Habt ihr den Heiligen Geist empfangen,
nachdem ihr gläubig geworden seid? Sie aber [sprachen] zu ihm: Wir haben nicht einmal gehört, ob der Heilige Geist da ist.
Und er sprach: Worauf seid ihr denn getauft worden? Sie aber sagten: Auf die Taufe Johannes'.
Dazu schreibt William Kelly:
So erkennen wir hier Glaubende, welche noch nicht die Taufe mit dem Heiligen Geist erfahren hatten.
In dieser Weise berichtet die Bibel von ihrem Zustand.
Das sollten wir gut beachten, weil wir auch heute noch Personen in einem vergleichbaren Zustand finden können.
Viele Seelen leben keinesfalls in Freiheit und haben noch nicht den Geist der Sohnschaft empfangen. Dennoch können wir sie wahrhaftig als aus Gott geboren anerkennen.
Quelle: https://www.bibelkommentare.de/index...0&part_id=2507
Ich wage zu bezweifeln, daß wir "auch heute noch Personen in einem vergleichbaren Zustand finden".
In Bezug auf o. g. Verse ist folgendes Fakt:
- diese Jünger waren gläubig/aus Gott geboren (wie Apollos auch)
- Paulus fragt sie nicht nach ihrer neuen Geburt
- sie wußten noch nicht, daß der Heilige Geist in Person auf der Erde war
- sie waren noch nicht versiegelt
- das "nachdem ihr gläubig geworden seid" stimmt mit seiner Lehre in Eph. 1,13 überein:
"auf welchen auch ihr gehofft, nachdem ihr gehört habt das Wort der Wahrheit, das Evangelium eures Heils,
in welchem ihr auch, nachdem ihr geglaubt habt, versiegelt worden seid mit dem Heiligen Geiste der Verheißung,"
- der Heilige Geist wird also empfangen, nachdem man geglaubt hat
Nun meine Frage:
Verstehe ich es richtig, daß der Empfang des Heiligen Geistes von der Wiedergeburt unterschieden werden muss, also es sich um zwei unterschiedliche Segnungen handelt,
wenn man Joh. 7,39, Apgl 5,32 und Gal. 4,6 im Hinterkopf behält?
Denn Paulus richtete seine Frage ja nicht an "Christen", sondern an Jünger des Johannes, die m. E. weder dem Judentum, noch dem Christentum, also weder auf gesetzliches Boden noch
auf neutestamentlichem Boden, sondern einem Zwischenzustand zugeordnet werden dürften, also sozusagen einer weiteren Gruppe zu diesen:
Gruppe 1. Petrus predigte das Evangelium hauptsächlich den Juden und einigen Heiden
Gruppe 2. Philippus predigt es denen aus Samaria (Mischreligion, Mischung von Judent- und Heidentum)
Gruppe 3. Petrus geht zu den Heiden (Cornelius und sein Haus)
Gruppe 4. Paulus trifft auf diese o. g. Jünger und predigt ihnen das Evangelium
Die drei ersten Gruppen gibt es heute noch, aber Gruppe 4, nämlich die, die "nur" die Taufe des Johannes erhielten, gibt es m. E. nicht mehr.
Deshalb halte ich Kelly´s Kommentar dazu auch für unzutreffend. Denn: Heute liegt uns das ganze Wort Gottes vor, wodurch jeder wissen kann,
daß der Heilige Geist auf der Erde ist, und auch jeder wissen kann, daß der Herr Jesus längst auferstanden ist.
Wenn Kelly daher sagt: Viele Seelen leben keinesfalls in Freiheit und haben noch nicht den Geist der Sohnschaft empfangen.
Dennoch können wir sie wahrhaftig als aus Gott geboren anerkennen.
dann sind diese "vielen Seelen" einfach ungläubig.
Denn wer heute aus Gott geboren ist, d. h. wiedergeboren ist, der empfängt auch den Heiligen Geist.
Das ist einfach eine Frage des Glaubens und nicht der "Freiheit". Man kann m. E. heute niemanden mehr mit den damaligen Johannes-Jüngern vergleichen, was übrigens noch weitere Ausleger tun.
nachdem ihr gläubig geworden seid? Sie aber [sprachen] zu ihm: Wir haben nicht einmal gehört, ob der Heilige Geist da ist.
Und er sprach: Worauf seid ihr denn getauft worden? Sie aber sagten: Auf die Taufe Johannes'.
Dazu schreibt William Kelly:
So erkennen wir hier Glaubende, welche noch nicht die Taufe mit dem Heiligen Geist erfahren hatten.
In dieser Weise berichtet die Bibel von ihrem Zustand.
Das sollten wir gut beachten, weil wir auch heute noch Personen in einem vergleichbaren Zustand finden können.
Viele Seelen leben keinesfalls in Freiheit und haben noch nicht den Geist der Sohnschaft empfangen. Dennoch können wir sie wahrhaftig als aus Gott geboren anerkennen.
Quelle: https://www.bibelkommentare.de/index...0&part_id=2507
Ich wage zu bezweifeln, daß wir "auch heute noch Personen in einem vergleichbaren Zustand finden".
In Bezug auf o. g. Verse ist folgendes Fakt:
- diese Jünger waren gläubig/aus Gott geboren (wie Apollos auch)
- Paulus fragt sie nicht nach ihrer neuen Geburt
- sie wußten noch nicht, daß der Heilige Geist in Person auf der Erde war
- sie waren noch nicht versiegelt
- das "nachdem ihr gläubig geworden seid" stimmt mit seiner Lehre in Eph. 1,13 überein:
"auf welchen auch ihr gehofft, nachdem ihr gehört habt das Wort der Wahrheit, das Evangelium eures Heils,
in welchem ihr auch, nachdem ihr geglaubt habt, versiegelt worden seid mit dem Heiligen Geiste der Verheißung,"
- der Heilige Geist wird also empfangen, nachdem man geglaubt hat
Nun meine Frage:
Verstehe ich es richtig, daß der Empfang des Heiligen Geistes von der Wiedergeburt unterschieden werden muss, also es sich um zwei unterschiedliche Segnungen handelt,
wenn man Joh. 7,39, Apgl 5,32 und Gal. 4,6 im Hinterkopf behält?
Denn Paulus richtete seine Frage ja nicht an "Christen", sondern an Jünger des Johannes, die m. E. weder dem Judentum, noch dem Christentum, also weder auf gesetzliches Boden noch
auf neutestamentlichem Boden, sondern einem Zwischenzustand zugeordnet werden dürften, also sozusagen einer weiteren Gruppe zu diesen:
Gruppe 1. Petrus predigte das Evangelium hauptsächlich den Juden und einigen Heiden
Gruppe 2. Philippus predigt es denen aus Samaria (Mischreligion, Mischung von Judent- und Heidentum)
Gruppe 3. Petrus geht zu den Heiden (Cornelius und sein Haus)
Gruppe 4. Paulus trifft auf diese o. g. Jünger und predigt ihnen das Evangelium
Die drei ersten Gruppen gibt es heute noch, aber Gruppe 4, nämlich die, die "nur" die Taufe des Johannes erhielten, gibt es m. E. nicht mehr.
Deshalb halte ich Kelly´s Kommentar dazu auch für unzutreffend. Denn: Heute liegt uns das ganze Wort Gottes vor, wodurch jeder wissen kann,
daß der Heilige Geist auf der Erde ist, und auch jeder wissen kann, daß der Herr Jesus längst auferstanden ist.
Wenn Kelly daher sagt: Viele Seelen leben keinesfalls in Freiheit und haben noch nicht den Geist der Sohnschaft empfangen.
Dennoch können wir sie wahrhaftig als aus Gott geboren anerkennen.
dann sind diese "vielen Seelen" einfach ungläubig.
Denn wer heute aus Gott geboren ist, d. h. wiedergeboren ist, der empfängt auch den Heiligen Geist.
Das ist einfach eine Frage des Glaubens und nicht der "Freiheit". Man kann m. E. heute niemanden mehr mit den damaligen Johannes-Jüngern vergleichen, was übrigens noch weitere Ausleger tun.
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