Mann verlässt Eltern != Großfamilie

[Gast]

ich stelle mir die Frage, wie Gott das meint.
Dass der Mann seine Eltern verlässt (1 Mose 2:24)
Mit dem Verlassen ist natürlich keine Trennung im Sinne von Gemeinschaft, Gespräch usw. gemeint.

Da ich von der Örtlichen-Trennung hier ausgehe, also eigene Verantwortung, eine eigene "Familienzelle" gründen, Wohnung,
ist das natürlich eine wichtige Trennung die wichtig ist. Auch für die Eltern. Loslassen usw....

Meine Frage ist aber, bezüglich verschiedene Großfamilien/Generationen in einem Haus.
Da ist ja mehr oder weniger die Trennung dann doch nicht ganz gegeben. Manchmal auch extra so "gewählt", um doch nicht
ganz seine Eigenständigkeit aufzunehmen.
Aber wäre es wirklich falsch, Sünde und nicht so von Gott gemeint, wenn er sagt "verlassen", dann doch "wieder" im gleichen Haus
mit seiner eigenen Familie zu wohnen ?

[HPWepf]

AW: Mann verlässt Eltern != Großfamilie

Lieber Aaron
es geht hier um: seinem Weibe anzuhangen. Das macht alles klarer aber manchmal nicht einfacher...

[Gast]

AW: Mann verlässt Eltern != Großfamilie

ich stelle mir die Frage, wie Gott das meint.

Lieber Aron,
Verlassen bedeutet in diesem Fall keine Trennung.
Ein Kind ist im Autoritätsbereich der Eltern solange es unmündig, wirtschaftlich und sozial abhängig ist.
Als Mann, wenn er einer Frau anhängt, gilt seine Aufmerksamkeit in erster Linie der Frau. Bei einem guten Familienverhältnis wird das Wort der Eltern nie verpuffen, aber auch nicht mehr bestimmend sein. Der Mann wird lernen müssen für sein tun und handeln selbst die Verantwortung zu tragen. Eine gute Frau wird ihm dabei eine Hilfe sein. Großfamilien sind kein Widerspruch zum Wort Gottes. Jeder Mann steht seiner Familie, also seiner Frau und seinen Kindern (solange sie unmündig und abhängig sind), vor.

Evtl. sehen wir hier, dass es die kleinstmögliche, gottgewollte Einheit unter Menschen zeigt und wodurch sie geprägt sein soll:

Eph 5,33 Doch auch ihr, ein jeder von euch liebe seine Frau so wie sich selbst; die Frau aber, dass sie den Mann fürchte.

[Gast]

AW: Mann verlässt Eltern != Großfamilie

Lieber Harald,

ich sehe das ganz praktisch. Es war damals deutlich, dass sich Großfamilien entwickeln würden. Ganz deutlich sieht man das an Abraham, Isaak und Jakob, die zusammen 15 Jahre in Zelten gelebt haben. Wenn man sich emotionalen Bindungen anschaut, dann ist die Bindung ans Elternhaus bei den Frauen größer als bei den Männern ("Muttersöhnchen" bestätigen die Regel).

Interessant ist, dass Adam die Aussage macht, als es zum einen weder Vater noch Mutter gab und zum anderen in der nächsten Generation das Problem noch gar nicht anstehen konnte, da nur Geschwister heiraten konnten.

[Gast]

AW: Mann verlässt Eltern != Großfamilie

Lieber Aaron
es geht hier um: seinem Weibe anzuhangen. Das macht alles klarer aber manchmal nicht einfacher...

schon, aber es hebt den Gedanken des Verlassens Objekt(Haus) mässig für mich überhaupt nicht auf.
Heute in meiner Bibellese bin ich noch auf folgendes gestossen, dass das Verlassen per Haus klar zeigt, in Verbindung mit dem Thema des Gelübdes.

Wenn eine Frau dem HERRN ein Gelübde ablegt und eine Verpflichtung auf sich nimmt, solange sie noch ledig im Haus ihres Vaters ist, (4.Mose 30:4)
Und wenn sie im Haus ihres Mannes ein Gelübde abgelegt oder sich mit einem Eid etwas auf ihre Seele gebunden hat, (4.Mose 30:11)
Das sind die Satzungen, die der HERR Mose geboten hat, zwischen einem Mann und seiner Frau und zwischen einem Vater und seiner Tochter, solange sie noch ledig im Haus ihres Vaters ist. (4.Mose 30:17)

[Olivier]

AW: Mann verlässt Eltern != Großfamilie

Ein Gelübde der Jungfrau unter Gesetz Mose hat andere Voraussetzungsgrundlagen als das Verlassen des Mannes des Elternhauses durch Heirat einer Frau in Verbindung mit der eigenen Familiengründung.
Die biblischen Geschichten zeigen doch, dass Grossfamilien auch üblich waren, Häuser schon früh ebenso existierten usw.
Viel interessanter scheinen mir die Hinweise Ulrichs, unter welchen Voraussetzungen Adam das sagte.

[Gast]

AW: Mann verlässt Eltern != Großfamilie

Lieber Olivier,

gerade in diesen Beziehungen gibt es im AT viele überaus interessante Hinweise. Wenn man 2 Mose 21 liest, dann stößt man auf folgende Stelle:

Und wenn jemand seine Tochter zur Magd verkauft, soll sie nicht ausgehen, wie die Knechte ausgehen. Wenn sie ihrem Herrn missfällt, der sie für sich bestimmt hatte, so lasse er sie loskaufen; er soll nicht Macht haben, sie an ein fremdes Volk zu verkaufen, weil er treulos an ihr gehandelt hat. Und wenn er sie für seinen Sohn bestimmt, soll er ihr tun nach dem Recht der Töchter. 2. Mose 21,7-9

Die Magd konnte nur für den Käufer selbst oder für dessen Sohn bestimmt sein. Wenn man diesen Punkt berücksichtigt, dann ist der Knecht 2. Mose 21,4 Sohn des Hauses. Der Magd muss der Käufer das Recht der Töchter gewähren und einräumen.

Wenn man diese Gedanken, zum einen was Adam schon sagt und dann diese Aspekte von 2. Mose 21 berücksichtigt, dann bekommt die Beziehung von Christus und der Versammlung, die im Vaterhaus stattfindet und zwar nicht nur im Vaterhaus des Christus sondern auch im Vaterhaus jedes einzelnen Mitgliedes seines Leibes einen außerordentlichen Stellenwert. Dann wird auch deutlich, was die Ehe für Gott bedeutet.

[Gast]

AW: Mann verlässt Eltern != Großfamilie

Wenn man diese Gedanken, zum einen was Adam schon sagt und dann diese Aspekte von 2. Mose 21 berücksichtigt

Lieber Ulrich, denkst du Adam sagte diesen Vers 24? Bisher minte ich immer, Gott tat diesen Ausspruch.

[Gast]

AW: Mann verlässt Eltern != Großfamilie

Lieber Harald,

ich kann nicht erkennen, dass der Redende plötzlich zwischen Vers 23 und 24 wechselt. Ich denke vielmehr, dass wir hier sehen, dass Adam tatsächlich die Gedanken Gottes verstanden und auch ausgesprochen hat.
Adam nennt die Frau auch Männin. Nur sich selbst darf er keinen Namen geben, siehe 1. Mose 5,1.

Das ist heute völlig anders, keiner versteht die Gedanken Gottes aber jeder will sich selbst einen Namen machen.

[Gast]

AW: Mann verlässt Eltern != Großfamilie

Lieber Ulrich,
ich schloss draus, dass Vers 24 zusammen mit Vers 25 das Reden Gottes zum Ausdruck bringen, aber ich würde da jetzt nicht mit letzter Sturheit Recht haben wollen.

Das ist heute völlig anders, keiner versteht die Gedanken Gottes aber jeder will sich selbst einen Namen machen.

Das babylonische Echo in der Neuzeit!