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Egal ob du verheiratet bist oder nicht, du solltest es lesen

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    Von Juan Carlos, aus dem FB
    Egal ob du verheiratet bist oder nicht, du solltest es lesen

    Als ich diesen Abend nach Hause kam und meine
    Frau das Abendbrot serviert hatte, nahm ich ihre Hand
    und sagte
    ihr, dass ich ihr etwas mitteilen müsse. Sie
    setzte sich hin und aß schweigend. Und ich sah
    wieder die Angst in ihren Augen.

    Auf einmal war ich wie versteinert, ich konnte meinen
    Mund nicht mehr öffnen. Aber ich musste ihr sagen,
    was ich denke: Ich möchte mich scheiden lassen. Sie
    wurde nicht aufbrausend und regte sich über meine
    Worte nicht auf, sondern fragte mich leise nach dem
    Grund dafür.

    Ich vermied eine Antwort auf die Frage. Das
    verärgerte sie. Sie schmiss ihr Besteck umher und
    schrie mich an, dass ich kein Mann sei. In dieser
    Nacht redeten wir nicht mehr miteinander. Sie weinte
    die ganze Nacht. Ich wusste, dass sie herausfinden
    will, was mit unserer Ehe passiert ist, aber ich konnte ihr keine zufrieden stellende Antwort geben: Ich habe
    mich in Jane verliebt. Meine Frau liebte ich nicht
    mehr.

    Mit einem tiefen Gefühl der Schuld entwarf ich einen
    Ehevertrag in dem ich ihr unser Haus, unser Auto und
    30% von unserer Firma anbot. Sie schaute ihn sich
    kurz an und zerriss ihn anschließend. Die Frau, mit
    der ich zehn Jahre meines Lebens verbracht habe,
    wurde mir fremd. Mir tat es um ihre Zeit und ihre Energie leid, die sie mit mir verschwendet hatte, aber
    ich konnte nicht mehr zurück, dafür liebte ich Jane zu
    stark. Schließlich brach sie vor meinen Augen laut in
    Tränen aus, das war die Reaktion, die ich erwartet
    hatte. Sie weinen zu sehen brachte mir irgendwie ein
    Gefühl der Erleichterung. Schon seit einiger Zeit spielte ich mit dem Gedanken, mich scheiden zu
    lassen, und ich war regelrecht besessen von dem
    Gedanken. Nun wurde das Gefühl nochmals stärker
    und klarer, dass es die richtige Entscheidung ist.

    Am nächsten Tag kam ich spät nach Hause und sah
    sie schreibend am Tisch sitzen. Ich war sehr müde an
    dem Abend und so ging ich ohne Abendbrot zu essen
    direkt ins Bett. Die vielen Stunden mit Jane haben an
    meinen Kräften gezehrt. Ich wachte kurz auf und sah
    sie immer noch schreibend am Tisch sitzen. Das war mir aber egal und so drehte ich mich um und war
    sofort wieder eingeschlafen.

    Am nächsten Morgen hat sie mir ihre Forderungen für
    eine Scheidung mitgeteilt: Sie verlangt gar nichts von
    mir, möchte jedoch einen Monat Zeit bevor wir unsere
    Scheidung bekannt geben. Sie möchte, dass wir
    einen Monat ein normales Leben leben und so tun, als
    wäre nichts geschehen. Ihre Gründe dafür waren einfach: Unser Sohn schreibt in einem Monat seine
    Klassenarbeiten und sie möchte ihn mit unserer
    kaputten Ehe dabei nicht belasten.

    Das konnte ich akzeptieren. Aber es ging noch weiter:
    Sie wollte, dass ich mich daran erinnere, wie ich sie
    am Tag unserer Hochzeit über die Türschwelle
    getragen habe. Sie wollte, dass ich sie jeden Morgen
    aus unserem Schlafzimmer bis zur Wohnungstür
    trage. Ich dachte, dass sie nun total verrückt wird. Damit unsere letzten Tage aber so angenehm wie
    möglich wurden, willigte ich ein.

    Später erzählte ich Jane von den Bedingungen, die
    meine Frau gestellt hatte. Sie lachte sie laut aus und
    sagte, dass es absurd sei. "Egal was für Tricks sie
    anwende, sie muss die Scheidung akzeptieren" sagte
    sie höhnisch.

    Nachdem ich meiner Frau mitgeteilt hatte, dass ich
    mich scheiden lassen will, hatten wir keinerlei
    Körperkontakt mehr. So ist es kein Wunder, dass es
    am ersten Tag ein ungewohntes Gefühl war, als ich
    sie hinaus trug. Unser Sohn stand hinter uns und
    applaudierte. "Papa hält Mama im Arm" freute er sich. Seine Worte taten mir weh. Vom Schlafzimmer durch
    das Wohnzimmer bis zur Wohnungstür - ich ging über
    10 Meter mit ihr in meinem Arm. Sie schloss langsam
    ihre Augen und flüsterte mir zu: "Bitte sag unserem
    Sohn nichts über unsere Scheidung". Ich nickte und
    ein bedrückendes Gefühl überkam mich. Ich setzte sie draußen vor der Tür ab. Sie ging zur
    Bushaltestelle, um dort auf den Bus zu warten, der
    sie zu ihrer Arbeit bringt. Ich fuhr alleine in mein Büro.

    Am zweiten Tag fiel uns alles viel leichter. Sie lehnte
    ihren Kopf an meine Brust. Ich konnte den Geruch
    ihrer Bluse riechen. Mir wurde klar, dass ich diese
    Frau für eine lange Zeit nicht mehr richtig angesehen
    hatte. Mir wurde klar, dass sie nicht mehr so jung wie
    bei unserer Hochzeit war. Ich sah kleine Falten in ihrem Gesicht und auch die ersten kleinen grauen
    Haare. Unsere Ehe ging an ihr nicht spurlos vorüber.
    Für eine Minute habe ich mir die Frage gestellt, was
    ich ihr damit angetan habe.

    Als ich sie am vierten Tag auf den Arm nahm, merkte
    ich, dass ein Gefühl der Vertrautheit wieder aufkam.
    Dies war die Frau, die mir zehn Jahre ihres Lebens
    geschenkt hatte.
    Am fünften Tag fiel mir auf, dass die Vertrautheit
    weiter zunahm. Ich erzählte Jane nichts davon. Je weiter der Monat dahin ging, desto leichter fiel es
    mir, sie zu tragen. Vielleicht machte mich tägliche
    Training stärker.

    Eines morgens sah ich ihr dabei zu, wie sie überlegte,
    was sie anziehen soll. Sie probierte einige
    Kleidungsstücke aus, konnte sich aber nicht
    entscheiden. Dann sagte sie seufzend: "Alle
    Kleidungsstücke werden immer größer". Plötzlich
    merkte ich, dass sie viel dünner geworden war. Das war also der Grund dafür, dass mir das Tragen immer
    leichter fiel!

    Auf einmal traf es mich wie ein Schlag: Sie trug so
    viel Schmerz und Bitterkeit in ihrem Herzen!
    Unterbewusst streichelte ich ihren Kopf.

    In diesem Moment kam unser Sohn und sagte:
    "Papa, es ist Zeit, du musst Mama aus dem Zimmer
    tragen!". Es wurde ein wichtiger Teil seines Lebens,
    zu sehen, wie Papa Mama aus dem Zimmer trug.
    Meine Frau sagte unserem Sohn, dass er näher
    kommen solle. Als er das tat, nahm sie ihn fest in den Arm. Ich drehte meinen Kopf weg, weil ich Angst
    hatte, meine Meinung noch in letzter Minute zu
    ändern.
    Ich nahm sie dann in meinen Arm und trug sie aus
    dem Schlafzimmer durch das Wohnzimmer in den
    Flur. Ihre Hand lag leicht an meinem Hals. Ich hatte sie fest im Arm. Es war so wie an dem Tag unserer
    Hochzeit.

    Ich machte mir Sorgen, weil sie immer weniger wog.
    Als ich sie am letzten Tag auf dem Arm hatte, konnte
    ich mich kaum bewegen. Unser Sohn war schon in
    der Schule. Ich hielt sie fest und sagte ihr, dass mir
    gar nicht aufgefallen war, dass in unserem Leben die
    Intimität fehlt. Ich fuhr zu meinem Büro und sprang aus dem Auto, ohne es abzuschließen - dafür war
    keine Zeit. Ich hatte Angst, dass jede Verzögerung
    mich umstimmen könnte. Ich rannte die Treppe hoch.
    Als ich oben ankam, öffnete Jane die Tür. "Es tut mir
    leid, aber ich will mich nicht mehr scheiden lassen"
    sagte ich ihr.

    Sie blickte mich erstaunt an und fasste mir an die
    Stirn. "Hast du Fieber?!" fragte sie. Ich nahm ihre
    Hand von meiner Stirn und sagte: "Es tut mir leid,
    Jane, ich will mich nicht mehr scheiden lassen. Unser
    Eheleben war vermutlich deswegen so eintönig, weil
    sie und ich uns nicht zu schätzen wussten, und nicht weil wir uns nicht mehr lieben! Jetzt erst wird mir klar,
    dass ich damals, als ich sie an unserem Hochzeitstag
    über die Türschwelle getragen habe, die Treue
    geschworen habe, bis der Tod uns scheidet".
    Plötzlich schien Jane aufzuwachen. Sie gab mir eine
    schallende Ohrfeige, knallte die Tür zu und brachin Tränen aus. Ich lief hinunter und zu dem
    Blumenladen, der auf meinem Weg lag. Dort
    angekommen bestellte ich einen Strauß für meine
    Frau. Die Verkäuferin fragte mich, was sie auf die
    Karte schreiben soll. Ich lächelte und schrieb: Ich
    werde dich jeden Morgen über die Schwelle tragen, bis der Tod uns scheidet.

    Als ich an diesem Nachmittag zu Hause ankam, hatte
    ich ein Lächeln auf den Lippen und einen Strauß
    Blumen in der Hand. Ich rannte die Treppen nach
    oben und fand meine Frau im Bett - tot. Meine Frau
    hatte seit Monaten gegen Krebs gekämpft und ich war
    zu viel mit Jane beschäftigt, um das überhaupt nur mitzubekommen. Sie wusste, dass sie bald sterben
    würde und wollte mich vor einem bewahren: Den
    negativen Gefühlen unseres Sohnes mir gegenüber.
    Wenigstens in den Augen meines Sohnes bin ich der
    liebevolle Ehemann geblieben.

    Es sind die kleinen Dinge in einer Beziehung, die
    wirklich wichtig sind. Es ist keine Villa, ein Auto oder
    Berge von Geld. Diese Dinge können zwar das Leben
    bereichern, aber sind niemals der Ursprung des
    Glücks.

    Also nimm dir die Zeit und tu für deine Partnerschaft
    die Dinge, die eine solche Ausmachen. Es sind die
    kleinen Aufmerksamkeiten, die für Geborgenheit und
    Nähe sorgen.

    Lebe eine glückliche Partnerschaft!

    Wenn du dies nicht teilst, passiert dir gar nichts.

    Tust du es doch, wirst du damit vielleicht eine Ehe
    retten. Viele Leben scheitern daran, dass die Leute
    nicht erkennen, dass sie kurz vor dem Ziel aufgeben.
    Im Herrn Jesus Christus
    Hans Peter Wepf
    1. Mose 15.6
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