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Ein Brief an einen Freund über die ewige Verdammnis

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    Ein Brief an einen Freund über die ewige Verdammnis
    Ermunterung + Ermahnung - Jahrgang 1956 - Seite: 8 - Verfasser: CHM

    Geliebter Freund!
    Ich habe in diesen Tagen viel über den letzten Vers im 3. Kapitel des Evangeliums Johannes nachgedacht. Er scheint mir in höchst treffender und unwiderleglicher Weise zwei gegenwärtig sehr verbreiteten Irrlehren zu begegnen, nämlich der Wiederbringungslehre auf der einen und der Vernichtungslehre auf der anderen Seite. Jener Vers enthält die bekannten Worte: „Wer an den Sohn glaubt, hat ewiges Leben; wer aber dem Sohne nicht glaubt, wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm.“
    Die Leugner der Tatsache einer ewigen Verdammnis teilen sich, wie ich schon oben angedeutet habe und wie Dir bekannt sein wird, in zwei Lager, die unter sich wieder einander völlig widersprechen. Die einen bekennen zu glauben, daß am Ende alle, Menschen und Teufel, errettet und in den Genuß ewigen Glücks eingeführt werden; wohl nicht alle zu gleicher Zeit, aber doch früher oder später, je nach der Schwere ihrer Verschuldung; der Teufel also zuletzt. Das sind die sogenannten „Wiederbringer“. Die andern sind der Meinung, daß alle, welche außerhalb Christi, d. h. im Unglauben sterben, nach Leib und Seele vernichtet werden, d. h., daß es dann völlig mit ihnen aus ist, daß sie sterben wie das Tier, um nie wieder ins Dasein zu treten.
    Nun, ich bin überzeugt, daß Du mir recht geben wirst, wenn ich behaupte, daß der oben angeführte Vers diese beiden verhängnisvollen Irrlehren als völlig halt- und grundlos erweist und ihnen durchaus jeden Boden entzieht. Er begegnet zunächst dem Wiederbringer mit der niederschmetternden, jedes Mißverständnis ausschließenden Erklärung, daß der Ungläubige „das Leben nicht sehen wird“. Er zeigt so einfach und bestimmt wie möglich die Torheit und Verkehrtheit der Behauptung, daß alle Geschöpfe einmal wiederhergestellt und für ewig errettet werden sollen, und stellt unwidersprechlich die Tatsache fest, daß alle, welche sich weigern, dem Sohne Gottes zu glauben, in ihren Sünden sterben und nimmermehr das Leben sehen werden.
    Aber wenn das alles wäre, so könnte der Anhänger der Vernichtungslehre wenigstens mit einem Schein von Recht behaupten: „Ganz recht; das ist es gerade, was ich glaube. Niemand wird ewiglich leben, als nur wer an den Sohn Gottes glaubt. Ewiges Leben ist ausschließlich in dem Sohne, und deshalb werden alle, welche getrennt von Christo sterben, umkommen und nach Leib und Seele vernichtet werden.“
    Doch was sagt der Heilige Geist? Nachdem Er erklärt hat, daß der im Unglauben Sterbende das Leben nicht sehen werde, fügt Er hinzu: „sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm“. Ernste, erschütternde Tatsache! Diese Worte widersprechen schnurstracks der Vernichtungslehre. Wenn der Zorn Gottes auf dem Ungläubigen bleiben soll, so ist es unmöglich, daß für ewig ein Ende mit ihm gemacht werden kann. „Vernichtung“ und „bleibender Zorn“ sind völlig unverträglich miteinander. Wir müssen daher entweder das Wörtchen „bleibt“ aus dem inspirierten Wort ausstreichen, oder die Behauptungen der Vernichtungslehre mit aller Entschiedenheit zurückweisen.
    Ich brauche Dir nicht zu sagen, daß es noch manche andere Stellen gibt, welche dieselbe Wahrheit unzweifelhaft feststellen, ja, daß die Lehre des ganzen Wortes Gottes damit in Einklang steht. Ich möchte aber heute nur bei dieser einen Stelle verweilen; denn sie ist in der Tat in sich allein genügend, um jedem Gemüt, das sich einfältig vor der Stimme Gottes beugt, bezüglich der ernsten Frage der ewigen Verdammnis völlige Klarheit zu geben. Aber, geliebter Freund, gerade an dieser einfältigen Unterwerfung unter das Wort Gottes mangelt es so häufig. Man will sich nicht der Belehrung und Autorität der Heiligen Schrift unterwerfen. Man maßt sich an, zu Gericht zu sitzen über das, was Gottes würdig und was Seiner nicht würdig ist. Man bildet sich ein, der Mensch könne in Sünde und Torheit, in Auflehnung gegen Gott und in der Vernachlässigung Seines Christus dahinleben und trotz allem doch straflos ausgehen. Man wagt zu behaupten, daß ein Gott der Liebe unmöglich eine ewige Verdammnis zugeben könne. Und so schreibt man der Regierung Gottes etwas zu, was man selbst an jeder menschlichen Regierung mit Recht als Schwäche tadeln würde, nämlich die Unfähigkeit, die Übeltäter zu strafen.
    Allein das Wort Gottes ist gegen alle solche Lehren und Behauptungen. Es redet von einem „unauslöschlichen Feuer“, von einem „Wurm, der nicht stirbt“, von einer „befestigten Kluft“ und von einem „bleibenden Zorn“. Was ist, möchte ich fragen, die Bedeutung solcher Worte nach dem Urteil eines jeden aufrichtigen, vorurteilsfreien Gemüts? Man wendet ein, daß alles das nur Bilder seien. Gut, nehmen wir an, das Feuer, der Wurm und die Kluft seien Bilder; aber dann frage ich: „Bilder wovon?“ Von etwas Vorübergehendem, von einer Sache, die früher oder später ein Ende nehmen muß? Nein, sondern offenbar von etwas Ewigem. Wenn irgend etwas ewig ist, dann sind es die genannten Dinge. Wenn wir die Ewigkeit der Verdammnis leugnen, dann müssen wir auch leugnen, daß irgend etwas anderes ewig sei, da stets dasselbe Wort im Griechischen gebraucht wird, um den Gedanken einer ewigen Fortdauer auszudrücken. Dann ist auch das Leben nicht ewig, die Herrlichkeit nicht ewig usw. Es gibt ungefähr siebenzig Stellen im Neuen Testament, wo das Wort „ewig“ vorkommt. Es wird sowohl auf das Leben angewandt, welches die Gläubigen in Christo besitzen, als auch auf die Bestrafung der Gottlosen, welche Christum verwerfen (Vergl. Mt 25,46). Wie kann nun jemand es wagen, die sechs oder sieben Stellen, in welchen es in Bezug auf die Verdammnis der Gottlosen gebraucht wird, auszusondern und zu sagen, daß es in diesen Stellen nicht die Bedeutung von „ewig“ oder „für immer“ habe, während es an allen anderen Stellen so zu verstehen sei? Ich muß bekennen, daß ich auch nicht den geringsten Anhaltspunkt, nicht den schwächsten Grund für eine solche Handlungsweise entdecken kann. Sie ist rein willkürlich. Hätte der Herr Jesus oder der Heilige Geist es für gut gefunden, ein anderes Wort zu gebrauchen, wenn sie von der Verdammnis der Gottlosen reden, dann wäre wenigstens einigermaßen eine Grundlage für die Einwürfe jener Irrlehrer vorhanden.
    Aber nein; wir finden dasselbe Wort unausgesetzt und unveränderlich angewandt, wenn es sich um Dinge handelt, von denen jeder weiß, daß sie endlos sind. Wenn daher die Verdammnis der Gottlosen nicht endlos ist, so ist nichts endlos. Betritt man einmal diesen verhängnisvollen Boden, so kann man nicht bei der Verdammnis stehen bleiben; man muß dann auch folgerichtig leugnen, daß Gott selbst ewig ist.
    Und in der Tat, ich glaube, daß hier die wahre Wurzel der Sache liegt. Der Feind wünscht, das Wort Gottes, den Geist Gottes, den Christus Gottes, ja, Gott selbst zu beseitigen; und darum beginnt er listig mit der Leugnung der ewigen Fortdauer der Verdammnis. Ist diese einmal zugegeben, so hat die Seele den ersten Schritt auf der schiefen Ebene getan, welche sie in den finsteren Abgrund des Atheismus (der Leugnung des Daseins Gottes) führt. Diese Behauptung mag stark und scharf lauten; aber ich bin völlig überzeugt, daß sie richtig ist, und ich fühle tief die Notwendigkeit, alle unsre jungen Freunde ernstlich vor der Gefahr zu warnen, irgend eine Frage oder einen Zweifel betreffs der göttlich festgestellten Wahrheit von der endlosen Verdammnis der Gottlosen in ihrem Herzen aufkommen zu lassen. Für einen jeden, der im Unglauben stirbt, gibt es keine Gnade, keine Errettung mehr; denn die Schrift erklärt: „er wird das Leben nicht sehen“. Und ferner, er kann nicht vernichtet werden; denn die Schrift erklärt, daß „der Zorn Gottes auf ihm bleibt“.
    O mein lieber Freund, wie viel besser, weiser und sicherer würde es für unsere Mitmenschen sein, bei Zeiten dem kommenden Zorn zu entfliehen, als zu behaupten, daß dieser Zorn nicht wirklich herannahe, oder daß er, wenn er komme, nicht ewig sein werde!
    In herzlicher Liebe
    Dein C. H. M.

  • #2
    AW: Ein Brief an einen Freund über die ewige Verdammnis

    Lieber Ernö
    wäre das nicht was für Deine Verwandschaft? Die haben doch ein PC oder gar ein MAC?
    Im Herrn Jesus Christus
    Hans Peter Wepf
    1. Mose 15.6

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