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Freie evangelische Gemeinden: Weg frei für Pastorinnen

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    Eine Frau soll in der Stille lernen, in aller Unterordnung.
    12 Ich erlaube aber einer Frau nicht, zu lehren, auch nicht, dass sie
    über den Mann herrscht, sondern sie soll sich still verhalten.
    13 Denn Adam wurde zuerst gebildet, danach Eva.
    14 Und Adam wurde nicht verführt, die Frau aber wurde verführt und
    geriet in Übertretung;
    15 sie soll aber [davor] bewahrt werden durch das Kindergebären, wenn
    sie bleiben im Glauben und in der Liebe und in der Heiligung samt der Zucht.



    1 Der Geist aber sagt ausdrücklich, dass in späteren Zeiten etliche vom
    Glauben abfallen und sich irreführenden Geistern und Lehren der Dämonen
    zuwenden werden
    2 durch die Heuchelei von Lügenrednern, die in ihrem eigenen Gewissen
    gebrandmarkt sind.

    MFG
    R. BÖHM

  • #2
    Re: Freie evangelische Gemeinden: Weg frei für Pastorinnen

    Zum "Pastoren" "Amt";

    Wenn in einer "Kirche " das Pastorenamt durch den Teufel mal eingefädelt wurde, dann ist der Schrift zum Patorinenamt einfach die nächst weitere logische Stufe des Eigenwillens.
    Mit vollzeitigen" Diener organisiert sich eine Versammlung ihre eigene geistige Faulheit und der Faulheit folgte der geistige Tiefschlaf einfach auf eine fromme unchristlich Art.
    Im 1. Kor 14 steht einige mal das Wort alle:
    1. Kor 14.25 6
    oder "jeder" ==> 1. Kor 14.26

    Solche einfachen Verse werden schon gelesen aber weil man das Hirn beim lesen ausschaltet kommen sie auch nicht ins Hirn.

    Wer über Gottes Wort abstimmt (Für oder gegen, wurstegeal,) muss ja gar nicht glauben, dass ich glaube, dass er wiedergeboren ist.

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    • #3
      Re: Freie evangelische Gemeinden: Weg frei für Pastorinnen

      www.bibelstudium.de - Artikel online lesen

      Philadelphia (6) - Eine Ermunterung für den Überwinder
      Bibelstellen: Offenbarung 3,7-13
      Es mag die Frage aufkommen, was denn überwunden werden muss, wenn der Herr in Philadelphia nichts zu verurteilen hat. In der Erwähnung der Synagoge des Satans und der Aufforderung: „Halte fest“ liegt die Lösung dieser Schwierigkeit. Der Überwinder ist offensichtlich jemand, der jede Anstrengung des Feindes überwindet, ihn dazu zu bewegen, die neu belebte Wahrheit aufzugeben und ihn von dem Platz der Absonderung, den die Wahrheit fordert, abzuziehen. Kurz gesagt ist der Überwinder jemand, der festhält. Ein solcher wird reich belohnt. Er wird nicht nur ein Teil des Tempels – das heißt der Versammlung in Herrlichkeit – sein, sondern er wird eine Säule im Tempel sein.
      Auf der Erde hatte ein solcher keinen Platz der Ehre oder Macht in der religiösen Welt, aber in Herrlichkeit wird er sowohl einen Ehrenplatz als auch einen Platz der Macht haben. Schließlich wird er dort eine Ruhestätte haben, denn „er wird nie mehr hinausgehen.“ Der Herr wird ihn zu einem dreifachen Zeugnis machen, das jeder lesen kann. Der Herr sagt: „Ich werde auf ihn schreiben den Namen meines Gottes und den Namen der Stadt meines Gottes, des neuen Jerusalem, … und meinen neuen Namen.“ Er wird für Gott zeugen, der in Christus offenbart ist; er wird für die Versammlung Gottes in Vollkommenheit als dem neuen Jerusalem zeugen; und er wird in alle Ewigkeit für Christus zeugen, der in Verbindung steht zu dem neuen Jerusalem, den neuen Himmeln und der neuen Erde und allen neuen Dingen, denn es wird der neue Name Christi sein, der auf den Überwinder geschrieben wird.
      Das Sendschreiben endet mit einem Appell an jeden der ein Ohr hat, zu hören. „Wer ein Ohr hat, höre was der Geist den Versammlungen sagt!“ Der Herr richtet sich an die Versammlung und der Geist wendet die Worte des Herrn in Kraft auf den Einzelnen an, der ein geöffnetes Ohr hat
      Jemand mag einwenden, dass die Versammlung in Philadelphia, wie sie in der Offenbarung vorgestellt wird, zwar sehr anziehend ist, dass aber ihre tatsächliche Existenz heute nirgendwo zu sehen ist. Kann irgendeine Schar von Gläubigen sagen, dass sie Philadelphia sind? Wir müssen bedenken, dass selbst wenn wir mit unserer begrenzten Sicht nicht fähig sind, irgendetwas zu sehen, was Philadelphia vollkommen entspricht, der Geist Gottes doch vorhergesagt hat, dass es am Ende der Geschichte der Versammlung unter den Augen des Herrn Philadelphia auf der Erde geben wird, und was der Herr sieht ist ausschlaggebend, nicht was wir sehen. Lasst uns auch bedenken, dass es der Herr ist, der von Philadelphia sagt: „Du hast eine kleine Kraft, und hast mein Wort bewahrt und hast meinen Namen nicht verleugnet.“ Das sagt nicht Philadelphia über sich selbst. Was der über Sein Volk sagt ist ausschlaggebend, nicht was es von sich selbst sagt.
      Wir leben in Tagen, in denen Menschen große Anstrengungen unternehmen, um die religiöse Vereinigung der Christenheit zu bewirken. Thyatira mit seiner Verdorbenheit, Sardes mit seinem toten Formalismus und Laodizea mit seiner Gleichgültigkeit und Selbstgefälligkeit versuchen eine Allianz zu bilden, in der es alles gibt, was das Fleisch befriedigt, aber nichts, was Christus anerkennen kann. Angesichts der Aktivitäten des religiösen Fleisches ist es eine gewaltige Gnade, zu erkennen, wie der Geist Gottes wirkt und zu wissen, was die Anerkennung des Herrn findet. Der Weg des Segens für Sein Volk liegt darin, zu folgen, wohin Er führt und dem zu entsprechen, was Seine Anerkennung findet, ohne zu verkennen, dass die, die Philadelphia am nächsten kommen, die Letzten sein werden, die behaupten, Philadelphia zu sein. Gleichzeitig wollen wir nicht vergessen, dass bei denen, die laut dagegen protestieren, Philadelphia zu sein, genauso viel Stolz sein kann, wie Anmaßung bei denen ist, die beanspruchen, Philadelphia zu sein. Mögen wir die Gnade haben, unseren Sinn fest auf das zu richten, was der Herr anerkennt und es Ihm überlassen, zu beurteilen, in wieweit wir Seinen Gedanken entsprochen haben.
      [Übersetzt von Marco Leßmann]
      Hamilton Smith

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      • #4
        Re: Freie evangelische Gemeinden: Weg frei für Pastorinnen

        Lieber Hans Peter,

        ich selbst versammle mich zum Herrn innerhalb einer alten Brüdergemeinde mit konservativer Ausrichtung.
        Im Umkreis von ca. 800 Meter befinden sich Babtisten (leider liberal), STA, Zeugen Jehovas und eine FeG und die Brüderversammlung, also wir.

        Wir wurden von dieser FeG eingeladen, schon vor einiger Zeit, weil sie sich mit uns zusammenschließen wollten, oder uns mundtot machen wollten, in dem wir uns eingliedern sollten. Im Rat waren einige Brüder von uns bei denen zu Gast. In der Runde der FeG befanden sich mehrere Frauen, die auch regen Anteil an der Diskussion haben wollten. Unser ältester Bruder (vom Alter her, nicht vom Amt her, da wir keinen Ältesten haben) fragte die Leute aus der FeG, ob denn bei ihnen auch Frauen am Wort dienen dürften. Eine Frau antwortete: Aber selbstverständlich. Auf die Frage hin, ob sie uns das am Wort zeigen könnten, da wir es selbst nicht aus dem Wort entnehmen können und von dem her eine weitere Diskussion als beendet betrachtet würden, antwortete man uns: Der Buchstabe tötet und man verabschiedete uns mit den Worten, schade dass IHR so stur seid. Danke fürs Gespräch.

        Seit dem gelten wir in unserer kleinen Stadt als arrogante, verbissene und sture Eingenbrödler.

        Herzlichst
        Harald

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        • #5
          Re: Freie evangelische Gemeinden: Weg frei für Pastorinnen

          Lieber Harald,

          willkommen im Club.

          Gehorsam führt zu leiden. Ungehorsam vermeidet Leiden. Leidensscheu führt zu Ungehorsam. Gleichförmigkeit mit dieser Welt ist Ungehorsam gegenüber Gott. Gott kann man aber nur durch Gehorsam ehren. Wer 1. Kor 14,34 und 1. Tim 2,12 missachtet, der ist einfach ungehorsam, er vermeidet dadurch Leiden von Seiten der umgebenden religiösen Welt, Gott ehrt er ganz sicher nicht.

          herzliche Grüße

          Ulrich

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          • #6
            Re: Freie evangelische Gemeinden: Weg frei für Pastorinnen

            Danke, Harald und Ulrich (und alle anderen) besonders für die letzten Berichte.

            Wort und Gehorsam – das sind wirklich rote Tücher für Viele geworden. Es ist ja kurios genug: Da vermeiden die Leute es, um ja kein geringes Bußgeld zu erhalten, mit ihren Autos falsch zu parken oder in 'Dreißiger Zonen' zu schnell zu fahren. Manchmal sehen sie sogar den Sinn hinter Verboten; z.B. wenn man vor Schulen etwas langsamer fahren sollte. Aber wenn Gott uns in aller Liebe und weitsichtigen Führung Gebote der Wahrheit und Liebe gibt – dann fragt plötzlich Jeder: wie kann er nur... Darf er das überhaupt? Ja, dann wird sogleich geklagt, dass ein 'Gott der Liebe' doch wohl barmherzig zu sein habe und man rein gar nichts, was er sagt, ernst nehmen müsse. Wir seien doch von Natur aus gerecht – nur übersehen sie dabei, dass 'in der Natur' dieser Welt rein gar nichts gerecht ist; und wir das auch nur wissen, weil Gott sich unserer erbarmt hat und uns einen Ausweg gebahnt hat. Aber das wird geleugnet – unser tatsächlicher Zustand wie der Weg, der uns aus dem Dilemma führt: Jesus! Wenn aber ein Kind in einer Dreißiger-Zone überfahren wird, darf geschimpft werden! Dabei hat der Fahrer vielleicht 'die Dreißig' nur etwas weiter ausgelegt, weil er eben 'modern' ist oder es sein Wagen halt hergibt und er meint, es schon im Griff zu haben? Wenn einer bei einem anderen auf dem Gehsteig parkt, darf das Ordnungsamt gerufen werden, um den 'Park-Sünder' abzustrafen. Dann sticht eine Krähe der anderren die Augen aus. Nur Gott solle sich, bitteschön, zurückhalten?

            So weit sind wir abgesunken. Die Sünde ist bagatellisiert worden. Park- und Steuer-Sünder - die darf es noch geben. Aber wenn der Gott, der das gesamte Universum in Seinen Händen hält, uns Gebote der Liebe schenkt, dann wird der kleine Mensch, der seinen Lebensweg nicht mal über die nächsten 10 Sekunden absehen kann, plötzlich zum allwissenden Bestimmer der Lebensregeln. Und der unendliche Gott hat stille zu sein, sich des Menschen Willkür zu unterstellen! Geht es noch grotesker?

            Vor drei Tagen unterhielt ich mich erst mit einem Bruder über eine Situation in einer Gemeinde hier im Umfeld. Auch diese hat Frauen im Predigtdienst. Diese Gemeinde ist völlig zusammengebrochen. 'Jesus' kommt da förmlich nur noch im Vereinsnamen vor. Es werden okkulte Seminare angeboten. Von Yoga bis fernöstlicher Meditation ist alles im Programm. Im 'ehemaligen' Gebetsraum steht eine kleine Buddha-Figur. Neuheidentum. Gebet? Nein, das findet nur noch formelhaft statt. Dafür aber Wortbrüche...

            Wie z.B. die Einladung an Homosexuelle in die Kirche zu kommen. Finde ich gar nicht so schlecht: wenn die Homosexuellen über ihre Sünde aufgeklärt werden, über ihren Stand vor Gott - und (ohne dass sie verurteilt werden!) man ihnen den Weg zu Jesus zeigt. Aber diese Gemeinde hat sich okkupieren lassen. Homosexualität sei ja keine Sünder, sondern eine 'Lebensform'! Schöne, bunte Welt, auch wenn sie in Sünde untergeht und die Krankheit der Sünde kultiviert wird. Also wurden 'Homo-Gottesdienste' eingeführt. Und bald schon wurden Homo-Trauungen durchgeführt. Unter den Augen der Gemeinde, die damit ihre Zeugenschaft bekundete - und teilhaftig der Sünde wurde. Wie bei dem liturgischen Satz bei der Trauung: 'Wenn jemand Einwände hat, möge er reden oder für immer schweigen...'. Ja, die Zeugen einer Trauung, wo dieser Satz noch gesagt wird, können vor Gott und den Menschen noch etwas sagen. Nicht aber dort in dieser Gemeinde. Man wandelte den Satz um: 'Wer Einwände hat, darf jetzt unsere Zeremonie verlassen...'.

            Wir leben in schwierigen Zeiten. Aber eben auch in freien Zeiten! Den meisten von uns hat man dabei die Sünde geradezu 'kulitiviert' eingetrichtert. 'Gehorsam' gegen Gott stellt dort die eigentliche Sünde dar. Und die meisten von uns haben lange, leidvolle Lebenswege hinter sich bringen müssen, um überhaupt zu der Einsicht zu kommen: in der Liebe ist auch der Gehorsam! Er ist Zeichen und Folge der Liebe. (1. Joh. 2,3ff) Nur können wir ihn aus uns selber nicht erbringen.

            Das Wort unseres Herrn wird mir darüber immer wertvoller. So wertvoll wie SEINE Gnade, ohne die wir nicht gehorsam sein können. Insofern dürfen wir ja genau so wissen: Wir sind in unserem Gehorsam dennoch frei! Da ist nichts knechtisches oder erzwungenes! Es geht nicht um das platte 'Halten von Geboten'. 1. Kor. 13 führt das wundervoll aus. Aber der Mensch, der sich Gott in Jesus naht – dem naht sich auch Gott in Jesus! Und dann wird auch über die Sünde gesprochen. Umkehr, Buße - unpopuläre Worte! Aber unabdingbare Voraussetzungen des Menschen, der vor Gott steht. Nein, nicht dass wir selber diese 'OP' an uns vornehmen und uns Gehorsam abzwingen, den wir aus unserer Natur heraus gar nicht leisten können. Aber an unsrem fehlenden Gehorsam sehen wir, wie sehr wir der Hilfe Jesu, unseres Seelenarztes, bedürfen. Die Gebote mahnen uns, zu ihm zu gehen. Das Erfüllen kommt aber aus der Liebe - so wie der Gehorsam. Wir können gar nicht oft genug vor Ihn treten, um zu bekennen, wo es uns mangelt.

            Es ist aber ein Trauerspiel mitanzusehen, wenn ganze Gemeinden lieber über 'Religion' zu schwafeln beginnen, sich die Gebote willkürlich auslegen, lieber meditieren statt sich zum Herrn zu neigen, während sie sich wundern, dass die Kraft der Frömmigkeit dem bloßen Schauspiel der Frömmigkeit gewichen ist. Aber diesbezüglich muss sich auch jeder selber überprüfen! Der Splitter in so manchen Augen lenkt doch gerne von dem Balken ab, der vor dem eigenen schwebt.

            Zuletzt bleibt uns ja sowieso, wie schon Hans-Peter bereits sagte: Wo über Gottes Wort abgestimmt wird... Da müssen sich dann die Jünger und Jüngerinnen Jesu auch nicht wundern, wenn sie als 'weltfern' beschimpft werden. Sie sollten es als Kompliment sehen, so ihr 'Wandel im Himmel' ist. Oder wie ein Bruder kürzlich noch anmerkte: Es ist doch albern, wenn die Kekse darüber bestimmen wollen, was der Bäcker so macht oder ob es ihn überhaupt gibt.

            Jesu Segen!
            Holger

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            • #7
              Re: Freie evangelische Gemeinden: Weg frei für Pastorinnen

              Zitat von Holger

              Da vermeiden die Leute es, um ja kein geringes Bußgeld zu erhalten, mit ihren Autos falsch zu parken oder in 'Dreißiger Zonen' zu schnell zu fahren. Manchmal sehen sie sogar den Sinn hinter Verboten; z.B. wenn man vor Schulen etwas langsamer fahren sollte. Aber wenn Gott uns in aller Liebe und weitsichtigen Führung Gebote der Wahrheit und Liebe gibt – dann fragt plötzlich Jeder: wie kann er nur...

              Lieber Holger,

              der Unterschied ist meiner Meinung nach der, Gott handelt nicht immer sofort, nicht immer sichtbar und Gott hat Geduld...

              Bei der Polizei, Finanzamt usw. handeln die Menschen bei drohender Strafe schnell, weil diese irdischen Obrigkeiten schnell, spür- und oft sichtbar handeln.


              Bei Gott ist man da eher gemütlich und nimmt ihn nicht ernst, was evtl. auch einen Teil des Unglaubens widerspiegelt. Mich selbst will ich da noch nichtmal ausnehmen, auch ich habe meine Schwacheiten...aber ich danke dem Herrn, dass er auch dafür bezahlt hat.

              Herzlichst
              Harald

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              • #8
                Re: Freie evangelische Gemeinden: Weg frei für Pastorinnen

                eiungesandt und gleich eine Antwort.

                Lieber Ernö
                ja, die kann man einfach nicht ernst nehmen in ihrer lauen Lehre / Leben:
                Aus: die Frau in der Gemeinde der FEG CH:
                "Zusammenfassung zu 1. Kor 14,33b.35
                Das NT erlaubt den Frauen ganz klar, sich u.a. mit prophetischen Reden und Gebet am Gottesdienst
                zu beteiligen (1. Kor 11,5). Im Zusammenhang mit den Ausführungen über die Prophetie
                spricht Paulus vom Schweigen der Frauen in der Gemeinde. Damit meint er nicht ein generelles
                Schweigen im Gottesdienst, sondern ein Schweigen während der Beurteilung der Prophetie (1.
                76 Vgl. Grudem, aaO, S. 220.225 und Carson, Showing the Spirit, aaO, S. 129.131.
                77 Hier taucht natürlich die Frage der unverheirateten Frauen auf, die keine eigenen Männer haben. Es ist nicht
                abwegig anzunehmen, daß diese mit den Männern im eigenen Familienkreis oder mit denen in der Gemeinde den
                Inhalt der Prophetien diskutieren konnten.
                78 Andere Beispiele: Lk 9,36; 18,39 und mit anderen Worten für .schweigen., Apg 11,18; 21,14.
                Die Frau in der Gemeinde
                5. Der Dienst der Frau in der Gemeinde . 31 .
                Kor 14,29), denn dieses ist in einem gewissen Sinn Ausübung von Autorität und greift in den
                Lehrdienst hinein (vgl. 1. Tim 2,11.14)."

                ? Nirgends! erlaubt das Wort Gottes einer Frau Im "Gottesdienst" zu lehren oder laut zu beten.
                Man kann von solchen Leuten nur abstehen und in Treue dem Herrn nachfolgen.
                Sobald man nur schon mit ihnen diskutiert, hat der Teufel gewonnen, in dem er uns die Zeit für den Herrn stielt, man versündigt sich, wenn man sich mit solche FEG Lehre auseinandersetzt und wird im Glaubensleben kraftlos.

                in IHM
                Hans Peter

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                • #9
                  Re: Freie evangelische Gemeinden: Weg frei für Pastorinnen

                  Liebe Freunde
                  Gehorsam (in Ergänzung zu bereits Geschriebenem)
                  Passt hier gut rein, das habe ich heute in der Lukas Betrachtung (Synopsis) von JND gelesen:


                  zu Lukas Kapitel 4
                  Was uns Not tut, ist Gehorsam, Abhängigkeit und nichts zu tun, als insoweit Gott es will, und ferner Vertrauen auf Ihn. Dieser Wandel setzt das Vorhandensein des Wortes Gottes voraus sowie, dass wir dasselbe zu unserer Leitung und zur Erkenntnis des Willens Gottes besitzen. Das Wort ist der Ausdruck des Willens, der Güte und der Autorität Gottes, anwendbar auf alle Umstände des Menschen, so wie er ist. Es zeigt, dass Gott an allem Anteil nimmt, was den Menschen angeht. Warum also sollte der Mensch aus eigenem Antriebe handeln, ohne auf Gott und dieses Wort zu blicken? Ach! die Menschen sind, in ihrer Allgemeinheit betrachtet, eigenwillig; unterwürfig und abhängig zu sein ist gerade das, was sie nicht wollen. Ihre Feindschaft wider Gott ist zu groß, als dass sie Ihm vertrauen könnten. Gerade jene Unterwerfung, jener Gehorsam waren es, wodurch der Herr Sich auszeichnete.

                  Herzliche Grüsse
                  Martin

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                  • #10
                    Re: Freie evangelische Gemeinden: Weg frei für Pastorinnen

                    Lieber Martin
                    man kann es auch hören

                    Kommentar


                    • #11
                      Re: Freie evangelische Gemeinden: Weg frei für Pastorinnen

                      Liebe Geschwister,
                      eine Predigtserie über Mann und Frau in der Gemeinde der Baptisten in St. Gallen, zeigt uns einmal mehr, wie subtil falsche Lehre verbreitet wird. Hoffen wir, dass hiermit einige fragend werden und selber in der Schrift forschen. Nachfolgend zuerst mal das Vorwort zu besagter Predigtserie:

                      MÄNNER UND FRAUEN
                      Was sagt die Bibel über ihre Rolle und Bestimmung in Familie, Gemeinde und Gesellschaft?
                      Eine Predigtserie von Ernst-Gerhard Fitsch Sommer 2010

                      Vorwort
                      Die Frage nach der Rolle von Frauen in der Gemeinde ist zu einem regelrechten Zankapfel in Kirchen und Gemeinden geworden. Unversöhnlich stehen sich Standpunkte gegenüber, die sich alle auf die Bibel berufen.
                      Darf eine Frau predigen? Darf sie eine Gemeinde mit leiten?
                      Die einen sagen: "Natürlich! Hat Paulus nicht geschrieben (Gal.3,28): "Hier ist nicht Mann noch Frau; denn ihr seid alle einer in Christus Jesus." Die anderen halten dagegen, dass Paulus auch gesagt hat (1 .Kor.14,34): "Die Frauen sollen in den Gemeinden schweigen!"
                      Für alle Zeiten und Kulturen gültig?
                      Doch wenn wir bestimmte Worte für alle Zeiten und Kulturen gleich geltend machen, warum dann nicht auch Stellen wie: "Grüsst einander mit dem heiligen Kuss!"? Ich habe in Russland erlebt, wie mir ein Bruder fast gewaltsam bei der Begrüssung im Gottesdienst einen Kuss auf die Lippen gedrückt hat! Hier würden wir wahrscheinlich sagen, dass solche Dinge mit der Kultur eines Landes zu tun haben. Oder wie halten wir es mit der Anordnung, einander die Füsse zu waschen, nur ein Unterkleid zu besitzen, das Gespräch auf "ja, ja, nein, nein" zu beschränken oder gar, "niemand auf dem Weg zu grüssen" (Lukas 10,4)?
                      Es genügt nicht, nur Bibelstellen zu zitieren. Wir dürfen nicht nur einige Stellen aus den vielfältigen Aussagen der Bibel zum Thema herausgreifen, sondern wir müssen auf die ganze Schrift hören; mit Ohren, die hören, was der Geist der Gemeinde sagt. Das wollen wir in dieser Predigtserie versuchen. Dabei ist auch wichtig, in welcher Haltung wir einander begegnen und an die Bibel herangehen. Wir brauchen bei verschiedener Erkenntnis und Auslegung wirkliche Achtung und Demut einander gegenüber, im Wissen, dass unser Erkennen Stückwerk ist.
                      Die Heilsarmee und zahlreiche Missionsgesellschaften haben schon lange Frauen Raum im Dienst Gottes eingeräumt und damit einen segensreichen Dienst in der Mission ermöglicht. Catherine Booth, die Mitgründerin der Heilsarmee schrieb: "Urteilt man von den gesegneten Ergebnissen her, die fast ständig die Arbeit der Frau im Dienst Christi begleiteten, so fürchten wir, dass am grossen Tag der Abrechnung einmal offenbar wird, dass eine fehlerhafte und nicht zu rechtfertigende Auslegung des Textes ,die Frauen sollen in den Gemeinden schweigen' mehr Schaden in der Kirche, mehr Unrecht in der Welt und mehr Unehre für Gott verursacht hat als irgendein anderer Irrtum." (Female Ministry or Women's Right to Preach the Gospel) St. Gallen, Juli 2010

                      Kommentar


                      • #12
                        Re: Freie evangelische Gemeinden: Weg frei für Pastorinnen

                        Zitat von Ernst-Gerhard Fitsch
                        Doch wenn wir bestimmte Worte für alle Zeiten und Kulturen gleich geltend machen, warum dann nicht auch Stellen wie: "Grüsst einander mit dem heiligen Kuss!"? Ich habe in Russland erlebt, wie mir ein Bruder fast gewaltsam bei der Begrüssung im Gottesdienst einen Kuss auf die Lippen gedrückt hat! Hier würden wir wahrscheinlich sagen, dass solche Dinge mit der Kultur eines Landes zu tun haben. Oder wie halten wir es mit der Anordnung, einander die Füsse zu waschen, nur ein Unterkleid zu besitzen, das Gespräch auf "ja, ja, nein, nein" zu beschränken oder gar, "niemand auf dem Weg zu grüssen" (Lukas 10,4)?
                        Entschuldigung, aber das ist ja wohl mehr als armselig!

                        Kommentar


                        • #13
                          Re: Freie evangelische Gemeinden: Weg frei für Pastorinnen

                          Ob allen Orten "kulturabhängig" zu lesen ist?
                          1 Kor 1:2
                          Sind Engel dann in Ergänzung auch abhängig der jeweilgen Kultur?
                          1 Kor 11:10
                          Geschwister die IHN und SEIN Wort lieben, streiten darüber nicht
                          1 Kor 11:16


                          Gehört alles mit Dazu, in der Nachfolge sollten wir also nicht alles unter einen Hut vielmehr aber ALLES in EINEM unter den Haupt bringen.

                          Herzlichen Gruss
                          Martin

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                          • #14
                            Re: Freie evangelische Gemeinden: Weg frei für Pastorinnen

                            Hier die erste Predigt aus der Serie von Ernst-Gerhard Fitsch

                            Die Rolle von Mann und Frau
                            1.Mose 1,26-27
                            "Vati, bist du auch einmal so klein gewesen wie ich?", fragte der kleine Hansjakob. "Natürlich war ich das, mein Junge." "Da musst du aber lustig ausgesehen haben - mit deiner dicken Brille, der Glatze und dem Schnurrbart!" Geht es uns nicht ähnlich, wenn wir uns unseren Ursprung und unsere Bestimmung vorstellen? Wie war das eigentlich am Anfang? Welche Rollen hatten Mann und Frau? Hat Gott sich das so ähnlich gedacht, wie es heute aussieht? Ist z.B. das Patriarchat, die Vorherrschaft des Mannes, von Gott so gewollt? Wie hat der Schöpfer die Frau gedacht? Wie ist das gemeint, wenn Gott in 1. Mose 2,18 sagt: "Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei; ich will ihm eine Gehilfin machen." Ist die Ehefrau als Haushaltshilfe gedacht? Und in der Gemeinde als Mitarbeiterin in Kinderund Jungendarbeit, im Reinigungsdienst, bei der Deko, im Gebet und in der Mission u.v.m., aber im Gottesdienst nur stumme Zuhörerin? "Die Frau schweige in der Gemeinde" - wie ist das eigentlich gemeint? Für uns als Baptisten gibt es keine andere Autorität und keinen anderen Massstab, als die Bibel. Doch: was ist die Bibel eigentlich? Ein Gesetzbuch, aus dem man nur den richtigen Paragraphen zu zitieren hat? Ein Beispiel, was man mit der Bibel alles machen kann.
                            Originelle Schriftauslegung
                            2 Polizisten sehen, wie 2 Männer sich streiten. Schickt der Ältere seinen Kollegen, um zu sehen, ob Handlungsbedarf besteht. Der Polizist fragt: "Was machen Sie da?" Der eine antwortet: "Wir haben eine Meinungsverschiedenheit. Der Pfarrer da hat gestern in der Predigt gesagt: ,Wenn dich einer auf die rechte Backe schlägt, halte ihm auch die andere hin!' Ich hab ihn gefragt, ob er das wirklich so meint, und hab ihm eine runtergehauen. Aber er hat mir nicht die andere Backe hingehalten, sondern mir eine ganze Serie von Ohrfeigen gegeben!" "Ja, wissen Sie", unterbrach ihn der Pfarrer, "es steht nämlich auch geschrieben: ,Gebt, so wird euch gegeben werden! Ein voll gerütteltes Mass .. . " Der Polizist ging ratlos zu seinem Kollegen zurück. "Was war denn los?" "Ach, nichts Besonderes, die beiden legen sich nur gegenseitig die Bibel aus."
                            Wie Jesus die Bibel ausgelegt hat
                            Bei Jesus können wir lernen, die Bibel zu verstehen. Bei Ihm sehen wir, dass es nicht reicht, Bibelstellen zu zitieren. Ihn fragten einmal gesetzesstrenge Leute, ob ein Mann sich von seiner Frau scheiden dürfe. Und sie belegten ihr vermeintliches Recht dazu mit einer Bibelstelle aus 5.Mose 24. Und was antwortete Jesus? "Habt ihr nicht gelesen, dass der, der im Anfang den Menschen schuf, ... " Und dann geht Jesus zurück auf den Anfang der Bibel, auf Gottes ursprüngliche Absicht. Davon können wir etwas Wichtiges lernen: die Bibel ist kein Gesetzbuch, wo man nur den entsprechenden Paragraphen aufzuschlagen braucht; auch kein Supermarkt, aus dem man sich die Stellen heraussuchen kann, die einem zusagen. Sondern erst wenn wir davon frei sind, unsere Meinungen und Interessen bestätigt zu finden, kann Gottes Geist uns lehren. Wir brauchen nicht Belegstellen für unsere Ansichten, sondern durch den Heiligen Geist die richtige Stelle zur richtigen Frage. Darum wollen wir auch wie Jesus mit unserer Frage zum Anfang zurückgehen, zur Schöpfung von Mann und Frau. Wir wollen die Frage, welche Rollen Gott Mann und Frau zugedacht hat, an das Wort Gottes stellen: Gen.1 ,26f
                            1. Die Rolle von Mann und Frau in der Schöpfung
                            Mir kam in diesem Zusammenhang die Frauenkirche in Dresden in den Sinn. Diese Kirche war ja durch Bomben in Schutt und Asche gesunken. Über Jahrzehnte blieben die Trümmer als Mahnmal an die schlimme Zeit liegen. Aber vor einigen Jahren hat man die Kirche in ihrer ursprünglichen Schönheit wiederhergestellt.
                            So ähnlich kommt es mir vor mit Mann und Frau. Gott hat am Anfang ein einzigartiges Kunstwerk geschaffen. Aber dann ist die Katastrophe der Sünde gekommen und hat das ursprüngliche Wunderwerk in Schutt gelegt! So anders ist die Beziehung von Mann und Frau nach dem Sündenfall geworden als ursprünglich gedacht. Doch Jesus ist gekommen, um uns wiederherzustellen nach dem ursprünglichen Plan Gottes. Was für eine Schönheit kommt zutage, wo Jesus Sein Werk der Erneuerung an Männern und Frauen tun kann; wo wir Ihm unser Einverständnis dazu geben und Ihn heranlassen, unsere wahre Identität und Bestimmung wiederherzustellen! Bei der Frauenkirche in Dresden hat man zum Wiederaufbau die ursprünglichen Pläne wieder hervorgeholt. Genau das wollen wir auch tun: zurückgehen zum ursprünglichen Plan Gottes. Hier ist die Quelle noch ganz rein und klar; hier erleben wir etwas von der ungetrübten Schönheit des Schöpfungsmorgens.
                            "Und Gott sprach: Lasst uns Menschen machen, ein Bild, das uns ähnlich sei." Fällt Euch der Unterschied auf zu allen vorangegangenen Schöpfungswerken? Sonst hiess es immer nur: Gott sprach und es geschah. Aber hier hält Gott zuerst inne. Er spricht zuerst Seinen Plan aus und dann schreitet Er zur Tat. Das zeigt, dass Gott mit der Erschaffung des Menschen eine besondere Absicht hatte; Mann und Frau haben eine spezielle Bedeutung in Gottes Plan. Denn sie sollen eine entscheidende Rolle in der Schöpfung spielen!
                            2. Die Rolle von Mann und Frau in ihrem Miteinander
                            a) Der Reichtum Gottes
                            Ist Euch der Wechsel in der Zahl aufgefallen? Vorher war von Gott in der Einzahl die Rede ("Gott sprach"), und plötzlich lesen wir "lasst uns Menschen machen" - die Mehrzahl. Ich finde darin einen Hinweis auf die Dreiheit Gottes. Gott ist in sich multipersonal. Er hat sich als Vater, Sohn und Heiliger Geist offenbart. Und alle 3 Personen Gottes waren an der Erschaffung des Menschen beteiligt! Dass Gott sich in 3 Personen offenbart hat, zeigt, dass Er Gemeinschaft ist in sich selbst. Und weil dieser dreieinige Gott den Menschen nach Seinem Bild geschaffen hat, hat er dem Menschen auch etwas von diesem Reichtum gegeben. Sein Reichtum liess sich nicht in einem Menschen allein darstellen, in einem Mann oder einer Frau, sondern nur in beiden zusammen. Den Reichtum hat darum auch nicht einer allein, Mann oder Frau, sondern nur beide zusammen. Hier stehen wir vor einem Geheimnis von Mann- und Frau, das weit über die biologischen Unterschiede hinausgeht.
                            b) 1 + 1 = 1
                            Und dieses merkwürdige Schwanken zwischen Einzahl und Mehrzahl setzt sich fort. Da heisst es "Gott schuf den Menschen" (Einzahl), und dann lesen wir weiter: "und er schuf ihn als Mann und Frau." Plötzlich sind es 2! Der Mensch ist Mann und Frau, nicht der Mann allein. Eine merkwürdige Mathematik: 1 + 1 =1. M.a.W.: nicht einer allein für sich ist der Mensch, sondern Mann und Frau gemeinsam. Was für eine Karikatur ist der Machtkampf zwischen Mann und Frau in der Geschichte, wo einmal die Männer versuchten zu beweisen, dass sie das stärkere und genügende Geschlecht seien; und im Gegenzug haben Frauen versucht, das Gegenteil zu beweisen! Aber der Mensch als Abbild des Reichtums Gottes ist Mann und Frau.
                            c) Gleichwertig
                            Wir finden am Anfang noch keine Rollenverteilung wie später nach dem Sündenfall. Mann und Frau standen auf einer Stufe, vor Gott und unter Gott. Noch hatte die Bombe der Sünde nicht eingeschlagen, die später das Miteinander zeichnet. Mann und Frau haben gleiche Würde und gleichen Wert. Sie sind nicht gleichartig - das wäre wieder eine Verkürzung. Es ist eine Verarmung, wenn Männer verweiblichen und Frauen vermännlichen. Nein, jeder von beiden hat ein ganz eigenes Wesen und einen eigenen Reichtum und Begabung bekommen. Sie sind gemacht zur Ergänzung. Sie brauchen einander, um das ganze Potenzial zu entfalten, das Gott in den Menschen gelegt hat. Miteinander sind sie stark! Wenn wir das verstehen, was soll dann der ständige Versuch, einen von beiden als besser hinzustellen, als würde am männlichen oder weiblichen Wesen die Welt genesen! Die Welt wird nicht eine Spur heiler, wenn nicht Mann und Frau erlöst und wiederhergestellt werden nach dem Bild Gottes, als neue Einheit, die erst miteinander das Wesen Gottes spiegelt.
                            3. Die Rolle von Mann und Frau in der Welt
                            Doch welche Rolle spielen nach Gottes Entwurf Mann und Frau in der Welt? "Und er schuf sie als Mann und Frau. Und Gott segnete sie und sprach zu ihnen: seid fruchtbar und mehret euch und füllt die Erde und macht sie euch untertan." Der Auftrag in der Schöpfung ergeht an beide gleich! Gottes Auftrag in der Welt kann nur von beiden gemeinsam und zusammen erfüllt werden. Halt! Ein Einwand: gibt es nicht doch eine Hierarchie? Eine Überordnung und Vorrangstellung? Davon lesen wir ja später in der Bibel. Dürfen wir das hier ausklammern? Darauf möchte ich 2 Antworten geben:
                            1. Der Zusammenhang in 1.Mose 1
                            In Gen.1 findet sich keine Hierarchie zwischen Mann und Frau; und das, obwohl die ganze Schöpfung bis dahin hierarchische Strukturen hatte! Gott hatte die Sonne gemacht, um über den Tag zu herrschen, und den Mond, um die Nacht zu regieren (1 ,16). Allem hat Gott Grenzen und Zuordnungen bestimmt. Und auch der Mensch sollte über die übrige Schöpfung herrschen (1,28). Da gab es also eine Hierarchie. Aber beim Verhältnis von Mann und Frau gab es keinen Rang und keine Hierarchie vor dem Sündenfall. Nirgends findet sich da ein Hinweis, dass der Mann über die Frau herrschen solle (oder umgekehrt); sondern beide, Mann und Frau sind gemeinsam auf einer Stufe berufen, Gottes Werk auf der Erde zu tun.
                            2. Und die Hierarchie im neuen Bund?
                            Gibt es aber an anderen Stellen und vor allem im NT nicht doch eine Hierarchie? ("Der Mann ist das Haupt", "die Frauen sollen sich ihren Männern unterordnen"). Ja, diese Verse sprechen in eine Welt hinein, in der es inzwischen eine deutliche - und oft leidvolle - Hierarchie gibt. Aber Jesus greift die Hierarchie auf - und stellt sie gleich auf den Kopf! Luk.22,24-26: "Die Jünger stritten sich darüber, wem unter ihnen der erste Platz zusteht. Da sagte ihnen Jesus: In dieser Welt unterdrücken die Herrscher ihre Völker, und die Diktatoren lassen sich als Wohltäter feiern. Aber so soll es bei euch nicht sein. Der Erste unter euch soll sich allen anderen unterordnen, und wer unter euch führen will, soll allen dienen. " Wenn man hier von einer Hierarchie sprechen will, dann von einer auf den Kopf gestellten Hierarchie! Oder besser: einer wieder auf die Füsse gestellte Hierarchie des Dienens und der Liebe. Denn seit dem Sündenfall ist die Hierarchie in der Welt pervertiert, auch in der Ehe, egal wer das Heft an sich gerissen hat. Doch bei Jesus zeigt sich Führen im Dienen und nicht im Herrschen; im Fördern und nicht im Unterdrücken. Noch ein Gedanke zum Schluss.
                            Die Wiederherstellung der Ebenbildlichkeit
                            Was heisst das eigentlich "Gott schuf den Menschen sich zum Bilde?" Das heisst mit anderen Worten: Gott hat den Menschen zu Seinem Repräsentanten auf der Erde gemacht; zu Seinem Spiegelbild. Wer den Menschen sah, sollte in ihm etwas vom Schöpfer sehen; vom Wesen und Charakter Gottes. Wenn man den Menschen sah, und zwar gerade Mann und Frau gemeinsam, sollte man eine Ahnung von Gott, dem Schöpfer, bekommen.
                            Wir wissen alle, dass der gefallene Mensch keinen guten und treffenden Eindruck mehr von Gott vermittelt. Und so viele Anfragen und Anklagen "wenn es einen Gott gibt, wie kann er ... " haben auch eine Ursache darin, dass wir Menschen, seit wir uns von Gott gelöst und das Leben in die eigenen Hände genommen haben, einen denkbar schlechtes Bild von Gott abgeben!
                            Aber Jesus ist gekommen, für uns gestorben und auferstanden, um das ursprüngliche Bild Gottes wiederherzustellen; auch die ursprüngliche Beziehung und Bestimmung von Mann und Frau. Ich bin überzeugt: Gottes Rettungs- und Heilungsabsicht mit unserer Stadt, Land und Welt führt über die Wiederherstellung von Mann und Frau; aber auch über die Überwindung der alten Muster, die wir Männer und Frauen jenseits von Eden angenommen haben. Aber was wird geschehen, wenn Mann und Frau wieder Seite an Seite Gott dienen; nicht aneinander vorbei; nicht gegeneinander; nicht in Konkurrenz oder Quote; nicht einer ohne den anderen, sondern in einem erneuerten Miteinander ... !
                            Fragen für den Haustreff
                            Wo unterscheidet sich die heutige Realität in Gesellschaft, Ehe und Gemeinde von dem ursprünglichen Entwurf Gottes?
                            Was bedeutet in diesem Zusammenhang das Wort Jesu in Joh.8,32?
                            Was können wir tun, um aus den Jahrtausende alten Mustern herauszukommen?
                            Welche Konsequenzen hat das für uns als Gemeinde?

                            Kommentar


                            • #15
                              Re: Freie evangelische Gemeinden: Weg frei für Pastorinnen

                              Predigt Nr. 2 der Serie:

                              Eine Gehilfin - oder was?
                              1.Mose2,7-18
                              Im ersten Input haben wir gesehen, wie es war, als Gott den Menschen geschaffen hat als Mann und Frau. Er schuf sie verschiedenartig, aber gleichwertig. Da gab es noch keine Abstufung, Hierarchie oder gar Abwertung, wie man sie im Lauf der Geschichte sehen kann. Heute wollen wir am Anfang der Bibel weiterlesen, was Gott über Mann und Frau und ihre Stellung zu einander sagt. Warum gehen wir bei dieser Frage auf den Anfang zurück? Einmal, weil Jesus das so gemacht hat (Mt.19,4-6). Am Anfang ist die Quelle eines Flusses ja noch rein und klar, bevor andere Ein- und Zuflüsse hinzukommen. 1.Mose 2,7-15
                              1. Etwas fehlt!
                              Adam lebte wirklich in paradiesischen Lebensumständen:
                              • in einem Garten, dem es an nichts fehlte (2,8)
                              • die erlesensten Speisen wuchsen in seiner Umgebung (2,9)
                              • Er hatte eigene Pools und Flüsse zum Fischen und Canyoning (2,10-14)
                              • Er hatte eine Lebensaufgabe, die ihn erfüllte; und die ihn auch aktiv und fit hielt
                              • Er hatte sogar einen eigenen Safaripark zu seiner Erholung und Freude.
                              Herz, was willst du mehr? Und doch fehlte etwas! Adam fand in den vollkommenen Verhältnissen allein keine Erfüllung. Warum? Weil Gott den Menschen geschaffen hatte als Mann und Frau! Und weil der Mensch (Adam heisst ja Mensch) als Mann und Frau geschaffen ist, gibt es keine wirkliche Erfüllung für Männer und Frauen allein. Damit sage ich nicht, dass es Erfüllung nur in der Zweisamkeit gibt! Das ist nicht der Punkt. Im Gegenteil: wer zur Ehelosigkeit berufen ist, wird sogar grössere Erfüllung finden, als wenn er gegen seine Berufung heiratet! Dafür gibt es viele Beispiele, von unerfüllten Verheirateten und von erfüllten Singles. Jesus selbst ist das beste Beispiel. Die Ergänzung von Mann und Frau bezieht sich auf das ganze Zusammenleben von Menschen, in Familie, Gesellschaft und Gemeinde. Es geht bei der Rolle von Mann und Frau also nicht nur um die Ehe, als sei man nur verheiratet komplett und als Single keine vollwertige Person; sondern es geht um das Miteinander überhaupt; gerade bei der Erfüllung des Auftrags Gottes. Denn Gott hat Seinen Auftrag in der Welt beiden miteinander gegeben (1.Mose 1,26.28).
                              Splendid isolation
                              Manchem scheint es aufgrund der Probleme und Enttäuschungen leichter, ohne diese spannende Beziehung zu leben. Haben wir mit uns selbst nicht schon genug zu tun? Kennt Ihr den Spruch: "Ehe ist der Versuch, Probleme zu zweit zu lösen, die man allein nie gehabt hätte!"? Aus verschiedenen Gründen haben sich manche wieder in die Einsamkeit oder zu Ihresgleichen zurückgezogen. Da ist Vieles leichter; es gibt weniger Verletzungen und Enttäuschungen. Aber der Rückzug führt, wenn keine Heilung geschieht, zur Verarmung und zum Verlust dessen, was der Schöpfer uns zugedacht und zugemutet hat. Ohne den anderen Teil war die Schöpfung eben nicht "sehr gut".
                              Gottes Antwort auf Adams Einsamkeit und Unvollkommenheit zeigt: Der Mensch, Mann oder Frau, kann allein die Aufgabe nicht erfüllen, die Gott ihm gegeben hat. Er braucht dazu das Gegenüber.
                              2. Die Hilfe: 2,18
                              Aber was heisst "Gehilfin"? Ich höre den inneren Aufschrei von einigen: "Da haben wir's! Die Frau als Gehilfin des Mannes, als Haushaltshilfe und wo er sonst noch Hilfe braucht! Ist das nicht ein überholtes Rollenklischee?" Hier müssen wir genau hinsehen, was da wirklich steht. In der Lutherbibel finden wir eine Fussnote: Wörtlich:"lch will ihm eine Hilfe schaffen als sein Gegenüber (d.h. die zu ihm passt)." "Hilfe" - das klingt schon anders als "Gehilfin", oder? Und doch: ist die Bezeichnung der Frau als "Hilfe" für den Mann nicht eine Zurücksetzung? Ist damit der Mann nicht der Massgebende, der Herr im Haus, und die Frau eben nur die Hilfe? Braucht er, um die wichtigen Aufgaben besser ausüben zu können, eben nur noch eine Hilfe, die ihm das Essen kocht, die Wäsche wäscht, die Hemden bügelt und die Kinder erzieht, damit er die grossen Aufgaben in Welt und Gemeinde besser erfüllen kann? Das ist gar nicht gemeint, wie wir gleich sehen werden!
                              2.1 "Hilfe" in der hebräischen Bibel
                              Das hebräische Wort für Hilfe bedeutet nicht Hilfe im Sinn von Haushalts- oder Putzhilfe; sondern es wird in der Bibel oft für Gott selbst gebraucht; Gott gibt sich dem Menschen zur Hilfe! (Jes.41, 10; PS.33,20; 2.Mose 18,4; 5.Mose 33,7.26.29 u.ö.) Ist Gott damit unser "Gehilfe" geworden? Ist das eine zurücksetzende Rollenbeschreibung? Drückt das Wort Hilfe eine Rangordnung aus? Wir merken, wie absurd das ist! Nein, Hilfe hat in der Bibel einen hohen Klang. Gott selbst kommt, uns zu helfen. Am tiefsten hat Er das in Jesus gezeigt, als Er kam, um uns aus unserer grössten Not zu helfen, nämlich unserer Distanz zu Gott. Also: Gott ist unsere Hilfe; und Jesus ist der Helfer geworden; und auch der Heilige Geist hat genau diesen Namen: Paraklet. Was Luther mit "Tröster" übersetzte, heisst wörtlich: "der zur Hilfe Gerufene, der Helfer". Der dreieinige Gott ist unsere Hilfe geworden! Hilfe ist also etwas vom Höchsten, was wir einander werden können. Selbst Gott war sich nicht zu schade dazu! Für mich zeigt sich darin sogar Seine wahre Grösse. Wenn Gott sich nicht zu schade war und ist, unsere Hilfe zu sein, dann bekommen Hilfe und Dienen eine ganz neuen Klang, neue Würde und Bedeutung; dann wollen wir auch das mit neuen Augen sehen, wenn eine Frau oder ein Mann dem Partner und den Kindern dient - das ist nichts Geringes, sondern etwas wahrhaft Grosses.
                              2.2 Ein echtes Gegenüber
                              Die Bedeutung des Wortes Hilfe wird noch unterstützt durch den Nachsatz, der jedes Missverständnis ausschliesst. Aber wieder haben wir mit der Übersetzung zu kämpfen. Denn bei Luther steht: "Ich will ihm eine Gehilfin machen, die um ihn sei." Das klingt nach ,Betutteln", wie bei einem Pascha. Wieder bringt uns die Fussnote mit der genaueren Übersetzung auf die Spur: "Wörtlich: ich will ihm eine Hilfe schaffen als sein Gegenüber." Die Frau war also keineswegs nur als Umgebung des Mannes gedacht, so wie ein Rahmen für ein Bild; sondern als sein Gegenüber. Wir brauchen einander als Gegenüber, um uns selbst tiefer zu verstehen, als Mann und Frau; und um die Welt besser zu verstehen; und unsere Aufgabe darin. Ein Gegenüber ist anders, es ist eine eigene Persönlichkeit. Es reisst uns aus der Illusion oder dem Vollkommenheitswahn, als wüssten wir schon alles besser, als Mann oder Frau. Ein Gegenüber kann uns raten und ergänzen; es kann helfen, Gedanken und Pläne abzuklären. Wie wertvoll ist ein echtes Gegenüber, das sich die Mühe macht, mitzudenken. Es hilft uns ja damit, uns weiterzuentwickeln. Dass Gott die Frau als Hilfe und Gegenüber gegeben hat, zeigt ja auch, dass wir Männer Hilfe brauchen; dass wir unvollkommen und bedürftig sind. Ich finde, es gehört mehr Liebe dazu, einem Menschen ein Gegenüber zu sein, ganz ehrlich und offen, als ihm nur zu sagen, was er hören will. Das heisst natürlich nicht, ihm prinzipiell zu widersprechen und ein notorischer Kritikaster zu sein; sondern einander ein ehrliches, echtes Gegenüber zu sein. Ich möchte dazu Beispiele zeigen: aus der Bibel und aus dem eigenen Leben.
                              3. Beispiel: Debora und Barak, die "Doppelspitze"
                              In der Bibel selbst gibt es Beispiele, wie Gott Frauen zu einem Gegenüber gemacht und in höchste Verantwortung berufen hat. Eins der schönsten Beispiele ist Debora in Richter 4. Debora war eine Frau, die den Lauf der Geschichte verändert hat! Sie war nicht nur eine Prophetin, sondern sogar eine ,Richterin', also die höchste politische Autorität zu der Zeit. Und der Bericht enthält nicht die leiseste Kritik an dieser Stellung. Gott selbst hatte ihr ja die Berufung und die Begabung dazu gegeben! Gott hatte eine Frau in die höchste Verantwortung in seinem Volk gestellt und hat sich zu ihr bekannt. Sehen wir uns die Geschichte einmal näher an. Das Volk hatte Gott wieder einmal an den Rand gedrängt, als es ihm gut ging. Sie hatten ihr Leben selbst im Griff. Und prompt waren sie wieder unter Fremdherrschaft. Als sie dann zu Gott schrieen, gab ihnen Gott Debora als Prophetin und Richterin . Debora heisst übrigens übersetzt "Biene". Und nun wird die Geschichte delikat. Biene Debora bestellte General Barak vom israelischen Heer zu sich. Barak heisst übrigens "Blitz". Stellt Euch einmal die Szene vor: Blitz Barak kommt zu Biene Debora . Er hat vor der Übermacht der Feinde die Hosen voll. General Blitz fürchtet sich, es mit dem an Rüstung und Zahl weit überlegenen Feind aufzunehmen. Er war ein Realist, er verstand etwas vom Krieg! Jetzt folgt ein Dialog, den man sich auf der Zunge zergehen lassen muss! Debora trug dem General auf, in den Kampf zu ziehen. Sie versprach, Gott werde ihm den Sieg geben. Doch der General weigerte sich, zu gehen, wenn Debora nicht mitgeht. Was sie - als Frau - bereitwillig tat. Mutig, nicht wahr?
                              Dann gab Debora den Befehl zum Angriff. Der Kampf endete nicht nur mit einem totalen Sieg für die Doppelspitze Debora-Barak; sondern der Punkt auf dem i war auch noch, dass eine weitere Frau, Jael, den Oberbefehlshaber des feindlichen Heeres erschlug! Ein Beispiel, wie Gott dem Mann Barak die Frau Debora als .. Hilfe zur Seite stellte; und wie sie zusammen unter Gott eine Übermacht besiegten. Übrigens: ein Mann oder eine Frau mit Gott ist immer in der Überzahl. Sehen wir, wie sehr es auf geistliche Qualitäten ankommt und nicht auf natürliche, ob jemand Mann oder Frau ist?
                              3.2 Eigene Erfahrungen
                              Wir haben es als Ehepaar oft erlebt, wie genial die Ergänzung durch den Partner ist; was für eine Hilfe es ist, Dinge und Fragen gemeinsam durchzusprechen. Im Hören aufeinander und im Nachdenken und Beten miteinander kommen wir viel weiter, in den verschiedensten Fragen. Wenn wir ein Eheseminar gestaltet haben, dann ist durch die verschiedene Begabung das Seminar viel reicher geworden, als wenn einer von uns es allein durchgeführt hätte. Der Machtkampf, bei dem jeder meint, er könne es besser, ist kindisch! Gemeinsam finden wir viel mehr heraus. Das gilt für Fragen der Erziehung ebenso wie für andere Bereiche. Gemeinsam sind wir stark, wenn wir um einen gemeinsamen Weg ringen. Ich erinnere mich, wie Gott uns einmal aufgetragen hatte, mit der Jugendgruppe die gute Nachricht weiterzusagen. Wir hatten uns mit Fasten und Beten darauf vorbereitet und haben grosse Wunder erlebt! Mitten in der Woche hatte ich eine blendende Idee, wie ich meinte. Doch als wir zusammen beteten, hatte meine Frau einen Eindruck von Gott. Und sofort merkte ich, dass meine Idee nicht dran war! Wie viele Torheiten begehen wir, wenn wir die Hilfe, Korrektur und Ergänzung nicht suchen! Das gilt für alle Lebensbereiche. Gemeinsam mit Gott leben, gemeinsam beten, hören und einander unterstützen, das ist das Geschenk, das Gott uns als Männern und Frauen macht; auch in der Gemeinde, in der Zusammenarbeit von Männern und Frauen. Aber als wichtigste Hilfe hat Luther noch etwas anderes genannt: Mann und Frau sind einander gegeben, "dass eins dem anderen helfe ins Himmelreich"; dass eins dem anderen hilft, mit Gott ins Reine zu kommen; und einmal bei Gott anzukommen; und hier schon das von Gott erfüllte Leben zu finden. Das ist das Grösste und Wichtigste, wozu wir einander helfen und was wir einander geben können.
                              Fragen für den Hauskreis
                              1. Empfindet Ihr "Hilfe" eher als positiven oder als abwertenden Begriff? Was für Vorstellungen weckt dieser Begriff bei Euch?
                              2. Worin brauchen wir als Männer Hilfe? Worin als Frauen? Wo brauchen sich Männer und Frauen gegenseitig?
                              3. In welchen Bereichen können wir praktisch lernen, die spezielle andere Begabung des anderen Geschlechts zu schätzen und zu suchen?
                              Wie sieht diese Berufung, einander zu helfen, aus im Unterschied zu der verbreiteten Haltung der Unabhängigkeit und des sich Beweisens?



                              Predigt Nr. 3 der Serie:

                              Ist das Patriarchat von Gott?
                              1.Mose3,1-16
                              Heute greife ich ein heisses Eisen an: das Patriarchat; und zwar mit der Fragestellung: ist das Patriarchat von Gott oder von den Menschen? Was heisst Patriarchat eigentlich? Das Wort setzt sich zusammen aus Pater = Vater und archein = an der Spitze stehen, herrschen. Patriarchat bezeichnet also die Vorherrschaft des Mannes in Ehe und Familie, Kirche und Gesellschaft. Ist das Patriarchat nun von Gott oder von den Menschen?
                              Zunächst scheint die Antwort einfach: sagt die Bibel nicht selbst, dass der Mann das Haupt sein und die Frau sich ihm unterordnen soll? Und steht nicht in 1.Mose 3,16: "Nach deinem Mann wirst du Verlangen haben, er aber wird dein Herr sein. "? Was ist also das Problem? Es ist die Spannung mit dem Anfang der Bibel, mit der Beschreibung vor dem Sündenfall. Da gab es keine Vorherrschaft, sondern Mann und Frau standen auf einer Stufe, gleichwertig vor Gott. Und auch bei der Aussage "ich will ihm eine Hilfe schaffen, als sein Gegenüber" haben wir gesehen, dass Hilfe nicht im Sinn von Dienstmädchen gemeint ist, sondern im selben Sinn, wie Gott von seinem Helfen spricht. Also: Gleichwertigkeit am Anfang. Und dann, nach dem Sündenfall, finden wir Stellen, die man als eine Rechtfertigung der Vorherrschaft des Mannes verstehen könnte. Wie sollen wir mit dieser Spannung umgehen?
                              Zum Verständnis der Bibel
                              Es kommt bei der Behandlung der Frage darauf an, wie wir mit der Bibel umgehen. An dieser Stelle unterschied sich Jesus fundamental von den Religiösen seiner Zeit. Einmal zerrte man eine Frau vor Ihn, auf frischer Tat beim Ehebruch ertappt. Und man hatte gleich eine Bibelstelle parat: "Du weisst doch, Rabbi, was nach der Bibel darauf steht: Steinigung!" Also ein klarer Fall, oder? Eine unheimliche Spannung lag über der Szene. Man kann fast das Atmen der Beteiligten hören. Jesus antwortete mit nur einem Satz: " Wer von euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein!" Weil wir an Jesus glauben, wollen wir von Ihm lernen, mit der Bibel umzugehen. Die Bibel war für Jesus kein Gesetzbuch, bei dem man nur den richtigen Paragraphen aufschlagen musste. Sondern die Bibel erzählt eine Geschichte; oder besser, ein Drama, das grösste und erregendste Drama, das je geschrieben wurde, das Drama der Geschichte Gottes mit uns Menschen. Und dieses Drama hat 3 grosse Akte:

                              1. Schöpfung, Gottes ursprünglicher Plan
                              2. Sündenfall, Störung der guten Schöpfung mit schwerwiegenden Folgen
                              3. Erlösung, Wiederherstellung

                              Die Bibel stellt also nicht gleichwertige Aussagen nebeneinander; sondern sie erzählt eine Geschichte. Darum antwortet Jesus auch, als seine Gesprächspartner die Scheidung mit einer Bibelstelle rechtfertigen: ,Habt ihr nicht gelesen, wie es am Anfang war?' Jesus ist nicht gekommen, um die Welt nach dem Sündenfall so zu lassen; sondern um den Fall mit seinen verheerenden Folgen zu überwinden. Dafür ist er gestorben! Die Bibel erzählt also das Drama von der vollkommenen Schöpfung an, über die Katastrophe des Sündenfalls mit ihren Folgen, bis hin zur Erlösung. Am Ende der Bibel sehen wir eine noch herrlichere Neuschöpfung als am Anfang. Nun braucht es Sorgfalt, wenn wir uns auf Bibelstellen beziehen, woher wir sie nehmen, und welche Stellung wir in dem Drama einnehmen. Mir ist in diesen Predigten wichtig, dass wir den Zug Gottes nicht verpassen. Jesus kapitulierte nicht vor unserer Herzenshärte; sondern Er überwindet steinerne Herzen und schafft Neues. Kehren wir zurück zu 1.Mose 3,16. Ist dieser Vers eine Bestimmung des Verhältnisses von Mann und Frau? Oder ist er eine Beschreibung des Zustandes nach dem Fall? Und wenn er das ist, soll die Katastrophe nun die Zukunft bestimmen? Ist der ursprüngliche Plan Gottes damit für immer ausser Kraft gesetzt? Oder ist 3,16 eine Beschreibung der Folgen des Falls, zu deren Überwindung Jesus gekommen ist? Ich bin überzeugt, dass es eine Beschreibung der Realität jenseits von Eden ist; dass hier unsere Wirklichkeit beschrieben wird, die sich von Gottes ursprünglichem Plan sehr unterscheidet. Und wenn wir diesen Vers zur Rechtfertigung unserer Rolle als Männer heranziehen, dann müssen wir uns klar machen, was wir damit tun! Jetzt möchte ich das Gewand des Patriarchats einmal ein wenig lüften und aufdecken, was sich darunter verbirgt; was sich, jenseits von Eden' da alles eingeschlichen hat.
                              1. Sünden unter dem Deckmantel des Patriarchats
                              Aufschlussreich ist das Wort, mit dem nach dem Fall das Verhältnis von Mann und Frau beschrieben wird: "Er aber wird über dich herrschen (maschal) ." (3,16) Das zeigt die Stellung, die die Frauen nun bekamen gegenüber dem herrschenden Patriarchen! Die Bibel beschreibt ungeschminkt die erschütternden Folgen dieser Herrschaft.
                              • Polygamie
                              Männer nahmen sich in der Folge oft mehrere Frauen. Sie waren ja die Herren. Dabei hatte Gott ursprünglich gesagt: "Darum wird ein Mann Vater und Mutter verlassen und seiner Frau anhängen ... " - also die Einzahl. Nie hat Gott gewollt, dass daraus "seinen Frauen" wird! Herrschaft und Macht sind an die Stelle wahrer Liebe getreten.
                              • Doppelte Moral
                              Da ein Mann sich als Herr und Besitzer seiner Frau betrachtete, sah er ihre Untreue als ein schlimmes Vergehen gegen sich an. Darum wurde der Ehebruch einer Frau mit dem Tode bestraft (diese Praxis kennen wir aus der Szene, wo die Pharisäer eine Ehebrecherin vor Jesus schleiften). Aber es gab kein vergleichbares Gesetz für den untreuen Ehemann! Ein Mann sollte lediglich dann bestraft werden, wenn er Ehebruch mit einer verheirateten Frau begangen hatte. Wisst Ihr warum? Weil er damit nämlich den Besitz eines anderen Mannes antastete! Wenn aber ein verheirateter Mann mit einer unverheirateten Frau fremdging , wurde das als weit weniger schlimm angesehen, weil sie eben nicht der Besitz eines Mannes war (5.Mose 22,13-29). Und seine Frau???
                              Die nachsichtige Behandlung des Mannes öffnete natürlich der Untreue des Mannes Tor und Tür. Ist die doppelte Moral im Blick auf Untreue von Mann und Frau nicht ein schreiendes Unrecht in der Geschichte? Auch in Kirchen und Gemeinden? Wie hart ist man früher mit unverheirateten Frauen umgegangen, die schwanger wurden! Sie wurden oft an den Pranger gestellt und aus Gemeinden ausgeschlossen - bei ihnen war es eben nicht zu verheimlichen (damals). Und die Männer???
                              • Gottesurteil bei Verdacht der Untreue
                              Das vielleicht schlimmste Beispiel der doppelten Moral war die Prozedur, wenn ein Mann seine Frau der Untreue verdächtigte (4.Mose 5,11 -31). Wurde er von Eifersucht gepackt, hatte aber keine Beweise, dann konnte er ein Gottesurteil fordern. Er brachte die Frau vor den Priester. Der nahm Wasser und tat Staub vom Boden des heiligen Zeltes hinein. Dann musste die Frau schwören, dass sie keinen Ehebruch begangen hat, und das bittere, Fluch bringende Wasser trinken. Wenn sie unschuldig war, sollte ihr das Wasser nicht schaden. Sonst sollte sie daran qualvoll zugrunde gehen. Diese Prozedur veranschaulicht die schreiende Ungleichbehandlung der Frau bei Untreue. Der Mann konnte auf blossen Verdacht hin das Gottesurteil verlangen, nicht aber die Frau! Ihr Wort galt nichts gegen die verletzende Unterstellung des Mannes. Und wenn sich ihre Unschuld herausstellte, hatte der Mann keine Genugtuung zu leisten, geschweige denn eine Strafe für seine krankhafte Eifersucht! Eine Frau dagegen, die den Verdacht auf Untreue ihres Mannes hatte, war völlig rechtlos. Der Mann brauchte sich auf dieser Erde keinem Gottesurteil zu stellen! Aber halt! Handelt es sich denn bei diesen Beispielen nicht um Gebote Gottes? Dürfen wir die denn überhaupt hinterfragen?
                              Ist uns eigentlich klar, dass viele Gebote nach dem Sündenfall Notverordnungen waren, zur Eindämmung von Schlimmerem? Sie waren Zugeständnisse "wegen der Herzenshärte" (Mt.19,8) . Damit sind sie aber noch lange keine Rechtfertigung!
                              2. Macht statt Liebe
                              Die Sünde entwickelte sich wie eine Lawine. Der unscheinbare Anfang ist unheimlich angewachsen. Die Schieflage, die schon die Bibel ungeschminkt schildert, hat sich im Lauf der Geschichte potenziert. Der Mann hat eine Machtposition aufgebaut, statt die Frau so zu respektieren und zu lieben, wie Gott es wollte. Einige Beispiele:
                              • Einseitiges Scheidungsrecht
                              Schon in der Bibel finden wir ein Scheidungsrecht, das nur der Mann hatte. Eine Frau besass gar nicht die Möglichkeit. Der Mann konnte seine Frau entlassen. Aus welchem Grund, dazu hatte jeder seinen Experten. Rabbi Hillellegte das Scheidungsrecht so grosszügig aus, dass ein Mann seine Frau entlassen konnte, wenn ihm etwas nicht gefiel; wenn sie z.B. das Essen anbrennen liess! Also aus beliebigem Grund. Dass diese Position sich inzwischen ins Gegenteil gekehrt hat und das heutige Scheidungsrecht oft den Mann in stossender Weise benachteiligt, ist eine Antwort auf das Unrecht von Jahrhunderten, wo Frauen keine gleichwertige Chance hatten, sondern in Abhängigkeit gehalten wurden.
                              • Schuld am Sündenfall
                              Oft wurde die Frau beschuldigt, an der ganzen Misere der Menschheit Schuld zu sein, weil sie zuerst von der verbotenen Frucht gegessen und damit erst alles eingebrockt habe. Schon Adam erhob ja diesen Vorwurf: "Die Frau, die du mir gegeben hast, die gab mir ... " M.a.W.: "sie ist schuld!" Ist uns bewusst, wie sehr diese Schuldzuweisung daneben liegt? Die Frau wehrte sich bei der Versuchung wenigstens noch tapfer und verteidigte Gottes Gebot. Der Mann dagegen stand daneben und sagte gar nichts! Er nahm nur und ass! Nicht gerade schmeichelhaft, oder? Und was hatte die Frau in der Folge zu leiden, seit dieses Abschieben der Schuld in Mode kam!
                              • Gebet eines Rabbiners
                              Bei einem Rabbi (Juda ben Elai, 150 n.Chr.), findet sich folgendes Gebet: ,,3 Lobpreisungen muss man jeden Tag sprechen: Gepriesen sei, der mich nicht zu einem Heiden machte! Gepriesen sei, der mich nicht zur Frau machte! Gepriesen sei, der mich nicht zum Unwissenden machte!" Aber nicht nur Rabbiner dachten so. Im Orient wurde oft die Geburt eines Sohnes gefeiert, die einer Tochter aber wurde beklagt. In der Geschichte setzte sich die Herabwürdigung der Frau fort. Über Jahrhunderte wurde behauptet, Frauen hätten nicht die gleichen Fähigkeiten, und so wurde ihnen lange Schulbildung und Studium verwehrt; und die künstlerische Entfaltung. Alles, was Ruhm und Ehre (und Geld) einbrachte, war Männersache. Frauen waren Menschen 2. Klasse. Seit wann haben Frauen in der Schweiz das Wahlrecht? Immer wieder wurde mit scheinwissenschaftlichen und scheingeistlichen Argumenten das eine gemacht: die eigene Machtposition behauptet und ausgebaut. "Er aber wird dein Herr sein." Wie wurden Frauen entwürdigt und verletzt! Nehmen wir das Leid und Unrecht wahr, das auch unter dem Deckmantel frommer Worte geschehen ist? Ich sage damit nicht, dass nicht auch Frauen Unrecht getan haben in der Reaktion darauf. Aber es ist Zeit, dass wir Männer uns zuerst einmal der erdrückenden Jahrtausend-Schuld stellen; und dass eine Umkehr geschieht! Auf der persönlichen Ebene, auf der kirchlichen und der gesellschaftlichen Ebene. Ich glaube: wenn wir Männer uns darüber vor Gott beugen, und Gott und die Frauen um Vergebung bitten, auch stellvertretend, für die unermessliche Schuld der Vergangenheit, dann öffnet das eine neue Zukunft; ein neues Miteinander; eine Erneuerung in unsere Zeit hinein, jenseits von Patriarchat und dem Gegenschlag des Feminismus!
                              " Wenn mein Volk, das nach mir genannt ist, sich demütigt, dass sie beten und mein Angesicht suchen und von ihren bösen Wegen umkehren, so will ich vom Himmel her hören und ihre Schuld vergeben und ihr Land heilen. "
                              Fragen für die Hauskreise
                              1. Welche Folgen der beherrschenden Haltung seit dem Sündenfall sind noch heute vorhanden und wirksam?
                              a) in Ehe und Familie
                              b) in der Gemeinde
                              c) in der Gesellschaft
                              2. Was können wir praktisch tun, dass in diese Schuld - und die entsprechende Reaktion mit neuer Schuld - wirklich nachhaltig Versöhnung und Erneuerung kommt?
                              3. Träumt einmal davon, wie ein versöhntes und erneuertes Miteinander von Männern und Frauen aussehen könnte!

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