Das Kissen unseres Herrn im Boot

[Gast]

Eine weitere Frage von gestern: Hans Peter sagte, unser HERR JESUS bekam das Kissen auf dem Schiff ( Sturm ) von jemandem. Sehr interessant , woher nimmt man das?
Liebe Grüße bobby!

[HPWepf]

AW: Das Kissen unseres Herrn im Boot

ex.: C.H.B.
......Der erste Sturm„Als aber Jesus eine große Volksmenge um sich sah, befahl er, an das jenseitige Ufer hinwegzufahren …
Und als er in das Schiff gestiegen war, folgten ihm seine Jünger.
Und siehe, es erhob sich ein großes Ungestüm auf dem See, so daß das Schiff von den Wellen bedeckt wurde; er aber schlief.

Und die Jünger traten hinzu, weckten ihn auf und sprachen:
Herr, rette uns, wir kommen um! Und er spricht zu ihnen: Was seid ihr so furchtsam, Kleingläubige?
Dann stand er auf und bedrohte die Winde und den See; und es ward eine große Stille“ (Mt 8,18. 23-26).
Das ist die lebendige Beschreibung des ersten Sturmes. Und was uns besonders auffällt:
Der Herr Jesus ist bei den Jüngern im Schiff und schläft.
Das ist das einzige Mal, daß Er uns schlafend gezeigt wird.

Er schläft auf dem Kopfkissen (Mk 4,38), das sicherlich eine liebende Hand Ihm hingelegt hatte.
Er schläft im Hinterteil des Schiffes, auch wenn sich ein großes Ungestüm auf dem See erhebt und die Wellen in das Schiff schlagen.

Und die Jünger? Versammeln sie sich voll Zuversicht um ihren Herrn, legen auch sie gleichsam ihren Kopf auf das Kopfkissen des Herrn,
auf dem Er ruht?
Denn wo Er ist, da sind doch auch sie in Sicherheit.
Er ist bei ihnen. Ist das nicht genug?
Wenn der Sturm sie in die Tiefe hinabreißen will, muß er auch Ihn mitversenken. Ist das denn möglich?


Wie einst die Jünger sind auch wir leider allzuoft „Kleingläubige“.
Wenn sich Schwierigkeiten und Nöte in unserem Leben erheben, vergessen wir so leicht,
daß Er bei uns in demselben Boot ist – auf der Überfahrt an das jenseitige Ufer.
Er hat Sich mit uns verbunden, wir werden sicher das jenseitige Ufer erreichen, wie stürmisch der Seegang auch ist.
Wie manche Gelegenheit haben wir schon verpaßt, Ihn durch Stillesein und Vertrauen zu ehren!

https://www.imglaubenleben.de

[Gast]

AW: Das Kissen unseres Herrn im Boot

Lieber Bobby,

das sicherlich eine liebende Hand Ihm hingelegt hatte.

Dieser Satz ist reine ChB-Fantasie. Wenn die Schrift schweigt, dann gibt es wenige Gelegenheiten aus dem Schweigen eine Auslegung zu machen. Ich kenne das eigentlich nur bei Meclchisedek. Man soll da die Ausnahme nicht zur Regel machen.

[Olivier]

AW: Das Kissen unseres Herrn im Boot

Von allein wird es nicht aufs Schiff gewandert sein.

[Gast]

AW: Das Kissen unseres Herrn im Boot

Liebe Freunde, wenn eine liebende Hand das Kissen hinlegte, meine ich, wäre das erwähnt worden.
Erinnern wir uns an Maria mit de kostbaren Narde?

Jesus aber sprach: Lasset sie; was machet ihr ihr Mühe? Sie hat ein gutes Werk an mir getan;markus 14,3

Und wahrlich, ich sage euch: Wo irgend dieses Evangelium gepredigt werden wird in der ganzen Welt, wird auch von dem geredet werden, was diese getan hat, zu ihrem Gedächtnis.markus 14,6

Er sah aber auch eine gewisse arme Witwe zwei Scherflein daselbst einlegen.

3Und er sprach: In Wahrheit sage ich euch, dass diese arme Witwe mehr eingelegt hat als alle.Luk 21

Nach diesem aber bat Joseph von Arimathia, der ein Jünger Jesu war, aber aus Furcht vor den Juden ein verborgener, den Pilatus, dass er den Leib Jesu abnehmen dürfe. Und Pilatus erlaubte es. Er kam nun und nahm den Leib Jesu ab.joh 19,42

Hier einige Beispiele, wo liebende Hände Erwähnung finden und darum seltsam, dass beim Kissen ein solcher Zusatz fehlt. womöglich lag es da und der Herr nutzte es, weil ER müde war und wie es jeder Mensch getan hätte?

Unser Herr lässt sich nichts schenken. Jedoch sollten wir evtl. das Kissen nicht überbetonen.

[HPWepf]

AW: Das Kissen unseres Herrn im Boot

Die Frage ist ja doch noch, warum erwähnt der Heilige Geist überhaupt so eine "banale".... Sache wie ein "Kopfkisssen" und lässt sie einfach so brutal im Raum stehen,
ohne dass eine andere Schriftstelle sie "erklärt"?

Für mich bedeutet es praktisch, dass so "banale" Sachen..., wie Kaffee und Wasser auffüllen, sich vorbereiten auf eine Bibelstunde für die Geschwister oder das staubsaugen des Raumes für den Herrn
vom Herrn gesehen werden.

Ich finde den Hinweis von C.H.Briem wunderbar, als ich den "eisegetischen" Hinweis von Briem gelesen habe, bin ich an eine Wortbetrachtung
von Willy Zutter hingewiesen worden vor ca. 60J, wo er genau auf diese "Banalität " hingewiesen hat und wunderbar "eisegetisch" ausgeschmückt hat
und auf Mutter und Vater und Ihren geistlichen und praktischen Dienst für die Seinen angewandt hat, mir zum eindrücklichen unvergesslichen Segen.

Gute "eisegese" zeigt auf geistliche Einsicht in das Wort und das ist etwas, das davon kommt wenn das Wort Gottes in einem "lebt" weil man es "lebt".

Ich rate dazu, das Wort "Kopfkissen" also nicht zu delisieren, sondern darüber etwas nachzudenken, denken hilft immer.

[Olivier]

AW: Das Kissen unseres Herrn im Boot

Ich wünschte mir der Fragesteller würde das besprochene Umfeld an besprochenen Gedanken zum hingelegten Kissen mitbeschreiben und viel. sogar auch eigene Gedanken aus dem Wort mit einbringen,
so wäre es den nichtwissenden Mitlesern klarer um was es ging.
Die meisten unserer Fragen können wir durch Fleiss selber mit-beantworten und die Geschwister daran mit-teilhaben lassen. m.M

[Gast]

AW: Das Kissen unseres Herrn im Boot

Gute "eisegese" zeigt auf geistliche Einsicht in das Wort und das ist etwas, das davon kommt wenn das Wort Gottes in einem "lebt" weil man es "lebt".

Lieber Hans Peter,
jetzt bräuchten wir noch den Parameter und Definition für gute Eisegese.

Wenn schon Eisegese, dann ist ein Kissen für mich ein Symbol dafür, dass der Herr sich ganz bewusst dem Schlaf hingegeben hat und nicht ausversehen eingeschlafen ist und damit die Kontrolle verloren hat über sich und sein Umfeld, ebenso wenig überrascht werden konnte. Ein Kissen ist für mich ein "absichtliches" hinlegen, ausruhen und schlafen, weil eben genau kein Grund für Besorgnis seitens des Herrn bestand. der Herr, selbst wenn ER schläft, verliert niemals die Kontrolle, nichts entgeht Ihm, auch dann nicht wenn Ihm menschliche Müdigkeit kennzeichnet, so ist Er dennoch der Sohn Gottes, dem nichts entgeht, nichts überrascht, nichts entgleitet. Als der Ewige Sohn schläft er freilich nie. wir dürfen ja nie von uns auf IHN schließen, wir verlieren mit dem Schlaf die Kontrolle über alles, manchmal sogar wenn wir wach sind.

Das hat mir das Kissen zu sagen und dann bleibt ER auch im Mittelpunkt der Betrachtung. wenn ich jetzt anfange, eine liebende Hand zu suchen, dann geht mein Blick zwangsläufig von IHM weg, darum teile ich diesen Gedanken mit der liebenden Hand nicht.

[HPWepf]

AW: Das Kissen unseres Herrn im Boot

Lieber Harald

Wenn wir das mit der "liebenden Hand" nicht mehr schreiben oder sagen durften,
dann haben wir nur noch tote Wort Betrachtungen.


Wort Betrachtungen sind immer zu 98% Eisegese.
Wenn nicht dann:

1. kein Lied!! (alles Eisegese)
2. keine Gebet (kommt ja aus dem menschlichen Geist)
3. und dann "nur" Schriftlesung und das nur aus dem Grundtext!!!
4. und Ofen aus?
5: Ins Auto, und ab, 50 km nach Hause fahrt?

[Olivier]

AW: Das Kissen unseres Herrn im Boot

Lieber Harald
Wir benötigen einen vom Heiligen Geist geführten Verstand, gepaart mit Fleiss und persönlichem Glauben und Wachstumsbereitschaft durch Fehler- und Korrekturbereitschaft.

Ohne jegliche ‚Eisgese‘ würden wir keine Dinge wie z.Bsp. vom Würgengel, dem roten Meer, Jordan usw. usf. verstehen bzw. bildhaft nutzen können. Ohne Bilder versteht mein Herz nur sehr wenig.

Der Rand-Parameter zu Eisegese setze ich auf: Mach keine Lehre aus etwas was nicht steht.
Deine Betrachtung vom Wasserträger macht das eben nicht, trotzdem MENSCH und nicht HEILIGER GEIST geschrieben steht, mein Glaube verstehts.

Deinen letzten Satz aktzeptiere ich, teile ihn aber nicht gleichsam, was den Mittelpunk betrifft.
Es fehlen halt immer noch die Gedanken aus der Bibelstunde. Zusammenhänge hängen eben zusammen, meine ich.

[Gast]

AW: Das Kissen unseres Herrn im Boot

Die Oberkleider, welche man damals trug, diente für viele Dinge. Dieses schützte vor Wind und Wetter. In der Nacht diente es als Decke. Dass so ein Oberkleid auch als Kissen dienen kann, für so etwas braucht es nicht viel Fantasie. Es ist also gut möglich, dass einer der Insassen des Botes sein Oberkleid für diesen Zweck dem Herrn Jesus überliess. Zumindest denke ich bei dieser Versstelle nicht nur an ein buntes Sofakissen von heute.
(Siehe unter diesem Link 13.3, Das Oberkleid. ab Seite 13, von J. Felten)

[Ernö]

AW: Das Kissen unseres Herrn im Boot

Wir haben ja keine Ahnung wie die Schiffe damals ausgerüstet waren.

[HPWepf]

AW: Das Kissen unseres Herrn im Boot

Lieber Ernö

man kann solche Dinge technisch schon herausfinden, aber es geht hier darum, dass ein Kopfkissen ohne weiteren Kommentar von Gott dem Heiligen Geist erwähnt wurde, also kann ich mir durch meinen wachen Geist und den Heiligen Geist der in mir ist Gedanken darüber machen wer es hingelegte hat und es wurde erwähnt, dass der Herr es gebrauchte.
Ich freue mich ich darüber und eifere dem nach.
Auch wenn ich in wunderbare Ruhe auf einem Kopfkissen liege das eine liebende Hand auf dem Sofa ausgerichtet hat.
Und hat schon mal jemand darüber nachgesinnt, warum es in Markus steht?



προσκεφαλαιον pros-kephálaion
Übersetzung: Kopfkissen
Anzahl: 1



προς prós zu - hin + G2774, (w. Hinzufügung-zum Haupt)

[Gast]

AW: Das Kissen unseres Herrn im Boot

Wir haben ja keine Ahnung wie die Schiffe damals ausgerüstet waren.

Einen Interessanten Hinweis.
Im folgenden Zitat ist noch eine weitere Quellenangabe, womit man noch tiefer in das Thema schippern kann:

V. 38. Und er selbst befand sich auf dem Hintertheile, auf das dort befindliche Kopfpolster hingestreckt schlafend.
Es war ein Teil des Schiffs, zum Sitzen oder Liegen der Schiffer bestimmt, Poll. 10, 40., näher nach Smith (voyage and shipwreck of St. Paul p. 296 ff.) das Kopfkissen der Ruderbank. —^[1]

---

^[1] Meyer, H. A. W. (1867). Kritisch Exegetisches Handbuch über die Evangelien des Markus und Lukas (Fünfte, verbesserte und vermehrte Auflage, Bd. 1.2, S. 65). Göttingen: Vandenhoeck und Ruprecht’s Verlag.