Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Was ist eigentlich Evangelium

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Was ist eigentlich Evangelium

    Lieber Freunde,

    in den letzten Wochen habe ich erneut über das Thema Evangelium nachgedacht. Schon bei den Überlegungen zum "Evangelium nach Paulus", die ich vor einigen Jahren anstellte ist mir klar geworden, dass Evangelium wesentlich über eine Predigt zur Buße hinausgeht.

    Durch einen Dienst, den ein Bruder vor ca. 2 Wochen über Galater 1 und 2 getan hat, ist mir zum einen die Bedeutung des Evangeliums nach Paulus als Evangelium Gottes neu deutlich geworden und zum anderen auch die Tatsache, dass Paulus mit Johannes, Jakobus und Petrus in völliger Übereinstimmung und Harmonie ist. Galater 2 macht deutlich, dass Paulus sein, von Gott geoffenbartes Evangelium, den Aposteln und Brüdern in Jerusalem vorlegt und das diese ihm in völliger Übereinstimmung die Rechte der Gemeinschaft gaben.

    Paulus ist nach Römer 1,1, abgesondert zum Evangelium Gottes. Nach dem Evangelium des Paulus [nach seinem Evangelium], welches man natürlich überhaupt nicht von dem Evangelium Gottes trennen oder unterscheiden kann, richtet der HERR Jesus die Welt und die Menschen, vergl, Rö. 2,16.

    Paulus hat den Galatern genau dieses Evangelium verkündigt, er kann durch den Geist Gottes sagen, dass jeder, der ein anderes Evangelium verkündigte, egal ob Engel oder Mensch verflucht sei. Beachte aber, wie weit das Evangelium geht, nach dem Evangelium wird gerichtet, der Richterstuhl des Christus ist unabdingbar Bestandteil dieses Evangeliums. Ich greife hier einmal ein wenig vor, aber den Korinthern, bei denen der Geist Gottes ihr gesamtes Gemeindeleben korrigieren musste, wird gesagt, 1. Kor. 15,1, dass auch diese Predigt zum Evangelium gehörte.1 Kor 15:1Dieser Vers kommt übrigens erst nach der Anweisung aus 1. Kor. 14, die heute für mehrere Beiträge im Forum sorgte, aber dazu noch einmal weiter unten.

    Das Paulus durch den Geist Gottes geleitet von seinem Evangelium spricht, dass finden wir an noch zwei weiteren Stellen im Wort Gottes und es sollte bis hierher schon deutlich geworden sein, dass dies kein lapidarer Ausdruck ist. In Römer 16,25 sehen wir, dass dieses Evangelium uns zu festigen vermag, genau wie die Predigt von dem HERRN Jesus und das wir es mit einer Offenbarung vorn Geheimnissen zu tun haben, die in den Zeiten der Zeitalter verschwiegen war.

    Genau dies bestätigt uns Gal. 2,2, denn dort wird uns mitgeteilt, dass Paulus in Folge einer Offenbarung nach Jerusalem hinaufzog. Die Abläufe dort haben wir schon obern betrachtet.

    Das dritte Mal finden wir den Ausdruck "nach meinem Evangelium" in 2. Tim 2,8. Nun ist der zweite Timotheusbrief in mehrfacher Hinsicht ein wichtiger und interessanter Brief für uns. In 2. Tim. 1,15 wird uns berichtet, dass sich alle, die in Asien sind von Paulus abgewandt haben.

    An dieser Stelle muss ich einige Aussagen widerrufen, die ich früher gemacht habe, weil man Paulus nicht von seinem Evangelium und von dem Evagelium Gottes losgelöst betrachten kann. Meine früheren Aussagen, dass sich jemand von Paulus lossagen kann, ohne von Christus getrennt zu sein und aus der Gnade zu fallen (vergl. Gal.5,4) sind biblisch nicht haltbar. Es ist vollkommen deutlich, wer sich von Paulus abwendet, der glaubt einem anderen Evangelium, welches gar kein Evangelium ist und welches von solchen gepredigt wird, die verflucht sind.

    Wir kommen zurück zu der markanten Aussage von 1. Kor. 15.1. Die Aussage über das Schweigen der Frauen in den Zusammenkünften gehört zum Evangelium Gottes. Diese Aussage gehört zum Evangelium in dem die Korinther standen. Wir können es drehen und wenden wie wir wollen, eine geänderte Anordnung in 1. Kor. 14 führt zu einem anderen Evangelium. Wir haben zwei Aussagen des Geistes Gottes, das der, der ein anderes Evangelium bringt verflucht ist. Es wird ausdrücklich und unmissverständlich so doppelt ausgesagt (Gal. 1,8+9).

    Beim Lesen der Sendschreiben in Offenbarung 2 und 3 wird ziemlich deutlich welche Folgen die Abwendung von Paulus für die Versammlungen in Asien hatte. Bedenke, die sieben Versammlungen die die Empänger der Sendschreiben waren, gehörten alle zu denen, über die Paulus in 2. Tim 1 sagen muss, dass sie sich von ihm abgewandt hatten. Ungefähr 30 Jahre nach dem 2. Timotheusbrief können wir die Ergebnisse einer Wegwendung von Paulus und damit vom Evangelium Gottes deutlich im Wort Gottes lesen.

    Es sage bitte jetzt niemand, dass man ja mit Philadelphia eine "nette" Ausnahme hat. Das ist sicher richtig, trotzdem müssen wir uns verdeutlichen, dass diese Versammlungen mit den beschriebenen Zuständen damals tatsächlich existierten und das es sich nicht nur um eine prophetische Sicht handelte. An aller erster Stelle wird uns in Off. 2 + 3 ein tatsächlicher Zustand beschrieben.

    Was wird nun mit solchen, die sich in 1. Kor. 14 von Paulus abwenden? Welche Annahme haben wir, dass nicht auch auf solche Gal. 1,8+9 zutrifft? Mit welchen Argumenten könnten wir begründen, dass solche nicht das Evangelium verändern?

    Die Predigt zur Buße mag vielleicht noch deutlich sein, aber wird diese Predigt vielleicht durch den Ungehorsam gegenüber dem Rest des Evangeliums frucht- und kraftslos? Zu allen Zeiten war Satan bemüht das Salz der Erde kraftlos zu machen. Wir können nur den HERRN bitten, dass wir der Buße würdige Frucht bringen und nicht die Predigt durch unser Handeln verwerflich machen.

    herzliche Grüße

    Ulrich

  • #2
    Lieber Ulrich,
    danke für diesen sehr guten Beitrag, ich werde ihn für unsere Bibelarbeit nutzen, da er mir aus dem Herzen spricht.

    Darf ich eine Frage anfügen, die mich seit Jahren bewegt.
    Unser Herr Jesu predigt immer das Evangelium vom Reich (Gottes.) Matth.9 V 35 und Andere.
    Wenn man dann aber sucht, was der Inhalt dieser Predigten war, findet man wenig (ausgenommen die Bergpredigt). Überwiegend wird nicht geschrieben, was der HERR gepredigt hat, sondern was ER getan hat.

    Gibt es dafür eine Erklärung?

    Kommentar


    • #3
      Lieber Bobby,
      Joh 8:25Ps 17:3Wir können aus diesen beiden Bibelstellen, aber auch aus dem ganzen Leben des HERRN, bedenke nur wie oft der Vater sein Wohlgefallen über seinen geliebten Sohn zum Ausdruck bringen musste, sehen, das bei dem HERRN Predigt und Handeln ein und dasselbe war. Wir können es auch anders ausdrücken, Das Sein und das Tun des HERRN war seine Predigt. Es ist ganz deutlich, er hat Gott durch Gehorsam geehrt, wir sind zum Glaubengehorsam befreit und nur auf Grund von Gehorsam ist ein Mensch wohlgefällig vor Gott. Gehorsam drückt sich aber nicht in Worten sondern in Taten aus.

      herzliche Grüße

      Ulrich

      Kommentar


      • #4
        Danke!

        Kommentar


        • #5
          Wenn man dann aber sucht, was der Inhalt dieser Predigten war, findet man wenig (ausgenommen die Bergpredigt).
          Lieber Bobby
          im Mt hat der Herr eigentlich 5 Predigten gehalten, analog der 5 Bücher Mose. Die Einteilung derselben ist immer am letzten Vers der Predigt erkennbar.

          1. 5 Predigten. Diese enden immer mit "vollendet" 7.28; 11,1; 13,53; 19,1; 26,1

          1. Wort = 1. B Mose
          2. Befehle = 2. B Mose
          3. Gleichnisse = 3. B Mose
          4. Reden = 4. B Mose
          5. Alle = 5 B. Mose



          Siehe auch: http://www.bibelkreis.ch/themen/uematth.htm

          Kommentar


          • #6
            Das werde ich mir merken, danke!

            Kommentar

            Lädt...
            X