Stellen pauli wo er mit ironie lehrte

[Gast]

Hallo, ich würde gerne alle stellen haben wollen, wo der paulus mit ironie lehrte (hauptsächlich bei den korinthern)

lg ibo

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AW: Stellen pauli wo er mit ironie lehrte

Hallo, ich würde gerne alle stellen haben wollen, wo der paulus mit ironie lehrte (hauptsächlich bei den korinthern)

lg ibo

Hallo ibo

Ironie
Die Ironie (von είπωνεύομαι «sich im Reden verstellen» oder illusio) ist eine Stilfigur, bei der die Umstände, bzw. die Person des Sprechers, nahelegen, daß seine Worte oder sein Verhalten das Gegenteil dessen ausdrucken, was sie vordergründig auszusagen scheinen. Da der Benutzer dieser Stilfigur seinen Gegner nachahmt und scheinbar seine Position übernimmt und vortäuscht, wird die Ironie im weiteren Sinne manchmal auch Simulation genannt
1 Kön 2,22:
Batseba erbittet für Adonia von Salomo die Abisag aus Sunem, die David während seinen letzten Tagen gepflegt hatte (vgl. 1 Kön 1,1-4).
Der König Salomo aber erwiderte seiner Mutter: « Und wozu bittest du für Adonia um Abisag der Sunamitin? Erbitte ihm doch das Königtum, denn er ist ja mein älterer Bruder, und für ihn sind die Priester Ebjatar und Joab, der Sohn der Zeruja.
Am 4,4:
Geht nach Betel und frevelt, nach Gilgal und frevelt noch mehr.
Die Septuaginta hat solche Ironie nicht ertragen und statt imperativisch indikativisch übersetzt: «Ihr seid nach Bethel gegangen und habt gefrevelt, nach Gilgal und habt noch mehr gefrevelt»


2Kor 11, 19f:
Ihr ertragt ja gerne die Narren, ihr klugen Leute.

Lit.: Blank, lrony; Blaß- Debrunner- Funk § 495,2; Clavier, L'ironie dans l'enseignement de Jesus; Good, Irony; Häfeli, Stilmittel 35; J6ns50n, Humour and Irony (mit Bibliographie 276 ff); König, Stilistik 42 ff; Müller, Mythos 1 ff; Watson, Classical 306 ff. ^[1]

Es gibt ja noch andere Stilfiguren, die der Ironie ähnlich sind. Um die Ironie zu erkenne, ist es u. a. wichtig, die tatsächliche Ausgangslage zu kennen. Um die Ironie in 1Kö 2,22 zu erkennen, müsste ich den Kontext lesen. In 2Kor 11,19f ist es mir auf Anhieb klar.

Soweit meine Gedanken dazu. Auch ich würde mich über eine Liste von weiteren Beispielen freuen.

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^[1] Walter Bühlmann & Karl Scherer. (1994). Sprachliche Stilfiguren der Bibel (S. 95–96). Brunnen Verlag Giessen.