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Schuldgefühle

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    Aus einem alten Beitrag


    Lieber Stefan,
    ich bin in einer sehr sündhaften Familie aufgewachsen. Ich war in meiner Familie das „schwarze Schaf“, wollte mich schon als 9 jähriger umbringen,
    schon mit 6 Jahren habe ich dem Alkohol zugesprochen.
    Ich möchte dir hier nicht alle Dinge aufschreiben, die sich noch nicht einmal geziemen sie zu nennen.
    Unter anderem habe ich auch manische Depressionen und vieles andere.

    Das Schlimmste in meinem Leben waren Schuldgefühle meinen Kindern und Groll auf meine Verwandtschaft, insbesondere meiner Mutter, gegenüber.

    Ich schreibe dir dieses, nicht um dich zu verurteilen, sondern dir einen Weg aufzuzeigen, wie du von DEINEM Selbstmitleid, deinem „i.a.S.-Syndrom“,
    deinen Schuldgefühlen und deiner versteckten, verkrusteten Wut, deinem Groll (Depressionen haben zumeist etwas mit versteckter, eingefrorener Wut zu tun.) loskommen kannst.
    Ich habe es selbst erlebt.

    Was dich plagt, ist nicht das was dir deine Mutter zugefügt hat, nein – DEIN GROLL auf deine Mutter.
    Du machst dich mit deinem Groll deiner Mutter und Gott gegenüber schuldig.

    Was deine Mutter mit dir getan hat, ist IHRE Verantwortung, nicht die deine.

    Was DU jedoch aus diesen Verletzungen machst, ist DEINE Verantwortung.

    Mit deinem Groll, deiner Wut auf deine Mutter fügst du auch dir selbst großen Schaden zu – denn der Groll schneidet dich von der Liebe Gottes zu dir, und durch dich zu deiner Mutter ab.

    Deine Aufgabe ist es, deine Eltern zu ehren und nicht deren Verfehlungen aufzulisten. (Ham wurde von Gott bestraft, weil er die Blöße seines Vaters aufdeckte!) Solange du in deinem Groll verharrst, wirst du nicht frei werden.

    Es ist einfach und leicht sich hinter den Verfehlungen der Eltern zu verstecken und ihnen die Verantwortung für dein Leben zu geben.

    Für dich ist es wichtig, dass du von der Schuld deines Grolles frei wirst.

    Wie kannst du dies tun?

    Nun ich habe all meinen Groll aufgeschrieben (s. Beispiel):

    Sehr wichtig ist hierbei, dass du deinen Groll loswerden willst und nicht als Entschuldigung für deine Verantwortungslosigkeit weiter benutzen willst !!!
    Damit dir die Arbeit leichter fällt und du auch ehrlich sein kannst, bitte den Herrn, dass ER dir den Mut, die Kraft und die Ehrlichkeit gibt, bei dir aufzuräumen und deinen Groll loszuwerden.
    Der Herr macht nicht Alles, wir müssen unseren Anteil auch erfüllen!


    Beispiel:
    Wer hat mich verletzt wodurch wurde ich verletzt, habe ich Groll? Was hat die Verletzung bei mir bewirkt? (hier alle Auswirkungen der Verletzungen aufschreiben) Was ist mein ehrlicher Anteil daran?
    meine Mutter Sie hat mich nicht geliebt ich fühlte mich nicht geliebt
    konnte keine Liebe empfinden …
    ich war egoistisch, wollte immer geliebt werden.
    ich war eifersüchtig auf Geschwister
    hatte Groll und Wut auf meine Mutter und konnte deshalb Ihre Liebe zu mir nicht sehen und empfinden.
    Ich wollte eine andere „Form“ Liebe von ihr, als sie mir geben konnte.
    meine Tante Sie hat mich ständig ausgeschimpft ich war an allen Dingen Schuld;
    fühlte mich nicht geliebt …
    ich ärgerte meine Tante um ihr ihr Schimpfen „heimzuzahlen“;
    durch meine Wut auf sie konnte ich ihre Liebe zu mir nicht erkennen und empfinden.
    Stiefvater hat mich ungerecht geschlagen habe mich nie sicher gefühlt
    habe mich immer schuldig gefühlt
    ich war unehrlich ihm gegenüber und habe ihn oft angelogen, deshalb konnte er mir nicht mehr glauben.
    Ich habe ihn bewusst geärgert, um ihm die „unberechtigten“ Schläge „heimzuzahlen“.
    . . . . . . . . . . . .
    Das Aufschreiben ist wichtig, da kannst du dich nicht so leicht selbst betrügen.
    Nach jeder Unterbrechung, wenn du eine Pause gemacht hast, bitte den Herrn erneut um Weisung, Mut, Kraft, Ehrlichkeit.
    Beginne mit dem Aufschreiben der Namen derer, die dir Schaden zugefügt haben. Danach fülle die Spalte zwei aus, hast du diese fertig, so schreibe all die Verletzungen auf, die das Fehlverhalten der Anderen bei dir verursacht haben.
    Beim Ausfüllen der Liste ist es wichtig gründlich und ehrlich alles aufzuschreiben.

    Hat du die ersten drei Spalten fertig, bitte den Herrn wiederum um Mut, Kraft und Weisheit DEINEN Anteil an den Verletzungen herauszufinden. Bleibe hier wirklich bei DEINEM Anteil und beachte nicht die Verletzungen, die du durch die Personen erfahren hast.

    Hast du die Liste fertig
    gehe sie noch einmal durch und ergänze was dir noch bewusst wird.

    Bist du fertig mit der Liste suche dir einen wiedergeborenen Christen zu dem du Vertrauen hast (sehr wichtig) und frage ihn, ob er dir helfen will von deinem Groll loszukommen, ob er bereit ist dir zuzuhören.
    Ist er bereit dazu dir zu helfen, dann bittet den Herrn darum, dass ER Euch die Weisheit und Liebe gibt einander anzunehmen ohne zu verurteilen, den ersten Stein zu werfen (nur der Herr hat ein Recht zu urteilen!!). Anschließend bekenne dem Christen deine erfahrenen Verletzungen und DEINEN Anteil.
    Dies ist wichtig um am Ende besser die Wiedergutmachung leisten zu können.
    Viele von uns Menschen, leider auch wiedergeborene Christen, haben die Schwierigkeit anderen Menschen ihre Verfehlungen mitzuteilen. Dem Herrn die Verfehlungen, oder besser Sünden, zu bekennen, haben sie nicht so große Schwierigkeiten.

    Seid ihr damit fertig, gehe die vierte Spalte durch und schreibe alle deine Anteile gesondert auf ein neues Blatt. Du wirst hier ein bestimmtes Verhaltensmuster von dir entdecken.

    Bei mir hat sich gezeigt, dass ich eifersüchtig, egoistische und rücksichtslos war und dass ich für meine Verhalten (mein Tun, Denken, Fühlen und Reagieren) keine Verantwortung übernehmen wollte. Ich wollte geliebt werden ohne selbst etwas dafür zu tun.
    Schreibe bei dieser Liste auch auf, wem DU Schaden zugefügt hast und mit was.

    Anschließend verbrenne die Aufstellung deiner Verletzungen und bitte dem Herrn, dass ER dir all die Verletzungen wegnimmt und dass ER dir den Mut und die Kraft gibt, dass du den Schaden, den DU anderen zugefügt hast, wieder gut machen kannst.

    Jetzt folgt der wichtigste Teil.
    Gehe zu deiner Mutter und bitte sie um Vergebung, dass du auf sie Groll gehabt hast. Sage ihr aber nicht, warum du Groll auf sie gehabt hast. Du hast kein Recht sie anzuklagen, ihr ihre Fehler aufzuzeigen!!
    Es geht hier um DEINE RUHE, um die Vergebung DEINER Schuld.
    Erst wenn du DEINE Schuld, deine Sünde anerkennst und bekennst, wirst du frei sein.

    Nochmals: DU hast dich schuldig gemacht, dass du Deiner Mutter IHRE Fehler vorgeworfen hast. Du hast sie gerichtet und verurteilt und das steht dir nicht zu. Schaue lieber einmal hin, was sie für DICH alles GUTES getan hat. Sie hat dich geboren, Sie hat dir Nahrung gegeben. Sie hat dich auf ihre Art geliebt und zwar mit der Liebe, zu der sie fähig war. usw.

    Hast du IHR in irgendeiner Form Schaden zugefügt, bitte sie auch da um Vergebung und frage sie wie DU den Schaden wieder gut machen kannst.

    Ist deine Mutter hartherzig und kann, oder will dir nicht vergeben, dann besprich das mit dem Herrn. Gib IHM das ab und lass es bei IHM. Vielleicht ist deine Mutter krank, vielleicht hat sie ebenfalls schlechte Erfahrung in ihrer Jugend gemacht. Vergib ihr, damit dir vergeben werden kann.
    Dann schau auch einmal hin, was der Herr dir vergeben hat, was ER für DICH getan hat! Wie ER für DEINE SCHULD und SÜNDE gestorben ist. Wird es dir da nicht anders?

    Ich wünsche dir viel Mut, Kraft und Weisheit vom Herrn die Sache anzugehen.
    Bete für deine Mutter, dass der Herr sie zu SEINEM Frieden führt, dass sie sich erretten lässt und sei du ihr ein liebevoller Sohn. Gib IHR DEINE Liebe, die du von dem Herrn Jesus empfangen hast, weiter.

    Die Bitte um Vergebung DEINES Grolls, DEINER Schuld ist ein gutes Zeugnis von der Wirkung dessen was der Herr bewirken kann, wenn wir unseren Anteil tun.

    In Jesu Liebe verbunden
    Julius
    Im Herrn Jesus Christus
    Hans Peter Wepf
    1. Mose 15.6

  • #2
    AW: Schuldgefühle

    Lieber Hans Peter,

    danke für das Einstellen des Beitrages. Finde ich wirklich gut.

    Ist auch anwendbar für andere Beziehungen auch: Mann und Frau, Vater – Kind usw.


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