Liebe Leser,
ich hatte gestern einen Gedanken(blitz), von dem ich gerne wüsste, was Ihr so davon haltet.
Zur Vorgeschichte:
Vorletzte Woche war ich auf der Dillenburger Konferenz der sog. "geschlossenen" Brüder.
Thema: Eph.4,30-5,10ff. "praktisches Christsein"
Natürlich war ich danach total motiviert, mein Leben komplett neu zu ordnen.
Ich nahm mir vor, das Neue Testament in einem Monat (tägl. 3 Kap.) durchzulesen, meine DVDs wegzuschmeißen, keine Computerspiele mehr zu spielen, keine Frauen mehr anzugucken (es sei denn, sie trügen einen Rock ), nicht mehr rauchen, etc.; kurzum, ich wollte wiedermal ein "Superchrist" werden.
Die ersten paar Tage klappte das auch. Unter großer Anstrengung konnte ich mir alles fernhalten, von dem ich glaube, dass es dem Herrn nicht wohlgefällig ist.
Aber es wurde immer schwieriger. Bad habbits die hard. Langsam legte sich ein Schatten über meine Seele. Ich wurde immer depressiver. Ich wollte nur noch tun, was Gott gefällig ist, und hassen, was Er hasst. Dummerweise bemerkte ich, wie in mir das genaue Gegenteil hochkam. Das wiederum führte zu noch ernsterer Selbstbeschränkung und einem "sich-selbst-verurteilen", weil meine Gefühle und Gedanken einfach nicht unter den Gehorsam des Christus kommen wollten.
Als Schuldigen hatte ich den Satan ausgemacht, der mich logischerweise von Gottes Wegen abbringen wollte, und mein schwaches Fleisch.
Als ich wieder in meine alten Muster zurückfiel, war es, als brächen alle Dämme. Voller Gewissensbisse machte ich da weiter, wo ich aufgehört hatte. Schlimmer noch, ich forderte es geradezu heraus. Meine Unreinigkeit wurde extrem. Habsucht und der Wunsch (Gott sei Dank, wenigstens ist es nicht wahr geworden) nach Hurerei (Eph.5) kamen in mir hoch.
-
Vor diesem Hintergrund wachte ich dann vorgestern (oder gestern) Morgen auf, als mich eine Frage durchzuckte:
Bist Du zu 100% gläubig?
Glaubst Du Gott vollständig oder würde es Dich auch nicht wundern, wenn die Atheisten recht hätten, und mit dem Tod alles aus ist?
Wenn das so wäre, gäbe es kein moralisches Gesetz, an das du gebunden sein müsstest. Es gäbe dann keine göttliche Instanz, die von dir fordern würde.
In Epheser 1 finden wir, wie Gott uns heute schon sieht: "zum Preise Seiner Herrlichkeit"! Das Erlösungswerk des Herrn Jesus beschränkte sich nicht bloß auf die Errettung unserer Seele vom kommenden Zorn Gottes. Wir sind nicht nur von der Hölle gerettet, nein, Gott erkennt uns als Sein Kind. Wir sind eine neue Schöpfung, das Alte ist vergangen, siehe, alles ist Neu geworden.
Wenn ich zu 100% anerkenne, was der Herr für mich tat, dann sehe ich, dass ich eine neue Kreatur geworden bin. Mein alter Mensch, mein Fleisch, ist sündig, durch und durch. Das wird auch nicht besser und jede Anstrengung, dies zu verbessern, muss scheitern.
Vielmehr noch: jede Anstrengung, die ich unternehme, ist wiederum fleischlich und befriedigt (wenn ich Erfolg habe) wieder nur mein religiöses Fleisch, macht mich selbstzufrieden und stolz. (Wenn ich kein Gelingen habe, spornt es mich zu noch mehr Anstrengung an.)
Ich dachte also, wenn ich zu 100% gläubig bin, dann höre ich auf, Gottgefällig sein zu wollen, dann kapituliere ich besser.
Gib auf, strecke deine Waffen, kapituliere! Dies war mein Gedanke. Wie ein nasser Sack einfach daliegen und akzeptieren, dass alles getan ist, um mich für Gott heilig sein zu lassen.
Wer 100% glaubt, sollte demnach aufhören, zu leben, als glaubte er nur die Hälfte. Ich kann nichts mehr tun.
Es gibt nach wie vor Sünde in meinem Leben. Das wird solange so sein, bis ich verwandelt worden bin (also erst im Himmel).
Dagegen hilft nichts. Aber der neue, der ich bin, ist gerechtfertigt, heilig vor Gott.
Grüße im Herrn Jesus
Eckhard
ich hatte gestern einen Gedanken(blitz), von dem ich gerne wüsste, was Ihr so davon haltet.
Zur Vorgeschichte:
Vorletzte Woche war ich auf der Dillenburger Konferenz der sog. "geschlossenen" Brüder.
Thema: Eph.4,30-5,10ff. "praktisches Christsein"
Natürlich war ich danach total motiviert, mein Leben komplett neu zu ordnen.
Ich nahm mir vor, das Neue Testament in einem Monat (tägl. 3 Kap.) durchzulesen, meine DVDs wegzuschmeißen, keine Computerspiele mehr zu spielen, keine Frauen mehr anzugucken (es sei denn, sie trügen einen Rock ), nicht mehr rauchen, etc.; kurzum, ich wollte wiedermal ein "Superchrist" werden.
Die ersten paar Tage klappte das auch. Unter großer Anstrengung konnte ich mir alles fernhalten, von dem ich glaube, dass es dem Herrn nicht wohlgefällig ist.
Aber es wurde immer schwieriger. Bad habbits die hard. Langsam legte sich ein Schatten über meine Seele. Ich wurde immer depressiver. Ich wollte nur noch tun, was Gott gefällig ist, und hassen, was Er hasst. Dummerweise bemerkte ich, wie in mir das genaue Gegenteil hochkam. Das wiederum führte zu noch ernsterer Selbstbeschränkung und einem "sich-selbst-verurteilen", weil meine Gefühle und Gedanken einfach nicht unter den Gehorsam des Christus kommen wollten.
Als Schuldigen hatte ich den Satan ausgemacht, der mich logischerweise von Gottes Wegen abbringen wollte, und mein schwaches Fleisch.
Als ich wieder in meine alten Muster zurückfiel, war es, als brächen alle Dämme. Voller Gewissensbisse machte ich da weiter, wo ich aufgehört hatte. Schlimmer noch, ich forderte es geradezu heraus. Meine Unreinigkeit wurde extrem. Habsucht und der Wunsch (Gott sei Dank, wenigstens ist es nicht wahr geworden) nach Hurerei (Eph.5) kamen in mir hoch.
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Vor diesem Hintergrund wachte ich dann vorgestern (oder gestern) Morgen auf, als mich eine Frage durchzuckte:
Bist Du zu 100% gläubig?
Glaubst Du Gott vollständig oder würde es Dich auch nicht wundern, wenn die Atheisten recht hätten, und mit dem Tod alles aus ist?
Wenn das so wäre, gäbe es kein moralisches Gesetz, an das du gebunden sein müsstest. Es gäbe dann keine göttliche Instanz, die von dir fordern würde.
In Epheser 1 finden wir, wie Gott uns heute schon sieht: "zum Preise Seiner Herrlichkeit"! Das Erlösungswerk des Herrn Jesus beschränkte sich nicht bloß auf die Errettung unserer Seele vom kommenden Zorn Gottes. Wir sind nicht nur von der Hölle gerettet, nein, Gott erkennt uns als Sein Kind. Wir sind eine neue Schöpfung, das Alte ist vergangen, siehe, alles ist Neu geworden.
Wenn ich zu 100% anerkenne, was der Herr für mich tat, dann sehe ich, dass ich eine neue Kreatur geworden bin. Mein alter Mensch, mein Fleisch, ist sündig, durch und durch. Das wird auch nicht besser und jede Anstrengung, dies zu verbessern, muss scheitern.
Vielmehr noch: jede Anstrengung, die ich unternehme, ist wiederum fleischlich und befriedigt (wenn ich Erfolg habe) wieder nur mein religiöses Fleisch, macht mich selbstzufrieden und stolz. (Wenn ich kein Gelingen habe, spornt es mich zu noch mehr Anstrengung an.)
Ich dachte also, wenn ich zu 100% gläubig bin, dann höre ich auf, Gottgefällig sein zu wollen, dann kapituliere ich besser.
Gib auf, strecke deine Waffen, kapituliere! Dies war mein Gedanke. Wie ein nasser Sack einfach daliegen und akzeptieren, dass alles getan ist, um mich für Gott heilig sein zu lassen.
Wer 100% glaubt, sollte demnach aufhören, zu leben, als glaubte er nur die Hälfte. Ich kann nichts mehr tun.
Es gibt nach wie vor Sünde in meinem Leben. Das wird solange so sein, bis ich verwandelt worden bin (also erst im Himmel).
Dagegen hilft nichts. Aber der neue, der ich bin, ist gerechtfertigt, heilig vor Gott.
Grüße im Herrn Jesus
Eckhard
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