere Bedeutung haben, und zwar eine viel weitergehende,
      denn sie weisen auf weiter weg gelegene Völker oder Städte hin. Daß das so ist, wird aus der Tatsache ersichtlich, daß wenigstens dreimal gesagt wird, daß sie im äußersten Norden wohnen,
      während sie darüber hinaus in unmittelbarem Zusammenhang mit Rosch stehen, das Rußland bedeutet und sonst nicht mehr in der Bibel vorkommt.


      Übrigens ist eine derartige Bedeutungsverschiebung eines prophetischen Namens in der Schrift gar nicht ungewöhnlich.
      Denken wir beispielsweise an Babel oder Babylon, das im Wort Gottes immer dieselbe geistliche Bedeutung hat,
      aber zuerst eine Stadt war,
      danach ein Weltreich und
      in Zukunft ein religiöses System sein wird.

      So zum Beispiel auch die Kittäer, womit in erster Linie die Bewohner der Stadt Kittion oder Cyprus gemeint sind,
      danach die ganze Insel Cypern (4. Mo 24, 24; Jes 23, 1. 12)
      und später sogar die Küsten des Mittelmeeres im allgemeinen (Jer 2, 10; Hes 27, 6; vgl. 1. Mo 10, 4. 5)
      und schließlich sogar die Römer (Dan 11, 30). Wir müssen also bei der Bestimmung der geographischen Grenzen eines prophetischen Namens vorsichtig sein.


      Die Vernichtung Gogs


      Die Geschichte des Einfalls und der Niederlage Gogs wird sehr klar in Hesekiel 38 und 39 beschrieben und braucht hier nicht ausführlich kommentiert zu werden.
      Wenn sein Strohmann, der König des Nordens, umgekommen ist (wobei er selbst unbeschadet bleibt), ruft er seine ganze Heeresmacht zusammen und alle seine Bundesgenossen
      (die Perser, Äthiopier, Putäer, Gomer und Togarma), so daß es ein unsagbar großes Heer wird, das wie eine Wolke die Erde bedeckt (38, 9).
      Aber Jehova (das ist Christus) wird ihm entgegentreten, sobald er in das Land Israel eingefallen ist.
      Der Herr wird sie auf die Berge Israels hinauftreiben und sie dort mit Erdbeben, Pest, Blut, Regen, Hagel, Feuer und Schwefel überfallen.
      Dort auf dem Gebirge wird Gog auf schreckliche Weise zu Fall kommen und zu einer Beute der Tiere werden.
      Sieben Monate werden die Israeliten benötigen, um die Leichen zu begraben,
      und sieben Jahre werden sie mit ihrem Kriegsgerät Feuer machen.
      Dieser letzte Sieg, den Christus während Seiner Davidsregierung erringen wird, ist sehr bedeutsam; es wird der Tag sein, an dem Christus Sich verherrlichen wird (39, 13).
      Wenn die allergrößte Heeresmacht unter der Anführung Gogs heraufziehen wird, um das Volk, das Jehova Selbst in das Land zurückgebracht hat und das Er in Ruhe wohnen läßt,
      zu überfallen, dann wird Er Sich an allen Völkern heilig erweisen (38, 23; 39, 7. 27‑29).
      Er wird nicht zulassen, daß Sein Name noch länger entheiligt wird, sondern Er wird Seinen Namen verherrlichen, einerseits, indem Er alle Seine unheiligen Feinde endgültig schlägt, und andererseits,
      indem Er über das Volk, das einmal verunreinigt war, nun aber wieder in Gnaden angenommen ist, Seinen Geist ausgegossen hat.
      Dieser letzte große Krieg ist die vollkommene Offenbarung des Gottes Israels, der allen Völkern kundtut, daß Er Jehova ist, heilig in Israel.
      Dann werden alle Völker Ihn anerkennen und loben (vgl. PS 100).


      Hesekiel
      Hes 38,1 Und das Wort Jehovas geschah zu mir also:
      Hes 38,2 Menschensohn, richte dein Angesicht gegen Gog vom Lande Magog, den Fürsten von Rosch, Mesech und Tubal, und weissage wider ihn und sprich:
      Hes 38,3 So spricht der Herr, Jehova: Siehe, ich will an dich, Gog, Fürst von Rosch, Mesech und Tubal.
      Hes 38,4 Und ich werde dich herumlenken und Haken in deine Kinnbacken legen; und ich werde dich herausführen und dein ganzes Heer, Rosse und Reiter, allesamt prächtig gekleidet, eine große Schar mit Schild und Tartsche, welche Schwerter führen allesamt:
      Hes 38,5 Perser, Äthiopier und Put mit ihnen, allesamt mit Schild und Helm;
      Hes 38,6 Gomer und alle seine Haufen, das Haus Togarma im äußersten Norden und alle seine Haufen; viele Völker mit dir.
      Hes 38,7 Rüste dich und rüste dir zu, du und alle deine Scharen, die sich zu dir versammelt haben, und sei ihr Anführer!
      Hes 38,8 Nach vielen Tagen sollst du heimgesucht werden: Am Ende der Jahre sollst du in das Land kommen, das vom Schwerte wiederhergestellt, das aus vielen Völkern gesammelt ist, auf die Berge Israels, welche beständig verödet waren; und es ist herausgeführt aus den Völkern, und sie wohnen in Sicherheit allesamt.
      Hes 38,9 Und du sollst heraufziehen, wie ein Sturm herankommen, sollst wie eine Wolke sein, um das Land zu bedecken, du und alle deine Haufen und viele Völker mit dir.
      Hes 38,10 So spricht der Herr, Jehova: Und es wird geschehen an jenem Tage, da werden Dinge in deinem Herzen aufsteigen, und du wirst einen bösen Anschlag ersinnen und sprechen:
      Hes 38,11 Ich will hinaufziehen in das Land der offenen Städte, will über die kommen, welche in Ruhe sind, in Sicherheit wohnen, die allesamt ohne Mauern wohnen und Riegel und Tore nicht haben:
      Hes 38,12 um Raub zu rauben und Beute zu erbeuten, um deine Hand zu kehren gegen die wiederbewohnten Trümmer und gegen ein Volk, das aus den Nationen gesammelt ist, welches Hab und Gut erworben hat, welches den Mittelpunkt der Erde bewohnt.
      Hes 38,13 Scheba und Dedan und die Kaufleute von Tarsis und alle ihre jungen Löwen werden zu dir sagen: Kommst du, um Raub zu rauben? Hast du deine Scharen versammelt, um Beute zu erbeuten, um Silber und Gold wegzuführen, Hab und Gut wegzunehmen, um einen großen Raub zu rauben? –
      Hes 38,14 Darum, weissage, Menschensohn, und sprich zu Gog: So spricht der Herr, Jehova: Wirst du es an jenem Tage nicht wissen, wenn mein Volk Israel in Sicherheit wohnt?
      Hes 38,15 Und du wirst von deinem Orte kommen, vom äußersten Norden her, du und viele Völker mit dir, auf Rossen reitend allesamt, eine große Schar und ein zahlreiches Heer.
      Hes 38,16 Und du wirst wider mein Volk Israel heraufziehen wie eine Wolke, um das Land zu bedecken. Am Ende der Tage wird es geschehen, daß ich dich heranbringen werde wider mein Land, auf daß die Nationen mich kennen, wenn ich mich an dir, Gog, vor ihren Augen heilige.
      Hes 38,17 So spricht der Herr, Jehova: Bist du der, von welchem ich in vergangenen Tagen geredet habe durch meine Knechte, die Propheten Israels, welche in jenen Tagen Jahre lang weissagten, daß ich dich wider sie heranbringen würde?
      Hes 38,18 Und es wird geschehen an selbigem Tage, an dem Tage, wenn Gog in das Land Israel kommt, spricht der Herr, Jehova, da wird mein Grimm in meiner Nase aufsteigen.
      Hes 38,19 Und in meinem Eifer, im Feuer meines Zornes habe ich geredet: Wahrlich, an selbigem Tage wird ein großes Beben sein im Lande Israel!
      Hes 38,20 Und es werden vor mir beben die Fische des Meeres und die Vögel des Himmels und die Tiere des Feldes und alles Gewürm, das sich auf dem Erdboden regt, und alle Menschen, die auf der Fläche des Erdbodens sind; und die Berge werden niedergerissen werden, und die steilen Höhen werden einstürzen, und jede Mauer wird zu Boden fallen.
      Hes 38,21 Und ich werde nach allen meinen Bergen hin das Schwert über ihn herbeirufen, spricht der Herr, Jehova; das Schwert des einen wird wider den anderen sein.
      Hes 38,22 Und ich werde Gericht an ihm üben durch die Pest und durch Blut; und einen überschwemmenden Regen und Hagelsteine, Feuer und Schwefel werde ich regnen lassen auf ihn und auf seine Haufen und auf die vielen Völker, die mit ihm sind.

      Hes 38,23 Und ich werde mich groß und heilig erweisen, und werde mich kundtun vor den Augen vieler Nationen. Und sie werden wissen, daß ich Jehova bin.
      Hes 39,1 Und du, Menschensohn, weissage wider Gog und sprich: So spricht der Herr, Jehova: Siehe, ich will an dich, Gog, Fürst von Rosch, Mesech und Tubal.
      Hes 39,2 Und ich werde dich herumlenken und herbeiführen, und dich heraufziehen lassen vom äußersten Norden her, und dich auf die Berge Israels bringen.
      Hes 39,3 Und ich werde dir den Bogen aus deiner linken Hand schlagen und deine Pfeile aus deiner rechten Hand werfen.
      Hes 39,4 Auf den Bergen Israels wirst du fallen, du und alle deine Haufen und die Völker, die mit dir sind; den Raubvögeln allerlei Gefieders und den Tieren des Feldes habe ich dich zur Speise gegeben;
      Hes 39,5 auf dem freien Felde sollst du fallen. Denn ich habe geredet, spricht der Herr, Jehova.
      Hes 39,6 Und ich werde Feuer senden unter Magog und unter die, welche auf den Inseln sicher wohnen. Und sie werden wissen, daß ich Jehova bin.
      Hes 39,7 Und ich werde meinen heiligen Namen kundtun inmitten meines Volkes Israel, und werde meinen heiligen Namen nicht mehr entweihen lassen. Und die Nationen werden wissen, daß ich Jehova bin, der Heilige in Israel.
      Hes 39,8 Siehe, es kommt und wird geschehen, spricht der Herr, Jehova. Das ist der Tag, von welchem ich geredet habe.
      Hes 39,9 Und die Bewohner der Städte Israels werden hinausgehen, und werden Feuer machen und heizen mit Waffen und Tartschen und Schilden, mit Bogen und Pfeilen und mit Handstäben und Lanzen; und sie werden Feuer damit machen sieben Jahre lang.
      Hes 39,10 Und sie werden kein Holz vom Felde holen noch aus den Wäldern hauen, sondern werden Feuer machen mit den Waffen. Und sie werden ihre Räuber berauben und ihre Plünderer plündern, spricht der Herr, Jehova.
      Hes 39,11 Und es wird geschehen an jenem Tage, da werde ich Gog eine Grabstätte geben in Israel, das Tal der Wanderer auf der Ostseite des Meeres; und es wird den Wanderern den Weg versperren. Und daselbst werden sie Gog und seine ganze Menge begraben, und sie werden es nennen: Tal der Menge Gogs.
      Hes 39,12 Und das Haus Israel wird sie begraben, um das Land zu reinigen, sieben Monate lang;
      Hes 39,13 und das ganze Volk des Landes wird sie begraben, und es wird ihnen zum Ruhme sein an dem Tage, da ich mich verherrlichen werde, spricht der Herr, Jehova.
      Hes 39,14 Und sie werden Männer aussondern, die beständig im Lande umherziehen, und solche, welche mit den Umherziehenden die auf der Fläche des Landes Übriggebliebenen begraben, um es zu reinigen; nach Verlauf von sieben Monaten werden sie es durchsuchen.
      Hes 39,15 Und die Umherziehenden werden im Lande umherziehen; und wenn einer ein Menschengebein sieht, so wird er ein Mal daneben errichten, bis die Totengräber es im Tale der Menge Gogs begraben.
      Hes 39,16 Und auch der Name der Stadt soll Hamona sein. Und so werden sie das Land reinigen. –
      Hes 39,17 Und du, Menschensohn, so spricht der Herr, Jehova: Sprich zu dem Gevögel allerlei Gefieders und zu allen Tieren des Feldes: Versammelt euch und kommet, sammelt euch von allen Seiten her zu meinem Schlachtopfer, das ich für euch schlachte, einem großen Schlachtopfer auf den Bergen Israels, und fresset Fleisch und trinket Blut!
      Hes 39,18 Fleisch von Helden sollt ihr fressen, und Blut von Fürsten der Erde sollt ihr trinken: Widder, Fettschafe und Böcke und Farren, in Basan gemästet allesamt.
      Hes 39,19 Und Fett sollt ihr fressen bis zur Sättigung und Blut trinken bis zur Trunkenheit von meinem Schlachtopfer, das ich für euch geschlachtet habe.
      Hes 39,20 Und ihr sollt euch sättigen an meinem Tische von Rossen und Reitern, von Helden und allerlei Kriegsleuten, spricht der Herr, Jehova.
      Hes 39,21 Und ich werde meine Herrlichkeit unter den Nationen erweisen; und alle Nationen sollen mein Gericht sehen, welches ich gehalten, und meine Hand, die ich an sie gelegt habe.
      Hes 39,22 Und von jenem Tage an und hinfort wird das Haus Israel wissen, daß ich, Jehova, ihr Gott bin.
      Hes 39,23 Und die Nationen werden wissen, daß das Haus Israel um seiner Ungerechtigkeit willen weggeführt wurde, weil sie treulos gegen mich gewesen sind, und ich mein Angesicht vor ihnen verborgen und sie in die Hand ihrer Bedränger gegeben habe, so daß sie allesamt durch das Schwert gefallen sind.
      Hes 39,24 Nach ihrer Unreinigkeit und nach ihren Übertretungen habe ich mit ihnen gehandelt, und habe mein Angesicht vor ihnen verborgen. –
      Hes 39,25 Darum, so spricht der Herr, Jehova: Nun werde ich die Gefangenschaft Jakobs wenden und mich des ganzen Hauses Israel erbarmen, und werde eifern für meinen heiligen Namen.
      Hes 39,26 Und sie werden ihre Schmach tragen und alle ihre Treulosigkeit, mit welcher sie treulos gegen mich gehandelt haben, wenn sie in ihrem Lande sicher wohnen und niemand sie aufschreckt,
      Hes 39,27 wenn ich sie aus den Völkern zurückgebracht und sie aus den Ländern ihrer Feinde gesammelt, und ich mich an ihnen geheiligt habe vor den Augen der vielen Nationen.
      Hes 39,28 Und sie werden wissen, daß ich, Jehova, ihr Gott bin, indem ich sie zu den Nationen weggeführt habe und sie wieder in ihr Land sammle und keinen mehr von ihnen dort übriglasse.
      Hes 39,29 Und ich werde mein Angesicht nicht mehr vor ihnen verbergen, wenn ich meinen Geist über das Haus Israel ausgegossen habe, spricht der Herr, Jehova


      Die Schafe und die Böcke

      So haben wir nun gesehen, welche großen Mächte der Herr überwinden muß, nachdem Er wiedergekommen ist und Seine herrliche Regierung auf Zion in Jerusalem errichtet hat.
      Mit dem Einfall und der Vernichtung Gogs sind diese großen Schlachten nun aber vorbei; die lang erwartete Ruhe kann endlich anbrechen.
      Wir müssen lediglich noch auf zwei Aspekte der Davidsregierung Christi hinweisen, da sie sehr wichtig sind; weil sie aber nicht in direkter Verbindung mit Jerusalem stehen,
      erwähnen wir sie nur kurz.

      Der erste Punkt ist das Gericht über die lebenden Völker vor dem Thron Christi, und das finden wir in Matthäus 25, 31‑46.
      Die Gerichte Christi nach Seiner Wiederkunft sind zweierlei Art:
      erstens wird Er durch Kriege Gericht an denen üben, die mit feindlichen Heeresmächte gegen Ihn heraufziehen; das haben wir bis jetzt in diesen Kapiteln behandelt.
      Zweitens werden Gerichte stattfinden mittels einer Gerichtssitzung, und das finden wir in Matthäus 25.

      Das ist also kein Gericht über Menschen, die mit feindlichen Absichten gegen Ihn heraufziehen, sondern über alle übrigen Menschen,
      die zwar nicht öffentlich ihre Feindschaft bezeugen, bei denen aber doch festgestellt werden muß, ob sie würdig sind, in das Königreich einzugehen.
      Diese Beurteilung findet vor dem Thron der Herrlichkeit des Sohnes des Menschen statt (Vers 31).
      "Und er wird richten zwischen den Nationen und Recht sprechen vielen Völkern" (Jes 2, 4).


      Alle Völker der Erde werden dann vor Ihm versammelt und in zwei große Gruppen eingeteilt, so wie der Hirte die Schafe von den Böcken scheidet.
      Beachte, daß hier tatsächlich steht, daß die Völker voneinander geschieden werden, nicht einzelne Personen.
      Wird es nicht Völker geben, die eine viel größere Verantwortung tragen als andere Völker?
      Wie groß ist doch die Verantwortung der Völker, die sich jetzt in unserer Zeit christlich nennen, aber das Evangelium verwerfen;
      die die Liebe zur Wahrheit nicht angenommen haben, um errettet zu werden, und die der Wahrheit nicht geglaubt haben, sondern Wohlgefallen gefunden haben an der Ungerechtigkeit!
      Ihnen wird Gott nach der Aufnahme der Versammlung eine wirksame Kraft des Irrwahns senden, daß sie der Lüge glauben (2. Thess 2, 10‑12).
      Wieviel größer ist ihre Verantwortung als die der Völker, die niemals von Christus und dem Heil in Ihm gehört haben und davon erst nach Seiner Wiederkunft hören werden (Jes 66, 18. 19).

      Die Brüder des Königs


      Wonach werden diese Völker, die vor dem Thron der Herrlichkeit stehen, beurteilt?
      Die große Frage, um die es gehen wird, ist, wie sie sich "den Brüdern des Kö*nigs" gegenüber verhalten haben (Vers 40).
      Diese Brü*der bilden also eine von den Völkern unterschiedene Gruppe. Es sind natürlich die, die während des Zeit*abschnitts
      nach der Aufnahme der Versammlung und vor der Wiederkunft des Herrn aus den Juden zur Bekehrung gekommen sind
      und die den König erwar*ten und deshalb von Ihm als Seine Brüder anerkannt werden
      (vgl. auch den wichtigen Vers in Mt 28, 10 und weiterhin Ps 22, 22; Hebr 2, 12. 17; Offb 12, 10).

      Wir haben gesehen, daß diese Brüder vor der großen Drangsal über die ganze Erde ausgehen werden, um das Evangelium des Reiches zu verkündigen, und die wichtige Frage ist nun,
      wie die Völker auf dieses Evan*gelium reagieren (Mt 2, 14).
      Wenn auch dieses Zeugnis schwächer wird durch die Stunde der Versuchung (Mt 24, 15; Ofb 3, 10), dann wird trotzdem noch das letzte Zeugnis Gottes da sein, das sich an die richtet, die auf der Erde wohnen,
      nämlich das ewige Evan*gelium, das den großen Schöpfer des Himmels und der Erde betrifft (Offb 14, 6. 7; vgl. Ps 96!).

      Viele aus den Völkern werden glücklicherweise diese letzten Zeugnisse Gottes annehmen und getauft werden (Mt 28, 19; auch hier wieder genau genommen:
      "Völker“, die getauft werden, und nicht so sehr einzelne Personen aus den Völkern).
      Sie werden die Brüder des Königs freundlich und gastfrei behandeln (Mt 10, 14‑42; 25, 34‑40).
      Diese Gläubigen aus den Völkern werden während der großen Drangsal sehr leiden müssen, aber viele werden ausharren bis ans Ende und errettet werden.
      Das ist die große Volksmenge, die niemand zählen kann (Offb 7, 9‑17). Der Vater wird sie segnen und ihnen das Reich geben, das ihnen von Grundlegung der Welt an bereitet ist
      (Mt25, 34; vgl. Offb 13, 8 und siehe den Unterschied zur Versamm*lung, die auserwählt ist vor Grundlegung der Welt; Eph 1, 4).

      Die übrigen Völker werden dagegen für das ewige Feuer bestimmt werden, das für den Teufel und seine Engel bereitet ist (Mt 25, 41; vgl. 7, 23; 18, 8), und nach dem Gericht vor dem großen weißen Thron,
      tau*send Jahre später (Offb 20, 11‑15), werden sie dorthin geworfen werden. Ebenso wie die Heere werden sie noch nicht sofort in die Hölle geworfen, sondern getötet (Offb 19, 21);
      das bedeutet, daß sie noch nicht mit Seele und Leib in die Hölle geworfen werden (vgl. Mt 10, 28), sondern daß ihre Seelen zum Totenreich (Hades) gehen, wo sie auf das Gericht vor dem großen weißen Thron warten
      (Offb 20, 11‑15), während die gestorbenen Leiber der Soldaten auf der Erde liegen werden
      (Offb 19, 17. 18; Jes 34, 6. 7; Hes 39, 11‑20 usw.).

      Doch die Treuen gehen ins Reich ein, das hier das "ewige Leben" genannt wird (Nft 25, 46); das ist natürlich alttestamentliche Sprache und bedeutet hier dasselbe wie in Psalm 133, 3 und Daniel 12, 2,
      wo es ebenfalls mit der Erde in Verbindung steht und Bezug hat auf die Segnungen der Regierung Christi im Tausendjährigen Reich und auf der neuen Erde.
      Das ist also eine völlig andere Bedeutung als die, die Paulus dem Aus*druck "ewiges Leben" gibt als der Hoffnung der Ver*sammlung (Tit 1, 2; 3, 7).
      Wir werden es am Ende unseres Wandels als ein Erbe im Himmel empfangen (Röm 5, 21; 6, 22. 23; vgl. 2, 7; Gal 6, 8; 1. Tim 1, 16; 6, 12). Johannes gibt diesem Begriff sogar noch eine viel tiefere Bedeutung;
      er beschreibt es als etwas, das wir jetzt schon besitzen, denn das ewige Leben ist in Ihm, dem Sohn Gottes Selbst (l. Joh 1, 2; 5, 20);
      wir haben Ihn als unser Leben, und durch Ihn kennen wir den Vater (Joh 17, 3). Wir müssen also immer gut auf*passen, daß wir bestimmte Ausdrücke nicht aus dem Zusammenhang lösen,
      sondern genau untersuchen, was der Heilige Geist uns in einem bestimmten Zu*sammenhang damit sagen will.




      Angehängte Dateien
      Im Herrn Jesus Christus
      Hans Peter Wepf
      1. Mose 15.6

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      • #4
        AW: Wie oft fällt am Ende Gottes Feuer vom Himmel?

        Ich bin nicht ganz sicher, was mit "Ende Gottes" gemeint ist. Aber Feuer faellt oder regnet es vom Himmel an folgenden stellen:
        1. Mo 19:24 / Lk 17:29 - 2. Mo 9:23 - 2. Kö 1:10 - 1. Chr 21:26 - 2. Chr 7:1 - Hi 1:16 - Offb 13:13 - Offb 20:9

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