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Christlicher Antisemitismus

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  • #16
    Re: Christlicher Antisemitismus

    Lieber Hans Peter,

    welche Bedeutung hat denn der bleibende Ölbaum? Was wird durch den "Ölträger" verdeutlicht? Wirkt der Ölbaum von sich aus oder wirkt er durch die in ihn eingepflanzeten Zweige? Ich glaube, man darf Römer 11 nie ohne die Belehrung von Römer 10 sehen! Rom 10:12-15

    Ich glaube, dass wir hier tatsächlich nur einen einzigen Ölbaum vor uns haben und im Grunde genommen ist dies der HERR selbst. Aber der HERR wirkt nicht direkt als Segenskanal. Der Segen fließt sozusagen durch (Glaubens)gehorsame zu den anderen Menschen. Der erste, der natürliche Weg war Israel. Wegen ihres Unglaubens wurden die natürlichen Zweige ausgerissen. War darum der Baum weg? In dem Bild überhaupt nicht!

    Jetzt will Gott durch unnatürliche Zweige, nämlich durch die Nationen Segen geben. Wir können aber schon jetzt deutlich erkennen, dass die Nationen gar nicht dieser Segenskanal sein wollen, sie machen das durch ihren Unglauben ganz deutlich. Die wilden Zweige werden tatsächlich ausgerissen werden und Israel, welches wir jetzt sozusagen beiseite gesetzt sehen, wird aufs neue in eine Stellung kommen, wo Gott zuerst durch Israel den Segen geben will.

    Aber der Baum, die Quelle des Segens ändert sich nie, es ist ein Baum! Ich denke das wir in Römer 11 festhalten müssen, dass der Stamm oder die Wurzel sich nie ändert, nur die Zweige wechseln.

    herzliche Grüße

    Ulrich

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    • #17
      Re: Christlicher Antisemitismus

      Lieber Ulrich
      was die geistliche Ausage anbelangt, sehe ich es gleich.
      Was die "technische Grundlage dieses Bildes anbelangt sehe ich in Rö 11 2 Oelbäume.
      Der eine ist Israel der ist verbunden mit den Segnungen (Wurzel) die Gott ubereubar dem Abraham gegeben hat.
      Aber es waren da Zweige die keiene Frucht brachten, die wurden ausgebrochen und an ihrer Stelle wurdwn von dem 2. Oelbaum (Nationen) wilde Zweige eingepfropft. Ich habe aber technisch gesehen keien Ahnung wie das mit dem Einpfropfen bei den Oelbäumen funktioniert, eventuell steckt da noch eine Beklehrung dahinter die mit meinem Wissen als Schwaagers eien Pomologen nicht in Übereinstimmung sind. Muss mich da mal Wikipedieren.

      Ich denke auch, dass das eigentlich technisch falsche hier bem Einpfropfen die unnatürlichkeit, das wider- die- Natur seienden darlegen will.
      Noch was von früher:
      http://www.bibelkreis.ch/forum/frage220.htm

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      • #18
        Re: Christlicher Antisemitismus

        Lieber Hans Peter,

        im Sinne des Bildes hat man hier einen Züchtungsprozess. Wobei aber der normale Vorgang durch den Menschen genau auf den Kopf gestellt wird. Wenn Menschen Pflanzen "pfropfen", dann versuchen sie etwas Edeles, entgegen seiner Natur z.B. an einen neuen Standort anzupassen. Die Wurzel ist z.B. im Boden lebensfähig aber die Wurzel des Pfropfen wäre es nicht. Ab dem Veredlungspunkt hat man dann die gewollte Pflanze. Bis zum Veredlungspunkt wird aber alles weggeschnitten, was der Natur der Wurzel entspricht, bis sich mit der Zeit keine Auswüchse der Wurzel mehr zeigen.

        Als ich vor 20 Jahren mein Haus kaufte, das hatten wir im Garten eine wunderbare Rose. Im Herbst habe ich diese zurückgeschnitten und im folgenden Jahr wuchsen nur noch Dornen, aber keine Blüten mehr. Ein Bruder hat mir dann erklärt, dass ich die Rose wohl bis unter den Veredlungspunkt zurückgeschnitten hatte. So konnte die Wurzel nur noch Dornen bringen.

        Das Bild in Römer 11 entspricht in weiten Teilen dieser Veredlung. Allerdings ist das Ziel ein anderes. Die Wurzel soll den Glauben, der vorher nicht vorhanden war, zur Entfaltung bringen. Nur dann kann Segen durch die eingepropften Zweige an Dritte weitergegeben werden. Im gewissen Sinn, muss der Zweig sich selbst für tot halten (Gedanke von Römer 6) dann kommt durch den Glauben der Segen hervor und die Menschen können gesegnet werden. Wenn aber die Zweige, durch die Gott eigentlich segnen will, sich verhalten wie der Pfropfen in der Natur, dann wird nämlich, genau wie es bei Israel war, überhaupt kein Segen an die Menschen weitergegeben, ganz im Gegenteil, der Name Gottes wird dann verlästert. Gott kann nicht durch die Zweige segnen.

        Mir ist nur wichtig, dass wir den Segensaspekt sehen und die Dinge nicht auf Errettung deuten. Sonst käme man nämlich aufs Neue zu dem Schluss, dass ein Gläubiger wieder verloren gehen könnte, dann würde die eigene Errettung vom eigenen Verhalten abhängig.

        Sowohl bei Israel, als auch bei den Nationen haben wir aber den Vorgang, dass sie die Segnungen Gottes nicht benutzen um Gott zu verherrlichen und die zum Segen für die Menschen zu sein. Sie nutzen den göttlichen Segen um sich selbst zu weiden. Im Ergebnis werden sie dann ausgebrochen, nicht weil sie nicht errettet waren, sondern weil sie als Institution den Segen nicht weitergegeben haben.

        Das Urteil über alle Gottlosigkeit finden wir bereits in Römer 1,18. Das Ergebnis von Römer 11 ist aber gerade, dass die Gottlosigkeiten von Jakob abgewandt werden. Bedenke, in Römer 11,26 ist von Jakob die Rede, der Gedanke von Israel wird dort gerade nicht aufgegeriffen, obwohl Psalm 14 den Gedanken an Israel kennt.

        Darum bin ich auch der Meinung, dass wir hier einen Punkt haben, wo es um "dienen dem Jüngeren", dem Christus geht.

        herzliche Grüße

        Ulrich

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