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Wer übersetzte richtig?

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  • Wer übersetzte richtig?

    Guten Morgen liebe Freunde,

    ich untersuche gerade einen Gegenstand und stieß dabei auf eine Auffälligkeit bzw. Unterschied der Übersetzung.

    Elberfelder/freeBible zeigt apg19,8 so:
    Er ging aber in die Synagoge und sprach freimütig drei Monate lang, indem er sich unterredete und sie von den Dingen des Reiches Gottes überzeugte.
    Menge sah es so für richtig an:
    Paulus ging dann in die Synagoge und trat dort ein Vierteljahr lang mit Freimut auf, indem er sich besprach und sie für das Reich Gottes zu gewinnen suchte.
    Ich meine beides macht eine klare Aussage, aber sie decken sich nicht im Inhalt.

    Von der Tiefe macht mir die Übersetzung von Menge mehr Sinn und deckt sich zB mit Röm 9,3
    denn ich selbst, ich habe gewünscht, durch einen Fluch von Christo entfernt zu sein für meine Brüder, meine Verwandten nach dem Fleische;
    Das würde mir mehr Übereinstimmung zeigen mit:
    denn der Sohn des Menschen ist gekommen, zu suchen und zu erretten, was verloren ist.Luk19,10
    ELB-Übersetzung zeigt mir ein anderes Bild, er hat sie überzeugt...liest man aber folgevers, sieht man, dass sie nicht wirklich überzeugt waren, im Gegenteil.
    Als aber etliche sich verhärteten und nicht glaubten und vor der Menge übel redeten von dem Wege, trennte er sich von ihnen und sonderte die Jünger ab, indem er sich täglich in der Schule des Tyrannus unterredete.
    Wer hat hier besser übersetzt?

  • #2
    AW: Wer übersetzte richtig?

    Lieber Harald

    die gut lesebaren Uebertragungen:
    Menge Albrecht NGUe und VLX haben den Namen "Paulus" hineingeflickt.
    Solche Methoden sind grundsätzlich zu verwerfen.
    Im Herrn Jesus Christus
    Hans Peter Wepf
    1. Mose 15.6

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    • #3
      AW: Wer übersetzte richtig?

      Ich bin sicher, dass Paulus überzeugte, aber sich verharrten im Unglauben, bis heute. ...
      Im Herrn Jesus Christus
      Hans Peter Wepf
      1. Mose 15.6

      Kommentar


      • #4
        AW: Wer übersetzte richtig?

        Lieber Hans Peter,
        wenn der Name Paulus hinein geflickt wurde, ist das nicht sauber, ändert am Textverlauf bzw. seiner Aussage meiner Meinung nichts, aber genau darum geht es mir, um die Aussage am Ende des Textes.

        Schlachter 2000 unterstützt Menge in der Aussage, unabhängig ob nun der Name Paulus hinein geflickt wurde.
        Und er ging in die Synagoge und trat öffentlich auf, indem er drei Monate lang Gespräche führte und sie zu überzeugen versuchte von dem, was das Reich Gottes betrifft

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        • #5
          AW: Wer übersetzte richtig?

          Bei der Elberfelder Übersetzung wird klar, daß Paulus über den Dingen welche das Reich Gottes betreffen, sich mit seinen Zuhörern zu unterreden und diese zu überzeugen suchte.
          Die Erwartung des kommenden Königs war bekannt. Welche Dinge waren den Zuhörern nicht bekannt, dass einige sich verhärteten und ungehorsam waren (nicht glaubten)?!
          Der verworfene König wurde nicht von jedem akzeptiert und ein nahtloser Übergang zum Reich Gottes in seiner Erfüllung, konnte keinen verworfenen König zulassen.

          Der Altphilologe Menge erlaubt sich in seiner Übersetzung etwas mehr Freiheit, die zu einem falschen Schluss führen. Die Darstellung der Übersetzung spricht nicht von Dingen,
          welche im Inhalt zu besprechen währen - mit Zuhörern, denen das zu erwartende Reich Gottes bekannt ist.
          Aber, auf Grund der Verwerfung des Königs, Dinge existieren, welche bezeichnend sind, für eine geschehene Veränderung der traditionellen Sicht.
          Das es Dinge! zur Unterredung gibt, lässt Menge außen vor.

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          • #6
            AW: Wer übersetzte richtig?

            Lieber Harald,

            hier muss man zunächst einmal eindeutig festhalten, dass es um das Königreich Gottes ging und damit um ein Königreich, indem Gott selbst als König regiert. Tatsache ist, dass alle gläubigen Juden dieses Königreich erwarteten. Sicher ging bei den Juden in der Diaspora niemand in die Synagoge, der nicht dieses Königreich erwartete. Der Herr Jesus macht im Matthäusevangelium deutlich, dass er selbst das personifizierte Königreich Gottes ist.
            Wenn ich aber durch den Geist Gottes die Dämonen austreibe, so ist also das Reich Gottes zu euch gekommen. Matt. 12,28
            Mich ärgert immer wieder, dass die Übersetzer auf Königreich verzichten, sondern immer nur von Reich schreiben. An einer Stelle nimmt das richtig groteske Formen an:
            [36] Jesus antwortete: Mein Reich ist nicht von dieser Welt; wenn mein Reich von dieser Welt wäre, hätten meine Diener gekämpft, damit ich den Juden nicht überliefert würde; jetzt aber ist mein Reich nicht von hier.
            [37] Da sprach Pilatus zu ihm: Also bist du doch ein König? Jesus antwortete: Du sagst es, dass ich ein König bin. Ich bin dazu geboren und dazu in die Welt gekommen, dass ich der Wahrheit Zeugnis gebe. Jeder, der aus der Wahrheit ist, hört meine Stimme. Joh. 18,36+37
            Es ist an dieser Stelle ganz deutlich, dass der Herr Jesus von seinem Königreich spricht, sonst macht die Pilatusfrage überhaupt keinen Sinn.

            Das, was der Herr Jesus bei Pilatus macht, ist die Aufgabenstellung von Paulus in Ephesus. Die Synagogenbesucher erwarteten das Königreich Gottes. Davon musste sie niemand überzeugen und dafür musste sie folglich auch niemand gewinnen. Insofern ist der zweite Teil der Mengeübersetzung einfach falsch.

            Der entscheidende Punkt liegt darin, dass Paulus seine Zuhörer davon überzeugte, dass das Königreich Gottes nicht von dieser Welt ist. An diesem Punkt unterschieden sich nach drei Monaten die Zuhörer.
            Als aber einige sich verhärteten und nicht glaubten und vor der Menge schlecht redeten von dem Weg, trennte er sich von ihnen und sonderte die Jünger ab, indem er sich täglich in der Schule des Tyrannus unterredete. Apg. 19,69
            Die, die sich verhärteten und nicht glaubten, redeten ja nicht schlecht vom Königreich Gottes, sie redeten schlecht von dem Weg in der Nachfolge hinter dem verworfenen König. Die Zuhörer wurden prinzipiell in zwie Gruppen aufgespalten, nämlich in die eine Gruppe, die das Königreich Gottes für diese Welt erwartete und in die zweite Gruppe, die davon überzeugt war, dass das Königreich Gottes nicht von dieser Welt ist.

            Gerade angesichts von Römer 9,3 macht nur Elberfelder/freeBible Sinn. Menge führt dann seine philologische Freiheit noch damit ein, dass er deutlich macht, dass er durchaus die Freiheit hat Namen und Personalpronomen beliebig auszutauschen. Der Fisch stinkt halt von Anfang an.,

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            • #7
              AW: Wer übersetzte richtig?

              Danke für die Antworten. Damit kann man arbeiten!

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              • #8
                AW: Wer übersetzte richtig?

                Ihr Lieben...Bibelverse zu "überzeugt"



                LK 16,31:Er sprach aber zu ihm: Wenn sie Moses und die Propheten nicht hören, so werden sie auch nicht überzeugt werden, wenn jemand aus den Toten aufersteht.

                LK 20,6 :
                Wenn wir aber sagen: von Menschen, so wird das ganze Volk uns steinigen, denn es ist überzeugt, daß Johannes ein Prophet ist.

                Apg. 17,4: Und einige von ihnen ließen sich überzeugen und gesellten sich zu Paulus und Silas und eine große Menge von den anbetenden Griechen und nicht wenige der vornehmsten Frauen.

                Apg. 18,4 : Er unterredete sich aber in der Synagoge an jedem Sabbath und überzeugte Juden und Griechen.

                Apg. 26,26 :
                Denn der König weiß um diese Dinge, zu welchem ich auch mit Freimütigkeit rede; denn ich bin überzeugt, daß ihm nichts hiervon verborgen ist, denn nicht in einem Winkel ist dies geschehen.

                Apg. 28,24 :
                Und etliche wurden überzeugt von dem, was gesagt wurde, andere aber glaubten nicht.

                Römer 8,38 :
                Denn ich bin überzeugt, daß weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fürstentümer, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, noch Gewalten,

                Römer 14,5 Der eine hält einen Tag vor dem anderen, der andere aber hält jeden Tag gleich. Jeder aber sei in seinem eigenen Sinn völlig überzeugt!

                Römer 14,14
                Ich weiß und bin überzeugt in dem Herrn Jesus, dass nichts an sich unrein ist; nur dem, der etwas als gemein ansieht, dem ist es unrein.
                Römer 15,14 Ich bin aber, meine Brüder, auch selbst im Blick auf euch überzeugt, dass auch ihr selbst voller Güte seid, erfüllt mit aller Erkenntnis, fähig, auch einander zu ermahnen.
                Kol 4,12 Es grüßt euch Epaphras, der von euch ist, ein Knecht Christi Jesu, der allezeit für euch ringt in den Gebeten, dass ihr vollkommen und völlig überzeugt in allem Willen Gottes dasteht.


                2 Tim. 1,5 Denn ich erinnere mich des ungeheuchelten Glaubens in dir, der zuerst in deiner Großmutter Lois und deiner Mutter Eunike wohnte, ich bin aber überzeugt, auch in dir.
                2.Tim 1,12 Um dieser Ursache willen leide ich dies auch; aber ich schäme mich nicht, denn ich weiß, wem ich geglaubt habe, und bin überzeugt, dass er mächtig ist, mein anvertrautes Gut bis auf jenen Tag zu bewahren.
                2 Tim. 3,14 Du aber bleibe in dem, was du gelernt hast und wovon du überzeugt bist, da du weißt, von wem du gelernt hast,
                Hebr 6,9 Wir aber sind, wenn wir auch so reden, im Hinblick auf euch, Geliebte, vom Besseren und zum Heil Dienlichen überzeugt.
                Hebr 13,18 Betet für uns! Denn wir sind überzeugt, dass wir ein gutes Gewissen haben, da wir in allem einen guten Wandel zu führen begehren.



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